DE3906150A1 - Provisorischer ausbau fuer untertaegige strecken - Google Patents
Provisorischer ausbau fuer untertaegige streckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum vorläufen und
vorübergehenden Ausbau von untertägigen Strecken des Berg
und Tunnelbaus, insbesondere beim Einbringen von langen über
eine Abschlaglänge von mehreren Bauen reichenden
Drahtverzugmatten, beispielsweise beim Streckenvortrieb, bei
der Streckensanierung sowie zur Sicherung der Ortbrust in
Verbindung mit Drahtverzugmatten oder -netzen.
Beim Vortrieb von untertägigen Strecken des Berg- und Tun
nelbaus ist man bei der konventionellen Streckenauffahrung
aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, größere Abschlaglän
gen herauszuschießen und hereinzugewinnen, in denen bei
spielsweise in einem Bauabstand von 70-80 cm vier Baue
hintereinander gesetzt werden können.
Zur Sicherung des neuen Streckenabschnitts ist es zwingend
erforderlich, die Firste zunächst vornehmlich mit einem vor
montierten und mit Drahtverzugmatten verzogenen Kappendach
über Vorpfändschienen zu sichern. Nach dem Einbringen des
vorgepfändeten Kappendaches müssen zur Sicherung der vor Ort
arbeitenden Belegschaft auch die Streckenstöße und die Orts
brust gesichert werden.
Bisher wurden bei kürzeren Abschlaglängen als Verzug
Drahtverzugmatten verwendet, die ineinander gesteckt über
den Abstand eines Baues tragend und vorpfändbar ausgebildet
sind. So setzte man in zeitaufwendiger Weise einen Bau nach
dem anderen, soweit jeweils vorher abschnittsweise die
Verzugmatten eingebracht worden sind. Ebenso ist die
Ortsbrust gegen Steinfall zu sichern. Dies geschieht nach
Bereißen der Ortsbrust über Matten oder Netze, die über
Anker an der Ortsbrust aufgehängt werden. Hierbei werden die
Matten nur im Bereich des Ankers durch eine kleine Kalotte
mit dem Gebirge verspannt.
Ein derartiges Ausbauverfahren ist aus wirtschaftlichen und
Sicherheitsgründen nicht mehr zu vertreten. Darüber hinaus
werden zum Teil die losen Gebirgsschalen nur leicht mit
Spritzbeton versiegelt, die dann später zum Beispiel beim
Bohren von der Ortsbrust herunterfallen und zu Verletzungen
mit schweren Folgen führen. In vielen Fällen werden die
freigelegten Flächen mit Spritzbeton versiegelt. Dieses Ver
fahren ist zeitaufwendig und durch den hohen Abprall kosten
ungünstig. Dieser Abprall führt ebenfalls zu Verletzungen,
beispielsweise zu Augenverletzungen und Hautexzemen durch
den Zementanteil. Beim sogenannten Trockenverfahren, dem
pneumatischen Fördern und Benetzen am Austrag der Düse kommt
noch der hohe Zement- und Sanddstaubanteil hinzu.
Im Hinblick auf das verbesserte Auffahren, insbesondere
eines konventionellen Streckenvortriebs, Betonieren von
Strecken oder die Durchführung von Sanierungsarbeiten in
Verbindung mit großen Abschlaglängen und einfach zu
handhabenden, über die gesamte Abschlaglänge reichenden
Drahtverzugmatten, hat sich die Erfindung die Aufgabe
gestellt, den entsprechenden Streckenabschnitt
einschließlich der Ortsbrust vorläufig und vorübergehend
derart zu sichern, daß das Auffahren in seiner Gesamtheit un
fallfreier und auf einfache Weise unter Einsparung von Zeit und
Kosten wirtschaftlicher durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein aus
Abschnitten zusammensetzbares und mindestens teilweise dem
Gebirge anpaßbares leichtes, beispielsweise u-förmiges
Ausbauprofil vorgesehen ist, dessen Abschnitte gelenkartig
ineinandergreifend miteinander verbindbar und verstarrbar
ausgebildet sind.
