DE3903556C2 - Mitnehmer eines Bowdenzug-Fensterhebers - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mitnehmer für einen Fensterheber zur Verschiebung der Fensterscheibe in Automobilen und ähnlichen Fahrzeugen, welcher an einer Führungsschiene geführt ist und aus einem Gleitstück und einem Scheibenhalter besteht, wobei der Scheibenhalter zwecks Toleranzausgleich mit einer aus zwei einander gegenüberstehenden, von entsprechend geformten Flächen gebildeten Kalotte auf einem außen balligen Kulissenstein sitzt, der seinerseits auf einem aus dem Gleitstück hervorstehenden Zapfen steckt.

Die Erfindung geht aus von einem Stand der Technik, wie er aus der DE 83 34 863 U1 bekannt ist mit einem Mitnehmer, bei dem aus einem Gleitstück ein Zapfen herausragt, auf dem unter Zwischenschaltung eines Kulissensteines ein Scheibenhalter mit Fensterscheibe sitzt. Hierdurch ist die Fensterscheibe sowohl mit dem Gleitstück als auch mit der Führungsschiene kippbar verbunden.

Aus der nachveröffentlichten DE 37 27 153 A1 ist ein Bowdenzug- Fensterheber bekannt mit zwei Führungsschienen, an denen die Fensterscheibe mittels zweier vom Bowdenzug bewegter Mitnehmerplatten gleitend geführt ist. Zum Ausgleich von Unparallelitäten der Führungsschienen bei der Fensterhebermontage sind an den Mitnehmerplatten Justiermittel vorgesehen, welche eine Höhenverstellung der Fensterscheibe mit einer Kippung der Scheibe in ihrer Ebene als auch eine seitliche Verschiebung der Fensterscheibe während der Aufwärts- bzw. Abwärtsbewegung ermöglichen sollen.

Aus der US 4 706 412 ist schließlich ein Fensterheber mit Bowdenzugbetätigung bekannt mit einem in einer Führungsschiene geführten Gleitstück und einem daran mittels eines Bolzen gehaltenen Scheibenhalters. Der aus dem Gleitstück hervorstehende Bolzen ist an seinem freien Ende kugelförmig ausgebildet und greift in eine entsprechend aus geformte Ausnehmung an dem Scheibenhalter ein. Vermittels dieser Kugelgelenkverbindung soll eine Schwenkbewegung der Fensterscheibe bei ihrer Auf- und Abbewegung, begrenzt durch die seitlichen Scheibenführungen, ermöglicht werden.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, zusätzlich zu einer Kippung der Scheibe auch eine seitliche Scheibenverschiebung verbunden mit einer Sicherung der Scheibe gegen Drehung zu ermöglichen.

Zur Lösung der Aufgabe ist ausgehend von der gattungsgemäßen Vorrichtung nach der Erfindung die Kombination folgender Merkmale vorgesehen:

• - der Kulissenstein ist auf seinem oberen und unteren, quer zur Führungsschiene verlaufenden Flächen zylindrisch geformt,
• - die am Scheibenhalter ausgebildete Kalotte ist länger als der Kulissenstein breit ist,
• - der Kulissenstein sitzt mit axialem Spiel auf dem Zapfen, und
• - die ineinandergreifenden Außen- bzw. Innenformen von Zapfen und Kulissenstein sind derart gewählt, daß der Kulissenstein auf dem Zapfen gegen Drehung in Umfangsrichtung gesichert ist.

Hierdurch ist erreicht, daß der Scheibenhalter auf dem Kulissenstein in Längsrichtung parallel zur Scheibenebene verschiebbar ist. Außerdem ist der Kulissenstein auf dem Bolzen in axialer Richtung senkrecht zur Scheibenebene hin und her verschiebbar.

Aus diesem Aufbau der einzelnen Bauelemente ergibt sich die Möglichkeit der Scheibenjustierung nach allen Richtungen. In Richtung senkrecht zur Scheibenebene ist die Justiermöglichkeit dadurch gegeben, daß der Kulissenstein auf dem Bolzen hin und her rutschen kann. In Richtung parallel zur Scheibenebene ist die Justiermöglichkeit dadurch gegeben, daß der Scheibenhalter mit seiner längeren Kalotte auf dem Kulissenstein verschiebbar ist, und die Kippmöglichkeit der Scheibe ergibt sich aus der balligen Außenform des Kulissensteins im Zusammenwirken mit der balligen Innenform der Kalotte.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Es zeigt

Fig. 1 schematisch eine Ansicht des Scheibenhalters, teilweise geschnitten,

Fig. 1a einen Schnitt durch Fig. 1 in Höhe B-B,

Fig. 2 schematisch einen Schnitt durch Fig. 1 in Höhe II-II.

In den Figuren ist mit 3 die Führungsschiene eines Bowdenzug- Fensterhebers dargestellt, entlang der ein Gleitstück 8 auf und nieder bewegt wird, z. B. gezogen durch einen nicht dargestellten Bowdenzug.

