DE3883476T2 - Verfahren zur Herstellung von Formgegenständen aus Norbornenpolymeren. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formgegenständen aus Norbornenpolymeren.

Info

Publication number
DE3883476T2
DE3883476T2 DE88115092T DE3883476T DE3883476T2 DE 3883476 T2 DE3883476 T2 DE 3883476T2 DE 88115092 T DE88115092 T DE 88115092T DE 3883476 T DE3883476 T DE 3883476T DE 3883476 T2 DE3883476 T2 DE 3883476T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
viscosity
liquid
polymerization
reaction
norbornene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE88115092T
Other languages
English (en)
Other versions
DE3883476D1 (de
Inventor
Tomoo Sugawara
Motoyuki Yamato
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Zeon Corp
Original Assignee
Nippon Zeon Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nippon Zeon Co Ltd filed Critical Nippon Zeon Co Ltd
Publication of DE3883476D1 publication Critical patent/DE3883476D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3883476T2 publication Critical patent/DE3883476T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/24Crosslinking, e.g. vulcanising, of macromolecules
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G61/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbon-to-carbon link in the main chain of the macromolecule
    • C08G61/02Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes
    • C08G61/04Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes only aliphatic carbon atoms
    • C08G61/06Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes only aliphatic carbon atoms prepared by ring-opening of carbocyclic compounds
    • C08G61/08Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes only aliphatic carbon atoms prepared by ring-opening of carbocyclic compounds of carbocyclic compounds containing one or more carbon-to-carbon double bonds in the ring
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2365/00Characterised by the use of macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbon-to-carbon link in the main chain; Derivatives of such polymers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)

Description

    Detaillierte Beschreibung der Erfindung Anwendungsgebiet in der Industrie
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Massepolymerisation eines Norbornen-Monomeren in Gegenwart eines Metathese-Katalysatorsystems. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines geformten Gegenstandes mit einer ausgezeichneten mechanischen Festigkeit und einer guten Oberflächenbeschaffenheit.
  • Stand der Technik
  • Ein Verfahren zur Ringöffnungs-Polymerisation eines Norbornen- Monomeren in einer Preßform ist bekannt.
  • Beispielsweise offenbart die Japanische Offenlegungsschrift 58-129 013 ein Verfahren zur Herstellung eines warmhärtenden Homopolymeren aus Dicyclopentadien (DCP) durch das Verfahren des reaktiven Spritzgießens (RIM-Verfahren) unter Einsatz eines Metathese-Katalysator-Systems. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens wird das Homopolymer dadurch hergestellt, daß eine aus einer Mischung einer Katalysator- Komponente des Metathese-Katalysators wie einem Wolframhalogenid oder Wolframoxidhalogenid und einem Monomer (DCP) bestehende Lösung mit einer anderen, aus einem Aktivator des Metathese-Katalysator-Systems wie einem Alkylaluminiumhalogenid und dem Monomer (DCP) bestehenden Lösung in einem Mischkopf der Reaktions-Spritzgieß-Maschine (RIM-Maschine) vermischt wird und die Mischung in eine Form gegossen wird.
  • Die Japanische Offenlegungsschrift 59-51 911 offenbart ein Verfahren zur Ringöffnungs-Polymerisation in Masse eines Norbornen-Monomeren unter Einsatz eines Metathese-Katalysator- Systems, worin die Verwendung eines die Topfzeit verlängernden Co-Katalysators (Aktivators) wie eines Alkoxyalkylaluminiumhalogenids oder eines Aryloxyalkylaluminiumhalogenids bei diesem Verfahren der Polymerisation in Masse vorgeschlagen wird.
  • Bei diesen RIM-Verfahren erfolgt häufig, da die Viskosität des Norbornen-Monomeren gering ist, insbesondere einige cP bei cPs-Bestimmungen bei 25ºC, eine unzureichende Vernetzung oder eine Bildung von Lunkern aufgrund von Luft-Einschlüssen während des Einfließens des Monomeren in die Form. Weiterhin wird die Reaktionsflüssigkeit, da der Widerstand beim Einfüllen der Reaktionsflüssigkeit in die Form gering ist, nicht in geeigneter Weise in die Eckenanteile eines Formenhohlraums von komplizierter Form geführt. Demgemäß besitzen diese RIM-Methoden das Problem, daß es schwierig ist einen geformten Gegenstand von komplizierter Gestalt zu bilden. Dieses Problem kann durch geeignete Einstellung der Viskosität der Reaktionsflüssigkeit gelöst werden und als einfaches Mittel zur Lösung dieser Aufgabe kann man ein Verfahren betrachten, bei dem eine große Menge eines Elastomeren in der Reaktionsflüssigkeit gelöst wird. Bei diesem Verfahren nimmt jedoch die mechanische Festigkeit des Produkts, insbesondere der Elastizitätsmodul, mit der Zunahme der Menge an eingebautem Elastomeren ab. Darüberhinaus ist das Verfahren aufgrund des teuren Elastomeren vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen unvorteilhaft.
  • Durch die Erfindung zu lösendes Problem
  • Die vorliegenden Erfinder führten in Hinblick auf die Lösung des vorstehend erwähnten Problems Forschungen durch und als Ergebnis wurde gefunden, daß bei einem Verfahren zur Herstellung eines geformten Gegenstandes aus einem Norbornen-Polymeren das Unterwerfen eines Norbornen-Monomeren einer Ringöffnungs-Massepolymerisation in Gegenwart eines Metathese- Katalysatorsystems in einer Form, die Verwendung eines flüssigen Produkts, das vorher durch Ringöffnungs-Massepolymerisation eines Norbornen-Monomeren als Viskositätsregler für die Reaktionsflüssigkeit gebildet wurde, wirksam ist, um diese Aufgabe zu lösen und die Erfindung wurde auf der Basis dieses Ergebnisses vervollständigt.
