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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter zum
Sammeln von Müll und ähnlichen Produkten, der mit einer
Verdichtungskammer, einem über eine Einfüllöffnung mit der
Verdichtungskammer in Verbindung stehenden Müllsammelgefäß, einer
ersten Verdichtungseinrichtung, die zwischen einer eingefahrenen
Endstellung, in der sie von der Einfüllöffnung entfernt ist,
und einer ausgefahrenen Endstellung, in der sie sich dort
erstreckt, im Sammelgefäß drehbar gelagert ist, und einer zweiten
Verdichtungseinrichtung versehen ist, die die Einfüllöffnung in
der Höhe begrenzt, wobei diese zweite Einrichtung von der
Steuerung der ersten Verdichtungseinrichtung zwischen einer
eingefahrenen Endstellung und einer ausgefahrenen Endstellung
verfahrbar ist.
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Ein Müllsammelbehälter obiger Art wird beispielsweise in
der FR-A-25 12 792 beschrieben. Die zweite
Verdichtungseinrichtung dieses Sammelbehälters hat die Aufgabe, den Müll im
Sammelgefäß zusammenzudrücken und nicht im Inneren der
Verdichtungskammer zu komprimieren.
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Die FR-A-22 98 493 beschreibt eine
Verdichtungseinrichtung, die aus einem oberen als Presse dienenden Teil und einem
unteren Teil besteht, dessen rückwärtige Partie als
Zurückhalteteil dient. Was auch die Funktion dieses Teils sein mag, so
übt jedenfalls das untere Teil keine Kompression auf die in die
Kompressionskammer zu transportierenden Produkte aus.
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Aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus ist es unerläßlich,
die Müllsammelbehälter bis zur vollen Auslastung ihrer
Kapazität
zu beladen und demzufolge den Inhalt ihrer
Verdichtungskammer besonders stark zu verdichten.
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Die vorbeschriebenen Müllsammelbehälter vorbekannter Art
vermögen diese Forderung nicht zu erfüllen, zumal der Müll sich
in der Verdichtungskammer an von der Einfüllöffnung
entfernteren Stellen befindet und hier nur teilweise verdichtet wird.
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Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt,
diese Mängel zu beseitigen und sieht zu diesem Zweck vor, einen
Müllsammelbehälter der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
so auszubilden, daß die erste und die zweite
Verdichtungseinrichtung derart in entgegengesetzter Richtung verfahrbar sind,
daß die eine in ausgefahrene Stellung gelangt, während die
andere in eingefahrene Stellung gelangt und umgekehrt, und daß
die zweite Verdichtungseinrichtung die Abmessungen der
Einfüllöffnung verringert und das in die Verdichtungskammer geförderte
Gut weiter verdichtet, wenn die erste Einrichtung in
eingefahrene Stellung fährt, und diese Abmessungen vergrößert, wenn die
erste Einrichtung in ausgefahrene Stellung fährt.
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Da die Abmessungen der Einfüllöffnung sich vergrößern,
wenn die erste Verdichtungseinrichtung sich in die ausgefahrene
Position verschiebt, können der Müll und andere Produkte sehr
leicht in die Verdichtungskammer transportiert werden.
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Da außerdem die Abmessungen der Einfüllöffnung sich
verkleinern, wenn die erste Verdichtungseinrichtung in ihre
eingefahrene Stellung zurück fährt und die zweite
Verdichtungseinrichtung währenddessen die in die Verdichtungskammer
transportierten Produkte zusätzlich verdichtet, wird die
Beladekapazität des Sammelbehälters entsprechend vergrößert.
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Nach einem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist die zweite Verdichtungseinrichtung am unteren Ende einer
Querwand vorgesehen, die um eine zur Drehachse der ersten
Verdichtungseinrichtung parallele Achse an den Längswänden des
Behälters angelenkt ist.
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Der Einbau der zweiten Verdichtungseinrichtung kompliziert
nicht den Aufbau des Behälters, da die sie tragende Querwand an
die Stelle der sonstigen rückwärtigen Querwand der
Verdichtungskammer tritt.
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Vorteilhafterweise erfolgt das Verschieben der zweiten
Verdichtungseinrichtung zwischen ihrer ausgefahrenen und
eingefahrenen Position durch die Steuerung seitens der ersten
Verdichtungseinrichtung.
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Diese Anordnung vereinfacht den Aufbau des
Sammelbehälters, indem sie das Vorhandensein besonderer Einzugsmittel
durch das Verschieben der zweiten Verdichtungseinrichtung
zwischen ihren ausgefahrenen und eingefahrenen Positionen zu
ersetzen hilft.
