DE2838304A1 - Verfahren zur herstellung von copolymeren mit willkuerlicher verteilung aus dicyclopentadien und ungesaettigten monocyclischen verbindungen sowie diese enthaltende masse - Google Patents
Verfahren zur herstellung von copolymeren mit willkuerlicher verteilung aus dicyclopentadien und ungesaettigten monocyclischen verbindungen sowie diese enthaltende masseInfo
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Description
Beschreibung - -
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Copolymeren mit willkürlicher Verteilung aus Dicyclopentadien
und ungesättigten monocyclischen Verbindungen, wie Cyclopenten,
Cycloocten, 1,5-eyclooctadien sowie 1,5,9-Cyclododecatriene
Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einem Verfahren zur Herstellung von Copolymeren durch chargenweise
oder kontinuierlich arbeitende Polymerisation aus Mischungen aus Dicyclopentadien und den ungesättigten Verbindungen
unter Einsatz eines Katalysatorsystems, das (A) aus Wolframhexaehlorid der Formel
WCl6,
(B) einer Organosilxcxumverbxndung der allgemeinen Formel
(B) einer Organosilxcxumverbxndung der allgemeinen Formel
R. Si(Y) 4-n v 'η
worin die Substituenten R unabhängig voneinander aus der
Klasse ausgewählt sind, die aus Alkyl, Cycloalkyl, Aryl und Aralkyl besteht, und wobei Y entweder eine Hydroxygruppe
(OH) oder einen Vinylrest (-CH = CH-) bedeutet und η gleich 1 oder 2 ist, und (C) einem Äther der allgemeinen
Formel
ROR1 ,
worin R für einen n-Alkylrest. steht und R1 entweder einen
n-Alkyl- oder einen Phenylrest bedeutet, und (D) eine Organo
zinnverbindung der allgemeinen Formel
Ra - Sn - Rc
besteht, worin Ra, Rb, RC und Rd unabhängig voneinander
aus der Klasse ausgewählt sind, die aus n-Alkyl, Phenyl und Vinyl besteht.
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Die erfindungsgemäßen Produkte sind Copolymere aus Dicyclopentadien
(DCPD) und wenigstens einem Glied der Gruppe ungesättigter monocyclxscher Verbindungen, die Cyclopenten,
Cycloocten, 1,5-Cyclooctadien sowie 1 ,.5,9-Cyclododecatrien
umfaßt.
Das erfindungsgemäße Katalysatorsystem bewirkt die Bildung
der vorstehend erwähnten Copolymeren durch Ringöffnungspolymerisation. Unter Ringöffnungspolymerisation ist eine
Olefinmetathesereaktion zu verstehen, bei welcher Cycloolefine
in Gegenwart eines Olefinmetathesekatalysators Polyalkenamere mit hohem Molekulargewicht gemäß folgender Gleichung
fcilden:
CH = CH—> 4" (CH9),, - CH = CH
VI.
Es ist darauf hinzuweisen, daß in den Polyalkenameren,
die auf die vorstehend erwähnte Ringöffnungspolymerisation von Cycloolefinen zurückgehen, die sich wiederholenden Polymereinheiten
die gleiche Anzahl von Kohlenstoffatomen und Doppelbindungen wie das monomere Cycloolefin enthalten. Diese
Erscheinung steht im Gegensatz zu Additionspolymeren, die aus acyclischen Olefinen und Diolefinen hergestellt werden,
in welchen die sich wiederholenden Polymereinheiten normalerweise eine Doppelbindung weniger als das jeweils
eingesetzte Monomere enthalten.
