DE3900907A1 - Multifunkionsleiste - Google Patents
MultifunkionsleisteInfo
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- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F19/00—Other details of constructional parts for finishing work on buildings
- E04F19/02—Borders; Finishing strips, e.g. beadings; Light coves
- E04F19/04—Borders; Finishing strips, e.g. beadings; Light coves for use between floor or ceiling and wall, e.g. skirtings
- E04F19/0436—Borders; Finishing strips, e.g. beadings; Light coves for use between floor or ceiling and wall, e.g. skirtings between ceiling and wall
Description
Die Erfindung betrifft eine Multifunktionsleiste, bestehend
aus einer Trägerleiste und einer an dieser fixierbaren, ins
besondere als Sockel-, Abschluß- oder Verbindungsleiste die
nenden Sichtleiste.
In der Innenausbautechnik werden zur Schaffung von Wand- und
Deckenabschlüssen, als Sockelleisten oder als Verbindungsele
mente für Decken- und Wandverkleidungen Leisten mit verschie
denartigster Formgestaltung verwendet. Diese üblicherweise
aus Holz, jedoch auch aus Kunststoff bestehenden Leisten
sind dabei entsprechend ihrer jeweiligen Zweckbestimmung ge
staltet, und zwar nicht nur sichtseitig, sondern insbesonde
re auch befestigungsseitig, um sicherzustellen, daß den je
weiligen Forderungen hinsichtlich eines möglichst bündigen
Abschlusses oder der Ausbildung einer definierten Schattenfu
ge und dergleichen bestmöglich Rechnung getragen werden
kann. Die unmittelbare Befestigung solcher Leisten erfolgt
in den meisten Fällen in der Weise, daß Befestigungselemente
unmittelbar durch die Leiste geschraubt werden, was das Er
scheinungsbild der fertig montierten Leiste störend beein
trächtigen kann und gegebenenfalls zusätzliche Schraubenab
deckungen erfordert.
Mehrteilige Leisten, die ohne sichtbare Befestigungselemente
montiert werden können, sind üblicherweise nur für spezielle
Einsatzzwecke vorgesehen und damit auch entsprechend teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Multifunktionsleiste der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, die nicht nur problem
frei, einfach und ohne sichtbare Befestigungselemente zu mon
tieren ist, sondern sich auch für eine Vielzahl unterschied
lichster Verwendungsmöglichkeiten eignet und damit auch eine
wirtschaftliche Fertigung zuläßt und eine Vereinfachung der
Lagerhaltung erbringt.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung im wesentlichen
dadurch, daß die Trägerleiste aus einer Profilleiste mit
einem im Querschnitt im wesentlichen rechteckförmigen Mittel
teil und einstückig mit diesem Mittelteil ausgebildeten, un
terschiedliche Abmessungen aufweisenden und Kuppel- und Di
stanzorganz bildenden Seitenteilen besteht, und daß die
Sichtleiste eine im Querschnitt im wesentlichen L-förmige
Grundstruktur aufweist und innenseitig mit einer zu den bei
den Seitenteilen der Profilleiste zumindest bereichsweise
komplementären und stets eine Formschlußkupplung gewährlei
stenden Profilierung versehen ist.
Durch die spezielle Ausgestaltung der Trägerleiste und die
unabhängig von der jeweils gewählten Montage der Trägerlei
ste mit dieser formschlüssig kuppelbaren Sichtleiste wird
eine hohe Variabilität hinsichtlich der Abschlußart und des
Einsatzgebiets dieser Multifunktionsleiste erzielt.
Wenn auch in einer Reihe von Fällen die Formschlußverbindung
zwischen Trägerleiste und Sichtleiste ausreichend ist, wird
vorzugsweise und im Regelfall noch eine entsprechende Verkle
bung zwischen Trägerleiste und Sichtleiste vorgenommen, wo
bei ein vergleichsweise tiefer Formschlußeingriff bei den un
terschiedlichsten Montagegegebenenheiten eine sichere Rela
tivfixierung zwischen Trägerleiste und Sichtleiste sicher
stellt.
