DE102005025281B4

DE102005025281B4 - Mitnehmer für einen Fensterheber, insbesondere Seilzug-Fensterheber für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE102005025281B4
Application number: DE102005025281A
Authority: DE
Inventors: Dr. Schöler Karsten; Klaus Marscholl
Original assignee: Kuester Automotive Door Systems GmbH
Current assignee: Kuester Automotive Door Systems GmbH
Priority date: 2004-06-03
Filing date: 2005-06-02
Publication date: 2011-09-29
Anticipated expiration: 2025-06-03
Also published as: DE102005025281A1

Abstract

Mitnehmer (1) für einen Fensterheber (2), insbesondere Seilzug-Fensterheber, für Fahrzeuge, welcher an einer Führungsschiene (3) des Fensterhebers (2) geführt und mit einer Halterung (4) für die Scheibe verbindbar ist sowie ein Innenteil (5) und ein Außenteil (6) aufweist, welche relativ zueinander verkippbar sind, wobei Innenteil (5) und Außenteil (6) über wenigstens zwei, vorzugsweise elastisch verformbare, Stegverbindungen (7) miteinander verbunden sind, und das Innenteil (5) mit der Halterung (4) für die Scheibe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass Innenteil (5) und Außenteil (6) in einem Bereich (8) zwischen den Stegverbindungen (7) durch ein dünnwandiges, elastisch verformbares Material verbunden sind, die Stegverbindungen (7) und das Material einstückig ausgebildet sind und Befestigungsmittel (13) für den Scheibenhalter (4) zentrisch an dem Innenteil (5) angeordnet sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mitnehmer für einen Fensterheber, insbesondere Seilzug-Fensterheber, für Fahrzeuge, welcher an einer Führungsschiene des Fensterhebers geführt und mit einer Halterung für die Scheibe verbindbar ist sowie ein Innenteil und ein Außenteil aufweist, welche relativ zueinander verkippbar sind, wobei Innenteil und Außenteil über wenigstens zwei, vorzugsweise elastisch verformbare, Stegverbindungen miteinander verbunden sind, und das Innenteil mit der Halterung für die Scheibe verbunden ist.
Ein Fensterheber der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der DE 100 53 627 A1 bekannt. Dort ist eine Vorrichtung zum Höhenverlagern einer Fahrzeugfensterscheibe beschrieben, wobei zwischen der Fahrzeugfensterscheibe und dem Fensterheber ein insgesamt aus gummielastischem Material bestehendes Halteelement vorgesehen ist. Dieses besteht aus einem Aufnahmeteil und einem Klemmteil, das über eine Längsnut an der Fahrzeugfensterscheibe befestigt ist. Ferner ist zwischen dem Klemmteil und dem Aufnahmeteil ein Zwischengelenk vorgesehen, dass durch jeweils eine an den gegenüberliegenden Außenseiten des Halteelements ausgebildete Querschnittsverringerung gebildet ist.
Die DE 29 23 039 A1 beschreibt eine Kunststoff-Gleitbacke für eine versetzt zur Scheibenebene in einer Führungsschiene höhenverschiebbare Fensterscheibe eines Fahrzeuges, wobei die Gleitbacke mit einem Gleitstück in Verbindung steht, dass in eine Führung bzw. eine Führungsschiene eingreift. Das Gleitstück besteht aus Kunststoff und ist mit einer federnden Einlage versehen, wobei das Gleitstück über einen Metallbügel mit der Gleitbacke in Verbindung steht.
Ein weiterer Fensterheber ist bspw. aus der EP 0 382 135 A1 bzw. der DE 39 03 556 C2 bekannt, bei der der eigentliche Scheibenhalter sich nach mindestens drei Richtungen hin selbstständig einstellen kann. Dies wird dadurch erreicht, dass aus dem an einer Führungsschiene gleitenden Gleitstück ein Zapfen vorsteht, der unter Zwischenschaltung eines Kulissensteins den eigentlichen Scheibenhalter trägt. Der Kulissenstein ist an seinem Außenumfang ballig ausgeführt, auf ihm sitzt der Scheibenhalter mit einer zylindrischen, kalottenförmigen Führung, die den Kulissenstein umgreift und die länger ist als der Kulissenstein. Da der Zapfen ebenfalls länger ist als der Kulissenstein dick ist, kann sich der Scheibenhalter auf dem Zapfen sowohl senkrecht zur Führungsschiene bewegen als auch quer zur Führungsschiene verschieben. Durch die ballige Außenform des Kulissensteins kann der Scheibenhalter auf dem Kulissenstein auch noch senkrecht zur Führungsschiene kippen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Mitnehmer der eingangs genannten Art anzugeben, welcher eine Einstellung des Scheibenhalters in unterschiedlichen Richtungen, insbesondere hinsichtlich einer Kippbewegung der Scheibe relativ zur Führungsschiene ermöglicht, wobei sich der Mitnehmer durch eine einfache Konstruktion und Fertigung auszeichnen soll.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Mitnehmer mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dadurch, dass Innen- und Außenteil über wenigstens zwei, vorzugsweise elastisch verformbare Stegverbindungen miteinander verbunden sind, wird eine Ausgleichsachse gebildet. Durch diese elastische Ausgleichachse wird insbesondere erreicht, dass Innen- und Außenteil quer zur Führungsschiene relativ zueinander verkippbar oder beweglich gelagert sind. Dabei ist das Innenteil mit der Halterung für die Scheibe verbunden, wobei Befestigungsmittel für den Scheibenhalter zentrisch an dem Innenteil angeordnet sind. Zwischen den Stegverbindungen ist jeweils ein dünnwandiges elastisch verformbares Material zwischen Innen- und Außenteil ausgebildet, durch den eine Ausgleichsbewegung des Scheibenhalters