DE347891C - Verfahren zur Herstellung eines Farbmittels fuer Bier u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Farbmittels fuer Bier u. dgl.

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DE347891C DE1919347891D DE347891DD DE347891C DE 347891 C DE347891 C DE 347891C DE 1919347891 D DE1919347891 D DE 1919347891D DE 347891D D DE347891D D DE 347891DD DE 347891 C DE347891 C DE 347891C
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C5/00Other raw materials for the preparation of beer
    • C12C5/02Additives for beer
    • C12C5/04Colouring additives

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  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Farbmittels für Bier u. dgl. Zur Erzeugung der dunklen Biere wind, bekanntlich: in großen Mengen Farbmalz verwend'et, das sich dadurch von dem gewöhnlichen 1Talz unterscheidet, däß es bei verhältnismäßig hohen Temperaturen geröstet wird, wodurch gewisse Rästprodukte entstehen, :die :dann später die gewünschte :dunkle Farbe des Bieres erzeugen.
  • Durch; dien Röstprozeß ist ein beträchtlicher Verlust an kostbarer Kornsubstanz (Stärke, Zucker, Eiweißkörper) bedingt, der in keinem sehr günstigen Verhältnis zur erreichten Färbekraft des Farbmalzes steht.
  • Es ist bereits bekannt, Extrakte zum Färben von. Würzen oder Bier herzustellen, indem man Bierwürze mit zersetzter Hefe oder mit Malzkeimen mischt, bei 40 bis 50° C stehenläßt, alisidann die Masse einrlampft und :in einem offenen zylindrischen Gefäße bei Temperaturen von aoo bis 25o° C brennt. Die gebrannte Masse wind.` hierauf gelöst und! filtriert.
  • Das so; erhaltene Extrakt ist mit brenzlichen Produkten vermischt und zeugt, wie festgestellt wurde, keine sehr große Färbekraft.
  • Ferner wurde vorgeschlagen, ein Farbmittel für Bier durch einfache Konzentration von Malzwürze herzustellen, und zwar in der Weise, daß man mit Hilfe einer geeigneten Einrichtung die Malzwürze im Vakuum bis zur Sirupkonsistenz ein!dlickt und darauf der gleichzeitigen Einwirkung einer Temperatur von 115 bis 1a5° C und eines entsprechenden Druckes aussetzt. Der.aufdiese Weise hergest.-hte Farbsirup hat aber eine vergleichsw-eise sehr geringe Färbekraft und ist deshalb für die meisten Fälle nicht verwendbar. Außerdem ist das Arbeitsverfahren wegen der Anwendung erhöhten Druckes umständlich uinid wegen der verhältnismäßig hohen Herstellungskosten edler notwendigen Einrichtungen auch: teuer.
  • Es wurde nun gefunden, daB man ein Farbmittel für Bier erzeugen kann, das in seiner Wirkung sowohl dem bekannten Farbmalz als .auch :den vorhandenen .Färbesirupen sehr erheblich überlegen ist und bei seiner Verwertung in der Bierbrauerei bedeutende Materialersparnisse zu erzielen gestattet, wenn man nicht Malzwürze allein verwendet, sondern dieser einen Auszug von Malzkeimen zusetzt und idanach das zur Sirupdicke eingedampfte Gemisch nicht, w üe bei ;den ersterwähnten bekannten. Verfahren auf zoo bis 25o° C, sondern nur anuf annähernd roo° C erhitzt.
  • Es. ist festgestellt worden, ,däB bei der 1XIitverwendung von Auszügen aus Malzkeimen schon bei diesen .niedrigen Temperaturen ein .sehr stark färbendes Produkt erhalten werden kann, rdas auch in bezug auf Aroma und Schaumhäl'tigkeit der mit ihm erzeugten Biere erheblich vorteilhafter wirkt als das bekannte Farbmalz.
  • Als Malz im Sinnet des vorliegenden Verfahrens werden dabei gekeimte und gedarrte Zerealien im allgemeinen angesprochen, wenn auch das Verfahren für die deutschen Verhältnisse in erster Linie- nur für Gerstenmalz bestimmt ist.
  • Zur D-zrchführ-ung,des neuen Verfahrens wird das Darrmalz in an sich bekannter Weise verzuckert und die Zuckerlösung von .den Rückständen getrennt. In gleicher Weise -,wird ,durch Ausziehen entsprechender Mengen von Malzkeimen mit Wasser ein wässeriger Malzkeimextrakt gewonnen. Die beiden so erhaltenen Lösungen werden: miteinander vereinigt und zur Sirupdiicke einge@gampft. Die konzentrierte Lösung wirddann eine Zeitlang auf eine Temperatur von etwa ioo° C erhitzt. Die Erhitzungsdauer ist verschieden je nach dem angewandten Wärm-egrald. Temperaturen über 15o° C sind! jedoch zu vermeiden, da sie zu tiefgehend'lien Zersetzungen führen. ,die das dann entstehende Endprodukt für den in Aussicht genommenen Anwendiungszweck unbrauchbar machen würden.
