Hintergrund der Erfindung
1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Füllstoff für ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier und ebenso ein Verfahren für dessen Herstellung. Genauer gesagt
befaßt sie sich mit einem auf amorphem Siliciumdioxid basierenden Füllstoff für ein
wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier, welcher ein hohes Ölabsorptionsvermögen
und einen niedrigen Verfarbungsgrad des Basispapiers besitzt, und auch mit einem
Verfahren zur Herstellung des besagten Füllstoffs.
2. Beschreibung des Standes der Technik
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Mit der jüngsten Entwicklung und dem Fortschritt bei der Büroautomation, den neuen
Medien usw., existiert in der informationsorientierten Gesellschaft eine wachsende
Nachfrage nach einer Vielzahl an Aufzeichnungspapieren für eine
informationsbezogene Ausstattung. Darunter am bemerkenswertesten ist ein auf einem
Leukofarbstoff basierendes wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier für die Reproduktion
und für Drucker. Es nutzt die Farbreaktion, die beim Verschmelzen durch Erhitzen
eines farblosen Leukofarbstoffs und einer Phenolverbindung stattfindet.
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Ein Nachteil eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiers dieser Art ist es, daß
die Schmelze zum Zeitpunkt der Farbentwicklung dazu neigt, am Thermokopf des
Druckers kleben zu bleiben und sich dort anzusammeln. Ein bekanntes Verfahren,
diesen Nachteil zu überwinden, ist es, die farbbildende Schicht des
Aufzeichnungspapiers mit einem Füllstoff mit einem hohen Ölabsorptionsvermögen zu vermischen.
Wie beispielsweise in dem offengelegten japanischen Patent Nr. 22794/1984
offenbart, ist amorphes Siliciumdioxid mit einem hohen Ölabsorptionsvermögen ein
gängiges Beispiel solch eines Füllstoffs. Es hat einen pka von + 3,3 bis - 3,0, eine
Ölabsorptionszahl von 130 bis 160 ml/100 g, eine spezifische Oberfläche mittels
Stickstoffadsorption von 35 bis 75 m²/g (nach der BET-Methode) und eine spezifische
Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption von 210 bis 250 m²/g (nach der BET-
Methode). Dieser Siliciumdioxidfüllstoff kann sich kaum den oben genannten
Problemen stellen.
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Dieser Siliciumdioxidfüllstoff hat jedoch den anderen Nachteil, die Basis des
wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiers zu verfärben. Diese Verfärbung findet statt, da
das amorphe Siliciumdioxid mit hohem Ölabsorptionsvermögen, welches gewöhnlich
im Naßverfahren durch Zersetzung eines Alkalisilicats in Anwesenheit von Wasser
hergestellt wird, wegen seiner hohen Oberflächenaktivität die Reaktion eines
Leukofarbstoffes mit einer Phenolverbindung begünstigt. Dieser Nachteil wird auch
nicht durch das in dem offengelegten japanischen Patent Nr. 22794/1984 beschriebene
amorphe Siliciumdioxid vollständig ausgemerzt.
Zusammenfassung der Erfindung
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Folglich ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Füllstoff für ein
wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier bereitzustellen, welcher im Gegensatz zu
dem oben genannten herkömmlichen amorphen Siliciumdioxid mit hohem
Ölabsorptionsvermögen weder eine Verschmutzung des Thermokopfs durch das
wärmeempfindliche Aufzeichnungspapier bewirkt, noch das Basispapier verfärbt.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
solch eines Siliciumdioxidfüllstoffs bereitzustellen.
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Gemäß dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Füllstoff für
ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier bereitgestellt, welcher amorphes
Siliciumdioxid, das durch Umsetzen von Siliciumfluorwasserstoffsäure und/oder eines
Alkalisalzes hiervon mit einem Alkali erhalten wird, umfaßt und eine Festsäurestärke
(abgekürzt mit pka) von + 6,8 bis + 3,3, eine Ölabsorptionszahl von 70 bis 200
ml/100g,
eine spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption von 30 bis 350 m²/g
(nach der BET-Methode) und eine spezifische Oberfläche mittels
Wasserdampfadsorption von 100 bis 300 m²/g (nach der BET-Methode) besitzt. Der
Siliciumdioxidfüllstoff für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier ist bezüglich der
Herkunft verschieden zu dem herkömmlichen Siliciumdioxidfüllstoff für ein
wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier, welcher im Naßverfahren hergestellt wird. Der
durch Umsetzen von Siliciumfluorwasserstoffsäure und/oder eines Alkalisalzes
hiervon mit einem Alkali erhaltene Siliciumdioxidfüllstoff sollte vorzugsweise eine
hohe Reinheit besitzen. Solch ein amorpher Siliciumdioxidfüllstoff hoher Reinheit
leistet hervorragendes als Füllstoff für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier.
