DE636750C - Verfahren zum stetigen Reinigen von Zuckersaeften - Google Patents

Verfahren zum stetigen Reinigen von Zuckersaeften

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DE636750C
DE636750C DE1927636750D DE636750DD DE636750C DE 636750 C DE636750 C DE 636750C DE 1927636750 D DE1927636750 D DE 1927636750D DE 636750D D DE636750D D DE 636750DD DE 636750 C DE636750 C DE 636750C
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Germany
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saturation
juice
gas
container
sludge
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DE1927636750D
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DORR GmbH
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DORR GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/02Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds
    • C13B20/04Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds followed by saturation
    • C13B20/06Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds followed by saturation with carbon dioxide or sulfur dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zum stetigen Reinigen von Zuckersäften Die üblichen Verfahren zur Scheidung und Saturation von Zuckerrohrsäften werden meist absatzweise in mehreren Behältern durchgeführt. Da eine gute Klärung des Saftes nizr möglich ist, wenn. sich ein filtrierbarer Niederschlag bildet und diese Eigenschaft desselben vom Verlauf der Reaktionen abhängt, muß die Zugabe und Bemessung des alkalischen Zusatzes (Kalkmilch, zuckersaures Calciumsaccharat o. dgl.) sowie auch die Gaszuführung bei der Carbonisation genau beobachtet *erden. Auch für sehr geschulte Arbeiter ist es bei diesem Behandlungsverfahren schwierig, einen immer gleichmäßig gereinigten und geklärten Zuckersaft herzustellen.
  • Die vorliegende Erfindung dient einer weitgehenden Vereinfachung und Verbesserung der bekannten Verfahren und bezweckt insbesondere, das Verfahren ständig durchzuführen, um dadurch eine Erleichterung der Kontrolle und eine Verringerung der Arbeitskräfte zu erzielen. Dabei benutzt die Erfindung die bereits bekannte Maßnahme, den Rohsaft mit erheblichen Mengen von bereits gesättigtem Saft (Schlammsaft) zu mischen, um die Saftbehandlung zu beschleunigen und die Art des Niederschlages zu verbessern. Unter erheblichen Mengen von bereits gesättigtem Saft ist zu verstehen, daß mindestens so viel Schlammsaft zurückgeführt werden soll, wie Rohsaft zugeführt wird. Gemäß der Erfindung werden nun Rohsaft, Kalk und saturierter Saft im Gegenstrom zum Saturationsgas durch die Reaktionszone geführt. Durch diese Maßnahme wird die Durchführung des ständigen Verfahrens ganz erheblich erleichtert. Denn da die Reaktionen des Rohsaftes mit dem alkalischen und sauren Reagens in Gegenwart großer Mengen des gesättigten Saftes und im Gegenstrom zum Saturationsgas stattfinden, wird eine gute Mischung aller Bestandteile und damit eine große Gleichmäßigkeit der Konzentrationen erzielt, selbst dann, wenn die Konzentration des zugegebenen Rohsaftes und der Kalkmilch gewisse Schwankungen aufweisen. Man spart auf diese Weise also die Feinregelung dieser Konzentrationen. Durch die so erzielte Gleichmäßigkeit der Reaktionen in Gegenwart so großer Schlammsaftmengen wird die Art des Niederschlags ganz wesentlich verbessert, der sogar absetzfähig wird. Dies ist ein großer Vorzug, weil die Weiterbehandlung des gesättigten Saftes in den der Saturation folgenden Verfahrensstufen am besten durch Absitzenlassen in einem Absitzapparat und nachfolgende Filtration geschieht, wenn das Verfahren stetig durchgeführt werden soll.
  • Zweckmäßig geschieht die Saturation in mehreren Stufen. Denn die Erfahrung hat gezeigt, daß die völlige Sättigung und die Bildung eines guten Niederschlages selbst dann eine gewisse Zeit erfordert, wenn die Mischung der reagierenden Substanzen ganz innig war. Da die Kontrolle der Alkalität und des Säuregrades -des gesättigten Saftee aber nur dann zu sicheren Ergebnissen führ2Y_ wenn alle Reaktionen beendet sind, muß ma'9'.: bei einem stetigen Verfahren Vorkehrungen.. treffen, daß man mit Sicherheit vorher bestim-' men kann, in welchem Behälter oder in welchem Teil der Leitungen die chemischen Umsetzungen im Saft völlig beendet sind. Dieser Forderung dient die Maßnahme, die Saturation in mehreren Stufen. durchzuführen.
