DE389810C - Verfahren zum Reinigen von Zuckerloesungen, insbesondere von Melassen und Sirupen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Zuckerloesungen, insbesondere von Melassen und Sirupen

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DE389810C
DE389810C DEU7439D DEU0007439D DE389810C DE 389810 C DE389810 C DE 389810C DE U7439 D DEU7439 D DE U7439D DE U0007439 D DEU0007439 D DE U0007439D DE 389810 C DE389810 C DE 389810C
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saturation
lime
molasses
syrups
solution
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/02Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Zuckerlösungen, insbesondere von lnelassen und Sirupen. Zum Reinigen von Sirupen und ;Melassen wurde vorgeschlagen, verdünnte Sirupe oder Melasse mit Kalk zu behandeln und dann mit CO, oder SO 2 ztt saturieren. Eine dadurch erreichte Erhöhung der Reinheit ist jedoch niemals nachgewiesen worden.
  • ach vorliegendem Verfahren lassen sich nun Melasse und auch reinere Zuckersirupe mittels Kalk und Saturation reinigen, wenn man die einigermaßen verdünnte Melasse in warmem Zustande mittels CO., oder SO, bei gleichzeitiger beständiger Zugabe - von Kalk saturiert, wobei die Kalkzugabe stets nur eine ganz geringe Alkalität hervorrufen darf. je dichtere Melasse man saturiert, eine desto bessere Reinigung wird man erreichen.
  • Durch die Saturation bei geringer Alkaiität und bei einer Temperatur von et«-a 8o bis go° C erhält man auch einen vorzüglich filtrierbaren Schlamm, so daß sich Melasse von 5o bis 6o° Bg Dichte in warmem Zustande filtrieren läßt. .
  • Bei den bisherigen, zur Melassereinigung vorgeschlagenen Verfahren wurde zu wenig Fall. angewendet, und es wurde ein- oder zweimal saturiert, wobei bei der geteilten Kalkzugabe die Hauptmenge bei der ersten Saturation, ein geringer Teil bei der zweiten Saturation angewendet wurde.
  • ach dem neuen Verfahren wird eine größere Menge von Kalk ununterbrochen im Laufe der Saturation in geringen Teilmengen zugegeben, wobei der sich bildende Schlamm womöglich gleich aus der Lösung entfernt wird, um der Wiederauflösung der ausgeschiedenen Nichtzucker, etwa infolge eines Versehens bei der Saturation, vorzubeugen. Aus den unreinen Lösungen scheiden sich insbesondere bei der ersten Kälkschlammbildung die meisten Nichtzuckerstoffe aus. Da nun die Melassen einen feinen, sehr schwer filtrierbaren Niederschlag enthalten, welcher erst durch Verdünnung der Melasse ausgeschieden wird, ist es nötig, zuerst eine bestimmte Menge eines diesen feinen Niederschlag umhüllenden Schlamms zu erzeugen und zu entfernen; «vorauf dann die weitere Filtration sehr leicht fortschreitet.
  • Außer C02 kann man sich auch einer anderen Säure, welche ein unlösliches Kalk- -salz bildet, oder an Stelle des Kalkes anderer Erdalkalien bedienen.
  • Die Saturation soll möglichst schnell vorsichgehen, das Saturationsgas muß gut zerteilt werden, um eine möglichst große Berührungsfläche mit der Flüssigkeit zu erreichen.
  • Dadurch erhält man eine stark schäumende Lösung mit einer vergrößerten Oberfläche, ,v odur ch die Saturation erleichtert wird. Dabei ist natürlich ein beständiges Mischen der Flüssigkeit nötig, um den Schaum zu zerstören und einer übersaturierung vorzubeugen. L m einen körnigen, gut filtrierbaren Schlamm zu erhalten, empfiehlt es sich, die Saturation bei 8o bis 9o° C vorzunehmen, wodurch gute Filtration sogar der dichteren Lösungen ermöglicht und der Verdampfungsv erlust geringer wird. Der Kalk wird in den Schlatnmaussüßern gelöscht und mit der Zurl:erliisung gemischt, wodurch die Löslichkeif desselheii und auch die Reinigungswirkung erhöht @rird. Der anzuwendende Kalk muß gut ausgebrannt und leicht löschbar sein und soll womöglich rasch und gleichmäßig iii der ganzen Flüssigkeit zerteilt «erden. Auch ciie anzuwendende Kalkmenge ist größer. als e s bei den bisher vorgeschlagenen Verfahren der Fall war, und zwar wird zweckmäßigerweise bis -zum Vierfachen der Menge der in der Melasse enthaltenen \Tichtztickerstoffe genommen.
  • Die Alkalit:it soll, «-ic schon erwähnt, ganz ,gering gehalten werden; denn durch eine größere Kalkzugabe entstehen bei gleichzeitiger Bildung von Kalksalzen Hydrate von Alkalien, «-elche durch Saturation in Karbonate umgewandelt werden, die bereits ausgeschiedene Stoffe aus dem Schlamm wieder in Lösung bringen können. Außerdem ist der in stark alkalischen Lösungen sich bildende Schlamm sehr schwer zu filtrieren.