  • Mittel zur Lösung des Problems
  • Noch spezifischer wird nach der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines geformten Gegenstandes aus einem Norbornen- Polymeren zur Verfügung gestellt, das das Vermischen einer Ausgangs-Reaktionsflüssigkeit (Flüssigkeit A), die einen Aktivator eines Metathese-Katalysator-Systems enthält, mit einer Ausgangs-Reaktionsflüssigkeit (Flüssigkeit B), die eine Katalysator-Komponente des Metathese-Katalysator-Systems enthält, und das Einführen des Gemischs in eine Form umfaßt, wobei ein Norbornen-Monomer in wenigstens eine der Ausgangs- Reaktionsflüssigkeiten eingearbeitet ist und ein flüssiges Produkt, das durch Ringöffnungs-Polymerisation in Masse eines Norbornen-Monomers erhalten worden ist, als Viskositäts-Regler für die Ausgangs-Reaktionsflüssigkeiten verwendet wird.
  • Die Strukturelemente der Erfindung werden nachstehend detaillierter beschrieben.
  • (Norbornen-Monomeres)
  • Ein substituiertes oder nichtsubstituiertes Norbornen mit einer bicyclischen oder höhercyclischen Struktur wird als Norbornen-Monomeres nach der Erfindung verwendet. Als spezielle Beispiele können bicyclische Norbornene erwähnt werden wie 2-Norbornen, 5-Methyl-2-norbornen oder 5, 6-Dimethyl-2-norbornen, 5-Ethyl-2-norbornen, 5-Butyl-2-norbornen, 5-Hexyl-2- norbornen, 5-Octyl-2-norbornen und 5-Dodecyl-2-norbornen; tricyclische Norborne wie Dicyclopentadien und Dihydrodicyclopentadien; tetracyclische Norbornene wie Tetracyclo-dodecen, Methyl-tetracyclododecen, Ethyltetracyclo-dodecen und Dimethyltetracyclo-dodecen und höhercyclische Norborne wie Tricyclopentadien und Tetracyclopentadien. Von diesen Norbornen-Monomeren werden tricyclische, tetracyclische und pentacyclische Norbornene bevorzugt.
  • Ein zur Ringöffnung und Polymerisation geeignetes Monocyclo- Olefin wie Cyclobuten, Cyclopenten, Cycloocten, Cyclododecen kann in Kombination mit wenigstens einem der vorstehend genannten Norbornen-Monomeren verwendet werden, sofern die Lösung der Aufgabe der Erfindung nicht behindert wird.
  • (Metathese-Katalysator-System)
  • In der vorliegenden Erfindung kann jedes bekannte Metathese- Katalysator-System (siehe beispielsweise die Japanischen Offenlegungsschriften 58-127 728, 58-129 013, 59-51 911, 60- 79 035, 60-186 511 und 61-126 115) ohne Einschränkung für die Polymerisation des Norbornen-Monomers in Masse eingesetzt werden.
  • Zu erwähnen als Metathese-Katalysatoren sind Halogenide, Oxidhalogenide, Oxide und organische Ammonium-Salze von Wolfram, Molybdän und Tantal. Als bevorzugte Beispiele können Wolframverbindungen erwähnt werden wie Wolframhexachlorid, Wolframoxidtetrachlorid, Wolframoxid, Tridodecylammonium-Wolframat, Methyltricaprylammonium-Wolframat, Tri(tridecyl)-ammonium- Wolframat und Trioctylammonium-Wolframat, Molybdänverbindungen wie Molybdänpentachlorid, Molybdänoxidtrichlorid, Tridecylammonium-Molybdat, Methyltricaprylammonium-Molybdat, Tri- (tridecyl)ammonium-Molybdat und Trioctylammonium-molybdat sowie Tantalverbindungen wie Tantalpentachlorid. Die Verwendung eines, in dem für die Reaktion verwendeten Norbornen-Monomeren, löslichen Katalysators ist bevorzugt und von diesem Standpunkt aus gesehen wird die Verwendung eines organischen Ammoniumsalzes empfohlen. Sofern der Katalysator ein Halogenid darstellt, kann er durch Behandlung mit einer Alkohol- oder einer Phenolverbindung vorher solubilisiert werden. Falls notwendig kann eine Lewis-Base wie Benzonitril oder Tetrahy-drofuran oder ein chelatbildendes Mittel wie Acetylaceton oder ein Alkylacetonat in Kombination mit dem Katalysator verwendet werden, wobei eine vorzeitige Polymerisation vermieden wird.
  • Alkylaluminiumhalogenide, Alkoxyalkylaluminiumhalogenide, Aryloxyalkylaluminiumhalogenide und organische Zinnverbindungen können als Aktivatoren (Co-Katalysatoren) verwendet werden. Als bevorzugte Beispiel können Ethylaluminiumdichlorid, Diethylaluminummonochlorid, Ethylaluminiumsesquichlorid, Diethylaluminiumjodid, Ethylaluminiumdijodid, Propylaluminiumdichlorid, Propylaluminiumdijodid, Isobutylaluminiumdichlorid, Ethylaluminiumdibromid, Methylaluminiumsesquichlorid, Methylaluminiumsesquichlorid, Methylaluminiumsesquibromid, Tetrabutylzinn und Vorkondensate von Alkylaluminiumhalogeniden mit Alkoholen verwendet werden.
  • Unter diesen Aktivatoren sind Alkoxyalkylaluminiumhalogenide und Aryloxyalkylaluminiumhalogenide von Vorteil, da diese Organoaluminiumhalogenide eine geeignete Topfzeit bei Raumtemperatur aufweisen, selbst wenn der Aktivator mit der katalytischen Verbindung vermischt ist (siehe z. B. die Japanische Offenlegungsschrift 59-51 911). Ein Alkylaluminiumhalogenid beinhaltet insofern ein Problem, als die Polymerisation augenblicklich ausgelöst wird, wenn es mit dem Katalysator vermischt wird; jedoch kann der Start der Polymerisation dadurch verzögert werden, daß ein Polymerisations-Steuermittel wie etwa ein Ether, ein Ester, ein Keton, ein Nitril oder ein Alkohol in Kombination mit dem Aktivator zum Einsatz kommt (siehe beispielsweise die Japanischen Offenlegungsschriften 58-129 013 und 61-120 814). Wenn ein solches Polymerisations- Steuermittel nicht verwendet wird, muß die Apparatur überwacht und die Arbeitsweise so gesteuert werden, daß ein Katalysatorsystem mit einer kurzen Topfzeit angewandt werden kann.