Bevorzugt weisen die beiden Seitenteile der Trägerleiste im
Querschnitt rechteck- und/oder L-förmige Bereiche auf, die
jeweils unter Ausbildung einer Kuppelnut in Höhenrichtung
des Mittelteils gegeneinander versetzt sind und diese Berei
che bevorzugt so positioniert sind, daß sich in den beiden
Seitenteilen gegenseitig ausgerichtete Kuppelnuten ergeben
und die L-förmigen Bereiche einem Seitenteil zugeordnet
sind. Auf diese Weise lassen sich in überaus einfacher Weise
sowohl bündige Leistenanschlüsse als auch Schattenfugen-An
schlüsse realisieren, wozu es lediglich erforderlich ist,
die Sichtleiste im einen Fall mit dem einen Seitenteil und
im anderen Fall mit dem anderen Seitenteil zu kuppeln.
Von ganz besonderer Bedeutung ist die bevorzugte Ausführungs
variante der Erfindung, gemäß der die Trägerleiste aus Kunst
stoffmaterial, insbesondere aus PVC-Regenerat besteht und in
Form eines Hohlkammerprofils mit verstärktem Stegbereich im
Mittelteil ausgeführt ist. Derartige Hohlkammerprofile las
sen sich fertigungstechnisch günstig herstellen, besitzen
für die Handhabung und Montage günstige Eigenschaften und
stellen im Falle der Verwendung von Regeneratmaterial über
dies ein zur Verringerung der Umweltbelastung durch nicht
verwertete Abfallstoffe beitragendes Produkt dar. So können
beispielsweise demontierte Rahmen von Kunststoffenstern oder
dergleichen zu derartigen Trägerleisten verarbeitet werden,
wobei die qualitative Hochwertigkeit dieser Kunststoffe er
neut genutzt, hinsichtlich der Farbgebung jedoch keine beson
ders hohen Anforderungen gestellt werden müssen, da diese
Trägerleisten nach erfolgter Montage der Sichtleisten nicht
mehr sichtbar sind.
Werden derartige Trägerleisten mit Sichtleisten kombiniert,
die mit einer Furnierummantelung versehen sind, so lassen
sich nicht nur durch Auswahl des entsprechenden Furniers
hochwertige Sichtflächen erzielen, sondern es läßt sich ins
besondere auch Abfallholz zur Sichtleistenherstellung verwen
den, da derartiges Stückholz einwandfrei miteinander ver
zinkt und verleimt werden kann und nach entsprechender Fur
nierung sowohl in qualitativer als auch in ästhetischer Hin
sicht absolut vollwertig ist.
Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben, und die bevorzugten
Einsatzgebiete der Multifunktionsleiste nach der Erfindung
werden anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh
rungs- und Anwendungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht der Multi
funktionsleiste nach der Erfindung
bei bündiger Montage,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht der Multi
funktionsleiste nach der Erfindung
bei einer Schattenfugen-Montage,
Fig. 3 bis 6 verschiedene Montagemöglichkeiten
der Multifunktionsleiste nach der Er
findung im Wand- und Deckenbereich,
Fig. 7 und 8 Beispiele für die Verwendung der Mul
tifunktionsleiste nach der Erfindung
im Bereich von eine Hinterlüftung er
fordernden Konstruktionen,
Fig. 9 ein Anwendungsbeispiel der Erfindung
im Bereich des Möbelbaus,
Fig. 10 eine Teil-Schnittdarstellung einer
unter Verwendung einer Sichtleiste
nach der Erfindung aufgebauten Stür
zerdecke, und
Fig. 11 eine schematische Schnittdarstellung
einer Sichtbalkenkonstruktion unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Mul
tifunktionsleiste.
Die Schnittdarstellung nach Fig. 1 zeigt die aus einer Trä
gerleiste 1 und einer Sichtleiste 2 bestehende Multifunk
tionsleiste nach der Erfindung im gekuppelten, d. h. fest mit
einander verbundenen Zustand.
Beispielsweise könnte die Multifunktionsleiste in dieser Ver
bindungsart als bündig montierte Sockelleiste verwendet wer
den.