erreicht wird. Der Mitnehmer besitzt damit eine elastische Ausgleichsachse, welche senkrecht zur Führungsschiene ausgerichtet ist. Durch die vorzugsweise elastische Verformbarkeit der Stegverbindungen wird eine elastische Drehanpassung des Scheibenhalters in der X-Z-Ebene des Fahrzeuges erreicht. Auch ist das dünnwandige, elastisch verformbare Material zwischen den Stegverbindungen wesentlich dünner als die Stegverbindungen selbst ausgebildet. Weiterhin sind die Stegverbindungen und das dünnwandige, elastisch verformbare Material zwischen den Stegverbindungen einstückig, vorzugsweise aus einem einzigen Material bestehend, ausgebildet, wobei die Stegverbindungen bevorzugt als Verstärkung des dünnwandigen, elastisch verformbaren Materials zwischen Innen- und Außenteil ausgeprägt sind.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung besteht das Innenteil aus Metall und der Außenteil aus Kunststoff, vorzugsweise glasfaserverstärktem Kunststoff. Hierdurch ist eine hohe Festigkeit für die Verbindung des Mitnehmers mit der Seilhalterung erreicht, wobei die Werkstoffpaarung Kunststoff/Metall eine günstige elastische Drehanpassung in der X-Z-Ebene des Fahrzeuges ermöglicht.
Herstellungstechnisch besonders günstig ist es, wenn der metallische Innenteil mit dem aus Kunststoff bestehenden Außenteil im Bereich der Stegverbindung miteinander vergossen werden. In diesem besonders günstigen Ausführungsbeispiel sind die Stege aus dem gleichen Material, wie das Innenteil, mit dem sie einstückig verbunden sind. Die sich dadurch ergebende geringere Winkelausgleichsmöglichkeit ist für dieses Ausführungsbeispiel ausreichend.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Innenteil zylindrisch ausgebildet mit diametral gegenüberliegenden Stegverbindungen zu dem Außenteil. Diese symmetrische Ausbildung hat sich als besonders günstig für die Reproduzierbarkeit der elastischen Drehanpassung des Mitnehmers bzw. des Scheibenhalters erwiesen. Darüber hinaus lässt sich ein solcher Mitnehmer werkzeugtechnisch einfach herstellen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind an dem Außenteil Führungsmittel zum Verschieben des Mitnehmers längs der Führungsschiene angeordnet, wodurch zugleich auch eine Trennung der Ausgleichsbewegungen im Wesentlichen senkrecht und parallel zur Führungsschiene erreicht wird, indem die Führungsmittel für einen Winkelausgleich um eine Achse im Wesentlichen parallel zur Führungsschiene ausgebildet sind.
Dies lässt sich in konstruktiv besonders einfacher Weise dadurch realisieren, dass die Führungsmittel an ein Viertelkreisprofil der Führungsschiene angepasste Laufflächen aufweist.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen.
Es zeigen:
1 eine Darstellung eines Seilzug-Fensterhebers mit einer möglichen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mitnehmers mit angedeutetem Scheibenhalter,
2 und 3 den Mitnehmer gemäß 1 in perspektivischen Darstellungen aus unterschiedlichen Blickrichtungen,
4 die Rückansicht des Mitnehmers gemäß 2 (um 180° gedreht),
5 die Draufsicht auf den Mitnehmer gemäß 4,
6 den Mitnehmer gemäß 4 längs der Schnittlinie B-B und
7 den Mitnehmer längs der Schnittlinie A-A.
In 1 ist ein Seilzug-Fensterheber 2 dargestellt, wie er insbesondere bei Kraftfahrzeugen zum Anheben und Absenken der Scheibenscheiben in der Fahrzeugtür zum Einsatz kommt. Vorliegend handelt es sich um einen sogenannten Zwei-Schienen-Fensterheber 2 mit zwei im seitlichen Abstand voneinander angeordneten Führungsschienen 3, an welchen vermittels der Fensterheber 2 mit zwei im seitlichen Abstand voneinander angeordneten Führungsschienen 3, an welchen vermittels der Seilzüge die Mitnehmer 1 mit Scheibenhalter 4 zum Anheben und Absenken der Scheibe geführt sind.
Die Mitnehmer 1 weisen jeweils an einem äußeren Teil 6 Führungsmittel 10 auf, in welche die Führungsschiene 3 mit einem Viertelkreisprofil 14 eingreift und dabei zwischen Laufflächen 11, 12 gehalten ist. Durch das Viertelkreisprofil 14 wird bereits ein Drehausgleich des Mitnehmers parallel zur Bewegungsrichtung der Scheibe bzw. zur Führungsschiene 3 erreicht.
Wie insbesondere aus 2 ff ersichtlich, weist der Mitnehmer 1 ein zylindrisches Innenteil 5 auf, welches über zwei diametral gegenüberliegende elastisch verformbare Stegverbindungen 7 mit einem Außenteil 6 verbunden ist, wobei zwischen den Stegverbindungen 7 jeweils ein dünnwandiges, elastisches Material in einem Bereich 8 zwischen Innen- und Außenteil 5, 6 gebildet ist.
Bevorzugt besteht das Innenteil 5 aus Metall, während das Außenteil 6 aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt ist.
An dem Innenteil 5 ist die Halterung 4 für die Scheibe befestigt. Hierfür sind Befestigungsmittel 13 in Form eines Schraubbolzens vorgesehen, welcher in eine zentrisch an dem Innenteil 5 vorgesehene Mutter 9 einschraubbar ist und den Scheibenhalter 4 fixiert.
Durch die elastisch verformbaren Verbindungsstege 7 mit den dazwischen dünnwandig verlaufenden verformbaren Verbindungen erhält der Mitnehmer 1 eine elastische Ausgleichsachse, um auch eine Kippbewegung der Scheibe relativ zur Führungsschiene 3 zu ermöglichen. Insgesamt wird durch den beschriebenen Mitnehmer 1 eine elastische Drehanpassung in der X-Z-Ebene des Fahrzeuges erreicht.
Bezugszeichenliste