Dieses leichte und vorübergehend oder vorläufig einsetzbare Aus
bauprofil hat den Vorteil, daß es je nach Bedarf beispielsweise
zur Vorpfändung der Drahtverzugmatten in den Stoßbereich einer
Strecke aus Abschnitten zusammensetzbar an das Kappensegment des
Kappendaches anschließbar ausgebildet ist oder aber für die
Streckensanierung als vollständiger Streckenbogen einsetzbar ist.
Die einzelnen Abschnitte bestehen aus einem zum Gebirge hin
offenen, beispielsweise u-förmigen Profil, die nur in den
Verbindungsbereichen Vollmaterial aufweisen. Das an das
Kappendach und zwar seitlich an einem oder zwischen zwei
Kappensegmenten mittels Laschenelementen anschließbare
Ausbauprofil ist in Abschnitte unterteilt, die vom Gewicht gut
und einfach handhabbar sind und die von der Stabilität her eine
ausreichende Vorpfändung gewährleisten. Zweckmäßigerweise wird
ein solches Ausbauprofil im Hinblick auf die langen
Drahtverzugmatten am dritten von vier hintereinander angeordneten
das Kappendach bildenden Kappensegmenten eingebracht. Ein
besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die
einzelnen Abschnitte gegeneinander verschwenkbar und in Anlage am
Verzug bzw. am Gebirge gegeneinander verstarrbar ausgebildet
sind. Die letztlich erforderliche Verspannung des Ausbauprofils
auch zur Entlastung des Kappendaches geschieht über in den
Sohlenabschnitten ein- und ausziehbar angeordnete Fußelemente.
Erfindungsgemäß wird mit dem aus Abschnitten zusammensetzbaren,
leichten Ausbauprofil auch die Ortsbrustsicherung durchgeführt.
Die erforderlichen Anschlußelemente sind nicht mit seitli
chen Laschenelementen, sondern mit Platten gelenkig
verbunden, die über Anker im Firstbereich der Ortsbrust an
dieser befestigt werden. Je nach Ausbildung und Gesteinsart
der Ortsbrust werden in mehr oder weniger großem Abstand
mehrere Ausbauprofile nebeneinander gesetzt. In Verbindung
mit dem erfindungsgemäßen Ausbauprofil zur Ortsbrust
sicherung können lange Drahtverzugmatten oder Netze
verwendet werden. Mit dem Ausbauprofil werden gegenüber den
Ankerkalotten größere Flächen mit dem Netz bzw. den
Drahtverzugmatten in Anlage an das Gebirge verspannt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist in der Vielseitigkeit
des Ausbauprofils zu sehen. Die Sicherung einer Strecke
gegen Steinfall ist auch bei Ausbesserungs- oder Sa
nierungsarbeiten erforderlich. So kann nach Bedarf das
Ausbauprofil in Form eines vollständigen Ausbaubogens oder
aber zweier oder mehrerer Ausbaubögen nebeneinander
eingesetzt werden. Ebenso kann das Ausbauprofil mit der ent
sprechenden Anpassung beim Teufen von Schächten, Gesenken,
Bunkern usw. verwendet werden.
Bei zwei oder mehr Ausbauprofilen nebeneinander können diese
über eine entsprechende längenverstellbare Verbolzung
miteinander verbunden werden, wobei das derartig gestaltete
Ausbauprofil auch in der Art eines Schalwagens verwendet
werden kann.