Die Trägerleiste 1 könnte zwar aus Vollmaterial gefertigt
sein, aber sie besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff-
Hohlkammerprofil, wobei sich dieses Hohlkammerprofil beson
ders wirtschaftlich aus PVC-Regenerat fertigen läßt.
Im Querschnitt betrachtet besteht die Trägerleiste 1 aus
einem die Form eines flachen Rechtecks besitzenden Mittel
teil 3 und zwei Seitenteilen 4, 5, die einteilig mit dem Mit
telteil 3 geformt sind, sich in ihrer Formgestaltung jedoch
voneinander unterscheiden.
Während das in Fig. 1 links gelegene Seitenteil 4 aus in Hö
henrichtung des Mittelteils 4 gegenseitig beabstandeten
Rechteckbereichen 6, 7 besteht, deren Längsseiten parallel
zum Mittelteil 3 verlaufen, wird das in Fig. 1 rechts gelege
ne Seitenteil 5 von zwei ebenfalls in Höhenrichtung des Mit
telteils 3 beabstandeten L-förmigen Bereichen 8, 9 gebildet,
wobei der jeweils schmalere Abschnitt parallel zum Mittel
teil 3 verläuft und der sich senkrecht zum Mittelteil 3 er
streckende Abschnitt breiter ausgebildet ist.
Zwischen den in Höhenrichtung des Mittelteils 3 beabstande
ten Bereichen der Seitenteile sind identisch ausgebildete
Kuppelnuten 10 vorgesehen, deren Abmessungen an die Normnu
ten von etwa 4 mm Breite angepaßt sind.
Während das untere Ende der Trägerleiste 4 auf eine Breite
von etwa 4 mm zusammenlaufend gestaltet ist, bildet das ge
genüberliegende freie Ende der Trägerleiste 1 einen Stegbe
reich von etwa 4 mm Breite, d. h., daß dieser Stegbereich wie
derum mit Normnuten in angrenzenden Teilen kuppelbar ist.
Die Trägerleiste 1 ist über ihre beiden Seitenteile 4, 5
formschlüssig mit der Sichtleiste 2 kuppelbar, wobei in je
dem Falle ein Formschlußeingriff im Bereich der Kuppelnuten
10 erfolgt.
Die Befestigung der Trägerleiste 1 erfolgt in dem etwa mit
tig, bzw. leicht nach oben hin versetzten Durchschraubbe
reich 11, der eine entsprechend hohe Formstabilität besitzt,
um eine einwandfreie Trägerleistenbefestigung sicherzustel
len.
Die senkrecht zur Höhenerstreckung des Mittelteils 3 verlau
fenden Flächen der Trägerleiste 1 sind vorzugsweise zumin
dest zum Teil geriffelt ausgebildet, um die erwünschten Rei
bungskräfte zwischen Trägerleiste 1 und Sichtleiste 2 nach
Herstellung des Formschlusses zu erhöhen. Zweckmäßigerweise
wird aber zwischen diesen beiden Leisten zusätzlich eine Ver
klebung vorgenommen.
In der in Fig. 1 gezeigten Montageposition greifen die L-för
migen Bereiche 8, 9 der Trägerleiste 1 formschlüssig in kom
plementäre Ausnehmungen der Sichtleiste 2 ein, wobei in die
sem Falle die an beiden Enden der Sichtleiste 2 ausgebilde
ten Schmalstege 12, 13, deren Breite wiederum der genormten
Nutbreite angepaßt ist und vorzugsweise etwa 4 mm beträgt,
einerseits mit dem unteren Ende des Mittelteils 3 und ande
rerseits mit den Rechteckbereichen 6, 7 des nicht zu Kuppel
zwecken genutzten Seitenteils 4 liegen.
Damit ist ein beidseitiger bündiger Abschluß erreicht, wenn
die Sichtleiste 2 mit dem Seitenteil 5 der Trägerleiste 1
formschlüssig gekuppelt ist.
Die Sichtleiste 2 ist mit einer Furnierummantelung 14 verse
hen, so daß beispielsweise der Aufbau der Sichtleiste 2 aus
miteinander verzinkten und verleimten Abfallholzabschnitten
nicht sichtbar ist.