1: Mitnehmer
2: Seilzug-Fensterheber
3: Führungsschiene
4: Halter
5: Innenteil
6: Außenteil
7: Stegverbindung
8: Bereich
9: Mutter
10: Führungsmittel
11: Lauffläche
12: Lauffläche
13: Befestigungsmittel
14: Viertelkreisprofil

Claims

Mitnehmer (1) für einen Fensterheber (2), insbesondere Seilzug-Fensterheber, für Fahrzeuge, welcher an einer Führungsschiene (3) des Fensterhebers (2) geführt und mit einer Halterung (4) für die Scheibe verbindbar ist sowie ein Innenteil (5) und ein Außenteil (6) aufweist, welche relativ zueinander verkippbar sind, wobei Innenteil (5) und Außenteil (6) über wenigstens zwei, vorzugsweise elastisch verformbare, Stegverbindungen (7) miteinander verbunden sind, und das Innenteil (5) mit der Halterung (4) für die Scheibe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass Innenteil (5) und Außenteil (6) in einem Bereich (8) zwischen den Stegverbindungen (7) durch ein dünnwandiges, elastisch verformbares Material verbunden sind, die Stegverbindungen (7) und das Material einstückig ausgebildet sind und Befestigungsmittel (13) für den Scheibenhalter (4) zentrisch an dem Innenteil (5) angeordnet sind.
Mitnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stegverbindungen (7) als Verstärkung des dünnwandigen, elastisch verformbaren Materials ausgebildet sind.
Mitnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (5) aus Metall und der Außenteil (6) aus Kunststoff, vorzugsweise glasfaserverstärktem Kunststoff, besteht.
Mitnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (5) mit dem Außenteil (6) im Bereich der Stegverbindungen (7) miteinander vergossen sind.
Mitnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (5) zylindrisch ausgebildet ist, mit diametral gegenüberliegenden Stegverbindungen (7) zu dem Außenteil (6).
Mitnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Außenteil (6) die Führungsmittel (10) zum Verschieben des Mitnehmers (1) längs der Führungsschiene (3) angeordnet sind.
Mitnehmer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel (10) für einen Winkelausgleich um eine Achse parallel zur Führungsschiene (3) ausgebildet sind.
Mitnehmer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel (10) an ein Viertelkreisprofil (14) der Führungsschiene (3) angepasste Laufflächen (11, 12) aufweisen.