  • Vorzugsweise wird die Topfzeit der flüssigen Reaktionsmischung bei Raumtemperatur auf länger als 10 Minuten, inbesondere auf länger als 30 Minuten, unter Verwendung eines vorstehend erwähnten Polymerisations-Steuermittels oder durch andere Mittel, eingestellt. Sofern die Topfzeit kurz ist, muß ein Prallmisch-Verfahren für die beiden Flüssigkeiten A und B verwendet werden und demgemäß wird die Viskosität der flüssigen Reaktionsmischung durch die Scherkraft vermindert und die modifizierende Wirkung des Viskositätsreglers wahrscheinlich geschwächt.
  • Ein halogenierter Kohlenwasserstoff wie Chloroform, Kohlenstofftetrachlorid oder Hexachlorcyclopentadien kann in Kombination mit dem Katalysator und dem Aktivator eingesetzt werden (siehe beispielsweise die Japanische Offenlegungsschrift 60-79 035). Darüber hinaus kann weiterhin ein Metallhalogenid wie Zinntetrachlorid, Siliciumtetrachlorid, Magnesiumchlorid oder Germaniumtetrachlorid zugesetzt werden. Das Additiv dieser Art wird im allgemeinen in einer Menge von weniger als 5 mol, vorzugsweise von 0,1 bis 4 mol, pro mol des Aktivators verwendet.
  • Der Metathese-Katalysator wird in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa 50 mmol, vorzugsweise von 0,1 bis 10 mmol, auf 1 mol des Norbornen-Monomers eingesetzt. Der Aktivator (Co-Katalysator) wird in einem Stoffmengen-Verhältnis ("Mol-Verhältnis") von 0,1 bis 200, vorzugsweise von 2 bis 10, zu der Katalysator-Komponente verwendet.
  • Vorzugsweise werden sowohl der Metathese-Katalysator als auch der Aktivator in dem Zustand eingesetzt, in dem sie in dem Monomer gelöst vorliegen, jedoch können der Katalysator und der Aktivator auch in einer kleinen Menge eines Lösungsmittels suspendiert oder gelöst eingesetzt werden, solange die Eigenschaften des Produkts nicht nennenswert beeinträchtigt werden.
  • (Viskositätsregler)
  • Nach dem erfindungsgeinäßen Verfahren zur Herstellung eines geformten Gegenstandes aus einem Norbornen-Monomeren mittels der RIM-Methode wird ein flüssiges Produkt, das durch Ringöffnungs-Massepolymerisation eines Norbornen-Monomeren erhalten wurde, als Viskositätsregler für die Ausgangs-Reaktionsflüssigkeiten eingesetzt. Dieses flüssige Produkt besitzt üblicherweise eine Viskosität von 300 bis 50000 cP, vorzugsweise 500 bis 10000 cP, bei Raumtemperatur und das flüssige Produkt umfaßt ein Produkt aus einer Ringöffnungs- Polymerisation eines Norbornen-Monomeren und dem nichtumgesetzten Norbornen-Monomeren.
  • Zur Herstellung des flüssigen Produkts ist es bei der Verwendung des vorstehend erwähnten Norbornen-Monomeren und dem Metathese-Katalysatorsystem sowie dem Erhalten des flüssigen Produkts durch Zugabe eines die Polymerisation beendenden Mittels ausreichend, wenn die Viskosität des Produktes einen vorher bestimmten Wert nach der Initiierung der Polymerisation erreicht (diese Reaktion wird nachstehend als "viskositätserhöhende Reaktion" bezeichnet).
  • Jedes Reagens zur Desaktivierung des Aktivators des Metathese- Katalysatorsystems wie z. B. ein Alkylaluminiumchlorid oder die Katalysator-Komponente des Metathese-Katalysatorsystems wie z. B. eine Verbindung aus Wolfram-Katalysator oder eine Verbindung aus Molybdän-Katalysator können als die Polymerisation be-endendes Mittel für die viskostätserhöhende Reaktion eingesetzt werden. Als bevorzugte Beispiele können Alkohole wie Methanol, Ethanol, n-Propylalkohol und n-Butanol, organische Säuren wie Essigsäure und Propionsäure, Sauerstoff und Kohlendioxid erwähnt werden.
  • Bei der Verwendung einer angemessenen Menge Alkohol als die Polymerisation beendendes Mittel für die viskositätserhöhende Reaktion, wird nur der Aktivator wie eine Aluminiumverbindung desaktiviert, während das die Polymerisation beendende Mittel wie ein Molybdän-Katalysator in dem flüssigen Produkt unter Beibehaltung der Aktivität zurückbleibt. Natürlich kann ein die Polymerisation beendendes Mittel, das sowohl den Aktivator als auch die Katalysator-Komponente desaktiviert, verwendet werden.
  • Bei der viskositätserhöhenden Reaktion wird der Metathese- Katalysator in einer Menge von 0,01 bis 10 mmol, vorzugsweise von 0,1 bis 2 mmol, auf 1 mol der gesamten Monomeren eingesetzt. Der Aktivator (Co-Katalysator) wird in einem Stoffmengen-Verhältnis ("Mol-Verhältnis") von 0,1 bis 200, vorzugsweise von 2 bis 10, zu der Katalysator-Komponente verwendet. Es ist ausreichend wenn das die Polymerisation beendende Mittel für die viskositätserhöhende Reaktion in einer Menge verwendet wird, die ausreichend ist, um das Katalysator-System zu desaktivieren. Diese Menge variiert gemäß dem Aktivator-Typ oder der Katalysator-Verbindung; diese Menge kann jedoch auf einfache Weise durch vorausgehende Untersuchungen bestimmt werden. Zum Beispiel ist es bei der Verwendung eines Dialkylaluminiumhalogenids als Aktivator und eines Alkohols als die Polymerisation beendendes Mittel für die viskositätserhöhende Reaktion, ausreichend, wenn der Alkohol in einer Menge von wenigstens 2 mol pro mol Aktivator verwendet wird.
