DE3902386A1 - Vorrichtung zum waschen von textilien - Google Patents
Vorrichtung zum waschen von textilienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Waschen von
Textilien, mit einer in einer mit einem Waschmitteleinlaß
und einem Spülflüssigkeitsanschluß versehenen Waschkammer
des Vorrichtungsgehäuses fliegend drehbar gelagerten und
antreibbaren Trommel zur Aufnahme des Waschgutes und mit
mindestens einem mit einer Pumpe versehenen Flüssigkeits
kreislaufsystem, das über die Waschkammer führt.
Es ist bereits bekannt, bei Industrie-Waschmaschinen für
die Reinigung stark verschmutzter Wäsche Spülflüssigkeit
aus einem vorangehenden Waschgang für eine Vorwäsche beim
nachfolgenden Waschgang wiederzuverwenden. Auch ist es
bekannt, zur Verminderung des Wasserverbrauchs Waschlauge
im Kreislaufsystem einzusetzen, wobei die Waschlauge am
Boden der Waschkammer abgezogen und mittels einer Pumpe in
den Deckenbereich der Waschkammer zurückgefördert wird,
von wo sie erneut auf das Waschgut aufgesprüht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art, insbesondere eine Industrie-
Waschmaschine für stark verschmutzte Wäsche, so auszubil
den, daß eine noch bessere Ausnutzung des zum Einsatz ge
langenden Waschmittels und des verwendeten Wassers als
bisher erfolgt.
Die gestellte Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der ein
gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein Waschflüssigkeitskreislauf und ein Spülflüssigkeits
kreislauf über einen mit mindestens einer Siebwandung ver
sehenen Nadelfänger führen, der einen mit dem Bodenbereich
der Waschkammer verbundenen Eingang und zwei wahlweise
öffenbare Ausgänge, von denen einer zur Saugseite der
Pumpe und der andere in einen Abwasserkanal führt, und
welche durch die Siebwandung so voneinander getrennt sind,
daß der Flüssigkeitsweg vom Eingang zum Abwasserkanalaus
gang entlang einer Siebseite führt, aufweist. Vorteilhaf
terweise können dabei der Waschflüssigkeitskreislauf und
der Spülflüssigkeitskreislauf in Umlaufrichtung hinter der
gemeinsamen Förderpumpe sich verzweigen und der Waschflüs
sigkeitszweig über ein überbrückbares regenerierbares
Emulsionsfilter und der Spülflüssigkeitszweig über einen
Spülflüssigkeits-Speicherbehälter in die Waschkammer füh
ren.
Durch die gewählte Teilkoppelung des Waschflüssigkeits-
und des Spülflüssigkeitskreislaufs und die Ausbildung der
beiden Kreisläufe lassen sich in Anpassung an den Ver
schmutzungsgrad des Waschgutes verschiedene Verfahrens
folgen wählen. Durch das Emulsionsfilter läßt sich ausge
flocktes, Fett und Schmutz bindendes Waschmittel aus
sondern, während das unverbrauchte Waschmittel in die
Waschkammer zurückgeleitet wird. Spülflüssigkeit läßt sich
in dem Speicherbehälter sammeln und für einen nachfolgen
den neuen Waschvorgang in die Waschkammer zurückfördern,
wo Waschmittel zugegeben wird. Das Emulsionsfilter läßt
sich als regenerierbares Filter ausbilden, und der Nadel
fänger, der gleichzeitig als Flüssigkeitsweiche ausgebil
det ist, ist als selbstreinigendes Filter oder Sieb aus
führbar, aus welchem im Kreislaufbetrieb zurückgehaltene
Flusen und andere Festkörper beim Umschalten auf Auslaß in
einen Abwasserkanal von der ausfließenden Flüssigkeit in
den Abwasserkanal ausgeschwemmt werden, unabhängig vom
Verschmutzungsgrad der ausgeleiteten Flüssigkeit.
Die Siebwandung des Nadelfängers kann zweckmäßig aus abge
winkelten Lamellen bestehen, die zwischen sich abgewinkel
te Durchgangskanäle begrenzen, in welchen sich Flusen oder
andere Feststoffe festsetzen. Die abgewinkelten Lamellen
können auf der Eintrittsseite der Siebwandung unter einem
spitzen Winkel zur Ablaufrichtung in den Abwasserkanal
verlaufen, so daß die auslaufende Flüssigkeit in den
Durchgangskanälen eine Sogwirkung ergibt, die das Aus
schwemmen der zurückgehaltenen Festkörper begünstigt.
Vorteilhafterweise kann der Spülflüssigkeits-Speicher
behälter in einem die Waschkammer nach zwei entgegenge
setzten und quer zur Trommeldrehachse gerichteten Seiten
überragenden Gehäusesockel des stoßgedämpft gelagerten
Vorrichtungsgehäuses ausgebildet sein und dadurch zur
Stabilisierung der Waschvorrichtung beitragen, was sich
insbesondere beim Schleudergang vorteilhaft bemerkbar
macht.
Mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Waschvorrichtung
läßt sich das eingegebene Waschmittel optimal ausnutzen,
indem verbrauchtes Waschmittel von unverbrauchtem Wasch
mittel getrennt werden kann. Außerdem läßt sich durch die
Reinigung der Waschflüssigkeit im angewandten Kreislauf
verfahren und durch die Umwälzmöglichkeit und die
Speichermöglichkeit für Spülwasser die erforderliche
Flüssigkeitsmenge noch weiter als bei bisher bekannten
einschlägigen Vorrichtungen reduzieren.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäß ausgebildeten Industrie-Waschvorrichtung anhand der
beiliegenden schematischen Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Wasch
vorrichtung;
Fig. 2 eine Vorderansicht des Gehäuses in Richtung
des Pfeiles II in Fig. 1;
Fig. 3 einen in Fig. 1 mit III bezeichneten Aus
schnitt einer Siebwandung in gegenüber
Fig. 1 vergrößertem Maßstab.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein kreiszylindrisches Vorrich
tungsgehäuse 10, das auf einem nach zwei entgegengesetzten
Seiten verbreiterten Gehäusesockel 11 angeordnet ist und
in welchem eine Trommel 12 zur Aufnahme des Waschgutes
über ein außenliegendes Lager 13 fliegend gelagert ist.
Der Trommelantrieb erfolgt über eine Riemenscheibe 14 an
einem aus dem Gehäuse 10 herausragenden Trommelteil. Die
in der im Vorrichtungsgehäuse 10 ausgebildeten Waschkammer
15 befindliche und um eine Achse 16 drehbare Trommel 12
weist auf einer Stirnseite eine große Öffnung 17 auf. An
dieser Stelle befindet sich eine durch eine Türe 18 dicht
verschließbare Gehäuseöffnung. Die Trommel 12 weist auch
auf ihrer lagerseitigen Stirnseite eine Öffnung auf, die
mittels eines Deckels 19 dicht verschließbar ist.
In den oberen Bereich der Waschkammer 15 münden eine Zu
leitung 20 für Waschlauge und eine Zuleitung 21 für Spül
wasser. Im Bodenbereich der Waschkammer 15 befindet sich
eine verschließbare Auslauföffnung 22. Die Auslaßöffnung
22 führt in einen Nadelfänger 23, der zwei Ausgänge 24 und
25 aufweist, die durch eine schräg angeordnete Siebwandung
26 voneinander getrennt sind. Es versteht sich, daß alle
Zugänge und Ausgänge der Vorrichtung und ihre angeschlos
senen Teile mittels in der Zeichnung dargestellter, aber
aus Übersichtlichkeitsgründen nicht gesondert bezeichneter
Ventile verschließbar sind. Der Ausgang 25, an welchen
eine zu einem Abwasserkanal führende Abwasserleitung 27
angeschlossen ist, kann mittels einer im Nadelfänger ange
ordneten Klappe 28 verschlossen werden. Die Siebwandung 26
ist gemäß Fig. 3 aus einzelnen abgewinkelten Lamellen 29
gebildet, die zwischen sich abgewinkelte Durchlaßkanäle 30
begrenzen. Die Lamellen sind so angeordnet, daß sie auf
der Eingangsseite 26.1 der Siebwandung 26 unter einem
spitzen Winkel zu der in Fig. 3 durch einen geradlinigen
Pfeil 31 gekennzeichneten Flüssigkeitsablaufrichtung ver
laufen, die vom Waschkammerauslaß 22 zur Nadelfänger-Aus
laßöffnung 25 führt und nach welcher die Flüssigkeit bei
geöffneter Klappe 28 über die Siebwandung 26 hinwegfließt.
Bei geschlossener Klappe 28 und geöffnetem Ausgang 24
fließt die aus der Waschkammer 15 kommende Flüssigkeit
(Waschflüssigkeit oder Spülflüssigkeit) durch die abge
winkelten Kanäle 30 hindurch, wie durch zwei geschwungene
Pfeile 32 in Fig. 3 angedeutet ist. Flusen und Festkörper
werden in den abgewinkelten Durchgangskanälen 30 zurück
gehalten und beim Ablaß von Flüssigkeit durch die in Rich
tung des Pfeiles 31 strömende Flüssigkeit unter Sogwirkung
aus der Siebwandung 26 ausgeschwemmt und in den Abwasser
kanal 27 mitgerissen.
Die Waschvorrichtung weist einen Waschflüssigkeitskreis
lauf und einen Spülflüssigkeitskreislauf auf. Beide Kreis
läufe führen gemeinsam durch den Nadelfänger 27 und eine
an den Nadelfängerauslaß 24 anschließende Leitung 33 zu
einer gemeinsamen Förderpumpe 34 bis zu einer Zweigstelle
35. Von dort führt der Waschflüssigkeitskreislauf über
ein Emulsionsfilter 36, das mittels einer Bypass-Leitung
37 überbrückbar ist, zu einer Einlauföffnung 38 im oberen
Bereich der Waschkammer 15. Der Spülflüssigkeitskreislauf
führt von der Zweigstelle 35 über einen im Gehäusesockel
11 ausgebildeten Spülflüssigkeits-Speicherbehälter 39
zurück zu einem nicht dargestellten Einlaß in die Wasch
kammer 15.
