DE3901503A1 - Leicht zu oeffnende verpackung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine leicht zu öffnende Verpackung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Derartige Verpackungen sind in verschiedenen Ausführungsformen bereits bekannt. So zeigt das deutsche Gebrauchsmuster 69 01 362 einen Kunststoffbehälter, dessen Öff­ nung mit einem eine Grifflasche aufweisenden Verschluß abgedichtet ist. Der den Verschluß bildende Deckenteil besteht aus einer Metallfolie, die auf der dem Behäl­ ter zugekehrten Seite mit einer Kunststoffschicht versehen ist, die zum Verschließen des Behälters mit dem oberen Rand des Unterteils fest und dicht ver­ bunden ist. Diese auf der Metallfolie vorgesehene Schicht weist innerhalb des Verbindungsbereiches eine Schwächungslinie auf, die einen Aufreißbereich begrenzt. Die Kunststoffschicht auf der Unterseite der Folie kann aus Polypropylen bestehen und mit dem Rand des Unterteils z. B. durch Siegeln verbunden sein. Die Metallfolie weist eine Grifflasche auf, mit der der Verschluß zum Öffnen des Behälters abgezogen werden kann, wobei die Kunststoffschicht entlang der Schwächungslinie abreißt, so daß nur der innerhalb der Schwächungslinie verbleibende Bereich der Kunststoffschicht mit der Metallfolie abgezogen wird, während der mit dem Rand des Unterteils verbundene Ringbereich der Kunststoffschicht fest mit dem Rand des Unterteils verbunden bleibt und sich beim Öffnen des Behälters von der Metallfolie abschält.

Eine ähnliche Anordnung zeigt die DE-OS 36 13 155. Dabei kann die Anordnung auch so getroffen sein, daß der Unterteil des Behälters aus einer entsprechenden Verbundfolie besteht von der ein sich durch Kerblinien begrenzter Teil beim Öffnen des Behälters abschält und am Deckelteil verbleibt.

Ein in dieser Weise ausgebildete Behälter gewährleistet einerseits eine feste dichte Verbindung zwischen Deckelteil und Unterteil und erfordert auf der anderen Seite eine geringere Öffnungskraft als Verpackungen, bei denen zum Öffnen die Haftkraft der Siegellinie überwunden werden muß.

Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß auch bei der anhand der Druckschriften be­ schriebenen Ausführung noch erhebliche Kräfte zum Öffnen erforderlich sind, da der Deckelteil über die ganze Länge der Siegellinie abgeschält werden muß.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verpackung mit den Merkmalen des Oberbe­ griffs des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß ohne Beeinträchtigung der festen und hermetischen Abdichtung der verschlossenen Verpackung der Öffnungsvor­ gang noch wesentlich erleichtert wird und so auch für Kinder oder Frauen ohne Schwierigkeiten ausgeführt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die Merkmale dieser Lehre wird erreicht, daß der Abschälvorgang nur noch auf einen sehr kleinen Bereich der Länge der Verbindungs- oder Siegellinie beschränkt bleibt und der Öffnungsvorgang im wesentlichen durch die innerhalb der Verbindungslinie liegende Schwächungslinie unabhängig von der Haftkraft bestimmt wird. Der Abschälvorgang ist somit auf einen kleinen Flächenbereich begrenzt, der im wesentlichen der Kreuzungsfläche zwischen der Grifflasche und der Schwächungs- oder Siegellinie entspricht.

Je nachdem, ob der Deckelteil oder der Unterteil aus einer Verbundfolie ausgebildet ist, kann die in sich geschlossene Ritzung im Rand des Unterteils oder in dem Deckelteil vorgesehen sein. Unter Siegellinie wird hier die linienför­ mig orientierte Verbindungsfläche zwischen den Teilen verstanden.

Die Erfindung ist auch nicht auf solche Verpackungen beschränkt, bei denen die Grifflasche den Randflansch des Unterteils kreuzt. Es könnte der Unterteil durch bis in die Verbindungsebene ragende Trennstege in mehrere Kammern unterteilt sein, wobei die Oberseite der Trennstege ebenfalls mit dem Deckelteil durch Schweißen, Kleben, Kalt- oder Heißsiegeln fest und abdichtend verbunden ist. In diesem Fall könnte die Grifflasche für wenigstens einen Kammerbereich auf der dem zugehörigen Kammerbereich abgewandten Seite des Deckelteils liegen und dort durch eine Schwächungslinie begrenzt sein. Auch hier kann im Kreuzungsbereich zwischen der Grifflasche und der Siegellinie im Stegoberbereich eine in sich geschlossene Ritzung vorgesehen sein, um beim Einbrechen und Ergreifen der Grifflasche zum Öffnen einen begrenzten Abschälvorgang im Krezungsbereich zu ermöglichen, bis durch Weiterreißen entlang der Schwächungslinie innerhalb des zugeordneten Kammerbereiches dieser entgültig freigelegt werden kann.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 und 3 jeweils in Draufsicht Deckelteil und Unterteil einer Verpackung gemäß der Erfindung;