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Gemäß dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Herstellung eines Füllstoffes für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier
bereitgestellt, umfassend die Umsetzung von Siliciumfluorwasserstoffsäure und/oder
eines Alkalisalzes hiervon mit einem Alkali unter Anwendung eines Molverhältnisses
von Gesamtfluor zu Gesamtalkali von 1 : 1 bis 1 : 1,5, Abtrennen des gebildeten
amorphen Siliciumdioxids aus der wäßrigen Alkalifluoridlösung, Waschen des
abgetrennten Siliciumdioxids, erneutes Dispergieren des Siliciumdioxids zu einer
Aufschlämmung zur Alterung unter Rühren bei Raumtemperatur bis 70 ºC während
30 bis 180 Minuten oder Einstellen der Aufschlämmung auf einen erwünschten pH
mit einem Alkali oder einer Säure, Abtrennen des Siliciumdioxids von der Flüssigkeit
und schließlich Trocknen des Siliciumdioxids und Sammeln des erhaltenen amorphen
Siliciumdioxids als ein Füllstoff für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann den Siliciumdioxidfüllstoff mit den
oben genannten Eigenschaften, welche wirkungsvoll für ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier sind, liefern.
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Es ist bekannt, daß Siliciumfluorwasserstoffsäure bei Zersetzung mit einem Alkali
amorphes Siliciumdioxid zusammen mit einem Alkalifluorid liefert. Siehe
beispielsweise die U.S.-Patente Nr. 1 235 552 und 2 780 522. Es wurden jedoch
keine Versuche unternommen, das derart erhaltene amorphe Siliciumdioxid als
Füllstoff für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier zu verwenden. Außerdem
war nichts darüber bekannt, wie die Reaktion gesteuert werden kann, um das
Reaktionsprodukt mit den gewünschten Eigenschaften als Füllstoff für ein
wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier zu erhalten. Nach ihren intensiven Studien
fanden die Erfinder der vorliegenden Erfindung, daß das durch die Umsetzung von
Siliciumfluorwasserstoffsäure und/oder eines Alkalisalzes hiervon mit einem Alkali
erhaltene amorphe Siliciumdioxid die Anforderungen an den bei der Herstellung eines
wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiers verwendeten Füllstoff erfüllt.
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Die obigen und anderen Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden durch die folgende Beschreibung offensichtlicher.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Der amorphe Siliciumdioxidfüllstoff für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier
wird gemäß der vorliegenden Erfindung aus Siliciumfluorwasserstoffsäure und/oder
eines Alkalisalzes hiervon hergestellt. Beispiele für das Alkalisalz der
Siliciumfluorwasserstoffsäure schließen Ammoniumfluorsilicat,
Dimethylammoniumfluorsilicat, Diethanolammoniumfluorsilicat und andere Organoaminsalze und
Natriumfluorsilicat, Kaliumfluorsilicat und andere Alkalimetallsalze mit ein. Sie können
einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden. Diese Rohmaterialien
können Fluorwasserstoffsäure und/oder Salze hiervon enthalten.
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Die in der vorliegenden Erfindung effektiv einsetzbare Siliciumfluorwasserstoffsäure
und/oder ein Alkalisalz hiervon kann als Nebenprodukt bei der Herstellung von
Phosphorsäure im Naßverfahren erhalten werden. Die vorher erwähnten können
ebenfalls bei der Umsetzung von natürlichem oder synthetischen Siliciumdioxid mit
Fluorwasserstoffsäure erhalten werden.
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Die Siliciumfluorwasserstoffsäure und/oder ein Alkalisalz hiervon wird gewöhnlich in
Form einer wäßrigen Lösung verwendet. Die wäßrige Lösung ist in ihrer
Konzentration nicht besonders beschränkt, sie sollte jedoch vorzugsweise ungefähr
5 Gew.-% oder mehr, weiter wünschenswerterweise ungefahr 10 bis ungefähr
40 Gew.-% betragen.
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Das bei der Umsetzung mit der Siliciumfluorwasserstoffsäure und/oder eines
Alkalisalzes hiervon verwendete Alkali schließt beispielsweise Ammoniak, organische
Amine wie niedere Alkylamine (Dimethylamin, usw.) und niedere Alkanolamine
(Diethanolamin, usw.) und Alkalimetallhydroxide (wie Natriumhydroxid und
Kaliumhydroxid) mit ein. Diese Alkalien werden gewöhnlich in Form einer wäßrigen
Lösung verwendet, obwohl Ammoniak auch gasförmig verwendet werden kann. Die
wäßrige Lösung des Alkali ist in ihrer Konzentration nicht besonders beschränkt, sie
sollte jedoch vorzugsweise ungefähr 3 Gew.-% oder mehr, weiter vorzugsweise
ungefähr 3 bis ungefähr 20 Gew.-% betragen.
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Die folgenden Verfahren können zur Herstellung von amorphem
Siliciumdioxidfüllstoff durch Umsetzung von Siliciumfluorwasserstoffsäure und/oder
eines Alkalisalzes hiervon mit einem Alkali verwendet werden.
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(1) Eine wäßrige Lösung von Siliciumfluorwasserstoffsäure und/oder eines
Alkalisalzes hiervon wird zu einer wäßrigen Lösung eines Alkali gegeben.
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(2) Eine wäßrige Lösung eines Alkali wird zu einer wäßrigen Lösung von
Siliciumfluorwasserstoffsäure und/oder eines Alkalisalzes hiervon gegeben.
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(3) Eine wäßrige Lösung von Siliciumfluorwasserstoffsäure und/oder eines
Alkalisalzes hiervon und eine wäßrige Lösung eines Alkali werden gleichzeitig
miteinander vermischt.
