DE733746C - Verfahren zur Reinigung von Zuckerdiffusionssaeften - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Zuckerdiffusionssaeften

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Publication number
DE733746C
DE733746C DEW104322D DEW0104322D DE733746C DE 733746 C DE733746 C DE 733746C DE W104322 D DEW104322 D DE W104322D DE W0104322 D DEW0104322 D DE W0104322D DE 733746 C DE733746 C DE 733746C
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DE
Germany
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juice
lime
alkalinity
juices
saturation
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Expired
Application number
DEW104322D
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English (en)
Inventor
Victor Werquin
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VICTOR WERQUIN
Original Assignee
VICTOR WERQUIN
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/02Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Zuckerdiffusionssäften Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein neues Reinigungsverfahren für Diffusionssäfte, bei welchem man eine größtmögliche Reinigung der Säfte erhält, indem man die zur Beladung der nicht ausfällbaren Verunreinigungen der Säfte mit Ca0 und zur Ausfällung der anderen Verunreinigungen notwendige Kalkmenge genau bestimmt und sie auf einen Kleinstwert zurückführt.
  • Die erhaltenen Säfte sind sehr klar und enthalten nur geringe Mengen von Silicium und Kalksalzen. Die Säfte, insbesondere die der zweiten Saturation, haben stets eine tatsächliche Reinheit von der Größenordnung von 92,7 bis 93,5, die sogar bisweilen 94 erreicht. Die Kristallisation geht schnell vor sich. Die Dauer der Saturation ist kurz. Da außerdem die freie Kalkalkalität stets sehr schwach ist, werden die kolloidalen und siliciumhaltigen Stoffe und die Farbstoffe nicht wieder gelöst.
  • Die Filterleistung wird infolge der geringen Menge an erhaltenen Filterkuchen vergrößert. Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren ermöglicht so.eine Vergrößerung des Wirkungsgrades der Filterpressenanlage.
  • Man erzielt ferner die fast vollständige Unterdrückung von Schaum in der Saturation und den Meßgefäßen. Die Heizkörper bleiben frei von Verkrustungen.
  • Dieses Verfahren ist wesentlich durch folgende Punkte gekennzeichnet: i. llan kalkt den Diffusionssaft mit Hilfe eines Zusatzes von Kalk (Ca0), dor notwendig und hinreichend ist, um einen Alkalitätsunterschied von etwa i g (ausgedrückt in Ca0 je Liter Saft) zwischen der Gesamt-11 des gekalkten und vorher auf citie Temperatur von 8 5 erwärmten Saftes und dcsselben Saftes nach einer Filterung zu erhalten. 2. In der ersfen Saturation erfährt der geilockte Saft eine sehr schnelle Vorsaturatic@n, deren Dauer etwa i Minute beträgt.
  • 3. lach dieser Vorcarbonierung und ohne Unterbrechung der Zufuhr von C0,1 fügt man eine Menge Kallcmilch zu, die zur Erzielung der guten Filterung des trüben Saftes hinreichend ist, wobei die CO.-Zufuhr so berechnet wird, daß die Saturationsgcschwindigkeit der Auflösungsgeschwindigkeit des Kalks gleichgehalten -wird.
  • Das Endstadium der Saturationwirdebenso geregelt "wie bei den früheren Reinigungsverfahr en mit Kalk und Kohlensäure.
  • Im einzelnen -wird das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren folgendermaßen ausgeübt: Der Kalkzusatz geschieht auf einmal, -wobei die zuzusetzende Kalkmenge im Laboratorium mit Hilfe einer Maßanalyse der Gesamtalkalität der gekalkten Säfte vor und nach der Filterung genau bestimmt wird.
  • Die Erfahrung hat gezeigt, daß di-. Reinigung am besten ist, wenn man dem Diffusionssaft eine Kalkmenge zugesetzt hatte, die zur Erhaltung eines Unterschiedes der Gesamtalkalität von i g Ca0 je Liter zwischen der vor und nach der Filterung gemessenen Alkalität ausreicht. -Diese Zahl von i g kann je nach den Jahren und den Fabriken in ziemlich engen Grenzen schwanken.
  • Die Maßanalysen zur Bestimmung derAlkalität des Saftes vor und nach der Filterung sollen vorzugsweise wenigstens alle halbe Stunde vorgenommen -werden,- um die Veränderungen der Zusammensetzung des Saftes genau zu verfolgen und diesen Veränderungen die zum Kalken notwendige Kalkmenge anzupassen.
  • Der Kalk wird dem Saft entweder in dem l#Ießgefäß oder in einem Mischtrog zugesetzt, in jedem Fall jedoch so früh wie möglich nach der Extraktion. Hiernach werden die geflockten Säfte vorgewärmt und der Saturation zugeführt.
  • Sodann -wird sofort die Kohlensäure in diese Kessel geleitet, -wo sie mit den geflocl>-ten Säften in Berührung kommt.
  • Die Zufuhr der Kohlensäure dauert etwa i Minute und ist so gereg--lt, daß die Alkalität des Saftes nicht unter i g Ca0 je Liter in dem trüben Saft sinkt, um die Wiederauflösung von Verunreinigungen zu verhindern. lach dieser Vorsaturation und ohne L'nterhrcchung der CO.,-Zufuhr setzt man in dum Saturationskessel. Kalkmilch zu, und zwar vorzugsweise mit Hilfe einer Vorrichtung, welche clicse Kalkmilch in Form von Reg@ii verteilt. Die Kallcmilch wird durch das überschüssige CO.. absorbiert und verwandelt sich sofort in kristallisiertes C C O., welches die Ca ,Co;;-Hülle der kolloidalen Stolte vergri*)ße r t.
  • '\Ian vermeidet die Bildung von Zuckercarbonaten in Gallenform, indem man die C O -lie nge so regelt, daß die Saturatio@nsgeschwindigkeit merklich gleich der Aufh')sungs--cschwindigkeit des Kalks ist. Die Alkalität bleibt während der ganzen Dauer .der Saturation nahezu konstant.
  • Die als Regen zugesetzte Kalkmilch wird daher nur physikalisch -wirksam, indem sie die Filtermasse vergrößert.
  • Der erste Arbeitsgang des Kalkeng wird mit Hilfe eines Kalkzusatzes vorgenommen, der in der Prazis zwischen 0,25 und o,6o leb Ca0 je Hektoliter Saft schwankt. Dieser Kalk wird in einem auf der Zeichnung nicht dargestellten Meßgefäß sofort nach der Ankunft des Saftes zugesetzt. Nach einem Umrühren in kaltem Zustande von etwa 5 bis io 'Minuten Dauer erwärmt man den Saft auf 8--. Nach dieser Vorwärmung -wird die Maßanalyse ausgeführt, und zwar vorzugsweise mit einer Flüssigkeit mit 17,5 g H. S O, je Liter auf 2o cm- von gekalktem oder gefiltertem Saft.
  • Es sei bemerkt, daß, wenn an die Fabrik Saftfabriken angeschlossen sind, der Kalk bei den Saftfabriken -wie bei der Zentrale bemessen wird, indem man den Saft zur Analyse auf 85' bringt.
  • Die geflockten Säfte -werden nach dem Durchgang durch auf der beiliegenden Zeichnung nicht dargestellte Vorwärmer in den unteren Teil eines Kessels i zur ersten Saturation geleitet. An der Seite dieses Kessels befindet sich ein rehälter 2 für Kalkmilch, dem diese Kalkmilch durch eine mit einem Regel- oder Absperrhahn .1 versehene Leitung 3 zugeführt -wird. Der untere Teil des Behälters 2 ist durch die mit dem Hahn 6 versehene Leitung 5 mit einem Verteilungsrohr ; verbunden, das geeignet verteilte Löcher besitzt. Ein Rohr S leitet in der üblichen Weise Kohlensäure ein und mündet unter den Stauscheiben 9.
  • Sobald der Kessel gefüllt ist, öffnet man den Hahn des Rohres ä und läßt während einer Minute CO@ einströmen. Eine nicht auf der Zeichnung dargestellte geeignete Vorrichtung öffnet nach einer Minute den Hahn 6 und läßt die Kalkmilch zufließen, wobei jedoch die Zuführung von CO@ andauert.
  • Der genaue Augenblick, in dem die Einführung der Kalkmilch in den carbonierten Saft zu geschehen hat, wird durch Laboratoriumsversuche bestimmt. Die Dauer der Zuführung, welche so geregelt ist, daß der Kalk durch das überschüssige CO. in CaC O3 übergeführt wird, beträgt etwa z Minuten.
  • Die Saturation erfolgt wie bei bekannten Verfahren. Sie wird mit der Schöpfkelleüber-«#acht und auf etwa i g pro Liter geregelt. Sie kann absatzweise oder stetig :erfolgen.