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Die erste Verdichtungseinrichtung besitzt zwei Seitenarme,
die an den Längswänden des Behälters drehbar gelagert sind und
die mit der zweiten Verdichtungseinrichtung über zwei zwischen
letzterer und ihren Seitenarmen angeordnete Stangen verbunden
ist. Sie ist im übrigen zwischen ihren ausgefahrenen und
eingefahrenen Positionen durch zwei Zylinder zu steuern, die an
ihren jeweiligen Seitenarmen und den Längswänden des Behälters
angelenkt sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird
uneingeschränkt anhand der Zeichnungen beschrieben. Darin zeigt
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Fig. 1 eine schematische Seitenansicht und im Schnitt den
rückwärtigen Teil eines erfindungsgemäß
beschaffenen Müllsammelbehälters, wobei die erste und
zweite Verdichtungseinrichtung in ihrer eingefahrenen
bzw. ausgefahrenen Position dargestellt sind, und
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Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht, wobei aber die
erste und zweite Verdichtungseinrichtung in ihrer
ausgefahrenen bzw. eingefahrenen Stellung
wiedergegeben sind.
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Der Müllsammelbehälter, von dem in den Zeichnungen nur der
rückwärtige Teil sichtbar ist, ist im wesentlichen zur
Anbringung auf dem Chassis eines nicht dargestellten Lastkraftwagens
bestimmt.
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Er umfaßt in bekannter Weise eine Verdichtungskammer 1,
ein zur Aufnahme der gesammelten Abfälle dienendes Sammelgefäß
2, das mit der Verdichtungskammer 1 über die Einfüllöffnung 3
verbunden ist, und weiterhin eine Verdichtungseinrichtung 4,
die im Sammelgefäß 2 zwischen der in Fig. 1 sichtbaren
eingefahrenen Stellung sowie entfernt von der Einfüllöffnung 3 und in
einer in Fig. 2 dargestellten ausgefahrenen Position schwenkbar
ist, in welcher sie vor der Einfüllöffnung 3 liegt.
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Die Verdichtungseinrichtung 4 umfaßt zwei Seitenarme 5,
die drehbeweglich auf den koaxial liegenden Lagerzapfen 6
montiert sind, die ihrerseits in den Längswänden 7 des Behälters
liegen. Die Verdichtungseinrichtung 4 ist zwischen ihren
eingefahrenen und ausgefahrenen Positionen mittels zweier doppelt
wirkender Hydraulikzylinder 8 zu verschieben, die an den
Stellen 9 mit den Seitenarmen 5 und an der Stelle 10 mit den
Längswänden 7 des Behälters gelenkig verbunden sind.
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Man sieht, daß in der eingefahrenen Position der
Verdichtungseinrichtung 4 die Seitenarme 5 sich im wesentlichen
horizontal erstrecken, wobei die Anlenkstellen der Zylinder 8 an
den Seitenwänden 5 vor den Lagerzapfen 6 und auch oberhalb von
letzteren liegen. Man sieht weiterhin, daß in jeder Lage der
Verdichtungseinrichtung die Längsachse 11 der Zylinder 8 immer
oberhalb der Lagerzapfen 6 verläuft.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Zylinder 8 an den Seitenarmen 5 mit Hilfe ihrer Kolbenstangen und an
den Längswänden 7 des Behälters mit Hilfe ihrer Zylinder
schwenkbeweglich verbunden. Es versteht sich aber, daß diese
Einbauposition auch umgekehrt sein kann.
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Das Sammelgefäß 2 besitzt einen Boden 12, der
viertelkreiszylindrisch geformt ist und zwei Längswände 13 besitzt,
die einen viertelkreisförmigen Ausschnitt 14 aufweisen, um
nicht mit den Lagerzapfen 6 zu kollidieren. Der Gefäßboden 12
ist mit dem Sammelbehälter über ein Scharnier 15 verbunden, das
sich an der Unterseite seines Bodens quer erstreckt und ein
Verschwenken um 90º erlaubt, und zwar zwischen einer oberen in
den Fig. 1 und 2 sichtbaren Position, in der sich der Boden 12
koaxial zu den Lagerzapfen 6 erstreckt, und einer unteren nicht
dargestellten Position, in welcher der Boden 12 nach rückwärts
aus dem Behälter herausgeklappt ist.