Die im Speicherbehälter 39 gesammelte Spülflüssigkeit ver
stärkt das Gewicht des verbreiterten Gehäusesockels 11,
der über Stoßdämpfer 40 und Kissen 41 stoßgedämpft auf
einer Grundplatte 42 oder einem Gebäudeboden angeordnet
ist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Waschen von Textilien, mit einer in
einer mit einem Waschmitteleinlaß und einem Spül
flüssigkeitsanschluß versehenen Waschkammer des Vor
richtungsgehäuses fliegend drehbar gelagerten und an
treibbaren Trommel zur Aufnahme des Waschgutes und mit
mindestens einem mit einer Pumpe versehenen Flüssig
keitskreislaufsystem, das über die Waschkammer führt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Waschflüssigkeitskreis
lauf und ein Spülflüssigkeitskreislauf über einen mit
mindestens einer Siebwandung (26) versehenen Nadelfän
ger (23) führen, der einen mit dem Bodenbereich der
Waschkammer (15) verbundenen Eingang (22) und zwei
wahlweise öffenbare Ausgänge (24, 25), von denen einer
(24) zur Saugseite der Pumpe (34) und der andere (25)
in einen Abwasserkanal (27) führt, und welche durch die
Siebwandung (26) so voneinander getrennt sind, daß der
Flüssigkeitsweg vom Eingang (22) zum Abwasserkanalaus
gang (25) entlang einer Seite (26.1) der Siebwandung
(26) führt, aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Waschflüssigkeitskreislauf und der Spülflüssig
keitskreislauf in Umlaufrichtung hinter der gemeinsamen
Förderpumpe (34) sich verzweigen und der Waschflüssig
keitszweig über ein überbrückbares regenerierbares
Emulsionsfilter (36) und der Spülflüssigkeitszweig über
einen Spülflüssigkeits-Speicherbehälter (39) in die
Waschkammer (15) führen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Spülflüssigkeits-Speicherbehälter (39) in
einem die Waschkammer (15) nach zwei entgegengesetzten
und quer zur Trommeldrehachse (16) gerichteten Seiten
überragenden Gehäusesockel (11) des stoßgedämpft ge
lagerten Vorrichtungsgehäuses ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Siebwandung (26) des Nadel
fängers (23) aus abgewinkelten Lamellen (29) besteht,
die zwischen sich abgewinkelte Durchgangskanäle (30)
begrenzen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die abgewinkelten Lamellen (29) auf der Eintritts
seite (26.1) der Siebwandung (26) unter einem spitzen
Winkel zur Ablaufrichtung (31) in den Abwasserkanal
(27) verlaufen, so daß die auslaufende Flüssigkeit in
den Durchgangskanälen (30) eine Sogwirkung ergibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3902386A DE3902386C2 (de) | 1989-01-27 | 1989-01-27 | Vorrichtung zum Waschen von Textilien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3902386A DE3902386C2 (de) | 1989-01-27 | 1989-01-27 | Vorrichtung zum Waschen von Textilien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3902386A1 true DE3902386A1 (de) | 1990-08-02 |
DE3902386C2 DE3902386C2 (de) | 1998-11-12 |
Family
ID=6372899
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3902386A Expired - Fee Related DE3902386C2 (de) | 1989-01-27 | 1989-01-27 | Vorrichtung zum Waschen von Textilien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3902386C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4210577A1 (de) * | 1992-03-31 | 1993-10-07 | Licentia Gmbh | Programmgesteuerte Waschmaschine |
DE102007019193A1 (de) * | 2007-04-20 | 2008-10-23 | Herbert Kannegiesser Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Nassbehandlung von Wäschestücken |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1871621U (de) * | 1963-02-23 | 1963-05-09 | Rudolf Grosse | Voll- oder teilautomatische elektrische waschmaschine. |
DE2632543C2 (de) * | 1976-07-20 | 1986-02-13 | Herbertz, Heinz, Ing.(grad.), 8600 Bamberg | Verfahren und Vorrichtung zur Laugen-, Wärme- und Wasserrückgewinnung für Mehrflottenwaschmaschinen |
-
1989
- 1989-01-27 DE DE3902386A patent/DE3902386C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1871621U (de) * | 1963-02-23 | 1963-05-09 | Rudolf Grosse | Voll- oder teilautomatische elektrische waschmaschine. |
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DE102007019193A1 (de) * | 2007-04-20 | 2008-10-23 | Herbert Kannegiesser Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Nassbehandlung von Wäschestücken |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3902386C2 (de) | 1998-11-12 |
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---|---|---|---|
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