  • Die Geschwindigkeit der viskositätserhöhenden Reaktion kann gemäß der Art und der Menge des verwendeten Polymerisations- Steuermittels kontrolliert werden und wenn notwendig auch die Reaktionstemperatur und die Katalysatormenge.
  • In der viskositätserhöhenden Reaktion stellt sich eine im wesentlichen lineare Beziehung zwischen dem Logarithmus der Viskosität und der Reaktionszeit ein.
  • Demgemäß kann beim Auftragen dieser Faktoren während der Reaktion die viskositätserhöhende Reaktion bei einer erwünschten Viskosität gestoppt werden.
  • (Polymerisationsbedingungen)
  • In der vorliegenden Erfindung wird ein geformter Gegenstand durch Einführung eines Norbornen-Monomeren in eine Form von vorherbestimmter Gestalt und Durchführung der Massepolymerisation in der Form in Gegenwart eines Metathese-Katalysatorsystems hergestellt. Bei diesem Polymerisations-Verfahren wird der vorstehend erwähnte Polymerisations-Regler in die Ausgangs-Reaktionsflüssigkeit eingearbeitet, um die Viskosität auf einen bestimmten Wert einzustellen. Die Viskosität der zur Form hinzugegebenen Verbindung beträgt im allgemeinen 300 bis 10000 cP, vorzugsweise 500 bis 50000 cP. Eine weitgehende Polymerisation in Masse ist ausreichend, und die Gegenwart einer geringen Menge eines inerten Lösungsmittels ist erlaubt.
  • Allgemein werden bei der Massepolymerisation des Norbornen- Monomeren in Gegenwart des Metathese-Katalysators zwei Ausgangs-Reaktionslösungen hergestellt. Insbesondere wird der Aktivator in einen Kessel (Flüssigkeit A) und die Katalysator- Flüssigkeit in einen anderen Kessel (Flüssigkeit B) eingegeben und das Norbornen-Monomere wird zu wenigstens einer der Ausgangs-Reaktionsflüssigkeiten hinzugegeben. Die zwei Ausgangs-Reaktionsflüssigkeiten werden zusammen vermischt und die Mischung wird in die Form gegossen und die Ringöffnungs- Massepolymerisation initiiert und fortgesetzt, um einen geformten Gegenstand zu erhalten.
  • Bevorzugte Ausführungsformen für die Verwendung von Viskositäts-Reglern nach der Erfindung sind die folgenden.
  • 1) Sofern ein flüssiges Produkt, in welchem nur der Aktivator wie eine Aluminiumverbindung desaktiviert wird und die Katalysator-Verbindung wie ein Molybdän-Katalysator aktiv bleibt, als Viskositäts-Regler verwendet wird, wird der Viskositäts- Regler vorzugsweise nur in die Flüssigkeit B, die die Katalysator-Verbindung enthält, eingebaut. In diesem Fall kann die Flüssigkeit B nur aus dem Viskositäts-Regler bestehen oder der Viskositäts-Regler kann mit dem Norbornen-Monomeren verdünnt werden und, falls erwünscht, kann zudem die Katalysatorverbindung hinzugegeben werden.
  • 2) Bei der Verwendung des flüssigen Produkts, in welchem sowohl der Aktivator als auch die Katalysator-Verbindung desaktiviert sind, als Viskositäts-Regler, wird der Viskositäts-Regler in eine oder beide der Flüssigkeiten A und B hinzugegeben. In diesem Fall wird das Norbornen-Monomere in wenigstens eine der Flüssigkeiten A und B gegeben.
  • 3) Der Viskositäts-Regler wird allein oder mit dem Norbornen- Monomeren verdünnt in den dritten Kessel gegeben und die Flüssigkeit wird als ein dritter Strom, der von den beiden Strömen der Flüssigkeiten A und B verschieden ist, verwendet und mit den Flüssigkeiten A und B vermischt.
  • In den vorstehend erwähnten Ausführungsformen, bei denen die Viskosität in großem Maße durch den Einbau des Viskositäts- Reglers in eine der Flüssigkeiten A oder B erhöht wird, tritt ein großer Viskositäts-Unterschied zwischen den zwei Flüssigkeiten auf und ein homogenes Vermischen ist zuweilen erschwert. In diesem Fall kann eine Methode angewendet werden, bei der ein Elastomeres in die andere Flüssigkeit eingebracht wird, um den Lösungen im wesentlichen gleiche Viskositäten zu verleihen.
  • In der vorliegenden Erfindung kann ein Mischer vom Pralltyp zum Vermischen der Ausgangs-Reaktionslösungen A und B verwendet werden; bei der Verwendung eines bekannten Mischers vom Pralltyp wird eine starke Scherkraft auf die Mischung am Mischkopf der RIM-Spritzgieß-Apparatur ausgeübt, wobei die Viskosität dazu neigt anzusteigen. Sofern die Topfzeit bei Raumtemperatur mehr als eine Stunde beträgt, kann ein Verfahren angewendet werden, bei dem die zwei Ausgangs-Reaktionslösungen in einem Mischer vermischt werden, der eine geringe Scherkraft aufweist, wie ein statischer Mischer oder ein Pulvermischer und die Mischung wird in die Form auf einmal oder nach vorher bestimmten Zeiträumen unterteilt, spritzgegossen oder gegossen (siehe z. B. die Japanische Offenlegungsschrift 59-51 911). Weiterhin kann die Mischung kontinuierlich zugeführt werden. In diesem Fall erfolgt keine Verminderung der Viskosität durch die Scherkraft und die Größe der Apparatur kann im Vergleich zur Größe des Prallmischers verringert werden. Darüberhinaus ist das Vermischungsverfahren insoweit vorteilhaft, da das Verfahren bei niedrigem Druck durchgeführt werden kann. Nach der Erfindung wird die Mischung bei niedrigem Druck, vorzugsweise beträgt der Gießdruck weniger als 20 kg/cm², in die Form gegossen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf die Ausführungsform beschränkt, bei der die zwei Flüssigkeiten verwendet werden. Wie der Fachmann leicht verstehen kann, können verschiedene Abänderungen vorgenommen werden, z. B. eine Abänderung, bei der die Reaktionsflüssigkeit und ein Additiv, wahlweise mit dem Viskositäts-Regler in einen dritten Kessel eingegeben werden und die Mischung als ein dritter Strom verwendet wird.