Von ganz besonderer Bedeutung bei den unterschiedlichen
Anwendungen des Ausbauprofils ist jedoch die Verbindung der
einzelnen Abschnitte untereinander. Die Abschnitte weisen in
gerader oder gebogener Form eine jeweils zur Strecke und zum
Gebirge gerichtete Verschwenkbarkeit auf, die nach der ent
sprechenden Anlage an das Gebirge verstarrbar ist. Die Enden
zweier Abschnitte werden zunächst ineinander gesteckt. Das
untere Ende des oberen Abschnitts weist in Richtung zur
Strecke hin an den Seiten Zapfen übergreifende abgerundete
Ausnehmungen und an der zum Gebirge hin gerichtete Seite
einen Fortsatz auf. Dementprechend weist das obere Ende des
unteren Abschnitts zwei mit den Ausnehmungen
korrespondierende und die Zapfen teilweise umgreifende,
gabelförmig und hörnerartig geformte Haken sowie eine mit
dem Fortsatz korrespondierende Ausnehmung auf. Die so
ineinandersteckbaren und gegeneinander verschwenkbaren Ab
schnitte sind darüber hinaus auf verschiedene Art in der ge
wünschten Position miteinander verstarrbar. Dies kann
beispielsweise über seitlich in Bohrungen einsteckbare
Bolzen oder aber mittels entsprechend angebrachter Keilhal
terungen und in diese einsteckbarer Keile durchgeführt
werden. Dabei bildet jeweils das Gebirge das gewünschte
Widerlager. Zur Anpassung der Abschnitte des Ausbauprofils
an die Ortsbrust können wahlweise auch durch entsprechende
Bohrungen durchsteckbare Anker verwendet werden.
Der technische Fortschritt der vielseitig anwendbaren und
einsetzbaren Ausbauprofile liegt vornehmlich in der in jeder
Ausbausituation erwünschten Verminderung des Sicherheitsri
sikos sowie in der zeitlichen Verbesserung der ansonsten
langwierigen Ausbauphase, wodurch in erheblichem Maße auch
eine zeitsparende Parallelisierung verschiedener Arbeitsvor
gänge und -abläufe ermöglicht wird, so daß in der Gesamtheit
die Wirtschaftlichkeit, insbesondere aller Ausbautätigkeiten
verbessert wird.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläu
tert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Streckenvortrieb mit
Blick auf die Ortsbrust und vorläufigen Ausbau,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Streckenvortriebs mit
durch Ausbauprofile abgesicherter Ortsbrust
(Schnitt Fig. 1),
Fig. 3 eine Seitenansicht eines zur Ortsbrustsicherung
vorgesehenen Ausführungsbeispiels des obersten
Abschnitts eines Ausbauprofils in Verbindung mit
einem teilweise dargestellten anschließbaren Ab
schnitt,
Fig. 4 eine Vorderansicht des teilweise in Fig. 3 dar
gestellten Ausbauprofils zur Ortsbrustsicherung,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel eines mit Laschenelementen
an ein Kappensegment anschließbaren zur Vorpfändung
vorgesehenen Anschlußelementes in Vorderansicht,
Fig. 6 eine Seitenansicht des in Fig. 5 dargestellten
Anschlußelementes,
Fig. 7 ein weiteres teilweise dargestelltes Ausführungs
beispiel eines Anschlußelementes in Vorderansicht,
Fig. 8 einen Schnitt durch das in Fig. 7 dargestellte
Anschlußelement in Verbindung mit zwei Kappen
segmenten eines Kappendaches,
Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel für die Verbindung der
Abschnitte eines Ausbauprofils in Vorderansicht,
Fig. 10 eine Seitenansicht des in Fig. 9 dargestellten
Ausführungsbeispiels,
Fig. 11 ein Ausführungsbeispiel für einen zu Sanierungsar
beiten vorgesehenen, aus Abschnitten zusammenge
setzten Ausbauprofilbogens, der über eine Verbol
zung mit einem weiteren Ausbauprofilbogen ver
bindbar ist und
Fig. 12 eine Seiteneinsicht des in Fig. 11 dargestellten
Ausführungsbeispiels.