Acyclische Olefine, wie Penten-1 und -2, Octen-1 und -2
oder dgl. können in zweckmäßiger Weise zur Durchführung von Ringöffnungspolymerisatxonen von Cycloolefinen als
Molekulargewicht für Regulatoren eingesetzt werden. Der allgemein angenommene Mechanismus, durch welchen die Polymerkettenspaltung
erfolgt, sieht eine Kreuzmetathese einer
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-f CH=CH' $■ Vinylenpolyinerkettendoppelbindung mit der Doppelbindung
des zugesetzten acyclischen Olefinmolekulargewichtregulators
vor;
E - CH = CH - R
Jt
CH CH
H 4. Il
,CH CR R R
Eines der Hauptprobleme, das im allgemeinen bei der Copolymerisation
von DCPD mit monocyclischen Olefinen durch Ringöffnung
auftritt, ist die ausgeprägte Neigung der Reaktion in Richtung auf die Bildung nichthomogener oder blockartiger
Copolymerer abzulaufen. Diese Erscheinung wird im allgemeinen der beträchtlich höheren Reaktivität des DCPD-Monomeren
im Vergleich zu derjenigen der meisteingesetzten Comonomeren zugeschrieben. In den bekannten Fällen können Copolymere
aus DCPD und monocyclischen Olefinen mit willkürlichen DCPD-Sequenzen nur in einer Zweistufenpolymerisationsmethode
hergestellt, werden (vgl. die GB-PS 1 291 185) .
Das erfindungsgemäße Katalysatorsystem ist insofern einzigartig,
als es die Bildung von im wesentlichen willkürlichen Copolymeren bei Einstufenchargenpolymerisationen bedingt,
wobei eine Vielzahl von Comonomerverhältnissen eingehalten werden kann. Die gebildeten Copolymerlösungen sind in charakteristischer
Weise transparent·und gleichmäßig. Dieses Katalysatorsystem
kann natürlich auch gegebenenfalls zur Durchführung von kontinuierlichen Polymerisationen verwendet werden.
Repräsentative Beispiele für Verbindungen (B) der Formel
R4-nSi(Y)n
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des Katalysatorsystems sind Triphenylsilanol, Triäthylsilanol,
Diphenylsilandiol sowie Diphenyldivinylsilan, wobei jedoch diese Beispiele keine Einschränkung darstellen.
Repräsentative Beispiele für Verbindungen der Formel
ROR1
oder (C) des Katalysatorsystems sind Diäthylather, Dipropyläther,
Äthylbutylather, Phenyl-n-propyläther sowie Methylphenyläther
(d. h. Anisol), ohne daß dabei durch diese Aufzählung eine Einschränkung erfolgen soll.
Repräsentative Beispiele, die jedoch keine Beschränkung darstellen sollen, für Verbindungen der Formel
Ra - Sn - Rc
Rd
oder (D) des Katalysatorsystems sind Tetra-n-butylzinn,
Tetraäthylzinn, Tetramethylzinn, Tetravinylzinn, Tributylvinylzinn
sowie Tetraphenylzinn.
Daß die Organosiliciumverbindung oder die Komponente (B)
des Katalysatorsystems wesentlich für die Bildung von Copoly meren von DCPD mit willkürlicher Verteilung des im vorliegenden
Falle beschriebenen Typs sind, läßt sich dadurch beweisen, daß die Polymerisationen in Abwesenheit der Komponente
(B) durchgeführt werden, d. h. nur mit den Komponenten (A), (C) und (D) allein. Das (A)/(C)/(D)-ternäre System
allein, das in der US-PS 3 790 543 als Katalysator zur Polymerisation einer Vielzahl von alicyclischen Olefinen angegeben
wird, bewirkt nur die Bildung von nichtziehfähigen, unlöslichen Polymeren beim Einsatz von Copolymerisation von
DCPD sowie den vorstehend erwähnten monocyclischen Olefinen. Diese nichtziehfähigen heterogenen Materialien zeichnen sich
durch eine Undurchsichtigkeit in den gebildeten Polymerlö- sungen aus, wobei man annimmt, daß es sich hauptsächlich
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um blockartige Copolymere handelt.
