DE389771C - Einheitmaschine zur Herstellung elektrischer Gluehlampen - Google Patents
Einheitmaschine zur Herstellung elektrischer GluehlampenInfo
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Description
Bei der Herstellung elektrischer Glühlampen hat man den Produktionsausfall dadurch
zu verringern versucht, daß man die Lampen nach dem Einschmelzen der Traggestelle in
die Glocken nicht abkühlen ließ, sondern noch heiß in die zweckmäßig unmittelbar neben die
Einschmelzmaschine gesetzte Pumpe zum Entlüften der Glocken bzw. in einen besonderen
Vorheizofen überführte.
Eine wesentliche Vereinfachung dieser Herstellungsart von Glühlampen bei gleichzeitiger
sicherer Austreibung jeglicher von der Glaswand der Glocken absorbierten Gasoder
Wasserdampfreste läßt sich gemäß der Erfindung erzielen, wenn die Lampen auf der Einschmelzmaschine, und zwar vorzugsweise,
bevor die Verschmelzung von Glockenhals und Tellerfußrohr stattfindet, eine zusätzliche Erhitzung erhalten. Zweckmäßig
wird hierbei die Einschmelzmaschine außer
mit den zur Einschmelzung der Traggestelle in die Glocken dienenden Brennern noch mit
mehreren Brennern zum Erhitzen der in den einzelnen Arbeitsstellungen befindlichen, über
die Traggestelle gestülpten Glocken, sowie ferner auch noch mit einem Hilfsbrenner
versehen. Letzterer dient dabei dazu, den Halsansatz der Glocken, also denjenigen Teil
derselben, der sich zwischen den zusätzlich ίο erhitzten Glockenteilen und dem durch die
Einschmelzbrenner zu erweichenden unteren Teil des Glockenhalses befindet, in der Schlußoder
eigentlichen Einschmelzstellung zu erhitzen. Den von der Glockenwand absorbierten
Gas- oder Wasserdampf resten wird hierdurch auf der Einschmelzmaschine während des Umlaufes der Lampen von einer Arbeitsstellung
zur anderen genügend Gelegenheit geboten, sich mit der Luft in den Glocken zu vermischen und aus den Glockenhälsen
frei zu entweichen, solange diese noch ihren ursprünglichen Durchmesser besitzen.
Die mit der Einschmelzmaschine zusammen arbeitende und zweckmäßig dicht an
diese herangestellte Maschine zum Entlüften und gegebenenfalls Füllen der Lampen mit
Gas wird zweckmäßig in an sich bekannter Weise drehbar gestaltet und gleichzeitig zur
Überführung der Lampen von der Einschmelzmaschine zu einer ebenfalls dicht
daneben gestellten Sockelungsmaschine ausgenutzt. Hierdurch wird eine weitere Herabsetzung
des Produktionsausfalles erreicht, da die Lampen nunmehr auch in die Sockelungsmaschine
in noch heißem Zustande gelangen. Gleichzeitig bietet diese Überführung der Lampen von der Einschmelzmaschine zur
Sockelungsmaschine noch den weiteren Vorteil einer wesentlichen Ersparnis an Arbeitskräften
und Zeit.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Vorrichtung, eingebaut
in eine in an sich bekannter Weise aus einer Anzahl von Teilherstellungsmaschinen
zusammengesetzte, sogenannte Einheitmaschine dargestellt.
Abb. ι ist eine obere Ansicht und Abb. 2 eine Vorderansicht dieser Einheitmaschine;
Abb. ι ist eine obere Ansicht und Abb. 2 eine Vorderansicht dieser Einheitmaschine;
Abb. 3 zeigt den Antrieb für die einzelnen Teilherstellungsmaschinen in Oberansicht;
Abb. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie 4-4 der Abb. 3;
Abb. 5 zeigt schaubildlich die verschiedenen Stellungen der Lampen in der Einschmelzmaschine
;
Abb. 6 zeigt eine mittels der dargestellten Einheitmaschine hergestellte Lampe.
Die dargestellte Einheitmaschine besteht aus einer Anzahl Teilherstellungsmaschinen A,
B, C, D. E und F, die dicht nebeneinander ansind und dadurch einen zusammenhängenden
Maschinensatz bilden.