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Das erste Verfahren ist geeignet für den Fall, daß Ammoniak als Alkali verwendet
wird. In diesem Fall sollte die Umsetzung bei einem pH von 7 bis 13, vorzugsweise
bei einem pH von 9 bis 12 durchgeführt werden. Das zweite Verfahren ist effektiv für
den Fall, daß ein niederes Alkylamin als Alkali verwendet wird. In diesem Fall sollte
die Umsetzung bei einem pH von 5 bis 11, vorzugsweise bei einem pH von 6 bis 9
durchgeführt werden. Das dritte Verfahren sollte bei einem pH von 7 bis 13,
vorzugsweise bei einem pH von 8 bis 12, abhängig von der Art des verwendeten
Alkali, durchgeführt werden.
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Die Umsetzung von Siliciumfluorwasserstoffsäure und/oder eines Alkalisalzes hiervon
mit einem Alkali kann in Gegenwart einer vorher hergestellten Keim-
Siliciumdioxidaufschlämmung (seed silica slurry) durchgeführt werden. In diesem Fall
kann die Keim-Siliciumdioxidaufschlämmung nach dem oben erwähnten Verfahren
zur Umsetzung von Siliciumfluorwasserstoffsäure und/oder eines Alkalisalzes hiervon
mit einem Alkali hergestellt werden.
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Das oben erwähnte Verfahren sollte bei Raumtemperatur bis 100 ºC, vorzugsweise
50 ºC bis 100 ºC durchgeführt werden. Die Reaktionszeit beträgt für gewöhnlich
einige Minuten bis 60 Minuten.
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Die Umsetzung von Siliciumfluorwasserstoffsäure und/oder eines Alkalisalzes hiervon
mit einem Alkali wird bei einem Molverhältnis von Gesamtfluor zu Gesamtalkali von
1 : 1 bis 1 : 1,5 durchgeführt. Die Umsetzung sollte außerdem vorzugsweise derart
durchgeführt werden, daß das Reaktionsprodukt 1 bis 10 Gew.-% an Siliciumdioxid
enthält.
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Nach der Umsetzung wird die Reaktionslösung filtriert oder zentrifugiert, so daß das
gebildete amorphe Siliciumdioxid von der wäßrigen Alkalifluoridlösung abgetrennt
wird. Das abgetrennte Siliciumdioxid kann, falls notwendig, mit einer verdünnten
Alkalilösung, wie Ammoniakwasser, gewaschen und nachfolgend gespült werden.
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Nach dem Spülen kann der Siliciumdioxidkuchen erneut zu einer Aufschlämmung zur
Alterung unter Rühren dispergiert werden. Das Altern wird bei Raumtemperatur bis
70 ºC während 30 bis 180 Minuten durchgeführt. Statt der Alterung kann die
Aufschlämmung mit einem Alkali (wie Natriumhydroxid) oder einer Säure (wie
Schwefelsäure) auf einen erwünschten pH eingestellt werden. Nach der Alterung oder
pH-Einstellung wird die Aufschlämmung filtriert oder zentrifugiert, um das
Siliciumdioxid von der Flüssigkeit abzutrennen. Falls notwendig, kann das
abgetrennte Siliciumdioxid mit Wasser gewaschen werden. Das Siliciumdioxid wird
schließlich bei Normaldruck oder im Vakuum auf die übliche Weise, wie
Sprühtrocknung, getrocknet.
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Das so erhaltene amorphe Siliciumdioxid wird für den Versand als Füllstoff für ein
wärmeempfindliches Papier entsprechend dem Bedarf zerstoßen und klassiert.
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Nebenbei bemerkt, kann die in den oben erwähnten Schritten abgetrennte wäßrige
Lösung des Alkalifluorids als solche für die Umsetzung rückgeführt oder zur
Rückgewinnung von Alkalifluorid verarbeitet werden.
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Das durch das oben erwähnte Verfahren erhaltene amorphe Siliciumdioxid wird bei
der Herstellung von wärmeempfindlichem Aufzeichnungspapier als Füllstoff für ein
wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier verwendet. Es kann auf dieselbe Weise wie
der herkömmliche Füllstoff verwendet werden.
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Weiter spezifiziert, wird der Siliciumdioxidfüllstoff einer
Beschichtungszusammensetzung für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier zugemischt und die
Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung eines wärmeempfindlichen
Aufzeichnungspapiers auf die Oberfläche des Papiers aufgetragen. Die
Beschichtungszusammensetzung kann einen wärmeempfindlichen Farbstoff wie einen
Leukofarbstoff, einen Entwickler wie Bisphenol A und Benzyl-para-hydroxybenzoat, einen
Sensibilisator wie ein Fettsäureamid (Stearinsäureamid usw.), einen Stabilisator wie
Metallsalze organischer Säuren (Zink-Fettsäureester usw.), Diphenylverbindungen
(Tetrabromdiphenylether usw.), Sulphonverbindungen (Sulphonsäureamide,
Sulphonsäureester usw.) und Phenolverbindungen, einen Füllstoff und ein Bindemittel wie
Polyvinylalkohol, Hydroxyethylcellulose und Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer
umfassen. In der vorliegenden Erfindung wird das oben beschriebene Siliciumdioxid
als Füllstoff verwendet. Die Zumischmengen der obigen Bestandteile sind nicht
beschränkt.