Es wurde gefunden, daß sowohl die Polymerisationsgeschwindigkeiten
als auch die Ausbeuten an den Copolymeren etwas durch die Auswahl des eingesetzten Äthers oder der Komponente
(C) beeinflußt werden. Das geeignetste Äthermodifizierungsmittel
für eine gegebene DCPD/monocyclische Olefin-Kombination läßt sich leicht durch systematische Versuchsreihen
feststellen, so daß die Geschwindigkeiten sowie die Endausbeuten der Produkte optimiert werden können.
Was die Auswahl der Organozinncokatalysatoren oder der Komponente
(D) betrifft, so werden Tetra-n-alky!zinnverbindungen
gegenüber den Verbindungen bevorzugt, die Vinyl- oder Phenylgruppen enthalten. Von den Tetraalkylzinnverbindungen
bewirkt die Verwendung von Tetra-n-butylzinn oder Tetraäthylzinn im allgemeinen wesentlich schnellere Polymerisationsgeschwindigkeiten
als sie beim Einsatz von Tetramethylzinn erzielt werden, wobei jedoch die Produktausbeuten, die mit der zuletzt genannten Verbindung erhalten werden, normalerweise hoch sind und in einigen Fällen
von DCPD/Cyclopenten-Copolymerisationen etwas höher sind
als die Ausbeuten, die unter Einsatz der zuerst genannten Verbindung erzielt werden.
Die erfindungsgemäßen Polymerisationen werden in einem inerten
Lösungsmittel durchgeführt. Geeignete Lösungsmittel,
die nicht in nachteiliger Weise die Polymerisation beeinflussen, sind aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol,
Chlorbenzol und Toluol, ferner aliphatische Kohlenwasser- · stoffe, wie Hexan, Cyclopentan und Cyclohexan. Die Gesamtmonomerkonzentrationen
in Lösung liegen vorzugsweise zwischen 10 und 50 Gew.-%. Noch bevorzugter sind Konzentrationen von 25 bis 40 Gew.-%.
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Die Katalysatormenge, die zur Bewirkung dieser Copolymerisationen erforderlich ist, hängt weitgehend von dem
Reinheitszustand der Monomeren sowie den Comonomerverhältnissen in den Polymerisationslösungen ab. Es wurde gefunden,
daß 1 Teil WCl6 pro 2500 Teile der Comonomeren, bezogen
auf das Gewicht, oft zur Erzielung maximaler Produktausbeuten ausreichend ist, wobei sich jedoch die optimale
Menge leicht ermitteln läßt.
Es wurde gefunden, daß gute Ergebnisse bei der Durchführung der Erfindung dann erhalten werden, wenn die molare
Beziehung zwischen den vier Katalysatorkomponenten (A), (B), (C) und (D), wie vorstehend definiert, sich innerhalb
folgender Molverhältnisse bewegt: (B)/(A) von 0,75/1 bis 1/1, (C)/(A) von 1/1 bis 4/1, (D)/(A) von 0,5/1 bis 4/1.
Besonders bevorzugt wird ein Molverhältnis (B)/(A) von ungefähr 0,9/1 und ein Molverhältnis (C)/(A) zwischen 1/1
und 2/1 und ein (D)/(A)-Molverhältnis zwischen 1/1 und 2/1.
Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Katalysatorsysteme werden die Komponenten (A), (B) und (C) zuerst miteinander
vor der Initiierung der Polymerisationsstufe vermischt. Enthält die Komponente (B) cine Hydroxy (-OH)—Gruppe, dann
wird trockenes Stickstoffgas durch die (A)/(B)-Mischung zur Entfernung von gebildetem HCl-Gas geperlt, bevor die
(C)-Komponente zugesetzt wird. Zur Initiierung der Polymerisation besteht die bevorzugte Methode darin, zuerst die
(A)/(B)/(C)-Mischung der Comonomerlösung zuzusetzen und
dann die (D)-Komponente der (A)/(B)/(C)-Comonomerlösung zuzugeben. Wahlweise kann die (D)-Komponente der (A)/(B)/
(C)-Mischung zugesetzt werden, bevor eine der Katalysatorkomponenten den cyclischen Monomeren zugesetzt wird, die
Ergebnisse dieser letzteren Methode sind jedoch im allgemeinen weniger zufriedenstellend.