Fig. 2 zeigt eine alternative Kupplung zwischen Trägerleiste
1 und Sichtleiste 2, wie sie bereits anhand von Fig. 1 be
schrieben worden sind.
In diesem Falle sind die im Querschnitt L-förmigen Bereiche
8, 9 des Seitenteils 5 nicht zu Kupplungszwecken verwendet,
sondern sie dienen bezüglich der angrenzenden Wand als Di
stanzelemente. Die Kupplung zwischen Trägerleiste 1 und
Sichtleiste 2 erfolgt in diesem Falle über die zum Seiten
teil 4 gehörende Kuppelnut 10, wobei wiederum ergänzend eine
Klebeverbindung vorgesehen sein kann. Aufgrund des gegensei
tigen Formschlußeingriffs von Trägerleiste 1 und Sichtleiste
2 ist auch bei dieser Montageart eine eindeutige gegenseiti
ge Ausrichtung dieser beiden Elemente gegeben.
Die Trägerleiste 1 ist an der zugehörigen Anschlußwand über
die senkrecht zum Mittelteil 3 verlaufenden Schenkel der im
Querschnitt L-förmigen Bereiche 8, 9 des Seitenteils 5 abge
stützt. Da diese Schenkel länger sind als das Ausmaß des
Überstands des Schmalstegs 13 über den Mittelteil 13, ergibt
sich zwischen diesem Schmalsteg 13 und der gegenüberliegen
den Wand eine definierte Schattenfuge 17, während der boden
seitige Schmalsteg 12 der Sichtleiste 2 wiederum bündig mit
dem unteren Ende der Trägerleiste 1 gelegen ist. Sowohl bei
der in Fig. 1 als auch bei der in Fig. 2 gezeigten Montage
art sind keinerlei Schraub- oder Nagelstellen an der Sicht
leiste 2 vorhanden bzw. erkennbar, da eine sichere, exakte
und dauerhafte Kupplung zwischen Trägerleiste 1 und Sichtlei
ste 2 über Reib- bzw. Formschluß erzielt und diese Verbin
dung gegebenenfalls durch Verklebung in ihrer Festigkeit
noch erhöht wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Beispiele für den Einsatz der erfin
dungsgemäßen Multifunktionsleiste an einer Raumdecke, wobei
in Fig. 3 eine vertikale Anordnung der Multifunktionsleiste
unter Ausbildung einer Schattenfuge 17 und in Fig. 4 eine ho
rizontale Anordnung dieser Multifunktionsleiste wiederum un
ter Ausbildung einer Schattenfuge 17 dargestellt ist. Beide
Montagearten können unabhängig von zusätzlichen Wandungs-
bzw. Deckenvertäfelungen oder in Verbindung mit solchen Ver
täfelungen verwendet werden. Da sich die Trägerleiste in all
diesen Fällen exakt positioniert montieren läßt und die
Sichtleiste 2 dann nur noch auf diese Trägerleiste ohne
Schraub- oder Nagelvorgänge aufgesteckt wird, ergibt sich
auch eine exakte Positionierung der Sichtleiste und damit
auch der angestrebte exakte Schattenfugenverlauf.
In Fig. 5 ist ein Anwendungsbeispiel der Multifunktionslei
ste nach der Erfindung dargestellt, bei dem eine in Fig. 2
bereits mit dem Bezugszeichen 15 gekennzeichnete Paneelauf
nahmenut zwischen der Trägerleiste 1 und der Sichtleiste 2
ausgenutzt ist.
Die Sichtleiste 2 der Multifunktionsleiste bildet dabei den
Abschluß eines an der Decke vorgesehenen Randfrieses aus
einem Paneel 18, das an wandungsseitig angebrachten Unterlat
ten 19 befestigt ist. An der abschlußseitig gelegenen Unter
latte ist auch die Trägerleiste 1 der Multifunktionsleiste
befestigt, und auf diese Trägerleiste ist in der bereits be
schriebenen Weise die Sichtleiste über Formschluß und gegebe
nenfalls zusätzliche Verklebung befestigt, wobei der untere
Rand des Paneels 18 in die Aufnahme- und Haltenut 15 zwi
schen Trägerleiste 1 und Sichtleiste 2 eingreift, so daß
sich ein mechanisch und ästhetisch einwandfreier Randfries
abschluß ergibt.
