DE390134C - Einrichtung zum elektrischen Antrieb von Fahrzeugen - Google Patents
Einrichtung zum elektrischen Antrieb von FahrzeugenInfo
- Publication number
- DE390134C DE390134C DEC30165D DEC0030165D DE390134C DE 390134 C DE390134 C DE 390134C DE C30165 D DEC30165 D DE C30165D DE C0030165 D DEC0030165 D DE C0030165D DE 390134 C DE390134 C DE 390134C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- axles
- bogie
- vehicle
- drive
- power transmission
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C9/00—Locomotives or motor railcars characterised by the type of transmission system used; Transmission systems specially adapted for locomotives or motor railcars
- B61C9/38—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion
- B61C9/48—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion with motors supported on vehicle frames and driving axles, e.g. axle or nose suspension
- B61C9/50—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion with motors supported on vehicle frames and driving axles, e.g. axle or nose suspension in bogies
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Gear Transmission (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 14. FEBRUAR 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 201 GRUPPE 21
(C 30165 VIIIJ2ol)
Constructions Electriques de Belgique, Societe Anonyme in Lüttich, BeIg.
Einrichtung zum elektrischen Antrieb von Fahrzeugen.
Zusatz zum Patent 373585.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1921 ab.
Längste Dauer: 29. Juni 1938.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Belgien vom 13. Februar 1920 beansprucht.
Die Erfindung· betrifft eine weitere Ausbil- Achsen sowie auf Fahrzeuggestelle mit mehr
dung der Einrichtung zum elektrischen An- | als drei Achsen zum Gegenstand. Auch die
trieb von Fahrzeugen nach Patent 373585 ; Benutzung eines Doppelmotors zum Antrieb
und hat die Anwendung dieser Einrichtung ! eines Drehgestelles oder Fahrzeuges mit zwei
auf Drehgestelle oder Fahrzeuge mit drei | Achsen umfaßt die Erfindung.
Die Übertragung der mechanischen Kraft auf die Räder wird bei der Einrichtung nach
der Erfindung genau in der gleichen Weise wie bei der Anordnung nach dem Hauptpatent
mit Hilfe von Hohlachsen bewirkt, die durch Motoren angetrieben werden.
Bei drei Achsen besteht das Motoraggregat erfindungsgemäß aus zwei elektrischen
Motoren, die zu beiden Seiten der mittleren ίο Achse angeordnet und deren Wellen durch ein
auf die Hohlachse der mittleren Achse aufgekeiltes Zahnrad gekuppelt sind.
Durch eine entsprechende Weiterbildung dieser Anordnung kann man einen Radantrieb
bei einer beliebigen Zahl von Achsen erhalten, indem man zwischen je zwei benachbarte
Achsen einen Motor in der Längsrichtung des Fahrzeuges einbaut und dessen Welle mit den
Wellen der Nachbarmotoren mit Hilfe von Getrieben kuppelt, die auf den Hohlachsen
sitzen, welche den zu beiden Seiten des Motors liegenden Achsen entsprechen. Die Zahl
der Motoren wird so gleich der um eins \'erringerten
Achsenzahl, und alle Achsen sind miteinander gekuppelt.
Diese Anordnung mit mehreren Motoren und gekuppelten Motorwellen bietet die gleichen
Vorteile wie die Triebeinrichtung mit einem einzigen Motor nach dem Hauptpatent und gestattet außerdem, bei Speisung des
Netzes durch Hochspannungsstrom die Motoren in Reihe zu schalten, um an jeden Anker nur einen Bruchteil der Netzspannung
zu legen.
Nach den gemachten Erfahrungen ist es für den Antrieb von Eisenbahnzügen mittels
hochgespannten Gleichstromes wünschenswert, eine Spannung von 1500A7OIt beim einzelnen
Motoranker nicht zu überschreiten. Die Anordnung nach der Erfindung ermöglicht durch
Reihenschaltung der Motoren ohne weiteres die Verwendung eines Stromes von 3000 Volt.
