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Elektrische Sicherheitsvorrichtung für Geldschränke o. dgl. gegen
Einbruch. Im Hauptpatent ist eine elektrische Sicherung für Geldschränke und andere
Gegenstände unter Schutz gestellt, bei welcher eine Ruhestromleitung angewandt ist,
die im Falle eines Angriffs auf den gesicherten Gegenstand ein Signal ertönen läßt.
Dieser Ruhestrom fließt aber, um den Energieverbrauch zu vermindern, nur kurze Zeitabschnitte
lang, und während der Unterbrechungszeiten dient ein Arbeitsstromkreis zur Sicherung,
der durch Öffnen der Geldschranktür o. dgl. geschlossen wird und das Warnungssignal
hervorbringt. Es soll auf diese Weise verhindert werden, daß der Geldschrank während
der Unterbrechungszeiten auf regelmäßige Weise geöffnet und wieder geschlossen wird,
ehe der Ruhestromkreis wieder eingeschaltet wird. In diesen Ruhestromkreis ist beim
Hauptpatent ein Zeitschalter eingefügt, dessen Laufwerk durch den Ruhestrom- aufgezogen
wird, ihn dann unterbricht und nach Vollendung der Ablaufzeit des den. Schalter
steuernden Hemmwerkes wieder schließt.--. Wenn. nun, .wieg es häufig vorkommt,
der zu sichernde Gegenstand räumlich weit getrennt von der Überwachungsvorrichtung
ist, so ist der Ruhestromkreis vermöge des in der Fernleitung vorhandenen großen
Widerstandes nicht mehr in der Lage, das Laufwerk aufzuziehen, wenn nicht eine unwirtschaftlich
hohe Anzahl von Elementen in diesen Stromkreis eingeschaltet ist. Diesem Übelstand
wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch abgeholfen, daß der Ruhestrom nicht
unmittelbar auf das Laufwerk einwirkt, sondern ein Relais betätigt, durch welches
eine besondere das Aufziehen hervorrufende Lokalbatterie eingeschaltet wird. Bei
dieser Anordnung kann man die Überwachungsvorrichtung beliebig weit von dem zu überwachenden
Gegenstand entfernt anbringen. Die Anwendung des Relais hat außer dieser Wirkung,
welche der Wirkung der bei Telegraphenleitungen üblichen Relais ähnlich ist, noch
die Bedeutung, daß man die Wicklung des Laufwerkes für alle möglichen Entfernungen
zwischen Gegenstand und Überwachungsstelle gleich wählen kann, und daß man außerdem
infolge der starken Wirkung der Lokalbatterie einen größeren Hub des Laufwerkes
erreicht, da das Laufwerk durch die Polschuhe eines Elektromagneten unmittelbar
aufgezogen wird, ist die Zugkraft des Magneten für den Hub des Laufwerkes und somit-
auch für die Laufzeit entscheidend. Man kann daher gemäß der Erfindung mit sehr
einfachen Mitteln verhältnismäßig ,sehr lange Laufzeiten erzielen und den Stromverbrauch
der ganzen Sicherungsanlage noch mehr herabsetzen, als es gemäß dem Hauptpatent
möglich war.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt.
_-bb. i zeigt schematisch die Anordnung des
Relais.
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Abb. 2 und 3 zeigen eine Einzelheit.
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Wie bei dem Hauptpatent ist ein Hebel i r mit Gewicht 29 angewandt,
der zwischen den Polschuhen 9 des Zeitschalters 8 schwingt und einen segmentförmigen
Anker io träg:. Von dem zu sichernden Schrank G aus führen die beiden Fernleitungen
1, 2, in deren eine die Batterie 3 eingeschaltet ist, zur Überwachungsvorrichtung.
Die Leitung 2 ist mit einem Hebel 33 verbunden, gegen den ein Kontaktstift 34 am
Hebel i i trifft. An dein Hebel 33 ist ein Isolierstück 35 leicht federnd angeordnet,
derart, daß der Kontaktstift 34, wenn er sich von links nach rechts bewegt (Abb.