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Der Farbstoff kann vorzugsweise in einer Menge von ungefähr 1 Gew.-% bis
ungefähr 15 Gew.-% vorliegen; der Entwickler kann in einer Menge von ungefähr 1
Gew.-% bis ungefähr 30 Gew.-% vorliegen; der Sensibilisator, der Stabilisator und
der Füllstoff können je in einer Menge von ungefähr 1 Gew.-% bis ungefähr 20
Gew.-% vorliegen, und das Bindemittel kann in einer Menge von ungefähr 1 Gew.-%
bis ungefähr 30 Gew.-% vorliegen. Die Zusammensetzung kann durch Vermischen
der Bestandteile in Wasser hergestellt werden. Die so erhaltene Zusammensetzung
wird in einer Dicke von ungefähr 1 um bis ungefähr 15 um auf ein Basispapier
aufgetragen.
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Der amorphe Siliciumdioxidfüllstoff besitzt die folgenden Eigenschaften:
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pka: + 6,8 + 3,3
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Ölabsorptionszahl : 70 200 ml / 100 g
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Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption
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30 350 m²/g (nach der BET-Methode)
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Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption:
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100 300 m²/g (nach der BET-Methode)
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Die durchschnittliche Teilchengröße des Siliciumdioxidfüllstoffs kann vorzugsweise
weniger als 5 um, weiter vorzugsweise 0,1 bis 5 um betragen.
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Das oben spezifizierte amorphe Siliciumdioxid bewirkt weder eine Verschmutzung des
Thermokopfs durch das wärmeempfindliche Aufzeichnungspapier noch verfärbt es das
Basispapier.
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Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Beispiele und Vergleichsbeispiele,
welche nicht beabsichtigen den Umfang der Erfindung einzuschränken, ausführlicher
beschrieben.
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Die Festsäurestärke (pka), die Ölabsorption und die spezifische Oberfläche, die in
dieser Beschreibung vorgegeben sind, wurden nach den folgenden Verfahren
bestimmt.
(1) Festsäurestärke (pka):
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In 3 bis 5 Reagenzgläsern werden von jeder Probe (getrocknet bei 105 ºC
während 2 Stunden) 0,1 g gegeben. Zu jedem der Reagenzgläser wird Benzol und
anschließend 1 bis 2 Tropfen eines geeigneten pka-Indikators (0,1 %ige Lösung
in Benzol) zugegeben. Die Farbveränderung des Indikators zeigt die Säurestärke
an. (Siehe "Shokubai Kogaku Koza" (Catalyst Engineering Series), Band 4, 1975,
S. 169-170)
(2) Ölabsorption:
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Gemessen gemäß JIS K-5101.
(3) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption:
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Gemessen gemäß der BET-Methode. molekulare Schnittfläche: 16,2 Ų (Siehe
"Shokubai Kogaku Koza" (Catalyst Engineering Series), Band 4, 1975, S. 50-60)
(4) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption:
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Gemessen gemäß der BET-Methode. molekulare Schnittfläche: 10,6 Ų (Siehe
"Shokubai Kogaku Koza" (Catalyst Engineering Series), Band 4, 1975, S. 50-60)
Beispiel 1
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In einem 5-Liter Polyethylenbehälter wurden 2380 g 25 Gew.-%iges
Ammoniakwasser gegeben. Unter Rühren wurde dem Behälter in 20 Minuten 1620 g
40 Gew.-%ige wäßrige Siliciumfluorwasserstoffsäurelösung zugegeben. Während die
Umsetzung stattfand, wurden die Reaktanden auf 60 bis 70 ºC gehalten. Der pH der
Lösung erniedrigte sich während der Umsetzung von 11,5 auf 9,3. Die entstandenen
Niederschläge wurden abfiltriert und der Kuchen mit verdünntem Ammoniakwasser
(pH 10) und dann mit destilliertem Wasser gewaschen.
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Der Kuchen wurde erneut in Wasser dispergiert, um eine Aufschlämmung zu
erhalten. Die Aufschlämmung wurde filtriert, der Feststoff über 10 Stunden bei
140 ºC getrocknet und nachfolgend zerstoßen und klassiert. In Form eines feinen
Pulvers wurden so 270 g an Siliciumdioxidfüllstoff für ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier erhalten. Dieser Siliciumdioxidfüllstoff besitzt die folgenden
physikalischen Eigenschaften:
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(a) pka: + 4,8 bis + 4,0
-
(b) Ölabsorption (ml/100 g): 136
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(c) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g): 89
-
(d) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g): 182
Beispiel 2
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In einem 5-Liter Polyethylenbehälter wurden 1190 g 25 Gew.-%iges
Ammoniakwasser gegeben. Unter Rühren wurde dem Behälter in 5 Minuten 810 g 40 Gew.-
%ige wäßrige Siliciumfluorwasserstoffsäurelösung zugegeben. Während die
Umsetzung stattfand, wurden die Reaktanden auf 60 bis 70 ºC gehalten. Auf diese
Weise wurde eine Keim-Siliciumdioxidaufschlämmung (pH 9,2) erhalten. Zu dieser
Keim-Siliciumdioxidaufschlämmung wurden 1190 g 25 Gew.-% iges Ammoniakwasser
gegeben. Der pH der Aufschlämmung stieg auf 11. Innerhalb von 20 Minuten wurden
zu dieser Aufschlämmung 810 g 40 Gew.-%ige wäßrige
Siliciumfluorwasserstoffsäurelösung gegeben. Während die Umsetzung stattfand, wurden die Reaktanden
auf 60 bis 70 ºC gehalten. Die resultierende Aufschlämmung hatte einen pH-Wert
von 9,2. Diese Aufschlämmung wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 behandelt.