Fig. 2 im Ausschnitt und im Querschnitt ein Detail der Verpackung nach Fig. 1 und 2;

Fig. 4 und 5 das in Fig. 3 mit 69 bezeichnete Detail im größeren Maßstabe;

Fig. 6 und 7 jeweils in Draufsicht Deckelteil und Unterteil einer abgewandelten Ausführungsform der Verpackung gemäß der Erfindung;

Fig. 8 einen Querschnitt durch den Deckelteil;

Fig. 9 die mit 79 in Fig. 6 bezeichnete Einzelheit im größeren Maßstabe in Draufsicht und

Fig. 10 im größeren Maßstabe einen Querschnitt durch den Kreuzungsbereich zwischen einer Grifflasche und einer Siegellinie einer Verpackung gemäß der Erfindung.

Die Verpackung gemäß den Fig. 1 bis 5 umfaßt einen Deckelteil 60 aus einem Folienmaterial, das z. B. eine außenliegende Metall-, z. B. Aluminiumfolie 66 und eine z. B. siegelfähige Kunststoffschicht 67 auf deren Unterseite umfaßt. Im Abstand vom Rand des Deckelteils ist durch eine umlaufende Schwächungslinie 64 ein Aufreißbereich begrenzt. Im Bereich einer Ecke des etwa quadratischen Deckelteils ist der Aufreißteil mit einer über den Rand des Deckelteils vorspringenden Grifflasche 65 einstückig verbunden. Der Deckelteil 60 kann eben ausgebildet sein, wie dies dargestellt ist, oder in gewünschter Weise profiliert sein. Die Deckelfolie kann auch noch eine äußere Lackschicht oder dgl. tragen die zur Beschriftung oder anderweitigen Ausgestaltung der Deckelaußenfläche dient.

Der Deckelteil 60 wird fest und abdichtend mit dem Randflansch 62 eines Unter­ teils 61, z. B. durch Kleben, Schweißen oder Kalt- oder Heißsiegeln in einem Flächenbereich verbunden, der entlang einer umlaufenden Siegellinie 63 orientiert ist.

Wie insb. Fig. 5 zeigt, ist der Unterteil aus einer Verbundfolie hergestellt. Diese besteht z. B. aus drei Schichten, nämlich einer außenliegenden Metallfolie 73, ei­ ner mittleren Kunststoffschicht 72 und einer innenliegenden Kunststoffschicht aus schweiß- oder siegelfähigem Material. Die mittlere Schicht 72 ist so gewählt, daß sich unter bestimmten Kräften die Siegelschicht 71 und die mittlere Schicht 72 voneinander durch Abschälen delaminieren lassen. Derartige Verbundfolien sind z. B. aus der eingangs genannten DE-OS 36 13 155 bekannt. Bei Bedarf kann die äußere Aluminiumschicht 73 noch eine äußere Schutzlackschicht tragen.

Wie aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht, ist in dem Eckbereich des Randflansches 62 des Unterteils, an dem die Grifflasche 65 des Deckelteils über die Verpackung hinausragt, eine zusätzliche Schwächungslinie oder Ritzung 70 vorgesehen, die in der Einzelheit 69 gemäß Fig. 4 näher dargestellt ist. Man erkennt, daß die Ritzung 70 im Eckbereich die Siegellinie 63 einschließt und nur beim Kreuzen der Siegellinie unterbrochen ist. Die Ausdehnung des durch die Ritzung 70 begrenzten Bereiches entlang der Siegellinie 63 ist durch die Breite der Grifflasche 65 im Kreuzungsbereich mit dem Randflansch 62 bestimmt. Die Anordnung ist so ge­ troffen, daß die Haftkraft entlang der Siegellinie 63 größer ist als die Haftkraft zwischen den Schichten 71 und 62 des Unterteils. Soll also die Verpackung geöffnet werden und wird an der Grifflasche 65 eine entsprechende Öffnungskraft aufge­ bracht, so verbleibt der durch die Ritzung 70 eng begrenzte Bereich der Schicht 71 über die Siegellinie 62 fest mit dem Deckelteil 60 verbunden und schält sich vom Rand des Unterteils 61 ab, so daß die Grifflasche vom Unterteil leicht gelöst werden kann und anschließend durch Einleiten der Aufreißkraft in die Schwä­ chungslinie 64 das gewollte Aufreißen des Deckelteils einleitet.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 bis 9 ist der Deckelteil 75 aus einer Verbundfolie hergestellt. Diese kann z. B. aus einer Aluminiumfolie 84 mit äußerer Schutzlackschicht 82, einer Delaminierungsschicht 85 und einer Heiß­ siegelschicht 83 bestehen. Der Aufreißbereich ist durch eine auf der Außenseite des Deckelteils liegende Schwächungslinie 77 begrenzt. Der Deckelteil 77 wird entlang der Verbindungs- oder Siegellinie 76 mit dem Randflansch 81 des Unter­ teils 80 abdichtend und fest verbunden. Der Deckelteil weist eine Grifflasche 78 auf, die über den Randflansch 81 des Unterteils hinausragt. Im Kreuzungsbereich der Grifflasche 78 mit dem Randflansch ist auf der Unterseite des Deckelteils eine im wesentlichen in sich geschlossene Ritzung 86 vorgesehen, welche die Siegelschicht 83 und teilweise auch die Delaminierungsschicht 85 betrifft. Beim Öffnen der Packung löst sich unter der durch die Grifflasche 78 eingeleiteten Kraft die Siegelschicht 83 oder die Delaminierungsschicht 85 von der Schicht 91 oder bricht in sich auf. Die Verbindung entlang der Siegellinie 76 bleibt zwischen dem Rand 81 des Unterteils und dem Deckelteil intakt, während die Grifflasche 78 sich von diesem Rand löst und das Öffnen durch Einreißen der Schwächungs­ linie 77 ermöglicht.