Die verschiedenen Teilherstellungsmaschinen sind zweckmäßig auf einem gemeinsamen
Gestell 18 gelagert und erhalten durch einen Motor 19 einen gemeinschaftlichen Antrieb.
Dieser, die einzelnen Teilherstellungsmaschinen untereinander kuppelnde Antrieb besteht
aus einer vom Motor 19 mittels des Zahnrades 20 ununterbrochen angetriebenen Hilfswelk
21 und einem vom Motor 19 schrittweise gedrehten Maltheserrad 22. Letzteres
sitzt auf der Hauptwelle 23, die dadurch gleichfalls eine schrittweise Umdrehung erhält.
Die verschiedenen Teilherstellungsmaschinen werden unmittelbar von der gemeinschaftlichen,
schrittweise gedrehten Hauptwelle 23 angetrieben, so daß das Verhältnis der gewählten Umlaufgeschwindigkeiten aller
Teilherstellungsmaschinen stets das gleiche bleibt.
In der dargestellten Einheitmaschine werden die Glühlampen in einem fortlaufenden
Arbeitsgang hergestellt und den verschiedenen Arbeitsstätten in einem jeweils von der voraufgehenden
Bearbeitung herrührenden erhitzten Zustand zugeführt, so daß die Lampen während des ganzen Arbeitsvorganges
dauernd heiß verbleiben.
In der Maschine A, die von der Hauptwelk-23 mittels des Schneckenrades 24 in schrittweise Umdrehung versetzt wird, erfolgt in
den einzelnen Arbeitsstellungen die Herstellung des Traggestelles. Zu diesem Zweck
werden von der auf der Arbeitsstelle V befindlichen Bedienungsperson in entsprechende
Halterköpfe 26 der Maschine ein mit Tellerrand versehenes Fußröhrchen 11, ein Stengel
12, die Einführungsdrähte 16 und, falls wie
dargestellt, eine spitzenlose Glühlampe hergestellt werden soll, auch ein Entlüftungsröhrchen
17 (Abb. 6) eingesetzt. Nach Einwirkung der in üblicher Weise angebrachten
Brenner 27 und 32 werden die einzelnen Teile des Traggestelles in an sich bekannter
Weise durch Quetschung miteinander verbunden, und wird in der Quetschstelle \v,
ebenfalls bekannter Weise eine in das Entlüftungsröhrchen 17 führende öffnung 30 er- n0
zeugt, die später beim Einschmelzen des Traggestelles in die Glocke die notwendige Verbindung
mit dem Glockeninnern zwecks Entlüftung der Glocke herstellt.
Das Traggestell wird hierauf, solange es noch heiß ist, durch die auf dem Platz W befindliche
nächste Bedienungsperson zur Haltereinsetzmaschine B gebracht, wo der Knopf
13 am Tragstengel 12 ausgebildet wird und die Halter 14 eingesetzt werden. Bevor die
Traggestelle in die Haltereinsetzmaschine eingeführt werden, können sie noch in einer
Glühvorrichtung zusätzlich erhitzt werden. Letztere besteht zweckmäßig aus einem wagerecht
umlaufenden Tisch 34, der mit Halterköpfen 35 ausgestattet ist. In diese Halterköpfe
werden die Traggestelle eingesetzt und zweckmäßig durch nicht dargestellte Hilfsbrenner
erhitzt.
Die mittels des Schneckenrades 36 angetriebene Haltereinsetzmaschine B kann entsprechend
der herzustellenden Lampenart verschieden ausgebildet sein; sie kann beispielsweise
statt zur Einsetzung von nur 3 um je 900 versetzten Haltern (Abb. 6) auch zur
Einsetzung von zwei in bekannter Weise übereinander anzuordnenden Haltersätzen dienen,
auf denen der übliche zickzackformig gewundene Leuchtkörper aufgehängt wird.
Nachdem in den einzelnen Arbeitsstellungen der Maschine B1 die in Halterköpfe 38 eingesetzten
Traggestelle mit den Haltern 14 versehen sind, werden von der auf der Arbeitsstelle
W befindlichen Bedienungsperson die Leuchtkörper 15 (Abb. 6) an den Haltern
aufgehängt und die Enden der Leuchtkörper mit den Einführungsdrähten 16 vereinigt.