In Form eines feinen Pulvers wurden so 270 g an Siliciumdioxidfüllstoff für ein
wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier erhalten. Dieser Siliciumdioxidfüllstoff
besitzt die folgenden physikalischen Eigenschaften:
-
(a) pka: + 4,8 bis + 4,0
-
(b) Ölabsorption (ml/100 g): 135
-
(c) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g): 67
-
(d) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g): 177
Beispiel 3
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Zu einer, auf dieselbe Weise wie in Beispiel 2 hergestellten, Keim-Aufschlämmung
wurden innerhalb von 20 Minuten gleichzeitig 1190 g 25 Gew.-%iges
Ammoniakwasser und 810 g 40 Gew.-%ige Siliciumfluorwasserstoffsäure gegeben. Während die
Umsetzung stattfand, wurden die Reaktanden auf 60 bis 70 ºC gehalten. Die
resultierende Aufschlämmung hatte einen pH-Wert von 9,2. Diese Aufschlämmung
wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 behandelt. In Form eines feinen Pulvers
wurden so 270 g an Siliciumdioxidfüllstoff für ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier erhalten. Dieser Siliciumdioxidfüllstoff besitzt die folgenden
physikalischen Eigenschaften:
-
(a) pka: + 4,8 bis + 4,0
-
(b) Ölabsorption (ml/100 g): 75
-
(c) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g): 33
-
(d) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g): 170
Beispiel 4
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In einem 5-Liter Polyethylenbehälter wurden unter Rühren innerhalb von 30 Minuten
gleichzeitig 1500 g 40 Gew.-%ige wäßrige Siliciumfluorwasserstoffsäurelösung und
1600 g 40 Gew.-%ige wäßrige Dimethylaminlösung gegeben. Während die
Umsetzung stattfand, wurden die Reaktanden auf 60 bis 70 ºC gehalten. Auf diese
Weise wurde eine Keim-Siliciumdioxidaufschlämmung (pH 7) erhalten. Zu dieser
Keim-Siliciumdioxidaufschlämmung wurden 1500 g 40 Gew.-%ige wäßrige
Dimethylaminlösung gegeben. Die resultierende Aufschlämmung hatte pH 9. Diese
Aufschlämmung wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 behandelt ausgenommen,
daß das verdünnte Ammoniakwasser durch eine wäßrige Dimethylaminlösung (pH 10)
ersetzt wurde. In Form eines feinen Pulvers wurden so 250 g an
Siliciumdioxidfüllstoff für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier erhalten.
Dieser Siliciumdioxidfüllstoff besitzt die folgenden physikalischen Eigenschaften:
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(a) pka: + 4,8 bis + 4,0
-
(b) Ölabsorption (ml/100 g): 104
-
(c) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g): 68
-
(d) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g): 210
Beispiel 5
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In einem 5-Liter Polyethylenbehälter wurden 2380 g 25 Gew.-%iges
Ammoniakwasser gegeben. Unter Rühren wurde dem Behälter in 20 Minuten 1620 g 40 Gew.-
%ige wäßrige Siliciumfluorwasserstoffsäurelösung zugegeben. Während die
Umsetzung stattfand, wurden die Reaktanden auf 60 bis 70 ºC gehalten. Der pH der
Lösung nahm während der Umsetzung von 11,5 auf 9,3 ab. Die entstandenen
Niederschläge wurden abfiltriert und mit verdünntem Ammoniakwasser (pH 10) und
dann mit destilliertem Wasser gewaschen.
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Der Kuchen wurde erneut in Wasser (bei 30 ºC) dispergiert, um eine Aufschlämmung
zu erhalten. Die Aufschlämmung wurde 30 Minuten unter Rühren gealtert. Die
Feststoffe wurden abfiltriert, 130 Minuten bei 100 bis 120 ºC getrocknet und
nachfolgend zerstoßen und klassiert. In Form eines feinen Pulvers wurden so 270 g an
Siliciumdioxidfüllstoff für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier erhalten.
Dieser Siliciumdioxidfüllstoff besitzt die folgenden physikalischen Eigenschaften:
-
(a) pka: + 4,8 bis + 4,0
-
(b) Ölabsorption (ml/100 g): 136
-
(c) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g): 122
-
(d) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g): 262
Beispiel 6
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In einem 5-Liter Polyethylenbehälter wurden 1190 g 25 Gew.-%iges
Ammoniakwasser gegeben. Unter Rühren wurde dem Behälter in 2 Minuten 810 g 40 Gew.-
%ige wäßrige Siliciumfluorwasserstoffsäurelösung zugegeben. Während die
Umsetzung stattfand, wurden die Reaktanden auf 60 bis 70 ºC gehalten. Auf diese
Weise wurde eine Keim-Siliciumdioxidaufschlämmung (pH 9,2) erhalten. Zu dieser
Keim-Siliciumdioxidaufschlämmung wurden 1190 g 25 Gew.-%iges Ammoniakwasser
gegeben. Die Aufschlämmung hatte einen pH-Wert von 11.