Die Temperaturen, bei denen die Polymerisationen durchgeführt werden können, können innerhalb eines Temperaturbe-
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reiches von -10 bis -700C schwanken. In der Praxis ist
es jedoch im allgemeinen vorzuziehen, die Reaktion bei Umgebungstemperatur oder höheren Temperatur durchzuführen,
mit Ausnahme des Falles, daß Cyclopenten das gewählte Comonomere ist. In diesem Falle werden etwas höhere Ausbeuten
an dem unteren Ende (0 bis 5°C) des Temperaturbereiches erzielt. Ist ein Abkühlen zur Erhöhung der Ausbeuten
an DCPD/Cyclopenten-Copolymeren zweckmäßig, dann kann die
Reaktionszeit dadurch verkürzt werden, daß die Polymerisation bei Umgebungstemperatur oder höheren Temperaturen
initiiert wird, worauf gekühlt wird, nachdem die Polymerisation begonnen hat, d. h. dann, wenn eine Erhöhung der
Viskosität der Lösung festgestellt wird.
Die Glasübergangstemperaturen sowie andere Eigenschaften der Copolymeren aus DCPD und cyclischen Olefinen schwanken
beträchtlich, und zwar weitgehend in Abhängigkeit von der Comonomerzusammensetzung. Für ein gegebenes DCPD/Cycloolefin-System
steigen die Glasübergangstemperaturen der Copolymeren mit zunehmendem DCPD-Gehalt an. Daher werden in
Abhängigkeit von den eingehaltenen Comonomerverhältnissen bei den Polymerisationen Produkte erhalten, die zwischen
Thermoplasten und Elastomeren schwanken. Die letzteren zeigen innerhalb eines bestimmten Zusammensetzungsbereiches
im allgemeinen dynamische Eigenschaften, die mit den Eigenschaften
von Styrol/Butadien-Kautschuk (SBR) vergleichbar sind, so daß sie sich für ähnliche Anwendungszwecke eignen.
Die plastischen oder thermoplastischen erfindungsgemäßen Copolymeren können entweder als vergossene Filme, extrudierte
Filme oder Formharze für Kunststoffzwecke verwendet werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird eine neue Masse zur Verfügung gestellt, die ein Copolymeres
mit im wesentlichen willkürlicher Verteilung ist, welches auf die Ringöffnungspolymerisation von Dicyclopentadien
(DCPD) und 1,5-Cyclooctadien (COD) zurückgeht. Eine derartige
Masse ist bisher noch nicht beschrieben worden. Diese
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- ίο -
Copolymeren mit willkürlicher Verteilung können in ihrer
Zusammensetzung von nur 1 Gew.-% Dicyclopentadien und 99 Gew.-% 1,5-Cyclooctadien bis 99 Gew.-% Dicyclopentadien
und 1 Gew.-% 1,5-Cyclooctadien schwanken und umfassen daher sowohl Thermoplasten als auch Elastomere.
Konjugierte Diene, wie Butadien, Isopren, Cyclopentadien sowie Piperylen, liegen in vielen Qualitätsgraden von DCPD
vor. Da derartige Diene im allgemeinen etwas nachteilig auf das Katalysatorsystem einwirken, ist es zweckmäßig,
sie in so wirksamer Weise wie möglich vor der Polymerisationsstufe zu entfernen, vorzugsweise in einem solchen Ausmaß,
daß das DCPD insgesamt nicht mehr als 0,01 Gew.-% dieser Verunreinigungen enthält. Eine zweckmäßige Methode zur
Entfernung dieser Verunreinigungen besteht darin, daß DCPD unter verminderten Drucken unter Einsatz einer langen
Vigreux-Säule und eines Kühlers während einer Zeitspanne von 2 bis 3 Stunden am Rückfluß zu halten.