Claims (1)

  1. PATRNTA`SPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung von Zucker-' diffusionssäften mittels Kalk und Kohlensäure, dadurch gekennzeichnet, daß beim ersten Kalkzusatz eine etwa zwischen. o,25 und o,6a% CaO schwankende Menge Kalk zugesetzt wird, die dadurch bestimmt wird, daß aus einer Reihe von Proben diejenige ausgewählt wird, bei der ein Unterschied iti der Alkalität von etwa i g CaO je Liter Saft zwischen der Gesamtalkalität der gekalkten und auf etwa 85° erhitzten Saftproben und der Alkalität derselben Saftproben nach einer Filterung (ohne Fällung durch C02) erhalten wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Saturation ein Sinken der Alkalität unter 'den Wert von i g CaO je Liter für den trüben Saft verhindert wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise den vorgeschiedenen Saft gleichzeitig mit weiteren Kalkmengen und Kohlensäure behandelt, wobei der Kalk vorzugsweise in Form eines Sprühregens zugesetzt und hierbei die Alkalität des Saftes auf ungefähr gleicher Höhe gehalten wird.
DEW104322D 1937-11-26 1938-10-02 Verfahren zur Reinigung von Zuckerdiffusionssaeften Expired DE733746C (de)

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DEW104322D Expired DE733746C (de) 1937-11-26 1938-10-02 Verfahren zur Reinigung von Zuckerdiffusionssaeften

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DE (1) DE733746C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE921980C (de) * 1952-11-09 1955-01-24 Braunschweigische Maschienbaua Verfahren zur Entfernung von kolloidalen und/oder salzartigen Stoffen aus Zuckersaeften oder solche Stoffe enthaltenden Loesungen, Dispersionen bzw. Suspensionen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE921980C (de) * 1952-11-09 1955-01-24 Braunschweigische Maschienbaua Verfahren zur Entfernung von kolloidalen und/oder salzartigen Stoffen aus Zuckersaeften oder solche Stoffe enthaltenden Loesungen, Dispersionen bzw. Suspensionen

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