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Innerhalb von 30 Minuten wurden zu dieser Aufschlämmung 810 g 40 Gew.-%ige
wäßrige Siliciumfluorwasserstoffsäurelösung gegeben. Während die Umsetzung
stattfand, wurden die Reaktanden auf 60 bis 70 ºC gehalten. Die resultierende
Aufschlämmung hatte einen pH-Wert von 9,2. Die Feststoffe der Aufschlämmung
wurden abfiltriert, der Kuchen mit destilliertem Wasser gewaschen, über 20 Minuten
bei 100 bis 120 ºC getrocknet und nachfolgend zerstoßen und klassiert. In Form eines
feinen Pulvers wurden so 270 g an Siliciumdioxidfüllstoff für ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier erhalten. Dieser Siliciumdioxidfüllstoff besitzt die folgenden
physikalischen Eigenschaften:
-
(a) pka: + 4,8 bis + 4,0
-
(b) Ölabsorption (ml/100 g): 135
-
(c) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g): 166
-
(d) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g): 240
Beispiel 7
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Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 6 wurde eine Keim-Aufschlämmung hergestellt.
Zu dieser Aufschlämmung wurden innerhalb von 20 Minuten gleichzeitig 1190 g 25
Gew.-%iges Ammoniakwasser und 810 g 40 Gew.-%ige
Siliciumfluorwasserstoffsäure gegeben. Während die Umsetzung stattfand, wurden die Reaktanden auf 60 bis
70 ºC gehalten. Die resultierende Aufschlämmung hatte einen pH-Wert von 9,2. Die
Feststoffe der Aufschlämmung wurden abfiltriert und auf dieselbe Weise wie in
Beispiel 6 gewaschen.
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Der Kuchen wurde erneut in Wasser dispergiert, um eine Aufschlämmung zu
erhalten. Die Aufschlämmung wurde bei 250 ºC einer Sprühtrocknung mit heißer
Luft unterworfen und nachfolgend zerstoßen und klassiert. In Form eines feinen
Pulvers wurden so 270 g an Siliciumdioxidfüllstoff für ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier erhalten. Dieser Siliciumdioxidfüllstoff besitzt die folgenden
physikalischen Eigenschaften:
-
(a) pka: + 4,8 bis + 4,0
-
(b) Ölabsorption (ml/100 g): 134
-
(c) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g): 149
-
(d) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g): 241
Beispiel 8
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Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 6 wurde eine Aufschlämmung hergestellt. Die
Feststoffe der Aufschlämmung wurden abfiltriert und der entstandene Kuchen mit
destilliertem Wasser gewaschen.
Der Kuchen wurde im Vakuum von 2,66 kPa (20
mmHg) (absolut) getrocknet und nachfolgend zerstoßen und klassiert. In Form eines
feinen Pulvers wurden so 270 g an Siliciumdioxidfüllstoff für ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier erhalten. Dieser Siliciumdioxidfüllstoff besitzt die folgenden
physikalischen Eigenschaften:
-
(a) pka: + 4,8 bis + 4,0
-
(b) Ölabsorption (ml/100 g): 135
-
(c) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g): 151
-
(d) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g): 252
Beispiel 9
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Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 6 wurde eine Aufschlämmung hergestellt. Die
Feststoffe der Aufschlämmung wurden abfiltriert und der entstandene Kuchen mit
destilliertem Wasser gewaschen. Der Kuchen wurde über 30 Minuten bei 100 bis
120 ºC getrocknet und nachfolgend zerstoßen und klassiert. In Form eines feinen
Pulvers wurden so 270 g an Siliciumdioxidfüllstoff für ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier erhalten. Dieser Siliciumdioxidfüllstoff besitzt die folgenden
physikalischen Eigenschaften:
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(a) pka: + 4,8 bis + 4,0
-
(b) Ölabsorption (ml/100 g): 141
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(c) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g): 196
-
(d) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g): 240
Beispiel 10
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In einem 100-Liter Behälter aus rostfreiem Stahl wurden 22 kg 25 Gew.-%iges
Ammoniakwasser gegeben. Unter Rühren wurden dem Behälter in 2 Minuten 15 kg
40 Gew.-%ige wäßrige Siliciumfluorwasserstoffsäurelösung zugegeben, um eine
Keim-Siliciumdioxidaufschlämmung herzustellen. Zu dieser
Keim-Siliciumdioxidaufschlämmung wurden innerhalb 30 Minuten aufeinanderfolgend 22 kg 25 Gew.-%iges
Ammoniakwasser und 15 kg 40 Gew.-%ige wäßrige
Siliciumfluorwasserstoffsäurelösung gegeben. Die Feststoffe der Aufschlämmung wurden abfiltriert und der
Kuchen mit reinem Wasser gewaschen. Der Kuchen wurde mittels eines, indirekt mit
gesättigtem Wasserdampf (6,86 x 10&sup5; Pa [7 kg/cm²]) beheizten, Trockners (Typ:
geriffelt, Agitation (grooved agitation type)) getrocknet und nachfolgend zerstoßen
und klassiert. In Form eines feinen Pulvers wurden so 5 kg an Siliciumdioxidfüllstoff
für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier erhalten. Dieser
Siliciumdioxidfüllstoff besitzt die folgenden physikalischen Eigenschaften:
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(a) pka: + 3,3 bis + 4,0
-
(b) Ölabsorption (ml/100 g): 136
-
(c) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g): 52
-
(d) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g): 187
Beispiel 11
-
Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 10 wurde eine Aufschlämmung hergestellt. Die
Feststoffe der Aufschlämmung wurden abfiltriert und der entstandene Kuchen mit
reinem Wasser gewaschen. Aus dem Kuchen wurden kleine Stücke geformt. Die
Stücke wurden in einem Heißlufttrockner bei 140 ºC getrocknet und nachfolgend
zerstoßen und klassiert. In Form eines feinen Pulvers wurden so 5 kg an
Siliciumdioxidfüllstoff für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier erhalten. Dieser
Siliciumdioxidfüllstoff besitzt die folgenden physikalischen Eigenschaften:
-
(a) pka: + 4,8 bis + 4,0
-
(b) Ölabsorption (ml/100 g): 131
-
(c) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g): 273
-
(d) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g): 264
Beispiel 12
-
Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 10 wurde eine Aufschlämmung hergestellt. Die
Feststoffe der Aufschlämmung wurden abfiltriert und der entstandene Kuchen mit
reinem Wasser gewaschen. Der Kuchen wurde erneut in Wasser dispergiert, um eine
Aufschlämmung zu erhalten. Die Aufschlämmung wurde mit überhitzter Luft bei
500 ºC in einem Sprühtrockner getrocknet und nachfolgend zerstoßen und klassiert.