Dies kann entweder durch Quetschung mittels eines zangenartigen Werkzeuges 60 oder
mittels einer elektrischen Schweißvorrichtung erfolgen. Das Traggestell wird nun zweckmäßig
auf einen umlaufenden Tisch 61 gesetzt, damit es von der in der Stellung X befindlichen
Bedienungsperson leicht erfaßt und der Einschmelzmaschine C zugeführt werden kann.
Letztere wird ebenfalls schrittweise von der Hauptwelle 23 mit Hilfe eines Schneckenrades
62 in Umdrehung versetzt. Auf dem Gestelltisch 63 dieser Maschine sind in bekannter
Weise Halterköpfe 64 drehbar gelagert, in denen die Glasglocken und die
Traggestelle während des Einschmelzens in richtiger Stellung gehalten werden. Jeder
Halterkopf 64 wird in allen Stellungen, mit Ausnahme der Beschickungsstellung in bekannter
Weise in Umdrehung versetzt, wobei der Hals der Glasglocke immer innerhalb des Bereiches der Einschmelzbrenner 65 verbleibt.
Durch letztere wird der Glockenhals in den verschiedenen Stellungen immer mehr und
mehr erhitzt, bis schließlich in der letzten Stellung das Einschmelzen des Traggestelles
in die Glocke erfolgt. Nach dem Einschmelzen wird der etwa noch vorstehende Teil des
Glockenhalses in bekannter Weise durch eine Gabel o. dgl. abgerissen.
Die Drehung der Halterköpfe 64 vollzieht sich nur bei Stillstand des Tisches 63. Zu
diesem Zwecke werden die Halterköpfe 64, sobald sie in die verschiedenen Stellungen gelangen,
zweckmäßig von der ständig umlau-' fenden Hilfswelle.21 mittels Reibräder o. dgl.
in Drehung versetzt. Jeder Halterkopf besitzt eine in senkrechter Richtung bewegliche
Spindel, die das eingesetzte Traggestell stützt. Diese Spindeln werden, sobald in der
Schluß stellung die Einschmelzung des Traggestelles in die Glocke vollendet ist, abwärts
bewegt, um einerseits die Lampen zwecks Entnahme aus dem Halterkopf freizugeben und
anderseits in der Beschickungsstellung das Einsetzen der Traggestelle zu erleichtern. Die
Traggestelle werden derEinschmelzmasc'hineC
von der Haltereinsetzmaschine B in heißem und im wesentlichen gas.- und spannungsfreiem
Zustande zugeführt, da ihre fortlaufende Herstellung sich verhältnismäßig sehr schnell vollzieht und die Glasteile derselben
mithin keine Zeit haben, sich nach den vorgenommenen Erhitzungen bis auf Zimmertemperatur
herab abzukühlen. Zweckmäßig wird in der Einschmelzmaschine eine frischgeblasene, sich noch im heißen Zustand
befindliche Glocke verwendet, doch können auch gute Ergebnisse mit Lampenglocken erzielt
werden, die einem Vorrat entnommen und erst in der Einschmelzmaschine durch die beim Einschmelzen angewandte Erhitzung
genügend erwärmt werden.
Auf der Einschmelzmaschine C erhalten die Glocken gemäß der Erfindung eine zusatzliehe
Erhitzung, die dadurch bewirkt wird, daß alle Teile der Lampenglocke während des
ganzen Einschmelzvorganges, und zwar schon vor der endgültigen Vereinigung des Kolbenhalses
mit dem Telleransatz des Fußröhrchens ausreichend erhitzt werden. Jegliche von der
Glaswandung absorbierten Gas- und Wasserdampfreste werden dabei ausgetrieben und
können sich · mit der Luft in der Lampenglocke vermengen. Die sehr stark erhitzte
Luft dehnt sich aus und wird daher größtenteils aus der Lampenglocke austreten, was
dadurch erleichtert wird, daß der Glockenhals vor der Einschmelzung noch seine ursprüngliche
Weite besitzt. Sobald die Glocke in die eigentliche Schluß- bzw. Einschmelzstellung
angelangt ist, enthält sie jedenfalls nur noch eine erheblich verringerte Menge von erhitzter
Luft, wobei ihre Wandung praktisch frei von Gasen und Wasserdampf ist. Die in der Glocke befindliche hoch erhitzte Luft
steigert dabei gleichzeitig auch wesentlich die Temperatur der Glasteile des Traggestelles.