Eine analoge Anwendung der Multifunktionsleiste ist in Fig.
6 gezeigt, wo am abzuschließenden Ende einer Vertäfelung
oder Verkleidung die Trägerleiste 15 wiederum an einer Unter
latte 19 befestigt und die Sichtleiste 2 unter Ausbildung
eines formschlüssigen Abschlusses der Verkleidung bzw. Vertä
felung mit der Trägerleiste 1 gekuppelt ist.
Fig. 7 zeigt den Einsatz der Multifunktionsleiste als Sockel
leiste in Verbindung mit einem Parkettfußboden. Die Träger
leiste 1 ist dabei wandungsseitig befestigt, und zwar ent
sprechend der in Fig. 2 dargestellten Version unter Ausbil
dung einer Schattennut 17. Diese Montageart hat aber den zu
sätzlichen Zweck, eine Hinterlüftung des Parketts zu gewähr
leisten, und dies wird ganz einfach dadurch erreicht, daß
einerseits die Montageart mit Schattenfuge gewählt und ande
rerseits Einzelabschnitte der Trägerleiste 1 montiert wer
den, so daß sich zwischen aufeinanderfolgenden Abschnitten
der Trägerleiste Durchlässe ergeben, die die erwünschte Luft
zirkulation gewährleisten.
Eine analoge Anwendungsmöglichkeit der Multifunktionsleiste
ist in Fig. 8 schematisch dargestellt, und auch in diesem
Falle ist die Befestigungsart nach Fig. 7 verwendet, um bei
spielsweise die Abwärme problemfrei abführen zu können, die
bei einem unter einer Arbeitsplatte angeordneten Kühlschrank
anfällt. Selbstverständlich ist die Multifunktionsleiste je
doch auch ohne Schattenfuge analog der Montageart gemäß Fig.
1 anbringbar, wenn eine Luftzirkulation nicht notwendig ist.
Fig. 9 zeigt ein weiteres Beispiel für die Universalität der
Multifunktionsleiste nach der Erfindung, die insbesondere
auch für Heimwerker von besonderer Bedeutung ist.
Wie die Fig. 9 zeigt, kann die Multifunktionsleiste zur Bil
dung von Profilkanten beim Möbelbau verwendet bzw. als ent
sprechende Abschlußleiste eingesetzt werden, wobei einwand
freie Übergänge und Abschlüsse hoher Qualität ohne jegliche
Nagel- oder Schraubstellen erzielbar sind.
Fig. 10 zeigt eine Einsatzmöglichkeit der Sichtleiste gemäß
der Erfindung im Zusammenhang mit dem Aufbau einer sogenann
ten Stürzerdecke. In diesem Falle wird anstelle der üblichen
Trägerleiste eine speziell für Stürzerdecken bestimmte Monta
geleiste 16 benutzt, die wiederum formschlüssig mit der In
nenprofilierung der Sichtleiste 2 kuppelbar ist. Auf diese
Weise ist es möglich, zwischen Sichtleiste 2 und einem Ober
brett 20 eine Nut-Federverbindung unter Ausnutzung des
Schmalstegs 12 vorzunehmen und andererseits zwischen dem
Schmalsteg 13 der Sichtleiste 2 und der speziellen Montage
leiste 16 eine Aufnahme für ein Unterbrett 21 zu schaffen.
Falls eine Verminderung der Profilhöhe gewünscht ist, kann
die Sichtleiste 2 entsprechend der strichliert eingezeichne
ten Linie geschnitten werden, worauf eine analoge Kupplung
mit der speziellen Leiste 16 im oberen Bereich der Sichtlei
stenprofilierung realisiert werden kann.