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Dank dieser Einrichtung kann der Sammelbehälter gemäß der
Erfindung von rückwärts beladen werden, wozu es genügt, das
Sammelgefäß 2 in seine untere Position zu bringen, um den Müll
einfüllen zu können, und um es danach in seine obere Position
zu fahren, um der Verdichtungseinrichtung 4 das Transportieren
des Mülls in die Verdichtungskammer 1 zu ermöglichen.
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Gemäß der Erfindung besitzt der Müllsammelbehälter eine
zweite Verdichtungseinrichtung 16, die die Einfüllöffnung 3 von
oben begrenzt und die zwischen einer ausgefahrenen in Fig. 1
dargestellten Position und einer in Fig. 2 dargestellten
eingefahrenen Position verschwenkt werden kann, während die
Verdichtungseinrichtung 4 sich zwischen ihren eingefahrenen und
ausgefahrenen Positionen verschiebt.
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Die Verdichtungseinrichtung 16 ist am untersten Ende einer
Querwand 17 angeordnet, die an den Längswänden 7 des Behälters
um die Gelenkachsen 10 der Zylinder 8 schwenkbeweglich gelagert
und mit den Seitenarmen 5 durch die seitlichen Lenker 18
verbunden ist.
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Man sieht in den Zeichnungen, daß die Querwand 17 die
Kammer 1 von dem Aufgabetrichter 19 trennt, der das Sammelgefäß 2
überragt, und daß ihre Gelenkverbindungen über die Lenker 18 an
den Seitenarmen 5 an den Stellen 20 vorgesehen sind, die, wenn
die Verdichtungseinrichtung 4 sich in ihrer eingefahrenen
Position befindet, dann vor den Lagerzapfen 6 und niedriger als die
Gelenkverbindungen 9 der Zylinder 8 an den Armen 5 liegen.
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In bekannter Weise ist eine Verschlußklappe 21 an der
vorderen oberen Längskante der Verdichtungseinrichtung 4 mittels
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eines Scharniers 22 angelenkt, wobei diese Verschlußklappe
Rollen 23 trägt, die sich auf geneigten Laufschienen 24 abstützen,
die im rückwärtigen Teil des Behälters vorgesehen sind.
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Weiterhin ist eine geneigte Wand 25 an den Längswänden im
oberen rückwärtigen Teil des Einfülltrichters 19 mittels eines
Scharnieres 26 schwenkbeweglich befestigt. Diese geneigte Wand
25 bedeckt die Verschlußklappe 21 vollständig, während die
Verdichtungseinrichtung 4 sich in ihrer eingefahrenen Stellung
befindet, und bleibt auch auf der hinteren Querwand der Klappe 21
aufliegend, wenn die Verdichtungseinrichtung 4 sich in ihrer
ausgefahrenen Position befindet.
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Dank der Verschlußklappe 21 und der geneigten Wand 25 kann
der Sammelbehälter in gleicher Weise von oben beladen werden,
ohne daß dabei Müllabfälle hinter die Verdichtungseinrichtung 4
gelangen können.
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Die Arbeitsweise des Sammelbehälters gemäß der Erfindung
ist besonders einfach. Wenn die Verdichtungseinrichtung 4 sich
aus ihrer in Fig. 1 dargestellten eingefahrenen Position in die
in Fig. 2 dargestellte ausgefahrene Position verschiebt, um
dabei die im Sammelgefäß 2 vorhandenen Müllabfälle in die
Verdichtungskammer 1 zu transportieren, verschiebt sich die
Verdichtungseinrichtung 16 im umgekehrten Sinne, nämlich aus ihrer
in Fig. 1 dargestellten ausgefahrenen Position in ihre in Fig. 2
dargestellte eingefahrene Position, in der sie eine
Vergrößerung der Abmessungen der Einfüllöffnungen 3 bewirkt. Das
Einbringen der Müllabfälle in die Verdichtungskammern ist daher
leicht zu bewerkstelligen.
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Wenn umgekehrt die Verdichtungseinrichtung 4 in ihre
eingefahrene Stellung zurückkehrt, wird auch die
Verdichtungseinrichtung 16 wieder in ihre ausgefahrene Stellung gebracht, in
der sie die Abmessungen der Einfüllöffnung reduziert und auf
das in der Verdichtungskammer liegende Abfallgut eine
zusätzliche Kompressionskraft ausübt.
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Demzufolge werden dank der zweiten Verdichtungseinrichtung
16 die in der Kammer 1 enthaltenen Abfälle noch stärker
komprimiert, wodurch insgesamt eine erhebliche Vergrößerung der
Belademöglichkeiten des Sammelbehälters erzielbar ist.