  • Die Temperatur der Form beträgt im allgemeinen wenigstens 50ºC, vorzugsweise liegt sie im Bereich von 60 bis 200ºC, insbesondere 90 bis 130ºC.
  • Die Polymerisationszeit wird in geeigneter Weise ausgewählt. Im allgemeinen beträgt die Polymerisationszeit weniger als 20 Minuten und vorzugsweise weniger als 5 Minuten.
  • Vorzugsweise werden die für die Polymerisationsreaktion verwendeten Verbindungen in einer Atmosphäre eines inerten Gases wie Stickstoff-Gas aufbewahrt und das Verfahren wird in dieser inerten Gasatmosphäre durchgeführt. Die Form kann oder kann nicht mit einem Inertgas dicht abgeschlossen werden.
  • Da bei der vorliegenden Erfindung die Viskosität in den Ausgangs-Reaktionslösungen oder ihren Mischungen ansteigt, kann ein Rotations- oder Zentrifugal-Gießformverfahren angewendet werden, bei dem die flüssige Reaktionsmischung in eine rotierbare Form gegeben wird, sich eine gleichförmige Schicht an der inneren Wandoberfläche der Form durch eine Zentrifugal- oder die Schwerkraft bildet und die Schicht unter Erhalt eines geformten Gegenstandes polymerisiert und gehärtet wird.
  • (Wahlweise Verbindungen)
  • Die Eigenschaften des geformten Gegenstandes nach der Erfindung können durch Einverleibung verschiedener Additive wie ein Füllstoff, ein Pigment, ein Farbstoff, ein Antioxidationsmittel, ein Elastomer und ein wärmegehärtetes Harz vom Dicyclopentadien-Typ modifiziert werden.
  • Die Additive können in eine oder beide Ausgangs-Reaktionsflüssigkeiten eingearbeitet oder in die Kavität der Form eingebracht werden.
  • Als Füllstoff können anorganische Füllstoffe wie Glas, Ruß, Talkum, Calciumcarbonat und Glimmer verwendet werden.
  • Als gemäß der vorliegenden Erfindung verwendbares Antioxidationsmittel können ein phenolisches Antioxidationsmittel, ein Phosphor-Antioxidationsmittel, ein Amin-Antioxidationsmittel und verschiedene andere Antioxidationsmittel für Kunststoffe und Kautschuke verwendet werden.
  • Beim Einbau eines Polymerisations-Reglers wie einem Elastomeren oder einem wärmepolymerisierten DCP-Harz, z. B. einem Elastomeren, kann die Schlagzähigkeit des geformten Gegenstandes ansteigen. Beim Einbau eines wärmepolymerisierten DCP- Harzes kann der Elastizitätsmodul des geformten Gegen-standes weiter verbessert werden. So können bei der Verwendung eines derartigen Polymerisations-Reglers verschiedene modifizierende Wirkungen erreicht werden. Im allgemeinen wird der Polymerisations-Regler in einer in der Ausgangs-Reaktionsflüssigkeit gelösten Form verwendet.
  • Als Elastomer zu nennen sind natürliche Kautschuke, Polybutadien, Polyisopren, ein Styrol/Butadien-Copolymer (SBR), ein Styrol/Butadien/Styrol-Block-Copolymer (SBS), ein Styrol/- Isopren/Styrol-Block-Copolymer (SIS), ein Ethylen/ Propylen/- Dien-Terpolymer (EPDM), ein Ethylen/Vinylacetat-Copolymer (EVA) und deren Hydrierungsprodukte.
  • Sofern die Viskosität der monomerenthaltenden Ausgangs- Reaktionsflüssigkeit niedrig ist, kann die Viskosität auf einen geeigneten Wert durch Zugabe eines Elastomeren oder wärmepolymerisierten DCP-Harzes gebracht werden. Darüberhinaus kann bei Zugabe des Polymerisations-Reglers der Erstarrungspunkt der monomerenthaltenden Ausgangs-Reaktionslösung erniedrigt werden und da die Ausgangs-Reaktionsflüssigkeit, die ein Monomeres mit einem hohen Erstarrungspunkt aufweist, nicht verfestigt ist, wird die Verarbeitbarkeit bei dem reaktiven Spritzgießformen verbessert.
  • (Geformter Gegenstand aus einem Norbornen-Polymeren)
  • Bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren kann, da die Viskositäten der Ausgangs-Reaktionsflüssigkeiten auf geeignete Werte eingestellt sind, eine unzureichende Härtung oder die Bildung von Lunkern aufgrund des Einschlusses von Luft, vermieden werden und die Ausgangs-Reaktionsflüssigkeiten werden in geeigneter Weise sogar in die Eckenanteile einer Kavität von komplizierter Gestalt der Form eingeführt. Demgemäß ist ein geformter Gegenstand eines Norbornen-Polymeren, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde, frei von Lunkern und besitzt eine gute Oberflächenform. Dies wird aus den Werten des in den nachstehenden Beispielen aufgeführten Füllverhältnisses leicht verständlich. Darüberhinaus erfolgt keine Verminderung der mechanischen Festigkeit wie des Biegemoduls, die bei Verwendung eines Elastomeren beobachtet wird, der nach der vorliegenden Erfindung geformten Gegenstände.
  • Beispiele
  • Die Erfindung wird anschließend detailliert, in Form der nachstehenden Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben. Hinweis: In den Beispielen sind "Teile" und "%", falls nicht anders erwähnt, gewichtsbezogen.
  • Bezugsbeispiel 1
  • Dicyclopentadien (hier nachstehend als DCP bezeichnet), das ein Styrol/Isopren/Styrol-Blockcopolymeres SIS (Quintac 3420, zur Verfügung gestellt von Nippon Zeon) in einer wie in der Tabelle 1 aufgeführten Menge enthält, wurde in zwei Kessel ein-gegeben. In einen Kessel wurden Diethylaluminiumchlorid (DEAC) und n-Propanol in Konzentrationen von 41 mmol bzw. 61,5 mmol, bezogen auf DCP, hinzugegeben. In den anderen Kessel wurde Tri(tridecyl)ammonium-Molybdat in einer Konzentration von 4,0 mmol, bezogen auf DCP, hinzugegeben.