Fig. 11 zeigt schließlich einen Anwendungsfall der Multifunk
tionsleiste nach der Erfindung, bei dem aus zwei derartigen
Multifunktionsleisten und einem dazwischen anzuordnenden Pa
neel 18 ein an Unterlatten 19 befestigter Sichtbalken aufge
baut wird. Die Trägerleisten 1 sind dabei seitlich an den Un
terlatten 19 befestigt, so daß die Sichtleisten 2 seitlich
in der bereits beschriebenen Weise aufgesteckt und fixiert
werden können. Die Schmalstege 12 der Sichtleisten 2 greifen
dabei in entsprechende Normnuten des Paneels 18 ein, so daß
nach erfolgter Montage ein die Unterlatten 19 aufnehmender,
geschlossener Hohlraum gebildet wird, der von den beiden
Sichtleisten 2 und dem Paneel 18 begrenzt ist und der von
außen Sichtbalkenform besitzt.
Aufgrund der Exaktheit der erfindungsgemäßen Multifunktions
leiste können auch einwandfreie Gehrungsverbindungen problem
frei geschaffen werden, und es ist auch möglich, die sich in
nerhalb der Multifunktionsleiste ergebenden Hohlräume als Ka
belführungskanäle zu nutzen. Neben den konkret beschriebenen
Anwendungsbeispielen der erfindungsgemäßen Multifunktionslei
ste sind auch weitere Varianten denkbar, die je nach bauli
chen Gegebenheiten und vorliegender Verkleidungsaufgabe ge
löst werden können.
Bezugszeichenliste:
1 Trägerleiste
2 Sichtleiste
3 Mittelteil
4 Seitenteil
5 Seitenteil
6 Rechteckbereich
7 Rechteckbereich
8 L-Bereich
9 L-Bereich
10 Kuppelnut
11 Durchschraubbereich
12 Schmalsteg
13 Schmalsteg
14 Furnierummantelung
15 Aufnahme- und Haltenut
16 Stürzerdecken-Montageleiste
17 Schattenfuge
18 Paneel
19 Unterlatte
20 Oberbrett
21 Unterbrett
2 Sichtleiste
3 Mittelteil
4 Seitenteil
5 Seitenteil
6 Rechteckbereich
7 Rechteckbereich
8 L-Bereich
9 L-Bereich
10 Kuppelnut
11 Durchschraubbereich
12 Schmalsteg
13 Schmalsteg
14 Furnierummantelung
15 Aufnahme- und Haltenut
16 Stürzerdecken-Montageleiste
17 Schattenfuge
18 Paneel
19 Unterlatte
20 Oberbrett
21 Unterbrett
Claims (20)
1. Multifunktionsleiste, bestehend aus einer Trägerleiste
und einer an dieser fixierbaren, insbesondere als
Sockel-, Abschluß- oder Verbindungsleiste dienenden
Sichtleiste,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerleiste (1) aus einer Profilleiste mit
einem im Querschnitt im wesentlichen rechteckförmigen
Mittelteil (3) und einstückig mit diesem Mittelteil (3)
ausgebildeten, unterschiedliche Abmessungen aufweisenden
und Kuppel- und Distanzorgane bildenden Seitenteilen (4,
5) besteht, und daß die Sichtleiste (2) eine im Quer
schnitt im wesentlichen L-förmige Grundstruktur aufweist
und innenseitig mit einer zu den beiden Seitenteilen (4,
5) der Profilleiste zumindest bereichsweise komplementä
ren und stets eine Formschlußkupplung gewährleistenden
Profilierung versehen ist.
2. Multifunktionsleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Seitenteile (4, 5) der Trägerleiste (1)
im Querschnitt rechteck- und/oder L-förmige Bereiche (6,
7, 8, 9) aufweisen, die jeweils unter Ausbildung einer
Kuppelnut (10) in Höhenrichtung des Mittelteils (3) ge
geneinander versetzt sind.
3. Multifunktionsleiste nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kuppelnuten (10) der beiden Seitenteile (4, 5)
gegenseitig ausgerichtet sind.
4. Multifunktionsleiste nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im Querschnitt rechteckigen Bereiche (6, 7) dem
einen Seitenteil (4) und die im Querschnitt L-förmigen
Bereiche (8, 9) dem anderen Seitenteil (5) zugeordnet
sind.
