DE39005C

DE39005C - Neuerung an Apparaten zur selbstthätigen Gaszuführung zu Bier und anderen Getränken

Info

Publication number: DE39005C
Application number: DENDAT39005D
Authority: DE
Original assignee: J. D. HAZLET und W. R. BENNETT in Meadville, Pennsylvanien, V. St. A
Anticipated expiration: 1906-06-02

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. Juni 1886 ab.

Der Apparat hat den Zweck, Kohlensäure in Gasform dem Fafs zuzuführen, um einen constanten Druck auf den Inhalt desselben zu erhalten und zu veranlassen, dafs dieser Druck selbstthätig die Zuführung von Gas bewirkt, um die Stelle des Gases einzunehmen, welches beim Abziehen des Bieres entweicht.

Die beiliegende Zeichnung stellt den Apparat im Verticalschnitt dar.

A ist das Rohr, welches an dem einen Ende mit dem Gasbehälter und an dem anderen mit der Regelvorrichtung verbunden ist.

Dieselbe besteht aus einem aus zwei Theilen IJ gebildeten Gehäuse.

Eine biegsame Gummischeibe R, welche zwischen den beiden Gehäusetheilen eingeklemmt ist und mitten durch die von denselben gebildete Kammer geht, hat in der Mitte eine runde Oeffnung, deren Zweck weiter unten angegeben werden soll.

Von dem entgegengesetzten Ende der Kammer J aus führt ein Gummirohr nach dem Bierfafs, auf welches der Druck ausgeübt werden soll. An dem vorderen Ende der Kammer ist ein Gufsstück C befestigt, zwischen welchem und der Kammer ein Diaphragma S, ähnlich dem Diaphragma R, befestigt ist.

Dieses Diaphragma S erstreckt sich über die Oeffnung vorn an der Kammer I und hat ebenso wie das Diaphragma R eine runde Oeffnung. Das Rohr α ist vorn an dem Gufsstück C durch eine Universal - Kupplung angebracht, und es ist zur Verhinderung von

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Undichtigkeiten eine geeignete Dichtungsplatte eingelegt.

Der innere Theil des Gufsstückes C ist, wie bei DD ersichtlich, ausgeschnitten und mit einem Block aus weichem Metall, wie Zinn, Babitt-Metall oder Kupfer, ausgefüllt, der eine konische Ausdrehung hat, in welche ein näher zu beschreibendes Ventil hineinpafst.

Ein Kanal d ist aufserdem durch den Block und das Ende des Gufsstückes C nach dem Rohr α hin hergestellt. Zwischen den Diaphragmen S und R ist ein Gufsstück H angeordnet, das an dem einen Ende vorstehende Arme H¹ hat, durch welche es in seiner begrenzten Bewegung innerhalb der Kammer J¹ geführt wird.

Dieses Gufsstück trägt ein Ventil E, das vorn mit kegelförmiger Spitze versehen ist, die in die konische Ausdrehung des Metallblocks D pafst und die Oeffnung nach dem Rohr α zu abschliefst. Das Gufsstück H liegt an den biegsamen Diaphragmen an, und zwar an dem Diaphragma S mittelst der gegen die Unterlagsscheibe anliegenden Mutter T, welche sich auf dem mit Gewinde versehenen Ende des Gufsstückes H verschrauben läfst, das durch die runde Oeffnung des Diaphragmas S hindurchtritt. Das andere Ende des Gufsstückes H ist mit dem Diaphragma R in ähnlicher Weise verbunden.

Um das Gufsstück H ist eine Spiralfeder M gelegt, welche einerseits gegen die Wand der Kammer J¹, andererseits gegen die Mutter χ auf dem Gufsstück wirkt und auf diese Weise

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einen constanten Druck auf dasselbe ausübt und bestrebt ist, das Gufsstück gegen das Diaphragma R zu drücken; da das Ventil E in dem Gufsstück steckt, folgt es der Bewegung desselben, so dafs das Ventil in normaler Lage offen gehalten wird.

Die Spannung der Feder M kann durch Lockern oder Anziehen der Schraube χ geregelt werden, und zur Einführung eines Schraubenschlüssels ist in dem Gufsstück C eine passende Oeffnung hergestellt. Das Ventil E hat auf gegenüberliegenden Seiten am Umfang Rinnen, um das Gas durch das Gufsstück und das nach dem Fafs führende Rohr treten zu lassen. Der ganze Apparat wird von einem geeigneten Fufs L getragen, der auf dem Eiskasten, in welchem das Fafs untergebracht ist, angebracht werden kann.

Da das Ventil infolge der Wirkung der Feder M, welche das das Ventil tragende Gufsstück H nach rechts drückt, offen ist, tritt das Gas durch das Rohr α und durch die Oeffnung in dem vorderen Ende des Gufsstückes C, geht dann weiter durch die Nuth in dem Ventil E nach der Kammer / und von hier durch die Oeffnung j nach dem Rohr k und schliefslich zu dem Fafs'. Sobald genügend Gas in das Fafs eingetreten ist, überwindet der auf das Diaphragma R ausgeübte Rückdruck die Spannung der Feder M und bringt das Ventil E zum Schlufs, d. h. schliefst das Rohr α und damit den Zutritt des Gases ab. Sobald das Bier abgezogen wird, vermindert sich der Druck des Gases, der in dem Fafs und gegen das Diaphragma R wirkt, und sobald er so weit gesunken ist, dafs er die Spannung der Feder M nicht mehr zu überwinden vermag, tritt diese wieder in Wirkung, öffnet das Ventil E von neuem und läfst mehr Gas zutreten u. s. f.

Claims

PATENT-Anspruch:

An Apparaten zur selbstthätigen Gaszuführung zu Bier und anderen Getränken die Kammer CIJ mit den biegsamen Diaphragmen (RS), welche den Theil H tragen, der das mit seitlichen Nuthen versehene Ventil E enthält, so dafs bei Oeffnung des Ventils durch die Feder M, wenn diese den Rückdruck aus dem Fasse überwindet, das Gas durch die Nuthen des Ventils E und die Bohrung von H sowie Kanal j und Rohr k in das Fafs gelangen kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.