In Fig. 1 ist in einem Schnitt durch eine Strecke 1 mit
Blick auf die Ortsbrust 2 die vorläufige und vorübergehende
Ausbausituation in einem Streckenvortrieb dargestellt. Das
vorgefertigte Kappendach 8 ist eingebracht und wird mittels
Vorpfändschienen 9 in seiner Position gehalten. Der für die
Strecke 1 benötigte Ausbruch aus dem Gebirge 6 ist in einer
übertriebenen Ausbruchslinie 7 wiedergegeben. An das
Kappensegment 12 des Kappendaches 8 ist, und zwar seitlich
davon, in Richtung auf die Stöße 11 jeweils ein teilweises
Ausbauprofil 4 angeschlossen, das aus einer Anzahl
Abschnitte 5 besteht. Die Abschitte 5 sind leicht
bogenförmig ausgebildet. Die zur Sicherung der Stöße 11
gegen Steinfall einzubringenden und durch das Ausbauprofil 4
vorzupfändenden Drahtverzugmatten sind nicht näher
dargestellt. Die einzelnen zu einem teilweise Ausbauprofil 4
miteinander verbindbaren Abschnitte 5 sind in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ineinandergesteckt und über Keilhalte
rungen 15 und entsprechende Keile 26 miteinander verstarrt.
Zweckmäßigerweise sind die Keile 26 über Ketten 33 mit den
Abschnitten 5 unverlierbar verbunden. Um das Ausbauprofil 4
in Verbindung mit dem Kappendach 8 bzw. dem Kappensegment 12
ordentlich verspannen zu können und in der zum Beispiel
durch Winden verspannten Lage halten zu können, sind die
untersten Abschnitte 5 als Sohlenabschnitte 15 mit ein- und
ausziehbaren Fußelementen 18 versehen, die in der
vorgesehenen Position, beispielsweise über in Bohrungen
einsteckbare Bolzen oder Keile 19 in verspanntem Zustand
positionierbar sind. Weiterhin ist in Fig. 1 mit Blick auf
die Ortsbrust 2 die durch die Ausbauprofile 4 in Verbindung
mit Drahtverzugmatten 3 gebildete Ortsbrustsicherung ange
deutet. Die Ausbauprofile 4 bzw. deren gerade geformten Ab
schnitte 5 werden mittels jeweils im Firstbereich 10 des
Streckenausbruchs über Anker am Gebirge befestigte Platten
23 gehalten. Der oberste Abschnitt 5 ist wie im Detail aus
den Fig. 2 bis 4 zu entnehmen ist, in vertikaler Ebene
zur Ortsbrust 2 verschwenkbar mit der Platte 23 verbunden.
Die einzelnen Abschnitte 5 eines Ausbauprofils 4 können in
Anlage an die Ortsbrust 2 gegeneinander über verschiedene
Zusatzelemente verstarrt werden. Es ist jedoch auch möglich,
die miteinander verschwenkbar verbundenen Abschnitte 5 in
Anlage an die Ortsbrust 2 nur durch zusätzliche Anker 22 zu
verstarren. Die Anzahl der über die Querschnitte der
Ortsbrust 2 zu verteilenden Ausbauprofile richtet sich nach
den örtlichen Begebenheiten, unter denen eine ausreichende
Sicherung gewährleistet wird. Wie das in den Fig. 3 und 4
gezeigte Ausführungsbeispiel wiedergibt, ist es möglich, den
obersten Abschnitt 5 über einen zusätzlichen Anker 38 mit
Stellmutter in seiner Richtung zur Ortsbrust 2 zu
definieren. Zur Anpassung der Platte 23 bzw. des obersten
Abschnitts 5 eines Ausbauprofils 4 an die Ortsbrust 2 ist
die Verschwenkbarkeit zwischen Platte 23 und Abschnitt 5
über ein Gelenk 24 vorgegeben.