Bei einem Drehgestell oder Fahrzeug mit
zwei Achsen können die zum Antrieb der Räder dienenden Hohlachsen durch einen
Doppelmotor in Umdrehung versetzt werden, der zwei auf der gleichen Welle sitzende
Anker enthält, die in zwei unabhängigen, von dem Joch getragenen Magnetfeldern umlaufen.
Die beiden Anker dieses Motors sind in Reihe geschaltet, so daß eine Spannung von 3000 Volt ausgenutzt werden kann.
Natürlich können bei den Fahrzeugen mit zwei Drehgestellen, deren Räder Triebräder
sind, die Veränderungen der Geschwindigkeit durch die bekannten Mittel erzielt werden, indem
man die beiden Triebaggregate in Reihenoder in Parallelschaltung legt und diese verschiedenen
Schaltweisen mit der Nebenschlußschaltung der Magnete verbindet.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise die Altwendung der Erfindung bei einem dreiachsigen
und einem zweiachsigen Drehgestell. Die Abb. ι ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht
eines dreiachsigen Drehgestelles, und Abb. 2 zeigt dieses Drehgestell in teilweise
geschnittener Draufsicht. Die Abb. 3 und 4 geben ein zweiachsiges Drehgestell in teilweise
geschnittener Seiten- bzw. Oberansicht wieder. Die Abb. 5 veranschaulicht eine Endansieht
des Drehgestelles der Abb. 3 und 4, und die Abb. 6 zeigt in größerem Maßstabe
einen Längsschnitt durch das Motoraggregat dieses Drehgestelles.
Gemäß Abb. ι und 2 werden die Räder der Ach&en 1, 2 und 3 in ähnlicher Weise wie bei
der Einrichtung des Hauptpatentes durch je eine Hohlachse 4 angetrieben, mit der sie
elastisch durch Federn 5 verbunden sind.
Die Hohlachsen, die Kraftübertragungsmittel und deren Gehäuse werden ebenso wie
die Motoren 6 und 7 durch den Rahmen des Drehgestelles auf der einen bzw. anderen
Seite der Mittelachse 2 des Drehgestelles getragen. Die Motorwellen 8 und 9 liegen in
der gleichen Geraden, und ihre Außenenden arbeiten auf je eine Hohlachse 4 unter \rermittlung
von Kegelrädern 10. Auf das Innenende der Welle 8 ist ein Kegelrad 11 und auf
das Innenende der WeIIeQ ein Kegelrad 12
aufgekeilt.
Die beiden Kegelräder 11 und 12 stehen
mit einem Zahnrad 13 in Eingriff, da·? auf die zur Mittelachse 2 des Drehgestelles gehörige
Hohlachse aufgekeilt ist. Die Wellen 8, 9 der Motoren 6, 7 sind auf diese Weise miteinander
über das Zahnrad 13 gekuppelt. Die Motoren 6, 7 müssen im entgegengesetzten
Drehsinn umlaufen, damit sich die Räder der drei Achsen in der gleichen Richtung drehen.
Der Rahmen des Drehgestelles ruht auf den Achsen unter Vermittlung von Federn 14
auf, die zwischen die Schmierbehälter der Achsen und das Drehgestell eingefügt sind.
Der Wagenkasten liegt auf dem Drehgestell mittels des Querbalkens 15 auf, der seinerseits
auf den Blattfedern 16 abgestützt ist.
Dieser Querbalken 15 trägt den Zapfen 33,
der die Nabe 34 durchsetzt, welche an den; mit dem Drehgestellrahmen verbundenen
Querträger 35 befestigt ist.
Bei der Anordnung nach den Abb. 3, 4 und 5 werden die Räder 17 und 18 ebenfalls
in der Art des Hauptpatentes durch je eine Hohlachse 19 angetrieben, an welche sie durch
Federn 20 elastisch angeschlossen sind. Die Hohlachsen 19, die Kraftübertragungsmitt,?l
und deren Gehäuse werden zusammen mit dem Motor 21 vom Rahmen des Drehgestelles
getragen. Der Motor 21 ist in der Längsachse des Drehgestelles angeordnet und enthält
auf einer einzigen Welle 22 zwei in
zwei unabhängigen Magnetfeldern umlaufende Anker. Die beiden Motoranker können
dauernd in Reihe geschaltet sein.
