DE3903414C3 - Aus Haupt- und Hilfsschalter bestehende Schalterkombination - Google Patents
Aus Haupt- und Hilfsschalter bestehende SchalterkombinationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schalterkombination,
bestehend aus einem Hauptschalter mit Schaltkontakten
für wenigstens einen Stromkreis und Schaltorganen für
deren Umschaltung sowie einem Hilfsschalter mit
eigenen Schaltkontakten für wenigstens einen weiteren
Stromkreis nebst Schaltorganen für deren Umschaltung,
wobei die Schaltorgane beider Schalter mechanisch
miteinander gekoppelt sind. Derartige Schalter
kombinationen werden benutzt, um über den Hilfs
schalter ein Informationssignal zu erhalten, welches
Auskunft über die Schaltstellung oder die jeweilige
Funktion des Hauptschalters gibt.
Als Beispiel kann der Fall dienen, daß der Haupt
schalter ein Leitungsschutzschalter oder ein
Fehlerstrom-Schutzschalter ist, der in üblicher Weise
in einen Stromkreis eingefügt ist. Der Hilfsschalter
kann eine Signaleinrichtung, beispielsweise eine
Leuchteinrichtung, eine akustische Einrichtung o.dgl.
in Betrieb setzen, wenn der Hauptschalter in Ausschalt
stellung fällt. Bei solchen Schalterkombinationen ist
es erwünscht, von Zeit zu Zeit zu überprüfen, ob die
gesamte Schalteinrichtung noch funktionstauglich ist
oder ob das Ausbleiben eines vom Hilfsschalter
auszulösenden Signals darauf zurückzuführen ist, daß
ein Fehler im Hilfsschalter oder im Hilfsschalter-
Stromkreis aufgetreten ist. Bei den vorbekannten
Schalterkombinationen dieser Art kann eine derartige Prüfung lediglich dadurch
vorgenommen werden, daß der Hauptschalter ausgeschaltet und dadurch der
Hilfsschalter mitgenommen wird. Die Prüfung führt also in jedem Fall zu einer
wenn auch kurzen Unterbrechung des Hauptstromkreises.
Schalterkombinationen an sich sind in unterschiedlichsten Ausführungsformen
und für verschiedene Einsatzzwecke mannigfach bekannt. So betrifft beispielsweise
DE-OS 35 40 055 ein elektrisches Schaltgerät, das gleichzeitig als
Schutzschalter und als Ein-Aus-Schalter verwendbar ist. Dazu weist das
Schaltgerät zwei Schaltkontakte auf, wobei dem einen Schaltkontakt ein
Betätigungsmechanismus zum Öffnen dieses Schaltkontakts im Überstromfall und
dem anderen Schaltkontakt unabhängig davon ein Mechanismus seiner Betätigung
zwischen einer Schließ- und Offenstellung zugeordnet sind. Dieses
Schaltgerät kann mehrpolig ausgeführt sein.
Weiterhin ist aus DE-OS 36 11 338 ein elektrisches Schaltgerät bekannt, bei
dem eine Schutzschalterfunktion und eine fernsteuerbare Schaltfunktion zur
Einwirkung auf einen einzigen beweglichen Schaltkontakt kombiniert sind.
Letzterer kann also durch eine fernerregbare elektromagnetische
Betätigungseinrichtung ferngesteuert oder durch einen Schaltmechanismus manuell oder
durch die Überstrom-Auslöseeinrichtung eigengesteuert in die Ausschaltstellung
verbracht werden.
Aus US-PS 43 37 447 ist ein Schaltgerät bekannt, bei dem durch die spezielle
Anordnung von zwei manuell betätigbaren Druckstößeln ein Ein- und Ausschalten
des Schaltgerätes unter Selbsthaltung der Schaltkontakte in Schließstellung
mittels einer elektromagnetischen Haltevorrichtung ermöglicht wird.
Aus der nachveröffentlichten DE-OS
37 27 356 ist schließlich eine
Prüfeinrichtung bekannt, die zur
Funktionsprüfung eines Schaltwerks
sowie des zugeordneten
Schalterpols dient. Bei Betätigung
der Prüfeinrichtung wird das
Schaltwerk des Signalschalters hier
entklinkt, worauf der zugehörige
Schalterpol in Ausschaltstellung
gelangt. Gleichzeitig wird dabei ein
mit dem Schaltgriff in die "Aus"-
Stellung überführt.