Die Art der Verbindung der Abschnitte 5 untereinander ist
anhand eines Ausführungsbeispiels ebenfalls aus Fig. 3
und 4 zu entnehmen. Die beiden Enden 27, 28 zweier zu ver
bindender Abschnitte 5 sind jeweils ineinandersteckbar aus
gebildet. Nach dem Einhängen der Segmente sind diese so
arretiert, daß ein Herunterfallen nicht mehr möglich ist.
Das untere Ende 27 des oberen Abschnitts 5 weist in Richtung
zur Strecke hin an den Seiten Zapfen 29 übergreifende abge
rundete Ausnehmungen 30 und an der zum Gebirge 6 hin gerich
teten Seite einen Fortsatz 31 auf. Das obere Ende 28 des un
teren Abschnitts 5 weist zwei mit den Ausnehmungen 30 korres
pondierende und die Zapfen 29 teilweise umgreifende
gabelförmige und hörnerartig geformte Haken 32 sowie eine
mit dem Fortsatz 31 korrespondierende Ausnehmung auf. Ein
Ausführungsbeispiel für die Verstarrbarkeit der so ausgebil
deten und ineinandersteckbaren Abschnitte 5 ist unter
anderem in den Fig. 1, 5 und 6 angedeutet. So wie das
Anschlußelement 21 als oberster Abschnitt 5 für die
Verwendung des Ausbauprofils 4 zur Vorpfändung der
Drahtverzugmatten 3 sind auch die weiteren Abschnitte 5
jeweils am unteren Ende zur Strecke 1 hin mit einer
Keilhalterung 25 versehen. Durch Einsetzen und Festschlagen
eines Keiles 26 in der gewünschten durch das Gebirge 6 als
Widerlager vorgegebenen Position können die Abschnitte 5
bzw. das teilweise Ausbauprofil 4 verstarrt werden.
Die Laschenelemente 13 sollten zweiteilig das Kappenelement
12 umgreifend ausgebildet sein, wobei die beiden Teile über
eine entsprechende Verschraubung miteinander verspannt
werden. Die Laschenelemente 13 müssen dem in der Strecke
verwendeten Ausbau angepaßt ausgebildet sein.
In den Fig. 7 und 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
für die Befestigung des Anschlußelementes 21 an die Kappen
segmente 12 eines Kappendaches 8 dargestellt. Um das Ein
bringen der Stoßsegmente des Streckenausbaus nicht zu
behindern, sind die erforderlichen Laschenelemente 13 derar
tig mit dem Anschlußelement 21 verbunden, daß das vorläufige
Ausbauprofil 4 jeweils seitlich eines oder zweier
Kappensegemente 12 verläuft. Zur besseren Übertragung der
Stabilität des vorläufigen Ausbauprofils 4 auf das
Kappendach 8 kann das Anschlußelement 21 mit Hilfe einer
längenverstellbaren Verbolzung 14 zwischen zwei
Kappensegementen 12 befestigt werden.
In den Fig. 9 und 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
für die Verbindung der Abschnitte 5 untereinander in
Verbindung mit einer Verstarrung der Abschnitte 5
wiedergegeben. Aus diesem Grund weist der Fortsatz 31 einen
weiteren Absatz 35 auf, in welchem seitlich ineinander
übergehende Bohrungen 37 eingebracht sind. Gleichzeitig ist
jeweils das obere Ende 28 des unteren Abschnitts 5 mit einer
Bohrung 36 versehen. Ein entsprechender Bolzen 34 kann bei
zusammengesetzten Abschnitten 5 derartig in die Bohrungen 36
und 37 eingesetzt werden, daß die Abschnitte 5 in einer zu
einander verschwenkten Position verstarrt werden.