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • Der Vorratsbehälter i für die Kalkmilch steht auf einem Sockel 2; die Zuführung der Kalkmilch erfolgt durch das Rohr 3; der Behälter ist über die Förderpumpe 4 und das Rohr 5 an das Rohrverbindungsstück 6 angeschlossen. Der Behälter 7 für den Zuckerrohsaft mit Zuführungsrohr 8, , Regulierventil g und Schwimmer i o- ist durch Pumpe i i und Rohr 12 verbunden mit dem Verbindungsstück 6, welches mittels des Rohres 13 mit dem Carbonisierungsbehälter 14 verbunden ist. In diesem ist eine Stauwand 15 mit einem schmalen Auslaß 16 vorgesehen. Das Abführungsrohr 17 aus dem -ersten Behälter 14 ist angeschlossen an den zweiten Carbonisierungsbehälter 18, und zwar in ungefährer Höhe des Saftniveaus. Ein Schaumrohr 1g verbindet die Behälter. Der Behälter 18 ist ferner mit einem Schaumrohrstutzen 2o versehen. Der Auslaß 21 aus dem Behälter 18 ist verbunden mit-einem T-Stück 22, welches an das Zirkulationsrohr 23, die Pumpe 24 auf dem Sockel 25 sowie das Steigrohr 26 angeschlossen ist, welches seinerseits in das Verbindungsstück 6 mündet. Der Behälter 14 besitzt ober- und unterhalb des Saftniveaus Auslaßstutzen 27 und 28, die in das Steigrohr 26 der Schlammsaftkreisleitung münden.
  • Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Kalkmilch und Zuckersaft werden aus den Behältern i und 7 durch die Leitungen 25 und 12 zu dem Verbindungsstück 6 gepumpt, wo ° sie sich mit den aus dem Steigrohr 26 ankommenden Schlammsaftmengen mischen und von wo sie durch die Leitung 33 gemeinsam in den ersten Reaktionsbehälter 14 gelangen. In diesen wird durch die Rohre 37 Kohlensäure eingeführt, die in der Flüssigkeit nach oben steigt und dabei mit ihr reagiert.
  • Durch das am Boden des Behälters 14 vorgesehene Rohr 17 fließt dann der Saft in den zweiten Behälter 18, wo er mittels der Rohre 38 wiederum mit Kohlensäure beladen wird. Die Kohlensäurezuführung wird geregelt durch den Hahn 40, so daß die Lösung, :.welche durch das Rohr 42 ausgetragen wird, die richtige Alkalität hat.
  • `--Der aus dem Behälter 18 durch das Rohr hi abfließende Saft ist vollkommen gesättigt. Vom T-Stück 22 wird nun ein erheblicher Teil desselben (wie die Stärke der in der Zeichnung gezeigten Rohrleitung 23 erkennen läßt) abgezweigt und vermittels der Pumpe 24 und des Steigrohrs 26 zu dem Verbindungsstück 6 gepumpt.
  • Der übrige Teil des gesättigten Saftes wird durch das Rohr 42 in den Behälter 44 gepumpt, der einen bekannten Dorreindicker darstellt. In diesem setzen sich die Feststoffe-ab und gelangen dann nach dem Behälter 87; wo sie filtriert werden.
  • Durch die Rohre 33 und 35 kann zusammen mit der Kohlensäure Dampf in die Reaktionsbehälter eingeführt werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur stetigen Saturation von Zuckersäften unter Rückführung eines erheblichen Teiles von Schlammsaft, dadurch gekennzeichnet, daß Rohsaft, Kalk und saturierter Saft im Gegenstrom zum Saturationsgas durch die Reaktionszone geführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Saturation in mehreren Stufen vorgenommen wird, von denen die erste unvollkommen ist, während in den folgenden die Saturation zu Ende geführt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2, bestehend aus einer Reihe von miteinander verbundenen Gefäßen zur stetigen Saturation, einer Rückleitung für Schlammsaft vom ersten zum letzten Gefäß sowie einer Gasverteilungsvorrichtung, welche das Saturationsgas über einen großen Querschnitt des Behälters verteilt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem unteren Teil des oder der Saturationsgefäße Rohre (37, 38) für das Saturationsgas münden oder vorzugsweise in mehreren Rohrzweigen, welche die Einführung und gleichmäßige Verteilung des Gases über einen großen Querschnitt des Behälters gestatten.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitungen (37, 38) für das Saturationsgas in eine gemeinsame Leitung münden, die mit Zuleitungen (33, 35) für Dampf versehen sein kann und in welche ein Hahn (4o) für die Regelung des Gasstromes eingeschaltet ist.
  6. 6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen für die Zuführung des Kalices und des Rohsaftes (Behälter i und 7, Pumpen und ii, Leitungen 12 und 25) nebeneinander angeordnet sind.
DE1927636750D 1927-05-12 1927-05-12 Verfahren zum stetigen Reinigen von Zuckersaeften Expired DE636750C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1140880B (de) * 1959-05-16 1962-12-06 Buckau Wolf Maschf R Verfahren zum Reinigen von Zuckersaeften

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1140880B (de) * 1959-05-16 1962-12-06 Buckau Wolf Maschf R Verfahren zum Reinigen von Zuckersaeften

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