Allen Schaltgeräten nach den angegebenen Druckschriften zum Stand der
Technik ist gemeinsam, daß sie keine Schalterkombination bestehend aus
einem Hauptschalter und einem Hilfsschalter mit mechanisch miteinander
gekoppelten Schaltorganen betreffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schalterkombination der eingangs
genannten Art derart fortzubilden, daß der Hilfsschalter überprüft werden kann,
ohne daß in die Schaltstellung des Hauptschalters eingegriffen werden
muß. Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der Hilfsschalter ein
zusätzlich willkürlich zu betätigendes Schaltorgan aufweist, über das die
Schaltkontakte des Hilfsschalters umschaltbar sind. Dieses zusätzliche Schaltorgan
des Hilfsschalters kann ein von außen zu betätigender Druckknopf sein
oder auch ein fernsteuerbares Relais. Im ersteren Fall kann die Überprüfung nur
am Ort der Schalterkombination selbst vorgenommen werden; im zweitgenannten
Fall ist die Überprüfung von jedem beliebigen Ort aus möglich, also
beispielsweise auch von einer Schaltzentrale aus. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform des Neuerungsgegenstandes sind die jeweiligen Schaltkontakte
des Hilfsschalters auf einem gegen die Kraft einer Feder verschiebbaren
Kontaktträger angeordnet. Das zusätzliche Schaltorgan stößt bei Betätigung auf
einen Hebel, der seinerseits in Verschieberichtung auf den Kontaktträger einwirkt.
Wird das zusätzliche Schaltorgan, also beispielsweise der obenerwähnte
Druckknopf gedrückt, so wird auf diese Weise der Kontaktträger verschoben
und dadurch der Hilfsschalter für die kurze Zeit der Betätigung umgeschaltet.
Auf die Schaltstellung des Hauptschalters hat dies keinen Einfluß, so daß die
gewünschte Kontrolle ohne Eingriff in den Hauptstromkreis durchgeführt
werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungs
form einer neuerungsgemäßen Schalter
kombination;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Hilfsschalter in
Grundstellung;
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Hilfsschalter in
Umschaltstellung.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform der
Schalterkombination ist als Ganzes mit (1) bezeichnet.
Die Kombination besteht aus einem Hauptschalter (2)
und einem Hilfsschalter (3). Beide Schalter sind mit
eigenen Schaltkontakten für jeweils getrennte
Stromkreise sowie mit Schaltorganen für deren
Umschaltung ausgestattet. Beim gewählten Ausführungs
beispiel ist am Hauptschalter (2) ein Schalthebel (4)
vorhanden, der in Einschaltstellung die gezeichnete
Lage aufweist. Handelt es sich beim Hauptschalter (2)
um einen Überstrom-Schutzschalter und wird dieser
durch Überschreiten der Ausschalt-Stromstärke
ausgelöst, so fällt der Schalthebel (4) nach unten. Er
kann nach Behebung der Ursache für den zu hohen Strom
wieder nach oben gedrückt und der Hauptschalter
dadurch eingeschaltet werden.
Der Hilfsschalter (3) weist einen entsprechenden
Schalthebel (5) auf, der beim gewählten Ausführungs
beispiel in der gezeichneten Stellung den Hilfs
schalter (3) eingeschaltet hat. Beide Schalthebel
(4 und 5) sind miteinander mechanisch gekoppelt,
beispielsweise mit Hilfe eines Verbindungsstiftes (6).
Erfindungsgemäß weist der Hilfsschalter (3) ein
zusätzliches Schaltorgan (7) auf, welches von außen
willkürlich zu betätigen ist und über welches die
Schaltkontakte des Hilfsschalters (3) umschaltbar
sind.
Das zusätzliche Schaltorgan (7) kann - wie in Fig. 1
dargestellt - ein von außen zu betätigender Druckknopf
sein. Anstelle des Druckknopfes oder auch zusätzlich
kann ein fernsteuerbares Relais vorhanden sein.
Eine bevorzugte Ausführungsform sowie auch die
Funktionsweise des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
abgeänderten Hilfsschalters wird im folgenden anhand
der Fig. 2 und 3 näher erläutert. In diesen Figuren
ist zunächst das Gehäuse (8) des Hilfsschalters (3) in
einem Längsschnitt dargestellt. In diesem Gehäuse sind
zwei Stromleitwege (9 und 10) vorgebildet, die jedoch
im Inneren des Schalters unterbrochen sind. Die
Stromleitwege enden jeweils in Kontakten (11, 11′,
12, 12′), welche durch Kontaktbrücken (13 und 14)
miteinander verbunden werden können. Diese Kontakt
brücken sind auf einem gemeinsamen Kontaktträger (15)
angeordnet, der in Richtung des Doppelpfeiles (16)
verschoben werden kann. Je nach Stellung des Kontakt
trägers ist der Stromweg (9) oder der Stromweg (10)
geschlossen. Die beiden Stromwege können in bekannter
Weise über die Anschlußschrauben (17-20) in Strom
kreise eingeschaltet werden. Da es sich beim
dargestellten Schalter um einen Hilfsschalter der
erwähnten Schalterkombination handelt, wird der
Stromkreis, in dem dieser Hilfsschalter eingeschaltet
ist, auch ein Hilfsstromkreis sein, also ein solcher,
der ein Anzeigesignal für die Stellung des Haupt
schalters abgibt. Soll nun beispielsweise die in
Fig. 2 dargestellte Schaltstellung diejenige Schalt
stellung sein, die der Hilfsschalter bei Einschalt
stellung des Hauptschalters annimmt, so genügt es,
wenn der Signalstromkreis an die Schrauben (18 und 20)
und somit an den Stromleitweg (10) angeschlossen ist.