Aus den Fig. 11 und 12 ist die Anwendung bzw. Verwendung
der aus Abschnitt 5 zusammengesetzten Ausbauprofile 4 für
die Streckenausbesserung oder -sanierung und auch das
Betonieren von Strecken zu entnehmen. Mindestens zwei in
Abstand hintereinander angeordnete vollständige dem
Streckenquerschnitt anpaßbare Ausbauprofile 4 sind über eine
verstellbare Verbolzung 20 nach Art eines Schalungswagens
miteinander verbunden. Die Abschnitte 5 weisen zu diesem
Zweck flanschartige Elemente 16 zum Anschluß der Verbolzung
20 auf. Zum Verspannen der Ausbauprofile 4, beispielsweise
mittels Winden weisen die Sohlenabschnitte 15 hakenartige
Elemente 17 auf. Nach dem Verspannen werden die Fußelemente
18 der Sohlenabschnitte 15 ausgefahren und beispielsweise
durch in die Bohrungen einsteckbare Bolzen oder Keile 19 in
ihrer Position verstarrt. Die Fußelemente 18 können auch mit
Rollen versehen sein, die in einer entsprechenden
Rollenführung laufen. Andererseits ist auch eine
Kufenführung möglich.
Bezugszeichenliste
1 untertägige Strecke
2 Ortsbrust
3 Drahtverzugmatten
4 Ausbauprofil
5 Abschnitt
6 Gebirge
7 Ausbruchlinie
8 Kappendach
9 Vorpfändschienen
10 Firste
11 Stöße
12 Kappensegment
13 Laschenelement
14 Verbolzung
15 Sohlenabschnitt
16 flanschartige Elemente
17 hakenartiges Element
18 Fußelement
19 Keile
20 Verbolzung
21 Anschlußelemente
22 Anker
23 Platte
25 Keilhalterung
26 Keil
27 Ende eines Abschnitts
28 Ende eines Abschnitts
29 Zapfen
30 Ausnehmungen
31 Fortsatz
32 Haken
33 Kette
34 Bolzen
35 Absatz
36 Bohrungen
37 Bohrung (Fig. 10)
38 Anker
39 Bohrung
2 Ortsbrust
3 Drahtverzugmatten
4 Ausbauprofil
5 Abschnitt
6 Gebirge
7 Ausbruchlinie
8 Kappendach
9 Vorpfändschienen
10 Firste
11 Stöße
12 Kappensegment
13 Laschenelement
14 Verbolzung
15 Sohlenabschnitt
16 flanschartige Elemente
17 hakenartiges Element
18 Fußelement
19 Keile
20 Verbolzung
21 Anschlußelemente
22 Anker
23 Platte
25 Keilhalterung
26 Keil
27 Ende eines Abschnitts
28 Ende eines Abschnitts
29 Zapfen
30 Ausnehmungen
31 Fortsatz
32 Haken
33 Kette
34 Bolzen
35 Absatz
36 Bohrungen
37 Bohrung (Fig. 10)
38 Anker
39 Bohrung
Claims (20)
1. Vorrichtung zum vorläufigen und vorübergehenden Ausbau
von untertägigen Strecken des Berg- und Tunnelbaus,
insbesondere beim Einbringen von langen über eine
Abschlaglänge von mehreren Bauen reichenden
Drahtverzugmatten, beispielsweise beim Streckenvortrieb,
bei der Streckensanierung sowie zur Sicherung der
Ortsbrust in Verbindung mit Drahtverzugmatten oder
-netzen, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Abschnitten
(5) zusammensetzbares und mindestens teilweise dem
Gebirge (6) anpaßbares leichtes, beispielsweise U-för
miges Ausbauprofil (4) vorgesehen ist, dessen Abschnitte
(5) gelenkartig ineinandergreifend miteinander verbindbar
und verstarrbar ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das aus Abschnitten (5) zusammensetzbare und beiden
Stoßbereichen (11) einer Strecke (1) anpaßbare
Ausbauprofil (4) an mindestens ein Kappensegment (12) ei
nes eingebrachten vormontierten Kappendaches (8) an
schließbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das oberhalb mindestens eines Endes eines Kappensegmentes
(12) und seitlich davon anschließbare Anschlußelement
(21) über Laschenelemente (13) mit dem Kappensegment (12)
verbindbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das oberhalb und seitlich eines Endes eines Kappensegmen
tes (12) anschließbare Anschlußelement (21) einseitig an
einem Kappensegment (12) über eine Laschenverbindung (13)
anschließbar ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das zwischen zwei Kappensegmenten (12) anschließbare
Anschlußelement (21) mittels einer auf den Bauabstand an