Die zusätzliche Erhitzung kann in verschiedener Weise bewirkt werden. Bei der
dargestellten Ausführungsform finden Brenner 75 (Abb. 5) Anwendung, die derart angeordnet
sind, daß in allen Stellungen, und bevor der Glockenhals erweicht ist, die Glocke
einer gut verteilten, heißen Flamme ausgesetzt wird, so daß ihr Körper gründlich erhitzt
wird. Tn der Schluß- bzw. ■ Einschmelz-
stellung wird die Glocke noch durch einen Hilfsbrenner yo erwärmt, dessen Flamme auf
den Halsansatz der Glocke, also jenen Teil der Glocke gerichtet ist, der zwischen der
durch die Abschmelzflamme erweichten Zone und dem eigentlichen, durch die Brenner 75
erwärmten Glockenkörper liegt. Auf diese Weise wird eine vollständige und gleichförmige
Erhitzung aller Teile der Glocke und des eingesetzten Traggestelles erzielt. Die Brenner
75 und 76 können in beliebiger Weise gestützt werden, z. B. mittels der Zuführungsleitung
yj. Mit Hilfe dieser Brenner 75 und
76 wird die Temperatur aller Glasteile der Lampen auf ungefähr 3100 C gebracht, wenn
die Lampen in der Schlußstellung eingeschmolzen werden. Hei dieser Temperatur sind die Glasteile aber praktisch frei von Gas
und Wasserdampf.
Die nunmehr mit dem Traggestell vereinigten, noch immer sehr heißen Lampen
werden durch die in der Stellung X befindliche Bedienungsperson der Entlüftungsvorrichtung
D zugeführt. Sollen luftleere Lamas pen hergestellt werden, dann werden diese
nach der Entlüftung sofort in üblicher Weise abgeschmolzen, während bei Herstellung von
gasgefüllten Lampen diese zunächst entlüftet, sodann in bekannter Weise mit einem indifferenten
Gas, wie z. B. Argon, gefüllt und dann erst hermetisch zugeschmolzen werden. Die Entlüftungsvorrichtung besitzt in
diesem Falle keinen Ofen oder ähnliche Erhitzungseinrichtung, da sie die Lampen in
genügend heißem Zustande von der Einschmelzmaschine erhält. Durch den Fortfall eines Ofens o. dgl. wird nicht nur der Produktionsausfall
wesentlich herabgesetzt, sondern auch die Entlüftungsvorrichtung einfächer
und übersichtlicher. Die zum Entlüften und gegebenenfalls auch zum Füllen der Lampen mit Gas dienende Vorrichtung ist
zweckmäßig drehbar gestaltet, so daß sie erfindungsgemäß gleichzeitig zur Überführung
der Lampen von der Einschmelzmaschine C zur Sockelungsmaschine £ dienen kann. ·
Die dargestellte, mittels eines Schneckenrades 78 von der Hauptwelle 23 angetriebene
Entlüftungsvorrichtung D besteht in bekannter Weise aus einer flachen, drehbaren Ventilscheibe
79, die eine Anzahl in gleichen Entfernungen im Kreis angeordneter Kanäle 79" aufweist. Diese Ventilscheibe gleitet über
einen feststehenden Ventilsitz 80, der gleichfalls eine Anzahl Kanäle 80' besitzt, die bei
der Drehung der Ventilscheibe mit den Kanälen 79' in und außer Überdeckung kommen.
Wie aus Abb. 2 hervorgeht, ist an jeden Kanal 79' der Ventilscheibe 79 ein Rohrhalter 81
für das Halten des Entlüftungsröhrchens der Lampe angeschlossen. Die Ventilscheibe 79
besitzt zwölf Kanäle 79', die bei der Umdrehung der Ventilscheibe mit neun Kanälen
80' im Ventilsitz 80 nacheinander zur Überdeckung kommen und dann über drei Leerstelhingen
des Ventilsitzes hinweggehen, wo sie an keine Leitung anschließen.. Diese drei Leerstellungen stellen eine Entnahmestellung
u und zwei Beschickungsstellungen j und k dar.
Die der Einschmelzmaschine C entnommene heiße Lampe wird mit ihrem Entlüftungsröhrcheni/
in einen Röhrchenhalter 81 der Entlüftungsvorrichtung D, und zwar in eine
der Leerstellungen / oder k eingesetzt. Wenn nun die Ventilscheibe 79 schrittweise in
Pfeilrichtung durch die Hauptwelle 23 angetrieben wird, so kommt die Lampe vorerst in
die Arbeitsstellung/, wo sie mit der Entlüftungspumpe 82 in Verbindung kommt, so daß
in dieser Stellung die Luft aus der Lampenglocke entfernt wird. Beim nächsten Schritt
der \*entilscheibe gelangt die Lampe in die zweite Arbeitsstellung in, wo sie an eine
Prüfeinrichtung 83 angeschlossen wird, um festzustellen, ob die Lampe dicht oder undicht
ist. Der nächste Schritt bringt die Lampe in die dritte Arbeitsstellung·;;, wo sie
eine Füllung mit Stickstoff von einem Stickstoffbehälter 84 erhält. In den nächsten vier
Stellungen ο, ρ, q und r wird die Lampe abwechselnd
an die Pumpe 82 und an den Stickstoffbehälter 84 angeschlossen, um schließlich in der letzten Arbeitsstellung.? wieder mit
der Pumpe 82 in Verbindung zu stehen. In diesen Stellungen wird die Lampe in an sich
bekannter Weise gründlich mit Stickstoff ausgespült und auch sämtlicher Wasserdampf
sowie andere schädliche Gase aus der Lampe entfernt. Die nächste Schrittbeweg'ung bringt
die Lampe in die neunte Arbeitsstellung /, wo sie durch die Gaszuführung 85 eine Füllung
mit Argon erhält, während zu gleicher Zeit das Entlüftungsröhrchen durch einen
Brenner 86 vorerhitzt wird. Tn der Abb. 1 sind die mit der Pumpe 82 verbundenen
Lampen mit P bezeichnet, jene mit dem Stickstoffbehälter
84 verbundenen mit N und die an die Argonversorgung angeschlossenen
mit Ar.
Die Lampe ist nun zum Abschmelzen bereit und wird bei der nächsten Schrittbewegung in
die erste Leer- bzw. Entnahniestellung 11 gebracht,
wo ihr zugehöriger Kanal 79' über einem vollen Teil des Ventilsitzes 80 zu liegen
kommt und mithin die Argonfüllung abgefangen und in der Lampe gehalten wird. In dieser Schlußstellung wird die Lampe schließlich
an der Einschnürungsstelle des Entliiflungsröhrchens abgeschmolzen, und zwar
zweckmäßig mittels einer selbsttätigen Schmelzvorrichtung. Im Augenblick des Ab-
schmelzens wird die Glocke beispielsweise durch eine gewichtsbelastete Gabel etwas angehoben,
damit der im zugehörigen Halter 81 verbleibende abgetrennte Teil des Entlüftungsröhrchens
bequem von Hand oder selbsttätig entfernt werden kann.
Wenn die Maschine für die Herstellung von luftleeren Lampen verwendet werden
soll, so können die Kanäle im Ventilsitz in
ίο zweckentsprechender anderer Weise angeschlossen
werden. Beispielsweise können in den Stellungen s und t die Kanäle des Ventilsitzes
an eine Hochvakuumpumpe und diejenigen der Stellungen^/» und r anstatt an
eine Stickstoffversorgung an eine besondere Leitung für heiße trockene Luft angeschlossen
werden, um den Lampen während der Entlüftung eine Spülung mit trockener Luft zu geben. Auch können in den Stellungen μ
und 0 die Kanäle des Ventilsitzes an eine Vorvakuumpumpe und diejenigen der Stellungen
p und q an eine Hochvakuumpumpe anschließen. Die Abschmelzdüse wird alsdann
in die Stellung q gebracht und Vorkehrung "getroffen, um die abgeschmolzenen Lampen
nach der Arbeitsstelle Y zur Sockelanbringung überzuführen. Es können jedoch auch
die Arbeitsstellen Y und Z auf die andere Tischseite, wo sich die Pumpen 82 und 84
befinden, verlegt werden, um die Entnahme der Lampen aus der Entlüftungsvorrichtung
bzw. das Einbringen in die Sockelungsma-,•ichine
E zu erleichtern.
Vor dem Einsetzen der abgeschmolzenen Lampen in die Sockelungsmaschine E werden
von der auf der Arbeitsstelle Y befindlichen Bedienungsperson auf die Lampen die in bekannter
Weise mit weichem Kitt ausgeschmierten Sockel aufgesetzt und die Enden
der Einführungsdrähte auf der Außenseite des Sockels entsprechend umgebogen. In der
Sockelungsmaschine, die ebenfalls von der Hauptwelle 23 einen schrittweisen Antrieb
mittels eines Schneckenrades 93 erhält, werden die Glocken durch federnde Stößer 101
in Stellung gehalten und die Sockel in einer Anzahl aufeinanderfolgender Arbeitsstellungen
einer starken Erhitzung unterworfen, um den in den Sockeln befindlichen Kitt zu trocknen. Gegebenenfalls kann in den letzten
Arbeitsstellungen dieser Maschine noch Kühlluft gegen die Sockel geblasen werden.
Nach Entnahme der Lampen aus der Sockelungsmaschine E werden die Einführungsdrähte am Sockel in irgendeiner Weise fest-
gelötet, etwa mittels einer Brennerdüse 103. Die Lampen werden hierauf in die durch Vermittlung
des Schneckenrades 104 angetriebene, ebenfalls schrittweise bewegte Einbrennmaschine
F eingesetzt, in weicher die Leuchtkörper der Lampen nach Einsetzen derselben in die Halter 106 nacheinander der
■ Einwirkung verschieden starker elektrischer
Ströme unterworfen werden. Sobald die Lampen alle Stellungen der Einbrennmaschine
durchlaufen haben und in ihre Anfangsstellung zurückgekehrt sind, werden sie durch die
auf der Arbeitsstelle Z befindliche Bedienungsperson aus der Einbrennmaschine herausgenommen,
nochmals in Augenschein genommen und gegebenenfalls auch verpackt.
Claims (3)
1. Einheitmaschine zur Herstellung elektrischer Glühlampen, bei der eine Maschine
zum Einschmelzen der Traggestelle in die Glocken neben eine Maschine zum Entlüften und gegebenenfalls Füllen der
Lampen mit Gas gesetzt ist und die Lampen unter Ausnutzung der beim Einschmelzen
angewandten Erhitzung ausge- . pumpt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampen auf der Einschmelzmaschine
(C), und zwar vorzugsweise, bevor die Verschmelzung von Glockenhals und Tellerfußrohr stattfindet, zusätzlich
erhitzt werden.
2. Einheitmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- go
Schmelzmaschine (C) außer den zur Einschmelzung der Traggestelle in die Glokken
dienenden Brennern mehrere Brenner (75) zum zusätzlichen Erhitzen der in
den einzelnen Arbeitsstellungen befindliehen, über die Traggestelle gestülpten
Glocken und außerdem; einen Hiifsbrenner (76) besitzt, der den Halsansatz der Glocken in der Schluß- bzw. eigentlichen
Einschmelzstellung erhitzt.
3. Einheitmaschine nach Anspruch 1 mit einer drehbar ausgebildeten Maschine
zum Entlüften und gegebenenfalls Füllen der Lampen mit Gas, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftungsmaschine (D) zur Überführung der Lampen von
der Einschmelzmaschine (C) zur Sockelungsmaschine (JS) dient.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
BRIiLlN. OBDRUCKT IN
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1923
- 1923-04-27 GB GB11443/23A patent/GB199362A/en not_active Expired
- 1923-06-13 FR FR567380D patent/FR567380A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1736766A (en) | 1929-11-19 |
GB199362A (en) | 1924-07-28 |
FR567380A (fr) | 1924-02-29 |
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