  • Das Reinigungsverfahren kann mit Hilfe der auf der Zeichnung dargestellten 1?itirichlung beispielsweise wie- folgt durchgeffhrt werden Der Saturateur r von etwa r 5o hl Gesamtinhalt wird mit einer auf etwa 5o bis (;o° Bg "-erdünnten. auf etwa go° C erwärmten Zucker- (Melasse-) Lösung bis zum Probehalm = geffillt (etwa 5o hl ).
  • Aus dem @@lischgefäß ; oder 4. läßt nian dann einen langsamen Strom von Iialkinilch durch die Leitung ; in den Saturatetir i unter gleichzeitigem hinleiten des Saturationsgases zufließen.
  • Per Zuflul.l der Kalkmilch und des Sattirationsgases wird so geregelt, daß während fier Saturation eine möglichst niedrige Alkalität, z. B. o,oi bis o,ro g Ca O pro ioo cm Lösung, ständig aufrechterhalten wird. \\'ähretid der Saturation wird die saturierte Lösung aus dem Saturateur I durch die Leitung 6 in das Vorratsgefäß 7 (von etwa roo lil Inhalt) lind von dort durch die Leitung R und die Schlammpumpe 9 durch die Leitung io in die Filterpressen I i (von etwa 24o qm Filtrationsfläche) getrieben.
  • Das Filtrat gelangt: von den Filterpressen ii in den Saturateur I. Die Schlammaussüßer werden nicht unmittelbar von den Filterpressen r I in den Saturateur r geleitet, sondern in die Mischgefäße 3 oder 4. abgelassen, wo sich der Kalk löscht. Aus dein Kalkmilchvorratsgefäß 13 kann auch die Kalkmilch in die Mischgefäße 3 und d. abgelassen «-erden. Der Inhalt der Mischgefäße 3 und -1 wird abwechselnd in den Saturateur r
    in geregeltem Strom je nach der =111;a@it:it@-
    höhe geleitet.
    Bei einer Zugabe von -z. B. i,),-) Prozent
    Kalk auf die urspriiiiglich(# Melasse liefurl
    die Melasse einen außer gew@ilnilich lichte@i.
    funkelnden Sirup von angenehmem (;e-
    schinack und-Geruch, Seine Reinheit int:n-
    tient) ist bis uni io li'iher als die der ur-
    sprünglichen Melasse.
    Aus der Melasse entfernt inan dadurch bis
    9o Prozent (1e,- urspriitiglichen Farbe, 30 bis
    35 Prozent Asche, -s bis 3 n Prozent des -p-
    samten Stickstottes und außerdem beinahe alle
    Kalksalze. Der ausgCschiedene Sehlamm
    nimmt alle lcnloi,Ialen Stoffe sowie- eine»
    größeren Teil von Kalisalzen und stickstoff-
    haltigen Stoffen finit, so (fall er als Diinger
    gtit verwendet werden kann.
    Die Viskosität der gereinigten Melasse
    sinkt, und ihreristallisationsfähigheit wird
    bedeutend erhöht.
    Aus der auf diese Weise gereinigten Me-
    lasse gewinnt man etwa 2,5 Prozent sehr lich-
    ten 7ucker von hohem Rendement.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE:
    r. Verfahren zum Reinigen von Zukkerlösungen. insbesondere von Melassen und Sirupen, dadurch gekennzeichnet. daß man zti den auf 5o bis 6o`= Bg verdiinnten Lösungen. die bei einer Teinperatur von etwa 8o bis 9o' L@ gleichzeitig mit den üblichen Saturationsgasen saturiert werden, beständig Kalk oder auch andere Erdalkalien zusetzt, und zwar in solchen Teilmengen, daß die Alkalität der zti reinigenden Lösung während der Saturation möglichst klein, beispielsweise auf n,oi bis n,ro g Ca() pro roo ccln l.(')sllng. gehalten wird und keine >` bersaturation eintritt, zwec';mäßiz in einer Gesamtmenge. die etwa dem Vierfachen der in der Lösung enthaltenen \ icht-rucker entspricht.
  2. 2. `erfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalk oder andere Erdalkalien in (lein !#clilaimnaussiißer ZU-löscht und während der Saturation zugegeben werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der sich hei der Saturation bildende Schlanun bet.- - während der Saturation am; s 'iiidit, cler Lösung entfernt wird, worauf die Filtrate auf dieselbe Weise unter Zusatz weiterer Kalkmengen «-eiter saturiert werden.
DEU7439D 1921-04-08 1921-04-08 Verfahren zum Reinigen von Zuckerloesungen, insbesondere von Melassen und Sirupen Expired DE389810C (de)

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