In Form eines feinen Pulvers wurden so 5 kg an Siliciumdioxidfüllstoff für ein
wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier erhalten. Dieser Siliciumdioxidfüllstoff
besitzt die folgenden physikalischen Eigenschaften:
-
(a) pka: + 3,3 bis + 4,0
-
(b) Ölabsorption (ml/100 g): 134
-
(c) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g): 290
-
(d) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g): 272
Beispiel 13
-
Um eine Aufschlämmung herzustellen, wurde dasselbe Verfahren wie in Beispiel 10
wiederholt. Die Feststoffe der Aufschlämmung wurden abgetrennt und mit reinem
Wasser gewaschen. Auf diese Weise wurden 20 kg an naßem Siliciumdioxidfüllstoff
(enthaltend 25 Gew.-% an Siliciumdioxid) für ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier erhalten.
Vergleichsbeispiel 1
-
Eine Natriumsilicatlösung (Nr. 3) wurde mit Wasser verdünnt, um 5 Liter einer
7,85 %igen wäßrigen Natriumsilicatlösung herzustellen. Die wäßrige Lösung wurde
unter Rühren auf 90 ºC erhitzt. Zu der wäßrigen Lösung wurden 141 ml 56 %ige
Schwefelsäure gegeben. Nach einer Standzeit von 30 Minuten wurden abermals
172 ml 56 %ige Schwefelsäure zugegeben. 30 Minuten später wurden die
Niederschläge abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die getrockneten Feststoffe
wurden zerstoßen und klassiert. In Form eines feinen Pulvers wurden so 360 g an
Siliciumdioxidfüllstoff für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier erhalten.
Dieser Siliciumdioxidfüllstoff besitzt die folgenden physikalischen Eigenschaften:
-
(a) pka: - 3,0 bis - 5,6
-
(b) Ölabsorption (ml/100 g): 220
-
(c) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g): 220
-
(d) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g): 219
Vergleichsbeispiel 2
-
Eine Natriumsilicatlösung (Nr. 3) wurde mit Wasser verdünnt, um 5 Liter einer
8,8 %igen wäßrigen Natriumsilicatlösung herzustellen. Die wäßrige Lösung wurde
unter Rühren auf 90 ºC erhitzt. Zu der wäßrigen Lösung wurden 351 ml 56 %ige
Schwefelsäure gegeben. Nach einer Standzeit von 30 Minuten wurden 50 g
Ammoniumsulfat zugegeben. Die entstandenen Niederschläge wurden auf dieselbe
Weise wie im Vergleichsbeispiel 1 behandelt. In Form eines feinen Pulvers wurden so
440 g an Siliciumdioxidfüllstoff für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier
erhalten. Dieser Siliciumdioxidfüllstoff besitzt die folgenden physikalischen
Eigenschaften:
-
(a) pka: + 1,5 bis - 3,0
-
(b) Ölabsorption (ml/100 g): 140
-
(c) Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g): 85
-
(d) Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g): 160
-
Um die aus den oben erwähnten Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen
Siliciumdioxidfüllstoffe zu bewerten, wurden mit einem, gemäß der in Tabelle 1
aufgeführten Zubereitungsform, hergestellten wärmeempfindlichen
Aufzeichnungspapier Versuche durchgeführt.
Tabelle 1
Gew.-Teil
Lösung
Farbstoff: "S-205", hergestellt von Yamada Kagaku Co., Ltd.
Entwickler: Bisphenol A
Sensibilisator: Stearinsäureamid
Füllstoff: Siliciumdioxid
%ige wäßrige Polyvinyl-Alkohollösung (PVA)
-
Die Lösungen A, B und C wurden hergestellt, indem die Bestandteile über 24 Stunden
in einer Kugelmühle zerstoßen und vermischt wurden. Die Lösung D wurde durch
Dispergieren und Mischen des, aus den Beispielen und Vergleichsbeispielen
erhaltenen, Siliciumdioxidfüllstoffs mit 5 Gew.-%iger wäßriger PVA-Lösung über 15
Minuten mittels einer Mischmaschine hergestellt. Die auf diese Weise hergestellten
Lösungen A, B, C, und D wurden im Gewichtsverhältnis 1:5:3:3 15 Minuten lang
unter Rühren miteinander vermischt. Auf diese Weise wurden 15 Arten von
Beschichtungslösungen für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier, wobei jede
einen andersartigen Siliciumdioxidfüllstoff enthält, erhalten. Zur Herstellung eines
wärmeempfindlichen Papiers wurde die Beschichtungslösung mittels eines 10-Mil
Stabbeschichter (bar coater) gleichmäßig auf handelsübliches holzfreies Papier (60
bis70 g/m²) aufgebracht.