  • Beide Reaktionsflüssigkeiten wurden in einem Mischungsverhältnis von 1/1 vermischt und die Mischung war während einer Stunde bei 35ºC ohne Änderung der Viskosität (nachstehend als "Topfzeit" bezeichnet) stabil.
  • Beide Reaktionsflüssigkeiten wurden unverzüglich in eine Form, die ein Kavitätsvolumen von 200 mm · 200 mm · 2 mm besaß und die bei 90ºC gehalten wurde, unter Verwendung einer Zahnradpumpe und eines Leistungsmischers unter im wesentlichen atmosphärischem Druck, gegossen. Die Gießzeit betrug ungefähr 50 Sekunden. 30 Sekunden nach der Vervollständigung des Gießens fand sofort eine Wärmeentwicklung statt und die Reaktion setzte ein. Die Reaktion wurde in der Form während 3 Minuten durchgeführt. Diese Verfahrensschritte wurden in einer Stickstoff-Atmosphäre durchgeführt.
  • Die Viskosität der flüssigen Mischung bei 25ºC und der Biegemodul, das Füllverhältnis und das Aussehen des erhaltenen geformten Gegenstandes wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 aufgeführt.
  • Die Viskosität wurde mit einem Brookfield-Viskosimeter mit dem Rotor Nr. 3 bei einer Rotor-Umdrehungsgeschwindigkeit von 60 U/min und einer Temperatur von 35ºC gemessen. Das Füllverhältnis wird aufgrund der Annahme berechnet, daß das Gewicht des erhaltenen geformten Gegenstandes ohne Verwendung von 515 100 sei. Tabelle 1 Ansatz Nr. SIS-Konzentration Viskosität Biegemodul Füllverhältnis Aussehen des geformten Gegenstandes viele Lunker einige Lunker gut
  • Wie aus den Ergebnissen der Tabelle 1 ersichtlich wird, werden bei dem Nichthinzufügen von SIS, bei niedriger SIS-Konzentration und niedriger Viskosität der Ausgangs-Reaktionslösungen viele Lunker in dem erhaltenen geformten Gegenstand beobachtet und bei hoher SIS-Konzentration und bei hoher Viskosität der Ausgangs-Reaktionslösungen wird der Biegemodul drastisch vermindert.
  • Beispiel 1
  • DCP wurde in einen Reaktionskessel gegeben und Diethylaluminiumchlorid (DEAC), n-Propylalkohol und Tri(dodecyl)ammonium-Molybdat in Konzentrationen von 8 mmol, 8,8 mmol bzw. 21 mmol, bezogen auf DCP, hinzugegeben und die viskositätssteigernde Reaktion wurde bei 35ºC durchgeführt.
  • Die Viskosität erhöhte sich von einem ursprünglichen Wert von 5 cP exponentiell im Verlauf der Zeit. Sobald die Viskosität einen geeigneten Wert erreicht hatte, wurde n-Propylalkohol in einer Menge, die einer Konzentration von 8,0 mmol bezogen auf DCP entsprach, hinzugegeben, um die viskositätssteigernde Reaktion zu stoppen und um ein flüssiges Produkt zu erhalten.
  • DEAC wurde in dem flüssigen Produkt desaktiviert und selbst bei Lagerung des flüssigen Produkts bei Raumtemperatur während 10 Tagen änderte sich die Viskosität nicht und der Molybdän- Katalysator war sogar noch aktiv. Demgemäß wurde dieses flüssige Produkt als die Flüssigkeit B verwendet.
  • Getrennt davon wurden Diethylaluminiumchlorid (DEAC) und n- Propylalkohol in Konzentrationen von 41 mmol bzw. 57,4 mmol, bezogen auf DCP, zu DCP hinzugegeben und das vorstehend erwähnte 515 wurde in einer Menge von 10 Gew.-% hinzugegeben, um eine Flüssigkeit A zu erhalten. Die Flüssigkeit A besaß eine Viskosität von 300 cP bei 35ºC.
  • Unter Verwendung der Flüssigkeiten A und B wurde ein geformter Gegenstand auf die gleiche Weise wie im Bezugsbeispiel 1 beschrieben hergestellt. Der Biegemodul, das Füllverhältnis und das Aussehen des geformten Gegenstandes wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 aufgezeigt. Tabelle 2 Ansatz Nr. (Flüssiges Produkt) viskositätssteigernde Reaktionszeit Viskosität der Flüssigkeit B Viskosität der Mischung (Geformter Gegenstand) Biegemodul Füllverhältnis Aussehen einige Lunker
  • Wie aus den Ergebnissen der Tabelle 2 ersichtlich wird, behält der in diesem Beispiel erhaltene geformte Gegenstand eine hohe Biegefestigkeit bei; er ist lunkerfrei oder besitzt nur eine geringe Anzahl an Lunkern und das Aussehen ist gut.
  • Darüberhinaus ist das Füllverhältnis, da die Lunkerbildung kontrolliert ist und die Reaktions-Flüssigkeiten in zufriedenstellendem Maße in die Form gegossen wurden, hoch.
  • Beispiel 2
  • DCP wurde in einen Reaktionskessel gegeben und Diethylaluminiumchlorid (DEAC), n-Propylalkohol, Siliciumtetrachlorid und Tri(dodecyl)ammonium-Molybdat wurden in Konzentrationen von 4,1 mmol, 4,5 mmol, 2,1 mmol bzw. 2,1 mmol, bezogen auf DCP, hinzugefügt. Eine viskositätssteigernde Reaktion wurde bei 30ºC durchgeführt.
  • Die Viskosität nahm exponentiell im Verlauf der Zeit zu und stieg auf 25000 cP nach einer Stunde. An diesem Punkt wurde n-Propylalkohol in einer Menge, die einer Konzentration von 4,1 mmol, bezogen auf DCP, hinzugegeben, um die viskositätssteigernde Reaktion zu stoppen.