Die Comonomerlösungen werden normalerweise dadurch hergestellt,
daß die Monomeren in dem bevorzugten Verhältnis zusammen mit der gewünschten Menge eines acyclischen Olefinmolekulargewichtsregulators
und der bevorzugten Menge Lösungsmittel vermischt werden. Diese Lösung wird da^n unter
Stickstoff durch eine Säule geschickt, welche mit Silicagel und Aluminiumoxid gefüllt ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Die Polymerisationen werden in Flaschen,
die in einem Ofen getrocknet worden sind, durchgeführt. Diese Flaschen werden mit den Comonomerlösungen gefüllt,
worauf mit trockenem Stickstoffgas gespült wird. Die Flaschen werden mit mit mehreren Durchstichen versehenen Metallschraubverschlüssen,
die mit Teflon (Polytetrafluoräthylen) überzogenen selbstdichtenden Dichtungen ausgekleidet sind,
verschlossen. Durch diese Verschlüsse werden die Katalysatoren unter Verwendung von Spritzen eingeführt. Sofern
nichts anderes angegeben ist, werden die Polymerisationen
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bei Umgebungstemperaturen initiiert.
Allgemeine Methode zur Herstellung der Wolframkatalysatorderivate
Alle Verfahrensmaßnahmen einschließlich der Herstellung der
Katalysatoren werden unter einer inerten Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Die Wolframhalogenidderivate werden in Form
von 0,05 molaren Lösungen in einem inerten Lösungsmittel hergestellt= Nachfolgend wird ein typisches Herstellungsverfahren beschrieben:
In eine in einem Ofen getrocknete 120 ml-Fläsche werden 2g.
(5 irtMol) WCIg und 100 ml trockenes Chlorbenzol gegeben.
Die Flasche wird verschlossen und solange geschüttelt, bis das ganze WCIg aufgelöst ist. Dann werden 0,97 g (4,5 mMol)
Diphenyls ilandiol zugesetzt und in ähnlicher Weise aufgelöst. Trockenes Stickstoffgas wird dann kurz durch die Lösung zur Entfernung von freiem HCl-Gas geperlt. Zu diesem
Zeitpunkt werden 0,63 ml (6 mMol) Diäthylather als Komponente
(C) zugesetzt. Die Flasche wird dann mittels eines
Schraubverschlusses mit mehreren Durchstichen verschlossen, der eine selbstdichtende, mit Teflon überzogene Abdichtung
aufweist. Durch den Verschluß läßt sich der Katalysator mit einer Spritze mit langer Nadel entfernen. In nicht aromatischen inerten Lösungsmitteln, wie Cyclohexan, führt die
Zugabe der Organosiliciumverbindung oder der Komponente (B)
zu der WCl^-Lösung häufig zu der Bildung eines Niederschlages,
der sich jedoch normalerweise erneut auflöst, wenn
der Äther oder die Komponente (C) abschließend zugesetzt wird.
Herstellung von 1,5-Cyclooctadien-DCPD-Copolymeren
In eine in einem Ofen getrocknete 120 ml-Flasche werden
35. riil einer Cyclohexanlösung gegeben, die 6,83 g (0,063 Mol)
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1,5-CyclooctadIen, 3,67 g DCPD CO,0274 MoI), 3 mg Octen-1
als Molekulargewichtsregulator und 5,0 mg 2r6-Di-tert.-bu~
tyl-p-cresol enthält. Die Lösung wird mit trockenem Stickstoff
vor dem Verschließen der Flasche gespült. Unter Verwendung von Spritzen mit langen Nadeln werden Q>5 ml einer
0,05 m Chlorbenzollösung von WCl6-CC6H5J2Si(OH)2-Et2O und
0,25 ml einer 0,2 1 Cyclohexanlösung von "Tetra-n-butylzinn
zugesetzt. Die Flasche wird kurz geschüttelt und dann während einer Zeitspanne von 3 Stunden stehengelassen. Während
dieser Zeit wird die Lösung stark viskos- Die Polyemerisation wird dann mit 5 ml einer 50:50 Isopropanol/Toluol-Lösungsmittelmischung
beendet. Das isolierte Polymere wird in einem Vakuumofen bei 6O0C während einer Zeitspanne von