5. Multifunktionsleiste nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an das Mittelteil (3) angrenzenden Schenkel der
L-förmigen Bereiche (8, 9) schmäler ausgebildet sind als
die senkrecht auf dem Mittelteil (3) stehenden Schenkel.
6. Multifunktionsleiste nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrecht zum Mittelteil (3) verlaufenden Schen
kel der L-förmigen Bereiche (8, 9) unterschiedliche Brei
te und gleiche Höhe besitzen.
7. Multifunktionsleiste nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der an das Mittelteil (3) angrenzenden
Rechteck- und Schenkelbereiche der Seitenteile (4, 5)
gleich ist.
8. Multifunktionsleiste nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der an die Kuppelnuten (10) angrenzende, von Mittel
teil (3) und den beiden Seitenteilen (4, 5) gebildete
Bereich als Durchschraubbereich (11) ausgebildet ist.
9. Multifunktionsleiste nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Kuppelnuten (10) gleich der Breite we
nigstens eines der freien Enden des Mittelteils (3) ist,
und daß diese Breite vorzugsweise etwa 4 mm beträgt.
10. Multifunktionsleiste nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerleiste (1) aus Kunststoff, insbesondere
aus einem PVC-Regenerat besteht.
11. Multifunktionsleiste nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerleiste (1) aus einem Kunststoff-Hohlkammer
profil besteht.
12. Multifunktionsleiste nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelteil (3) zumindest im Bereich der Kuppel
nuten (10) als Vollsteg oder materialverstärkt ausgebil
det ist.
13. Multifunktionsleiste nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächen der Trägerleiste (1) zumindest be
reichsweise geriffelt ausgebildet oder mit Widerhaken
versehen sind.
14. Multifunktionsleiste nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenprofilierung der Sichtleiste (2) der Komple
mentärform des Außenprofils des Mittelteils (3) und des
die im Querschnitt L-förmigen Bereiche (8, 9) umfassen
den Seitenteils (5) entspricht.
15. Multifunktionsleiste nach Anspruch 1 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die freien Enden der im Querschnitt etwa L-förmigen
Sichtleiste (2) Schmalstege (12, 13) bilden, deren Brei
te gleich der Breite eines freien Endes des Mittelteils
(3) ist und vorzugsweise etwa 4 mm beträgt.
16. Multifunktionsleiste nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sichtleiste außenseitig eine Furnierummantelung
(14) aufweist und vorzugsweise aus miteinander verzink
ten und verleimten Einzelabschnitten besteht.
17. Multifunktionsleiste nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einem endseitigen Schmalsteg (12) der Sicht
leiste (2) und einem zum Mittelteil (3) der Trägerleiste
(1) senkrecht verlaufenden Schenkel eines benachbarten
L-förmigen Seitenteilbereichs (9) eine Aufnahme- und Hal
tenut (15) für Paneele oder dergleichen ausgebildet ist.
18. Multifunktionsleiste nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Sichtleiste (2) vorgesehenen endseitigen
Schmalstege (12) formschlüssig mit stirnseitig in zuein
ander senkrecht verlaufenden Paneelen vorgesehenen Norm
nuten kuppelbar sind.
19. Multifunktionsleiste nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sichtleiste (2) mit einer Stürzerdecken-Montage
leiste im Bereich ihres längeren Schenkels formschlüssig
kuppelbar ist.
20. Multifunktionsleiste nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sichtleiste aus Vollholz besteht.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3900907A DE3900907A1 (de) | 1989-01-13 | 1989-01-13 | Multifunkionsleiste |
EP89111704A EP0377780B1 (de) | 1989-01-13 | 1989-06-27 | Multifunktionsleiste |
AT89111704T ATE71689T1 (de) | 1989-01-13 | 1989-06-27 | Multifunktionsleiste. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3900907A1 true DE3900907A1 (de) | 1990-07-26 |
Family
ID=6372050
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3900907A Withdrawn DE3900907A1 (de) | 1989-01-13 | 1989-01-13 | Multifunkionsleiste |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0377780B1 (de) |
AT (1) | ATE71689T1 (de) |
DE (1) | DE3900907A1 (de) |
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