  • Die Reaktionsflüssigkeit wurde mit DCP verdünnt, so daß das Volumen um das dreifache zunahm und Tri(dodecyl)ammonium- Molybdat wurde in einer Menge zugegeben, die 21 mmol, bezogen auf DCP, entsprach, um eine Flüssigkeit B mit einer Viskosität von 1200 cP bei Raumtemperatur zu bilden. Beim Aufbewahren der Flüssigkeit B bei Raumtemperatur während 10 Tagen blieb die Viskosität unverändert.
  • Getrennt davon wurde DCP in einen Reaktionskessel gegeben und Diethylaluminiumchlorid (DEAC), n-Propylalkohol und Siliciumtetrachlorid in einer entsprechenden Konzentration von 41 mmol, 57,4 mmol bzw. 21 mmol, bezogen auf DCP, hinzugefügt sowie das vorstehend erwähnte 515 in einer Menge von 10 Gew.-%, um die Flüssigkeit A herzustellen. Die Flüssigkeit A wies eine Viskosität von 300 cP bei 35ºC auf. Die Viskosität einer 1/1-Mischung der Flüssigkeiten A und B betrug 600 cP bei 35ºC.
  • Unter Verwendung der Flüssigkeiten A und B wurde ein geformter Gegenstand auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt. Die Biegefestigkeit des geformten Gegenstandes betrug 20000 kg/cm² und das Füllverhältnis war 106. Es wurden keine Lunker beobachtet und das Aussehen des geformten Gegenstandes war gut.
  • Beispiel 3
  • Wolframhexachlorid und p-t-Butylphenol wurden zu Toluol gegeben, wobei die Konzentration eines jeden Additivs 0,1 mmol betrug. Durch die Mischung wurde Stickstoff durchgeperlt und das gebildete Hydrogenchlorid entfernt. Anschließend wurde die Lösung mit einer Lösung von Methyltetracyclododecen (MTD) in Benzonitril (die Konzentration betrug 68 mmol) verdünnt, so daß das Volumen um das dreifache anstieg, wodurch eine Lösung einer Katalysator-Komponente mit einer Wolframhexachlorid- Konzentration von 33 mmol hergestellt wurde.
  • MTD wurde in einen Reaktionskessel gegeben und Diethylaluminiumchlorid (DEAC) und n-Propylalkohol wurden in Konzentrationen von 9,6 mmol bzw. 13,4 mmol, bezogen auf MTD, hinzugegeben. Danach wurde die vorstehend erwähnte Lösung der Katalysator-Komponente zur Mischung derartig hinzugegeben, daß die Konzentration des Wolframhexachlorids 1,4 mmol betrug. Die viskositätserhöhende Reaktion wurde bei 30ºC durchgeführt.
  • Die Viskosität erhöhte sich exponentiell im Verlauf der Zeit und nach einer Stunde war die Viskosität auf 1000 cP angestiegen. An diesem Punkt wurde n-Propylalkohol in einer Menge, die einer Konzentration von 6,8 mmol, bezogen auf MTD, entsprach, hinzugegeben, um die viskositätssteigernde Reaktion zu stoppen. Die Lösung der Katalysatorkomponente wurde zu dem so erhaltenen flüssigen Produkt hinzugegeben, so daß die Konzentration an Wolframhexachlorid 7,0 mmol betrug, wodurch eine Flüssigkeit B hergestellt wurde.
  • Getrennt davon wurde MTD in einen Reaktionskessel gegeben und DEAC und n-Propylalkohol wurden zum MTD in Konzentrationen, die 48 mmol bzw. 72 mmol bezogen auf MTD betrugen, hinzugefügt und 515 wurde in einer Menge von 10 Gew.-% hinzugegeben, wodurch eine Flüssigkeit A hergestellt wurde. Die Viskosität der Flüssigkeit A betrug 400 cP bei 35ºC. Die Viskosität einer 1/1-Mischung der Flüssigkeiten A und B betrug 700 cP.
  • Unter Verwendung der Flüssigkeiten A und B wurde ein geformter Gegenstand auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Der Biegemodul des geformten Gegenstandes war 22000 kg/cm², Lunker lagen nicht vor und das Aussehen des geformten Gegenstandes war gut.
  • Auswirkungen der Erfindung
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein lunkerfreier, geformter Gegenstand aus einem Norbornen-Polymeren mit einer guten Oberflächenbeschaffenheit ohne Verminderung der mechanischen Festigkeit zu niedrigen Kosten erhalten werden.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung eines geformten Gegenstandes aus einem Norbornen-Polymer, umfassend das Vermischen einer Ausgangs-Reaktionsflüssigkeit (Flüssigkeit A), die einen Aktivator eines Metathese-Katalysator-Systems enthält, mit einer Ausgangs-Reaktionsflüssigkeit (Flüssigkeit B), die eine Katalysator-Komponente des Metathese- Katalysator-Systems enthält, und das Einführen des Gemischs in eine Form, wobei ein Norbornen-Monomer in wenigstens eine der Ausgangs-Reaktionsflüssigkeiten eingearbeitet ist und ein flüssiges Produkt, das durch Ringöffnungs-Polymerisation in Masse eines Norbornen- Monomers erhalten worden ist, als Viskositäts-Regler für die Ausgangs-Reaktionsflüssigkeiten verwendet wird, worin das flüssige Produkt eine Viskosität von 300 cP bis 50 000 cP hat.
2. Verfahren zur Herstellung eines geformten Gegenstandes aus einem Norbornen-Polymer nach Anspruch 1, worin das flüssige Produkt eines ist, das durch Hinzufügen eines die Polymerisation beendenden Mittels zu dem Zeitpunkt, zu dem nach der Auslösung der Polymerisation die Viskosität des Produktes einen vorher festgelegten Wert erreicht hat, erhalten worden ist, worin das die Polymerisation beendende Mittel ein beliebiges Mittel zum Desaktivieren des Aktivators des Metathese-Katalysator- Systems ist.
