DE389024C

DE389024C - Verfahren zur Herstellung von Dextrinprodukten

Info

Publication number: DE389024C
Application number: DEW58871D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-07-17
Filing date: 1921-07-17
Publication date: 1924-09-29

Description

Verfahren zur Herstellung von Dextrinprodukten. Gegenstand des Patents 4o3183 ist ein Verfahren zur Herstellung von Stärkeprodukten, welchettnterhalb derVerkleisterungst.emperatur der Stärke quellbar sind, und besteht im Wesen darin, .daß gewöhnliche oder lösliche Stärke mit geringen Mengen Formaldehyd oder diesein verwandten Stoffen .auf trockenem Wege bei erhöhter Temperatur, zweckmäßig bei Temperaturen, welche über der Verkleisterungstemperatur der Stärke liegen, behandelt werden. Diese Produkte zeigen noch immer die für Stärke chairakteristische blaue Jod-Jodkalium-Reaktion.
Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Feststellung, daß, wenn man solche unter der Verkleisterungstemperatur der Stärke quellende Produkte in der bei der Dextrinerzeugung üblichen Weise behandelt, man dextrinartige Abbauprodukte @de.r quellenden Stärke erhält, welche mit Wasser von immer niedrigeren Temperaturen quellen, bis schließlich die Quellung mit kaltem Wasser stattfindet, wobei die Färbung mit Jod-Jodkaliuin allmählich von blau über blauvioleft und rotviolett in ein reines Weinrot übergeht.
Setzt .man die Einwirkung weiter fort, so gelangt man, wie bei .der Dexürinerzeugung, zu immer mehr ,gefärbten Produkten, welche hei der Quellung mit kaltem Wasser immer transparenter werdende Massien bilden.
Von den normalen Dextrinen unterscheiden sich die gemäß .dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Produkte dadurch, daß normale Dextrine, mit Wasser angerührt; dünnflüssige-Lösungen geben, während die neuen Produkte mit einer vielfachen Menge kalten Wassers dicke mehr oder weniger transparente Gallerten bilden, welche sieh als kalt zu verwendender Klebstoff, zur Appretur von Geweben, zur Verdickung von Druckfarben im Zeugdruck eignen.
Bei der Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann entweder lösliche Stärke, die man aus Rohstärke durch Einwirkung von veridünnter Säure in der Hitze erhält, trocken also mit geringen Mengen Formaldehyd oder diesen verwandten Stoffen bei erhöhter Temperatur behandelt und die Erwärmung in der für die Dextr inerzeugung üblichen Weise fortgesetzt werden; oder es wird Rohstärke mit einem Zusatz von Forrnalidehyd o..dgl. im trockenen Zustande in gleicher Weise wie bei der Herstellung von Röstdextrinen ohne Zusatz von Säure behandelt; oder faber es wird der zu dextrinierenden Stärke während der A nsäuerung bereits Formaldehyd o. dgl. zugesetzt Ausführungsbeispiel. ioo kg Kartoffelstärke werden zur Bildung löslicher Stärke mit 150 g Salzsäure von 2z° Be versetzt und in einem .geheizten Rührkessiel bei Temperaturen von 9o bis ioo° so ;lange behandelt, bis eine herausgenommene Probe beim Kochen mit Wasser keinen Kleister, sondern eine .klare Lösung gibt. Hierauf werden in zweckentsprechender Weise iooo -bis i 5oo g Formaldehyd von 40 Prozent zugesetzt und mit der Einwirkung der Wärme fortgefahren. Nach einiger Zeit macht man die Wahrnehmung, daß die im heißen Wasser ursprünglich klar lösliche Stärke, Lösungen mit starker Trübung und im weiteren Verlauf einen Bodensatz von unlöslicher Stärke gilt. Nun setzt man die Erhitzung in der fü.r die Erzeugung von Dextrinen üblichen Weise bei Temperaturen von etwa i-5o° und darül)er fort. 1Tün erhält dadurch i.mtner mehr gefärbte Produkte, welche bei der Quell-ung mit kaltem Wasser immer transparenter «-erdende Massen bilden.

Claims

PATEN T-ANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Dextrinpro,lukten, dadurch gekennzeichnet, daß gemäß dem Verfahren des Patents .103i£3 erhaltene, unterhalb der Verkleisterungstemperatur quellende Stärkeprodukte in der l.ei der Dextrinerzeugung üblichen. Weise l.,ehandelt werden.