Der Hilfsstromkreis gibt dann kein Signal ab, was in
Übereinstimmung mit der Tatsache steht, daß der Haupt
schalter ja ordnungsgemäß eingeschaltet ist. Dieser
hier willkürlich gewählten Stellung entspricht dann
auch die Stellung des Schalthebels (3).
Soll von Zeit zu Zeit überprüft werden, ob der Hilfs
stromkreis (Signalstromkreis) in Ordnung ist und keine
Störung vorliegt, so wird das zusätzliche Schaltorgan
(7) gedrückt. Es wird dann entgegen der Kraft der
Feder (21) zum Gehäuseinneren hingeführt und stößt
schließlich mit dem Fortsatz (22) gegen einen Hebel
(23). Dieser Hebel ist mit seinem einen Ende in einem
Drehlager (24) gelagert und er stößt mit seinem
anderen Ende auf die Stirnseite des Kontakt
trägers (15). Beim weiteren Eindrücken des Schalt
organes (7) wird der Kontaktträger gegen die Kraft der
Feder (25) nach unten bewegt. Dies hat zur Folge, daß
die Kontaktbrücke (13) von den Kontakten (11 und 11′)
abhebt und sich die Kontaktbrücke (14) über die
Kontakte (12 und 12′) legt und somit den Signalstrom
kreis schließt. Ist alles in Ordnung, so wird das
Signal abgegeben, worauf das zusätzliche Schaltorgan
(7), im vorliegenden Fall also der Druckknopf, wieder
losgelassen werden kann. Durch die Federn (25 und 21)
bewegen sich der Druckknopf (7) und der Kontaktträger
(15) wieder in die in Fig. 2 dargestellte Stellung, so
daß der Signalstromkreis wieder unterbrochen ist.
In Fig. 3 ist der Fall dargestellt, daß der Haupt
schalter den Hauptstromkreis unterbrochen und dabei
den Hilfsschalter mitgenommen hat. Auch in diesem Fall
ist der Kontaktträger (15) nach unten bewegt worden,
diesmal jedoch durch den Schaltmechanismus (26). Die
Folge davon ist, daß der Stromleitweg (10), also der
Signalstromkreis, geschlossen und somit das Signal
ausgelöst worden ist. Erst wenn der Schalthebel (5)
wieder in die in Fig. 2 dargestellte Stellung gerückt
worden ist, kann der Kontaktträger (15) wieder nach
oben gleiten und den Weg des Signalstromes wieder
unterbrechen.
Claims (3)
1. Schalterkombination, bestehend aus einem Hauptschalter mit
Schaltkontakten für wenigstens einen Stromkreis und Schaltorganen für
deren Umschaltung sowie einem Hilfsschalter mit eigenen Schaltkontakten
für wenigstens einen weiteren Stromkreis nebst Schaltorganen für deren
Umschaltung, wobei die Schaltorgane beider Schalter mechanisch
miteinander gekoppelt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsschalter (3) ein zusätzliches, willkürlich zu betätigendes Schaltorgan (7) aufweist, über das die Schaltkontakte (11, 11′, 12, 12′) des Hilfsschalters (3) ohne Eingriff in dessen Schaltwerk (Schaltmechanis mus 26) umschaltbar sind, wobei die beweglichen Schaltkontakte (11, 11′, 12, 12′) des Hilfsschalters (3) auf einem gegen die Kraft einer Feder (25) verschiebbaren Kontaktträger (15) angeordnet sind und das zusätzliche Schaltorgan (7) bei Betätigung auf einen Hebel (23) stößt, der seinerseits auf den Kontaktträger (15) in Verschieberichtung einwirkt.
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsschalter (3) ein zusätzliches, willkürlich zu betätigendes Schaltorgan (7) aufweist, über das die Schaltkontakte (11, 11′, 12, 12′) des Hilfsschalters (3) ohne Eingriff in dessen Schaltwerk (Schaltmechanis mus 26) umschaltbar sind, wobei die beweglichen Schaltkontakte (11, 11′, 12, 12′) des Hilfsschalters (3) auf einem gegen die Kraft einer Feder (25) verschiebbaren Kontaktträger (15) angeordnet sind und das zusätzliche Schaltorgan (7) bei Betätigung auf einen Hebel (23) stößt, der seinerseits auf den Kontaktträger (15) in Verschieberichtung einwirkt.
2. Schalterkombination nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zusätzliche Schaltorgan (7) des Hilfs
schalters (3) ein von außen zu betätigender
Druckknopf ist.
3. Schalterkombination nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zusätzliche Schaltorgan (7) des Hilfs
schalters (3) ein fernsteuerbares Relais ist.
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