Bestimmungstest
-
Um die für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier nötige Qualität zu
bestimmen, wurde das wie oben erwähnt hergestellte Aufzeichnungspapier auf die
physikalischen Eigenschaften getestet.
Einzelheiten, Meßmethoden und Bestimmungskriterien
(A) Verfärbung des Basispapiers
-
Die Verfärbung des Basispapiers wurde 24 Stunden nach dem Auftrag der
Beschichtungslösung mittels eines Hunter Weißgradtesters (mit Filter A) (hergestellt
von Toyo Seiki Co., Ltd.) gemessen. Die Verfärbung wurde gemäß den in Tabelle 2
aufgeführten Kriterien visuell bestimmt. Für eine genaue Messung wurde die Probe
mit der beschichteten Seite nach oben auf drei Blätter holzfreiem Papier gelegt.
Tabelle 2
Kriterium
Ablesung des Hunter Weißgradtesters
Visuelle Untersuchung
Keine Verfärbung
Leichte Verfärbung, aber brauchbar
Verfärbung, unbrauchbar
geringer als 75
78 und darüber
Gut
Mäßig
Schlecht
(B) Empfindlichkeit der Farbentwicklung
-
Nach der Anwendung der Beschichtungslösung wurde das resultierende
wärmeempfindliche Aufzeichnungspapier bei Raumtemperatur getrocknet. Für 5
Sekunden wurde eine Wärmeplatte (85 ºC) auf die, der beschichteten Oberfläche
gegenüberliegenden, Seite gepreßt und mit dem Hunter Weißgradtester (mit Filter A)
die Tiefe bzw. Dichte der entwickelten Farbe gemessen. Die Empfindlichkeit der
Farbentwicklung wurde gemäß den in Tabelle 3 aufgeführten Kriterien visuell
bestimmt. Für eine genaue Messung wurde die Probe mit der beschichteten Seite nach
oben auf drei Blätter holzfreiem Papier gelegt.
Tabelle 3
Kriterien
Ablesung des Hunter Weißgradtesters
Visuelle Untersuchung
Hohe Farbdichte, gut für den praktischen Gebrauch
Geringe Farbdichte, nicht gut für den praktischen Gebrauch
geringer als 25
25 und höher
Gut
Schlecht
(C) Klebrigkeit
-
Nach der Anwendung der Beschichtungslösung wurde das resultierende
wärmeempfindliche Aufzeichnungspapier bei Raumtemperatur getrocknet. Die beschichtete
Seite wurde mit einem Stück Filterpapier abgedeckt und für 5 Sekunden gegen einen
Impulsversiegler (Modell 300, hergestellt von Fuji Seisakusho Co., Ltd.) gepreßt (mit
der Einstellung auf 5). Der Zustand des Filterpapiers wurde gemäß den in Tabelle 4
aufgeführten Kriterien visuell untersucht.
Tabelle 4
Kriterien
Visuelle Untersuchung
Sehr geringe Klebrigkeit
Geringe Klebrigkeit, aber brauchbar
Aufzeichnungspapier klebt am Filterpapier
Gut
Mäßig
Schlecht
(D) Gesamtbewertung
-
Nach den Beurteilungen der Verfärbung des Basispapiers, der Empfindlichkeit der
Farbentwicklung und dem Grad der Klebrigkeit wurde gemäß den folgenden Kriterien
die Gesamtbeurteilung durchgeführt.
-
Gut: Keine Probleme beim praktischen Einsatz.
-
Mäßig: Mit einigen Nachteilen, jedoch brauchbar.
-
Schlecht: Unbrauchbar
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
Tabelle 5
Beispiel
Festsäurestärke (pka)
Ölabsorption (ml/100g)
Spezifische Oberfläche mittels Stickstoffadsorption (m²/g)
Spezifische Oberfläche mittels Wasserdampfadsorption (m²/g)
Verfärbung des Basispapiers
Empfindlichkeit der Farbentwicklung
Grad an Klebrigkeit
Gesamtbewertung
1*
2*
* Vergleichsbeispiele
Die Ergebnisse der visuellen Untersuchung der Verfärbung des Basispapiers und der Empfindlichkeit der Farbenwicklung sind in runden Klammern geschreiben.
-
Aus Tabelle 5 ist erkennbar, daß das, den Füllstoff der Erfindung enthaltende, wärmeempfindliche Aufzeichnungspapier nur wenig an der Verfärbung des
Basispapiers leidet, eine hohe Empfindlichkeit der Farbentwicklung besitzt und den
Thermokopf nur in geringem Maße verschmutzt. Deshalb ist es von großem
praktischen Nutzen. Mit anderen Worten, die vorliegende Erfindung stellt einen, für
ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier verwendbaren, Füllstoff bereit, welcher
frei von den Nachteilen ist, die bei den herkömmlichen auftreten. Außerdem erlaubt
das Verfahren der vorliegenden Erfindung es einem, auf eine einfache Weise solch
einen Füllstoff mit Zuverlässigkeit herzustellen.