Auf dem Gleitstück 8 steht ein Zapfen 1 hervor, auf dem ein Kulissenstein 2 aufgesteckt ist. Der Zapfen 1 ist dabei etwas länger als der Kulissenstein dick ist, so daß sich letzterer auf dem Zapfen in Pfeilrichtung C-D (Fig. 2) verschieben kann. Vorne ist auf den Zapfen 1 eine Sicherungsscheibe 11 aufgesteckt, die verhindert, daß der Kulissenstein 2 von dem Zapfen 1 abgezogen werden kann.

Der Kulissenstein 2 trägt einen Scheibenhalter 4, der aus einem Blech 4c und einer Blechplatte 5 besteht. Letztere ist auf dem Blech 4c fest aufgebracht, z. B. vernietet. Vom Scheibenhalter 4 wird die Fensterscheibe 9 gehalten, z. B. zwischen dem Halter 4 und einem Gegenstück 12 mittels einer Schraube 10 festgeklemmt.

An dem Scheibenhalter 4 und an der aufgesetzten Blechplatte 5 sind zwei zylindrische Flächen 4a, 4b (Fig. 1a) ausgeschnitten und ausgebogen, die sich in Pfeilrichtung G-H (Fig. 1 und 2) erstrecken. Diese Flächen bilden eine längliche Kalotte, die den Kulissenstein 2 umschließt. An letzterem sind zwei zylindrische Flächen 2a, 2b außen angeformt (Fig. 1a), so daß der gesamte Scheibenhalter 4 in Pfeilrichtung E-F senkrecht zur Führungsschiene 3 kippen kann.

Da außerdem die längliche, von den Flächen 4a, 4b gebildete Kalotte länger ist als der Kulissenstein 2, kann der ganze Scheibenhalter 4 auf dem Kulissenstein 2 auch in Pfeilrichtung G-H längsverschoben werden.

Der Scheibenhalter 4 kann sich somit je nach den Erfordernissen bei der Montage in die folgenden Richtungen selbsttätig einstellen und justieren: Erstens kann er sich in Pfeilrichtung C-D senkrecht zur Führungsschiene 3 einstellen. Zweitens kann er sich in Pfeilrichtung G-H quer zur Führungsschiene 3 verschieben, und drittens kann er vermöge der balligen Außenform des Kulissensteins 2 auf diesem auch noch in Pfeilrichtung E-F kippen.

Der Zapfen 1 weist einen rechteckigen Querschnitt auf. Der Scheibenhalter 4 kann daher nicht in der Zeichenebene der Fig. 1 um den Zapfen 1 herum schwenken. In dieser Richtung ist der Scheibenhalter 4 daher gegen Drehung gesichert.

Claims (3)

1. Mitnehmer für einen Fensterheber zur Verschiebung der Fensterscheibe (9) in Automobilen und ähnlichen Fahrzeugen, welcher an einer Führungsschiene (3) geführt ist und aus einem Gleitstück (8) und einem Scheibenhalter (4) besteht, wobei der Scheibenhalter (4) zwecks Toleranzausgleich mit einer aus zwei einander gegenüberstehenden, von entsprechend geformten Flächen gebildeten Kalotte auf einem außen balligen Kulissenstein (2) sitzt, der seinerseits auf einem aus dem Gleitstück (8) hervorstehenden Zapfen (1) steckt, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

• a) der Kulissenstein (2) ist auf seinen oberen und unteren, quer zur Führungsschiene (3) verlaufenden Flächen (2a, 2b) zylindrisch geformt,
• b) die am Scheibenhalter (4) ausgebildete Kalotte (4a, 4b) ist länger als der Kulissenstein (2) breit ist,
• c) der Kulissenstein (2) sitzt mit axialem Spiel auf dem Zapfen (1), und
• d) die ineinandergreifenden Außen- bzw. Innenformen von Zapfen (1) und Kulissenstein (2) sind derart gewählt, daß der Kulissenstein (2) auf dem Zapfen (1) gegen Drehung in Umfangsrichtung gesichert ist.

2. Mitnehmer eines Fensterhebers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenhalter (4) aus Blech besteht, aus dem die obere und untere Hälfte der Kalottenflächen (4a, 4b) freigeschnitten und ausgebogen sind, und daß die jeweils andere Hälfte der Kalottenfläche aus einer aufsetzbaren Blechplatte (5) freigeschnitten und ausgebogen ist, die in der Weise auf den Scheibenhalter (4) aufgesetzt und mit diesem fest verbunden ist, daß die vier verschiedenen Hälften der Kalottenflächen sich zu der oberen und unteren zylindrischen Kalottenfläche (4a, 4b) ergänzen.

3. Mitnehmer eines Fensterhebers nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandungen des Kulissensteins (2) von der Mitte des Kulissensteines (2) nach außen hin größer werdend ballig ausgebildet sind, so daß der Scheibenhalter (4) insgesamt auch seitlich quer zur Führungsschienen-Längsrichtung kippbar ist.