12 Stunden getrocknet. Die Endausbeute des getrockneten kautsei lukartigen Produkts beträgt 10,3 g oder 98 %.
In der in Beispiel 2 beschriebenen Weise werden 40 ml einer Cyclohexanlösung, die 5,5 g 1,5-COD, 4,5 g DCPD, 0,1 g
Di-tert.-butyl-p-cresol und 5 mg Octen-1 enthält, mit 0,4 ml
0,05 m WCl6-(C6H5J2Si(CH=CH2)2-Et2O und 0,2 ml 0,2 m Tetran-butylzinn
behandelt. Nach 2 Stunden wird die Polymerisation beendet, ^as kautschukartige Produkt wird isoliert
und wie im Beispiel 3 getrocknet. Eine 96 %ige Ausbeute (9,6 g) des kautschukartigen Polymeren wird erhalten.
Nach der in Beispiel 2 beschriebenen Arbeitsweise werden 30 ml einer Cyclohexanlösung, die 9,5 g DCPD, 0,5 g
1,5-COD, 0,1 g 2,6-Di-tert.-butyl-p-cresol und 3,5 mg
Octen-1 enthält, mit 0,4 ml einer 0,05 m Lösung von WCIg-(C6H5)3SiOH-Et20 und 0,2 ml Tetra-n-butylzinn behandelt.
Nach 2 Stunden wird die Polymerisation beendet. Das thermoplastische Produkt wird isoliert und wie in den vorstehenden
Beispielen getrocknet. Man erhält eine Ausbeute von 9,7 g (97 %) .
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Herstellung von Cyclopenten/DCPD-Copolymeren
In eine in einem Ofen getrocknete 120 ml-Flasche werden
unter Stickstoff 40 ml einer Cyclohexanlösung, die 6,5 g
Cyclopenten enthält, 3,5 g DCPD, 4 mg Penten-1 (Molekulargewicht
sregulator) und 50 mg 2,6-Di-tert.-butyl-p-cresol
eingefüllt. Nach der in Beispiel 2 beschriebenen Arbeitsweise werden 0,6 ml einer 0,05 m Lösung von WCIg*
(C6H5)2Si(OH)2*2 CH3OCgH5 und 0,3 ml einer 0,2 m Lösung
von Tetraäthylzinn zugesetzt. Nach einem Stehen bei Umgebungstemperaturen wird die Flasche bis zu einer Erhöhung
der Viskosität (ungefähr 10 Minuten) in ein Eisbad gestellt.
Nach 3 Stunden wird die Polymerisation beendet und das Produkt isoliert und nach der in den vorstehenden Bespielen
beschriebenen Weise getrocknet. Man erhält das kautschukartige Produkt in einer Menge von 6,0 g oder in einer
Ausbeute von 60 %.
Zu 40 ml einer Cydohexanlösung, die 6,5 g Cyclopenten,
3,5 g DCPD, 4 mg Penten-1 und 50 mg 2,6-Di-tert.-butyl-pcresol enthält, werden 0,6 ml einer 0,05 m Lösung von
WCIg-(CgH5)2Si(OH)2*2 CH3OCgH5 und 0,3 ml einer 0,2 m Lösung
von Tetramethylζinn gegeben. Nach einer Erhöhung der Viskosität
der Lösung (nach 15 Minuten) wird die Flasche in ein Eisbad gestellt. Nach 4,5 Stunden wird die Polymerisation
beendet und das Produkt wie im Falle der vorangegangenen Beispiele getrocknet. Man erhält das Polymere in einer
Ausbeute von 6,6 g oder 66 %.