Die Einzelheiten im Kreuzungsbereich sind im Querschnitt und im größeren Maßstabe in Fig. 10 noch eimmal dargestellt. Man erkennt, daß die Delami­ nierung nicht unbedingt zwischen der Schicht 83 und der Schicht 85 erfolgen muß. Es kann vielmehr auch ein Abbruch innerhalb der Schicht 85 erfolgen, wie dies in der Fig. 10 angedeutet und oben schon erwähnt ist.

Der Unterteil kann ebenfalls aus einer Verbundfolie, z. B. einer Aluminiumfolie 90 mit Siegelschicht 91 bestehen. Die Breite der Siegellinie ist im Berührungsbe­ reich der beiden Teile stärker ausgezogen dargestellt. Beiderseits der Siegellinie verläuft die Ritzung 86.

Es ist ersichtlich, daß ein solcher eng begrenzter Ablösebereich zwischen Deckelteil und Unterteil nicht nur im Randflansch des Unterteils vorgesehen sein kann. Falls der Unterteil durch Stege oder Rippen in zwei oder mehr Kammern unterteilt ist, wird der Deckelteil auch mit der Oberseite der Trennstege entlang einer Siegellinie verschweißt. Auch hier kann im Bereich der Stege ein eng be­ grenzter Kreuzungsbereich in der anhand den Figuren beschriebenen Weise mit einem Ablöseverhalten durch Abschälen ausgestattet sein. Dies kann z. B. sinnvoll sein um den Öffnungsvorgang von einem Kammerbereich zu dem anderen Kammerbereich nur über begrenzte Flächenbereiche der Stege überstehen zu lassen.

Claims (5)

1. Leicht zu öffnende Verpackung, bestehend aus einem schalen- oder becherförmigen Unterteil mit Randflansch und einem ebenen oder profilierten Deckelteil mit Grifflasche, die über Flächenbereiche entlang einer dem Rand­ flansch folgenden Verbindungs- oder Siegellinie miteinander abdichtend verbindbar sind und von denen wenigstens ein Teil aus einer mehrschichtigen Verbundfolie besteht, bei der der Abschälwiderstand zwischen wenigstens einer weiter innen liegenden und einer weiter außen liegenden Schicht geringer als die Verbindungs- oder Siegelkraft ist, wobei im Deckelteil eine innerhalb der Verbindungs- oder Sie­ gellinie verlaufende Schwächungslinie zur Begrenzung eines aufreißbaren Bereiches des Deckelteils vorgesehen ist, gekennzeichnet durch eine Ritzung oder Schwächungslinie (70; 86) in der abschälbaren, weiter innen liegenden Schicht (71; 83, 85) der mehrschichtigen Verbundfolie, die den Kreuzungsbereich zwischen Grifflasche (65; 78) und Verbindungs- oder Siegellinie (63; 76) umschließt.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungslinie (70 oder 86) lediglich an den Stellen der Überquerung der Verbin­ dungs- oder Siegellinie (63 oder 76) unterbrochen ist.

3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterteil (61) aus der Verbundfolie ausgebildet ist und die Ritzung (70) auf der Oberseite des Randflansches (62) oder eines Innensteges eines aus mehreren Kammern bestehenden Deckelteils ausgebildet ist.

4. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelteil (75) aus der Verbundfolie ausgebildet ist und die Ritzung (86) auf der Innenseite des Deckelteils (75) vorgesehen ist.

5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die innerhalb der Siegellinie (76) verlaufende Schwächungslinie (77) auf der außenliegenden Seite des Deckelteils (75) vorgesehen ist.