Die Welle 22 trägt an jedem der beiden Enden ein Kegelrad 23, das mit einem Kegelrad
24 in Eingriff steht; dieses sitzt auf der Hohlachse 19 und treibt die Räder der Achsen
17 und 18 an.
Der das Drehgestell mit dem Wagenkasten verbindende Zapfen 28 ist am Motor j och selbst angebracht. Bei dieser Anordnung kann der Querträger 35 der Abb. 1 und 2 in Fortfall kommen. Der Wagenkasten ist an dem Querbalken 25 befestigt, der seinerseits auf den seitlichen Blattfedern 26 aufruht; das Drehgestell liegt auf den Schmierbehältern unter Vermittlung der Federn 27 auf. Es wird so eine wirksame Doppelaufhängung erreicht.
Der das Drehgestell mit dem Wagenkasten verbindende Zapfen 28 ist am Motor j och selbst angebracht. Bei dieser Anordnung kann der Querträger 35 der Abb. 1 und 2 in Fortfall kommen. Der Wagenkasten ist an dem Querbalken 25 befestigt, der seinerseits auf den seitlichen Blattfedern 26 aufruht; das Drehgestell liegt auf den Schmierbehältern unter Vermittlung der Federn 27 auf. Es wird so eine wirksame Doppelaufhängung erreicht.
Die Abb. 6 veranschaulicht im einzelnen die Lüftungsvorrichtung des Doppelmotors,
der mit verstärkter Lüftung ausgeführt ist. Die durch die Ventilatoren 39 und 29 angesaugte
Luft tritt, wie die eingezeichneten Pfeile in Abb. 6 andeuten, in den Motor durch die Öffnungen 30 und 31 ein, bespült
die Feldwicklungen, geht durch das Innere des Kollektors und streicht durch die in den
Ankerblechen vorgesehenen Bohrungen, um durch die \rentilatoren 39, 29 über den Kanal
32 nach außen befördert zu werden.
Die in den Zeichnungen dargestellten Kegelräder können natürlich durch andere Kraftübertragungsmittel,
wie z. B. Schneckengetriebe, ersetzt werden.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:·i. Einrichtung zum elektrischen Antrieb von Fahrzeugen nach Patent 373585,^0 dadurch gekennzeichnet, daß bei Fahrzeugen oder Drehgestellen mit einer beliebigen Achsenzahl zwischen je zwei benachbarten Achsen ein Motor in der Längsachse des Fahrzeuges eingebaut - ist und die Wellen sämtlicher Motoren mit Hilfe von auf den Triebachsen der :Räder sitzenden Kraftübertragungsmitteln, wie Zahnräder u. dgl., miteinander gekuppelt sind sowie gleichzeitig diese Motoren, Triebachsen und Kraftübertragungsmittel eine starre, vom Rahmen des Fahrzeuges oder Drehgestelles und nidit von den Achsen getragene Einheit bilden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem dreiachsigen Fahrzeug oder Drehgestell auf jeder Seite der Mittelachse je ein Motor in der Längsachse des Fahrzeuges oder Drehgestelles angeordnet ist, welche auf die äußeren Triebachsen der Räder arbeiten und deren Wellen durch auf die mittlere Triebachse aufgesetzte Kraftübertragungsmittel, wie z. B. Zahnräder oder Schneckenräder, miteinander gekuppelt sind, wobei die Motoren, die Triebachsen und die Kraftübertragungsmittel ein starres Ganzes bilden, das vom Rahmen des Fahrzeuges oder Drehgestelles und nicht von den Achsen getragen ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei benachbarten Achsen ein Doppelmotor mit zwei auf gleicher Welle sitzenden, in zwei unabhängigen Magnetfeldern umlaufenden Ankern in der Fahrzeuglängsachse angeordnet ist, dessen Wellenenden mit Hilfe von Kraftübertragungsmitteln, wie Zahnrädern,' Schneckenrädern o. dgl., auf die Triebachsen der Räder arbeiten und der mit diesen Triebachsen und Kraftübertragungsmitteln zu einem starren, von