paßbaren Verbolzungen (14) mit entsprechenden Laschenver
bindungen (13) anschließbar ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens teilweise dem Gebirge (6) anpaßbare Aus
bauprofil (4) über im Sohlenabschnitt (15) ein- und aus
ziehbar angeordnete Fußelemente (18) verspannbar ausge
bildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sohlenabschnitt (15) mit beispielsweise über Winden
verspannbaren hakenartigen Elementen (17) versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sohlenabschnitt (15) des Ausbauprofils (4) mit einem
ausziehbaren Fußelement (18) versehen ist, das über
entsprechende Öffnungen durch Einstecken eines Bolzens
und/oder Keiles (19) arretierbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
insbesondere zur Durchführung von Sanierungsarbeiten in
untertägigen Hohlräumen, beispielsweise in Strecken (1)
mindestens zwei dem Streckenquerschnitt vollständig
anpaßbare Ausbauprofile (4) vorsehbar sind, die über eine
Verbolzung (20) miteinander verbindbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abschnitte (5) der Ausbauprofile 4 zur Aufnahme der
Verbolzung (20) mit flanschartigen Elementen (16) verseh
bar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbolzung (20) längenverstellbar ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die aus Abschnitten (5) zusammensetzbaren und in Abstand
nebeneinander angeordneten Ausbauprofile (4) zur
Ortsbrustsicherung jeweils an einer mittels Anker (22) im
Firstbereich an der Ortsbrust (2) befestigbaren Platte
(23) in vertikaler Ebene an die Ortsbrust (2) anpaßbar
befestigbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Sicherung der gesamten Ortsbrust (2) oder einer ver
gleichbaren vor Steinfall zu sichernden Fläche mehrere
abschnittsweise an das Gebirge (6) anpaßbare
Ausbauprofile (4) vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in Streckenlängsrichtung in senk
rechter Anordnung an der Ortsbrust (2) befestigten Aus
bauprofile (4) in ihren Abschnitten (5) in Richtung auf
die Ortsbrust (2) und in entgegengesetzter Richtung ver
schwenkbar und in Anlage an die Ortsbrust (2)
verstarrbar ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungen zwischen jeweils zwei Abschnitten (5)
eines Ausbauprofils (4) über die gerade Verlängerung hi
naus in beiden Richtungen gegeneinander verschwenkbar
und in Anpassung an das Gebirge (6) jeweils in der ent
sprechenden Position verstarrbar ausgebildet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Enden (27, 28) zweier miteinander zu ver
bindender Abschnitte (5) ineinandersteckbar ausgebildet
sind, wobei das untere Ende (27) des oberen Abschnitts
(5) in Richtung zur Strecke hin, an den Seiten Zapfen
(29) übergreifende, abgerundete Ausnehmungen (30) und an
der zum Gebirge (6) hin gerichteten Seite einen Fortsatz
(31) und das obere Ende (28) des unteren Abschnitts (5)
zwei mit den Ausnehmungen (30) korrespondierende und die
Zapfen (29) teilweise umgreifende, gabelförmige und
hörnerartig geformte Haken (32), sowie eine mit dem
Fortsatz (31) korrespondierende Ausnehmung aufweisen und
die ineinandergesteckten Enden (27, 28) in der gewünsch
ten Position verstarrbar ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils am unteren Ende (27) des oberen Abschnitts
(5) zur Strecke hin, eine Keilhalterung (25) vorgesehen
ist, wobei inbesondere das untere durch die
Keilhalterung (25) durchgreifende Ende eines Keiles (26)
die beiden zu verbindenden Abschnitte (5) bei Bildung
eines Widerlagers durch das Gebirge (6) miteinander
verstarrt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Keile (26) mittels einer Kette (33) unverlierbar
am unteren Ende (27) eines jeden Abschitts (5)
befestigbar sind.