2), zwischen dem Hebel 33 und dem 1 solierstück 35 entlangstreift, während er bei
der Bewegung nach links auf einer schrägen Fläche am Ende des Isolierstückes aufwärts
gleitet und vom Hebel 33 somit getrennt ist. Die Leitung i ist an dein Drehpunkt
des Hebels i i angeschlossen, und wenn der Kontaktstift 34 am Hebel 33 metallisch
anliegt, ist somit der Fernstromkreis geschlossen.
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In den Fernstromkreis ist ein F_lektroinagnet 37 eingeschaltet, dessen
Anker 38 von einer schiwachen Feder 39 belastet ist. Wenn der Anker 38 angezogen
wird, so trifft er mit ,lein Kontaktstück 4o zusammen und schließt den Stromkreis
41 einer Lokalbatterie 36, in -welchen die Elektromagnete des Laufwerkes 8 eingeschaltet
sind.
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Wie beim Hauptpatent wird die Bewegung des Hebels i i links herum
durch ein Hemmwerk, beispielsweise ein Pendel, verzögert. Der Hebel trägt eine Kontaktbrücke
15, die die beiden Kontakte 16, 17 miteinander verbindet, wenn der Hebel besonders
tief sinkt. Ferner schließt der Hebel i i den Kontakt an zwei Federn 26, 27, welche
in für die Zusatzerfindung umbeachtlicher Weise den Arbeitsstromkreis schließen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn der Ruhestromkreis
1, 2 geschlossen ist, zieht der Elektromagnet 37 den Anker 38 an, so daß der Strom
der Batterie 36 die Elektromagneten des Laufwerkes erregt. Die Polschuhe 9 stellen
dann den Anker io wagerecht und drehen den Hebel i i rechts herum. Dabei bewegt
sich der Kontaktstift 34 zwischen dem Hebel 33 und dem Isolierstück 35 entlang.
Wenn der Hebel i i wagerecht steht, so wird der Stromkreis zwischen 33 und 34 unterbrochen,
beispielsweise indem der Kontaktstift 34 auf ein Isolierstück aufläuft, und der
Ruhestromkreis ist unterbrochen. Die Feder 39 reißt den Anker 38 vom Kontakt 40
ab, so daß die Elektromagnete des Laufwerkes ihre Kraft verlieren, und der Hebel
i i infolge der Überlast des linken Gewichts z9 sich wieder nach links dreht. Dabei
schleift <leg Stift 34 unterhalb des Isolierstückes 35 entlang, so daß der Ruhestromkreis
unterbrochen ist, etwa bis die Stellung der Abb. i wieder erreicht ist. Dann kommt
33 wieder mit 34 zusammen, und das Spiel beginnt von neuem. Wird der Stromkreis
1, 2 unterbrochen, so hört dieses regelmäßige Spiel der Cberwachungsstelle auf und
der Hebel ii dreht sich weiter nach links, bis er die Kontakte 16, 17 verbindet
und die Alarmvorrichtung betätigt.
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Infolge der Anwendung der starken, wenig Widerstand findenden Batterie
36 können die Polschuhe 9 den Anker io noch wagerecht stellen, selbst wenn er sich
ziemlich weit gedreht hat und erhält somit einen großen Hub des Hebels i i und infolgedessen
die Möglichkeit einer langen Laufdauer des Hemmwerkes. Diese lange Laufdauer ermöglicht
auch, verhältnismäßig komplizierte Schaltungen auszuführen, welche periodisch Zeichen
für die richtige Funktion der Anlage geben. Des weiteren wird durch die Anwendung
des Relais noch die :Möglichkeit erreicht, eine größere Anzahl von Überwachungsvorrichtungen
in den gleichen Fernstromkreis einzuschalten, derart, daß alle diese Überwachungsvorrichtungen
bei der Zerstörung der Fernleitung praktisch gleichzeitig ablaufen. Infolge der
durch das Relais ermöglichten gleichen Wicklung der überwachungsapparate kann man
diese fabrikmäßig herstellen und den Bedingungen des jeweiligen Falls durch entsprechende
Regelung der Spannung der Feder 39 anpassen.