DE388726C

DE388726C - Stromabnehmer fuer elektrische Bahnen zur wahlweisen Stromabnahme von der oberen oder der unteren Flaeche der Stromschiene

Info

Publication number: DE388726C
Application number: DEA38885D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1922-11-28
Filing date: 1922-11-28
Publication date: 1924-01-19

Description

Stromabnehmer für elektrische Bahnen zur wahlweisen Stromabnahme von der oberen oder der unteren Fläche der Stromschiene. Bei elektrischen Bahnen mit Stromabnahme von einer neben dem Fahrgleis verlegten dritten Schiene kann es erforderlich sein, aus Rücksicht auf vorhandene Baulichkeiten die Stromschiene auf eine Art zu verlegen bzw. zu halten, die sich mit der im allgemeinen vorzuziehenden Stromabnahme von der unteren Fläche der Stromschiene nicht verträgt. Wenn man für den gewöhnlich größten Teil der Strecke, wo Stromabnahme von der unteren Stromschienenfläche möglich ist, nicht auf diese schon aus Rücksicht auf Witterungseinflüsse sicherere Stromabnahme verzichten will, so muß ein Stromabnehmer benutzt werden, der wahlweise von der oberen oder der unteren Stromschienenfläche den Strom abnimmt. Wenn dann noch der Unterschied zwischen der tiefsten Lage bei Stromabnahme von der Unterfläche und der höchsten Lage bei Stromabnahme von der Oberfläche beträchtlich und gleichzeitig für den Stromabnehmer in der Mittellage ein Umgrenzungsprofil zu berücksichtigen ist, das wenig über die Außenkante der Stromschiene hinausragt, so genügt ein Stromabnehmer bekannter Bauart, dessen ganzes System sich um eine einzige, mit dem Fahrzeug verbundene feste Drehachse bewegt, nicht mehr.
Es sind nun Stromabnehmer bekannt geworden, bei denen der Schleifstückarm an einem Zwischenarm angelenkt ist, der seinerseits mit einem parallelachsigen Gelenk am Fahrzeug befestigt, ist, wobei sich im Ruhezustand durch Federkraft oder Gewichtswirkung "die beiden Arme gegeneinander und gegen einen Anschlag am Fahrzeug legen. Je nachdem die Stromabnahmestelle ,oberhalb oder unterhalb der Stromschiene liegt, erfolgt die Drehung der beweglichen Teile des Stromabnehmers um den einen oder-den anderen Gelenkpunkt des Zwischenarmes. Die bisher bekannten Stromabnehmer dieser Art weisen aber eine ziemlich verwickelte Bauart auf.
Nach der Erfindung wird nun die Bauart derartiger Stromabnehmer mit Zwischenarm dadurch ,wesentlich vereinfacht, daß hier die beiden Arme mit dem festen Anschlag .zusammen eine Z-förmige Hebelanordnung bilden, deren Arme in der Ruhelage zusammengeklappt sind.
Einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt.
An den fest mit dem Fahrzeug verbundenen Stromabnehmerhalter a ist zunächst der den Mittelhebel der Z-Anordnung bildende Zwischenarm b und an das andere Ende des letzteren der als Schleifstückträger ausgebildete Arm c angelenkt. In der Ruhelage und in einer der beiden Arbeitslagen ist der Zwischenarm b annähernd senkrecht gerichtet. In der Ruhelage liegt der Arm b an einem Anschlag g des Halters a und der Arm c an einem Anschlag h des Armes b an, und zwar werden entweder beide Teile in dieser Lage durch gemeinsame, am Halter a eingreifende Federn d gehalten oder aber ein Arm wird gegen seinen Anschlag durch das Eigengewicht, der andere durch eine Feder gedrückt.
Abb. i zeigt eine Anordnung, bei der der feste Gelenkpunkt i (am Halter a) unter dem Gelenkpunkt k (am Arm b) liegt. In der Darstellung werden die Arme b und c durch gemeinsame, am Halter a befestigte Federnd gehalten. Bei Stromabnahme von der oberen Stromschienenfläche schwingt der Arm c um das obere Gelenk k des Zwischenarmes b, und der erforderliche Druck auf die Stromschiene wird durch die Federn d erzielt. Bei Stromabnahme von unten schwingen die Arme b und c gemeinsam um den Gelenkpunkt i -des Halters a, und die gleichen Fe-(lern drücken den Schleifschuh e von unten gegen die Stromschiene. Genügt für die Stromabnahme von oben das Eigengewicht des Halters c mit Schleifschuh e, so werden die Federn d nur zwischen den Stromabnehmerhalter a und den Zwischenarm b gespannt.
Abb.2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der der Gelenkpunkt i des Halters a im wesentlichen senkrecht über dem Gelenk k der Arme b und c liegt. Bei Stromabnahme von oben schwingen die Arme b und c gemeinsam um den Gelenkpunkt i, und die zwischen a und c gespannten Federn sorgen für den nötigen Kontaktdruck. Bei Stromabnahme von unten schwingt der Arm c mit Schleifstück e um den unteren Gelenkpunkt k, und .die Federn d sorgen wieder für den erforderlichen Kontaktdruck.
Abb.3 zeigt eine Anordnung ähnlich der nach Abb. 2, bei der aber das Eigengewicht der Arme b und c nebst Schleifstück e für den Kontaktdruck bei Stromabnahme von oben ausreicht. Die Federn d sind daher zwischen die Arme b und c gespannt und treten nur bei Stromabnahme von unten in Wirksamkeit. Der Arm c dreht sich alsdann um den unteren Punkt k des durch seinen Anschlag g festgehaltenen Zwischenarmes b. Um kleineren Unebenheiten der Stromschiene mit dem Schleifstück e leicht folgen zu können, ohne daß sich erst die Masse der Arne b und c bewegen muß, ist das Schleifstück e mit seinem Halter c durch eine kräftige Blattfeder f verbunden, die; wie der Grundriß Abb. q. zeigt, als eine Dreiecksfeder gleicher Festigkeit ausgebildet werden kann. .

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Stromabnehmer für elektrische Bahnen zur wahlweisen Stromabnahme von der oberen oder der unteren Fläche der Stromschiene, dessen Schleifstückarm an einem Zwischenarm angelenkt ist, der seinerseits mit einem parallelachsigen Gelenk am Fahrzeug befestigt ist, wobei sich die beiden Arme im Ruhezustand durch Federkraft oder Gewichtswirkung gegeneinander- und gegen einen Anschlag am Fahrzeug legen und im Betrieb, je nachdem die Stromabnahmestelle oberhalb oder unterhalb der Schiene liegt, um den einen oder den anderen Gelenkpunkt des Zwischenarmes drehen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Arme mit dem festen Anschlag zusammen eine Z-förmige Hebelanordnung bilden, deren Arme in der Ruhelage zusammngeklappt sind.
2. Stromabnehmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Arme in der Ruhelage gemeinsam durch dasselbe Federsystem gegen ihre Anschläge gedrückt werden, welches sowohl bei Stromabnahme von oben als auch von unten den erforderlichen Kontaktdruck zwischen Schleifstück und Stromschiene hervorruft.
3. Stromabnehmer nach Anspruch i, dadurch.gekennzeichnet, daß der Teil des Schleifstückarmes zwischen seinem Gelenk und dem Schleifstück als Blattfeder ausgeführt ist. q.. Stromabnehmer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder als Feder gleicher Festigkeit ausgebildet ist.