19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 15 und 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschnitte (5) gegeneinander
beispielsweise über seitlich einsteckbare Bolzen (34) in
der entsprechenden Position verstarrbar ausgebildet
sind.
20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 15 und 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fortsatz (31) des unteren Endes
(27) eines Abschnitts (5) einen zur Strecke hin gerich
teten Absatz (35) mit quer dazu seitlich ineinander
übergehenden Bohrungen (37) und das obere Ende des ver
bindungsmäßig korrespondierenden Abschnitts (5) seitlich
im Bereich der Verlängerung der Haken (32) jeweils eine
Bohrung (36) zur Aufnahme eines zur Verstarrung der
Verbindung durchsteckbaren Bolzens (34) aufweisen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8915533U DE8915533U1 (de) | 1989-02-28 | 1989-02-28 | |
DE19893906150 DE3906150A1 (de) | 1989-02-28 | 1989-02-28 | Provisorischer ausbau fuer untertaegige strecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893906150 DE3906150A1 (de) | 1989-02-28 | 1989-02-28 | Provisorischer ausbau fuer untertaegige strecken |
Publications (2)
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DE3906150A1 true DE3906150A1 (de) | 1990-08-30 |
DE3906150C2 DE3906150C2 (de) | 1991-03-21 |
Family
ID=6375066
Family Applications (2)
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DE8915533U Expired - Lifetime DE8915533U1 (de) | 1989-02-28 | 1989-02-28 |
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DE8915533U Expired - Lifetime DE8915533U1 (de) | 1989-02-28 | 1989-02-28 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE3906150A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4115518A1 (de) * | 1991-05-11 | 1992-11-12 | Johannes Radtke | Vorrichtung zur stosssicherung |
EP0887512A3 (de) * | 1997-06-25 | 2002-10-23 | Autostrade Concessioni E Costruzioni Autostrade S.P.A. | Verfahren zum Aufweiten von Fahrbahnen, Autobahnen oder Eisenbahntunneln, ohne Verkehrsunterbrechung |
CN102155247A (zh) * | 2011-03-15 | 2011-08-17 | 李刚 | 一种管棚支护装置 |
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CN109519198B (zh) * | 2018-10-18 | 2020-02-07 | 中国人民解放军63926部队 | 格栅笼式隧道临时仰拱及其安装方法 |
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DE2742197A1 (de) * | 1977-09-20 | 1979-03-29 | Ruhrkohle Ag | Vorrichtung zur stossicherung in streckenvortrieben des berg- und tunnelbaus |
DE2840919B2 (de) * | 1977-10-13 | 1981-06-04 | Voest - Alpine AG, 1011 Wien | An einer Streckenvortriebsmaschine angeordnete Vorrichtung zum Einbringen von Ausbaurahmen eines provisorischen Streckenausbaus |
DE2914499B2 (de) * | 1978-05-31 | 1981-06-19 | Voest - Alpine AG, 1011 Wien | Einrichtung für das Ausbauen einer Strecke oder eines Tunnels |
DE3530482A1 (de) * | 1985-08-27 | 1987-03-12 | Ruhrkohle Ag | Unterzug zum vorpfaenden des streckenausbaus im untertagebetrieb |
-
1989
- 1989-02-28 DE DE19893906150 patent/DE3906150A1/de active Granted
- 1989-02-28 DE DE8915533U patent/DE8915533U1/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3906150C2 (de) | 1991-03-21 |
DE8915533U1 (de) | 1990-10-18 |
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