  • Eine andere Ausführungsform des Verfahrene besteht darin, @däß Braumalz oder Grünmalz,direkt in einem Auszug aus Malzkeimen eingeweicht wird. Dieses geweichte Malz wird' bei 70° C verzuckert und hierauf die Temperatur auf etwas über ioo° C gesteigert, Man erhält in dieser Form als Endprodukt direkt eii:n Karamel- oder Farbmalz, das in seiner Wirksamkeit Karamel- oder Farbmalzen der üblichen Herstellungsart überlegen ist. Durch das neue Verfahren kann eine Ersparnis von mindestens 15 Prozent an der zur Farbmalzherstellung verwendeten Gerste erreicht werden. Dabei behalten die Malzkeime ihren vollen Futterwert Bund es ist lediglich erforderlich, sie .nach d Durchgeführter Extraktion wieder zu trocknen.
  • Durch die Ausnutzung d'er Malzkeime für ,die Gewinnung :eines Farbmittels für Bier wird ein sehr erheblicher Fortschritt in der Brauindustrie erzielt und es wird! die Mög- lichkeit geschaffen, bei Ersparung erheblicher Mengen von Gerste bessere Erzeugnisse herzustellen, als Idas beider Anwendung der be-I<annten Farbmittel möglich war.
  • Selbstverständlich kann das nach :dem beschriebenen Verfahren hergestellte Farbmittel außer für Bier auch für alle anderen Zwecke benutzt werden, bei denen ein derartiger Farbstoff erwünscht ist, also beispielsweise zum Färben von Kognak, Essig und' allen sonstigen Nahrunge- und Genuamitteln.
  • Für gewisse Zwecke kann die mit dem wässerigen Auszug aus :den Malzkeimen zu vereinigende Zuckerlösung auch, aus Stärke undZucker anderer Herkunft erzeugt werden. Die Stärke wird in diesem Falle nach einem der bekannten Verfahren verzuckert und .die gewonnene Lösung in der oben beschriebenen Weise mit Odem Ausfuge aus,den Malzkeimen vereinigt und weiter verarbeitet.
  • A:usfüh.rungsbeispiel. i Kilo helles oderdunkles Malzschrot wird mit 3 bis q. Liter Wasser bei 6o bis 70° C verzuckert, die Würze von Iden Trebern getrennt und letztere möglichst ausgesüßt. Zum Filtrat setzt man ein Filtrat von 0,5 kg Malzkeimen, diie man zuvor mit Wasser bedeckt, über Nacht :dilgeriert und! (dann ausgepreßt hatte. Die vereinigten Lösungen werden zur Sirtzpd'icke eingedampft und id'er Sirup in einem Thermostaten auf etwa 115' C 2 bis 3 Stunden erhitzt. Das spröde Produkt wird entweder unmittelbar oder in Wasser gelöst und filtriert verwendet.
  • Naturgemäß sind dlie :nach dem beschriebenen Verfahren erhaltenen Prddukte unter sich durchaus nicht gleich, ihre Beschaffenheit schwankt vielmehr nach den, während der Arbeit eintretenden Umständen. Es gelingt aber unter allen Umständen, - ein Farbmittel zu gewinnen, das (den bisher bekannten sehr erheblich überlegen ist, sowohl in bezug auf ,das Färbevermögen als auch auf das Fehlen unangenehmer Begleitstoffe.

Claims (3)

  1. PATENT^ANsPRÜcFIE: i. Verfahren zur Herstellung eines Farbmittels für Bier u. dgl.,. dädurch gekennzeichnet, -daß die aus verzuckertem Darrmalz erhaltene Zuckerlösung mit einem wässerigen Auszug aus Malzkeimen vereinigt, Idas Gemisch bis zur Sirupdicke eingedampft und danach eine Zeitlang auf eine Temperatur von annähernd ioo° C erhitzt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch. i, d 'adurch gekennzeichnet, ,d'aß Braumalz oder Grünmalz in einem wässerigen Auszug von Malzkeimen eingeweicht, bei 70° C verzuckert und dann auf etwas über ioo° C erhitzt wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens ,nach Anspruch i, (dadurch gekennzeichnet, d'aß (die erfordeAiche Zuckerlösung durch Verzuckerung von Stärke beliebiger Herkunft hergestellt -wird oder Zucker belie'biger Herkunft Verwendung findet.
DE1919347891D 1919-12-18 1919-12-18 Verfahren zur Herstellung eines Farbmittels fuer Bier u. dgl. Expired DE347891C (de)

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