Eine 40 ml Cydohexanlösung, die 5,5 g Cyclopenten, 4,5 g
DCPD, 6 mg Penten-1 und 50 mg Di-tert.-butyl-p-cresol enthält,
wird mit 0,6 ml einer 0,05 m Lösung von -(CgH5)3SiOH-2 Et2O und 0,3 ml Tetra-n-butylzinn ver-
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setzt. Nach 10 Minuten wird die Flasche in ein Eisbad gestellt. Nach 2 Stunden wird die Polymerisation beendet und
das Produkt isoliert und wie im Falle der vorangegangenen Beispiele getrocknet. Man erhält das Produkt in einer Ausbeute
von 5,6 g (56 %).
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Claims (3)
- MULL1ER-BOKE · DEUITE L· · 3CIIÖi>T ■ HERTEL2838DR. WOLFGANG MÜLLER-BORE (PATENTANWALT VON 1927- 1975) DR. PAUL DEUFEL. DIPL.-CHEM. DR. ALFRED SCHÖN, DIPL.-CHEM. WERNER HERTEL, DIPL.-PHYS.S/G 17-288The Goodyear Tire & Rubber Company, Akron, Ohio 44315, USAVerfahren zur Herste].lung von Copolymeren mit willkürlicher Verteilung aus Dicyclopentadien und ungesättigten monocyclischen Verbindungen sowie diese enthaltende MassePatentansprüche1/ Verfahren zur Herstellung von Copolymeren mit willkürlicher Verteilung aus Dicyclopentadien und ungesättigten monocyclischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß Dicyclopentadien und wenigstens eine ungesättigte cyclische Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Cyclopenten, Cycloocten, 1,5-Cyclooctadien und 1,5,9-Cyclododecatrien besteht, in einem kontinuierlichen oder chargenweise arbeitenden Lösungspolymerisationssystem in Gegenwart eines Katalysators polymeri-909813/07HQMÜNCHEN Sü · SIEBERTSTH. 4 · POSTJTACK 8β0720 · KAUEL: ItTJEBOPAT · TEI.. (OSO) -t7-l003 · TELEX 5-24285ORIGINAL INSPECTEDsiert werden, der aus (Λ) Wolframhexachlorid der FormelWCl6(B) einer Organosilicxumverbxndung der allgemeinen FormelR4-nSi(Y)nworin die Substituenten R unabhängig voneinander aus der Klasse ausgewählt sein können, die aus Alkyl, Cycloalkyl, Aryl und Aralkyl besteht, und wobei Y entweder eine Hydroxygruppe (OH) oder einen Vinylrest (-CH = CH-) bedeutet, und η gleich 1 oder 2 ist, (C) einem Äther der dllgemeinen FormelROR'worin R für einen n-Alkylrest steht und R' entweder einen n-Alkyl- oder einen Phenylrest bedeutet, und (D) einer Organoζinnverbindung der allgemeinen FormelRbRa - Sn - Rc ■Rdbesteht, worin Ra, R , R und R unabhängig voneinander aus der Klasse ausgewählt sind, die aus n-Alkyl, Phenyl und Vinyl besteht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Organosiliciumverbindung aus Triphenylsilanol, Diphenylsilandiol oder Diphenyldivinylsilan und der Äther aus Diäthylather oder Methylphenyläther und die Organozinnverbindung aus Tetra-n-butylzinn, Tetraäthylzinn oder Tetramethylzinn besteht.
- 3. Masse, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Copolymeres aus Dicyclopentadien und 1,5-cyolooctadien mit im wesentlichen willkürlicher Verteilung enthält, wobei der Dicyclopentadiengehalt von ungefähr 1 bis 99 Gew.-% gcjj^g / Q η g Q
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