3. Verfahren zur Herstellung eines geformten Gegenstandes aus einem Norbornen-Polymer nach Anspruch 1, worin das flüssige Produkt als wenigstens ein Teil der Ausgangs- Reaktionsflüssigkeit (Flüssigkeit B) verwendet wird.
DE88115092T 1987-09-25 1988-09-15 Verfahren zur Herstellung von Formgegenständen aus Norbornenpolymeren. Expired - Fee Related DE3883476T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP62238920A JPS6481817A (en) 1987-09-25 1987-09-25 Production of molded norbornene based polymer product

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3883476D1 DE3883476D1 (de) 1993-09-30
DE3883476T2 true DE3883476T2 (de) 1994-02-24

Family

ID=17037237

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE88115092T Expired - Fee Related DE3883476T2 (de) 1987-09-25 1988-09-15 Verfahren zur Herstellung von Formgegenständen aus Norbornenpolymeren.

Country Status (5)

Country Link
US (1) US4977226A (de)
EP (1) EP0311809B1 (de)
JP (1) JPS6481817A (de)
CA (1) CA1312698C (de)
DE (1) DE3883476T2 (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH0791370B2 (ja) * 1988-02-22 1995-10-04 帝人株式会社 重合体成型物の製造方法
CA2028239A1 (en) * 1989-10-24 1991-04-25 Brian L. Goodall Coated reinforcing material
JPH0428714A (ja) * 1990-05-23 1992-01-31 Nippon Zeon Co Ltd 高重合活性ジシクロペンタジエンの製造法およびその重合法
JPH04226124A (ja) * 1990-06-08 1992-08-14 B F Goodrich Co:The 塊状重合用反応性配合液、共触媒組成物および大型成形品の製造法
US5519101A (en) * 1993-05-27 1996-05-21 Amoco Corporation Process for preparation of unsaturated oligomers or polymers by acyclic olefin metathesis
US5512635A (en) * 1993-05-27 1996-04-30 Amoco Corporation Process for preparing linear monofunctional and telechelic difunctional polymers and compositions obtained thereby
US5403904A (en) * 1993-05-27 1995-04-04 Amoco Corporation Process for preparation of telechelic difunctional unsaturated oligomers or polymers by acyclic olefin metathesis
US5464585A (en) * 1994-01-03 1995-11-07 Metton America, Inc. Method of injection molding articles with selective concentrations or gradients of materials
US5840820A (en) * 1995-04-13 1998-11-24 The University Of North Carolina At Chapel Hill Olefin metathesis reactions in carbon dioxide medium
US6090888A (en) * 1996-06-06 2000-07-18 Hoechst Celanese Corporation Cyclic olefin polymer blends exhibiting improved impact resistance and good transparency
US6433113B1 (en) 2000-12-07 2002-08-13 Zeon Corporation Ring-opening metathesis polymerization (ROMP) of cyclo-olefins with molybdenum catalysts

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4400340A (en) * 1982-01-25 1983-08-23 Hercules Incorporated Method for making a dicyclopentadiene thermoset polymer
BE787030A (fr) * 1971-08-02 1973-02-01 Montedison Spa Copolyalcenameres ayant une structure sequentielle et procede pour les preparer
US4426502A (en) * 1982-06-14 1984-01-17 The B. F. Goodrich Company Bulk polymerization of cycloolefins
JPH06102717B2 (ja) * 1987-02-16 1994-12-14 帝人株式会社 架橋重合体成型物の製造方法

Also Published As

Publication number Publication date
CA1312698C (en) 1993-01-12
DE3883476D1 (de) 1993-09-30
EP0311809A2 (de) 1989-04-19
EP0311809B1 (de) 1993-08-25
EP0311809A3 (en) 1989-11-15
JPS6481817A (en) 1989-03-28
US4977226A (en) 1990-12-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3883476T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Formgegenständen aus Norbornenpolymeren.
DE68916740T2 (de) Verbessertes Methatese-Katalysator-System zur Polimerisation von Dicyclopentadien.
DE2028935A1 (de) Polyalkenamere und Verfahren zu deren Herstellung
DE2509577A1 (de) Verfahren zur durchfuehrung einer cycloolefin-metathese
DE3880305T2 (de) Mit glasfasern verstaerkte norbornenpolymere und verfahren zu ihrer herstellung.
DE1945358C3 (de) Niedermolekulare Polyalkenamere und Verfahren zu deren Herstellung
DE2058198A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Propf-,Block- und vernetzten ungesaettigten Polymeren und Copolymeren vermittels Olefinmethatese
DE2028716A1 (de) Polyalkenamere und Verfahren zu deren Herstellung
DE2838304A1 (de) Verfahren zur herstellung von copolymeren mit willkuerlicher verteilung aus dicyclopentadien und ungesaettigten monocyclischen verbindungen sowie diese enthaltende masse
DE3751186T2 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten Polycycloolefinen.
DE69309966T2 (de) Kupferhydride als co-katalysatoren für die polymerisation von cycloolefinen
JP2651921B2 (ja) 熱硬化性樹脂の製造法
US5102589A (en) Method of making pore-free molding with thick section
JP2892713B2 (ja) ノルボルネン系ポリマーの製造方法
DE2509578A1 (de) Verfahren zur durchfuehrung einer cycloolefinmetathese
DE3888669T2 (de) Norbornen-Gemisch mit längerer Haltbarkeitsdauer.
DE2000245C3 (de) Polymerisations-Verfahren
JP3087349B2 (ja) ノルボルネン系ポリマー成形品の製造方法
JPH05178970A (ja) ジシクロペンタジエン重合体の加熱撓み温度及びガラス転移温度を高める塩素化重合体の使用
JPH0819220B2 (ja) ノルボルネン系ポリマーの製造法
JP2649949B2 (ja) 着色されたノルボルネン系ポリマーの製造法
JP3180467B2 (ja) 反応成形用モノマー原液の調製法
JP3000725B2 (ja) ノルボルネン系ポリマーの製造法
DE1595739A1 (de) Verfahren zum Polymerisieren von Cycloolefinen unter Ringoeffnung
DE69022534T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Norbonenpolymeren durch Ringöffnung unter Verwendung von Lagerstabilitätsverlängerungsmitteln.

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee