DE389071C - Verfahren und Einrichtung zur Aufbereitung kieserit- und steinsalzhaltiger Kalisalze - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Aufbereitung kieserit- und steinsalzhaltiger KalisalzeInfo
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- DE389071C DE389071C DEP42990D DEP0042990D DE389071C DE 389071 C DE389071 C DE 389071C DE P42990 D DEP42990 D DE P42990D DE P0042990 D DEP0042990 D DE P0042990D DE 389071 C DE389071 C DE 389071C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D3/00—Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D3/04—Chlorides
- C01D3/08—Preparation by working up natural or industrial salt mixtures or siliceous minerals
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Description
- Verfahren und Einrichtung zur Aufbereitung kieserit- und steinsalzhaltiger Kalisalze. Bei der Aufbereitung kieserit- und steinsalzhaltiger Kalisalze, insbesondere auch der Kalihalbprodukte, also tonhaltiger Kalimischsalze, die namentlich K Cl, Na Cl, Mg SO,, und Mg Cl, enthalten, ist es bisher nicht gelungen, eine ausreichende Scheidung der Kalisalze von den schwereren und gröberen Kieserit-, Steinsalz- und Anhydritkörnchen herbeizuführen. Die Nachteile der Kieseritbeirnengung in den Kalischlämmen bestehen bekanntlich darin, daß ein Ablecken. Decken und Trocknen dieser Schlämme bei bestimmter Zusammensetzung nicht mehr wirtschaftlich durchführbar ist.
- Die bekannten Aufbereitungsverfahren. mittels Durchlauf- bzw. Klärkästen, auch bei Verwendung einer Austragschnecke, lassen das gewünschte Ergebnis nicht erzielen. Auch hat man versucht, die drei Hauptbestandteile des Rohsalzes: des Carnallits, Steinsalzes und Kieserits so zu trennen, wie man Erze vom Nebengestein sondert. Diese Versuche wurden aber schon nach kurzer Zeit wieder aufgegeben, offenbar, weil als Trennvorrichtung eine zylindrische Separiertrommel verwendet wurde.
- Nach der Erfindung werden demgegenüber die Kalisalze mit der als Spülflüssigkeit dienenden Lauge auf einen Schüttelherd aufgegeben, durch den die schwereren und gröberen Körnchen, insbesondere Kieserit, fast kalifrei getrennt werden. Durch die Entfernung des Kieserites mit-Hilfe des Schüttelherdes ist die weitere Verarbeitung der gewonnenen Produkte auf Fertigprodukte wesentlich günstiger gestaltet, weil dann die abbindenden und -erhärtenden, undurchlässigen Kieseritschichten fehlen. Ferner ist der Kaliprozentgehalt gesteigert, also ein höherwertiges Produkt geschaffen, während ein einwandfreier Kieserit als neues Ausgangsprodukt gewonnen wird, das einmal als Verkaufsware und einmal zur weiteren Verarbeitung auf andere schwefelsaure Salze diene=n kann. Neben der günstigeren Zusammensetzung der Bodenkörper ist erwiesen, daB sich die verwendeten Ausgangslaugen ebenfalls dabei anreichern und beispielsweise sich aus V errührlaugen (herrührend aus der Kaliumsulfatfabrikation) allmählich gute Mutterlaugen ergeben, die zur Durchführung des Endlaugenlösens wieder mit größtem Vorteil weiter verwendet -werden können.
- Wird der Schüttelherd quer zur Hauptförderrichtung breiter gemacht, als er für die Erzaufbereitung üblich ist, so werden auch die minderwertigen Mischprodukte in höherwertige Kalisalze und handelsübliche Kieserite getrennt, da der Weg der Salze von der Aufgabestelle bis zur Ablaufstelle erheblich länger ist.
- Auf der Zeichnung ist ein zur Durchführung des Verfahrens dienender Schüttelherd im Grundriß schematisch dargestellt.
- Das Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß der Kalischlamm mit der als Spülflüssigkeit dienenden Z.auge evtl. nach Passieren von Strom- und Verteilungsapparat ' an der höchsten Stelle aufgegeben wird und die einzelnen Bestandteile getrennt abgeführt werden.
- Wird z. B. ein sogenanates Schwemmsalz aus der Carnallitfabrikation der Kaliindustrie mit folgender Zusammensetzung: 55,2o Prozent K Cl, 3,18 Prozent Ca S04, 10,70 Prozent Mg S04, 5,82 Prozent Ma C12, 7,50 Prozent Na Cl, 1,23 Prozent Unlösl., 17,39 Pro-' zent H2 O aufbereitet, so ergibt sich folgende Klassifizierung:
Prozent Prozent Prozent Prozent Prozent Prozent Prozent Nr. K Cl K2 S 04 -Mg S 04 Mg C12 - Ca S 0Ä Na Cl n Hös0 1. 68,73 402 1,96 4,58 1,8o 7,68 o,64 2. 56,5o 1,1:1 4,28 4,87 1,85 15,o9 0,69 3- 55.44 1,o6 4,33 7,16 1,46 1o.74 0,52 4. 51,2o o,41 4,53 6,5o 1,38 16,41 -0,58 5- 54,38 o,85 4,82 4,67 1,70 16,85 0,56 6. 46,87 1,96 5,24 4,1o 1,36 25,39 0,59 7- 38.95 1,35 12,76 2,67 2,13 12,15 o,96 8. - 1,13- 55,14 5,o6 0,97 6,45 6,05 - Vorteilhaft wird jedoch der tnit vollausgezogenen Linien dargestellte Schüttelherd benutzt, der quer zur Hauptförderrichtung breiter und dessen Riffelung verlängert ist. Es trennen sich dann die Produkte 6 und 7 in die Produkte 5 und 8, da der Weg der Salze von der Aufgabestelle bis zur Auslaufstelle erheblich länger ist. Auch die minderwertigeren Mischprodukte werden daher in höherwertige Kalisalze und handelsübliche Kieserite getrennt, ohne daß man die Produkte 6 und 7 noch einmal zu klassifizieren braucht. Mit der Verbreiterung ist evtl. auch eine Verlängerung empfehlenswert. Die gestrichelten Pfeile geben also auf der Zeichnung den Gang der Produkte bei Verwendung eines Herdes m-1, wie er für die Erzaufbereitung üblich ist, die vollausgezogenen Pfeile deuten die ausgebreitete Kieseritzone an, während die ausgezogene Riffelung die Zone der Kalischlämme angibt.
Claims (2)
- PATRICT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufbereitung kieserit- und steinsalzhaltiger Kalisalze, dadurch gekennzeichnet, daß dis Kalisalze mit der als Spülflüssigkeit dienenden Lauge auf einen Schüttelherd aufgegeben werden, durch den die schwereren und größeren Körnchen, insbesondere Kieserit, fast kalifrei getrennt werden.
- 2. Schüttelherd zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Herd quer zur Hauptförderrichtung so breit ist, daß auch die minderwertigen Mischprodukte in höherwertige Kalisalze und handelsübliche Kieserite getrennt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP42990D DE389071C (de) | 1921-10-11 | 1921-10-11 | Verfahren und Einrichtung zur Aufbereitung kieserit- und steinsalzhaltiger Kalisalze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP42990D DE389071C (de) | 1921-10-11 | 1921-10-11 | Verfahren und Einrichtung zur Aufbereitung kieserit- und steinsalzhaltiger Kalisalze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE389071C true DE389071C (de) | 1924-01-25 |
Family
ID=7379078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP42990D Expired DE389071C (de) | 1921-10-11 | 1921-10-11 | Verfahren und Einrichtung zur Aufbereitung kieserit- und steinsalzhaltiger Kalisalze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE389071C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1082920B (de) * | 1958-06-18 | 1960-06-09 | Wintershall Ag | Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Kaliduengesalzen aus kieseritischen Kalirohsalzen, insbesondere Hartsalzen |
-
1921
- 1921-10-11 DE DEP42990D patent/DE389071C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1082920B (de) * | 1958-06-18 | 1960-06-09 | Wintershall Ag | Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Kaliduengesalzen aus kieseritischen Kalirohsalzen, insbesondere Hartsalzen |
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