dem Rahmen des Fahrzeuges oder Drehgestelles und nicht von den Achsen getragenen Ganzen vereinigt ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei- oder mehrachsigen Drehgestellen, der Drehzapfen oder der sonst das Drehgestell mit dem Fahrzeug verbindende Teil an der go durch das Antriebsaggregat gebildeten starren Einheit angebracht ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE390134X | 1920-02-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE390134C true DE390134C (de) | 1924-02-14 |
Family
ID=3868861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC30165D Expired DE390134C (de) | 1920-02-13 | 1921-02-13 | Einrichtung zum elektrischen Antrieb von Fahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE390134C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1011451B (de) * | 1956-05-31 | 1957-07-04 | Schweizerische Lokomotiv | Antriebsuebertragungseinrichtung fuer mindestens dreiachsige Triebgestelle von Schienentriebfahrzeugen |
-
1921
- 1921-02-13 DE DEC30165D patent/DE390134C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1011451B (de) * | 1956-05-31 | 1957-07-04 | Schweizerische Lokomotiv | Antriebsuebertragungseinrichtung fuer mindestens dreiachsige Triebgestelle von Schienentriebfahrzeugen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0582563A1 (de) | Schienenfahrzeug-Direktantrieb für ein Fahrzeugrad | |
DE2258645A1 (de) | Elektromotoren zum gleichzeitigen antrieb von zwei in einem eisenbahn-drehgestell gelagerten achsen | |
AT389679B (de) | Antriebsanordnung fuer kraftfahrzeuge mit wenigstens zwei antreibbaren achsen | |
DE390134C (de) | Einrichtung zum elektrischen Antrieb von Fahrzeugen | |
DE10117031A1 (de) | Triebfahrwerk für Schienenfahrzeuge | |
EP0052244B1 (de) | Drehgestell für Schienenfahrzeuge, wie Strassenbahnen | |
DE3224590A1 (de) | Mehrgliedriger gelenkomnibus | |
DE928232C (de) | Einzelantrieb der Radsaetze von Schienenfahrzeugdrehgestellen | |
DE643401C (de) | Lenkgestell-Schienentriebwagen mit zwei Deichselgestellen und einem mit ihnen gekuppelten, den Wagenkasten nicht stuetzenden zweiachsigen Lenkgestell | |
DE958200C (de) | Drehgestellantrieb von Schienenfahrzeugen | |
DE737797C (de) | Einzelachsantrieb fuer elektrische Triebfahrzeuge | |
DE452444C (de) | Elektrischer Antrieb fuer Gleisfahrzeuge mit mehr als zwei angetriebenen Achsen | |
DE559638C (de) | Einzelrad (Losrad) mit Parallelfuehrung | |
AT152165B (de) | Antrieb für Landfahrzeuge mit Flüssigkeitsgetriebe, insbesondere für Schienenfahrzeuge, bei denen von einer Antriebsmaschine mehrere Achsen angetrieben werden. | |
DE688794C (de) | Elektrofahrzeug | |
DE551146C (de) | Bahnantrieb durch Elektromotoren mit Kardanwellen | |
DE662505C (de) | Hohlwellenantrieb fuer elektrisch angetriebene Fahrzeuge | |
DE383781C (de) | Drehgestell fuer durch Rotationsmotoren angetriebene Lokomotiven | |
DE552459C (de) | Bahnantrieb durch Elektromotoren mit Kardanwellen | |
DE578341C (de) | Fahrbarer Kraftfahrzeugpruefstand | |
DE430315C (de) | Zahnradantrieb fuer elektrisch betriebene Lokomotiven | |
DE451050C (de) | Mehrteilige elektrische Lokomotive | |
AT136074B (de) | Lenkgestell-Schienentriebwagen für Schnellbetrieb. | |
AT106538B (de) | Anordnung zur Kraftübertragung bei Fahrzeugen mittelst zweifacher Kegelradübersetzung. | |
DE538210C (de) | In seinen Hauptteilen austauschbarer Antriebsmotor fuer elektrische Grubenlokomotiven |