Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen
von druckempfindlichen Klebern (auch genannt Haftkleber),
daraus hergestellte Haftklebebänder und ein
wiederverschließbares Haftklebeband-Verschlußsystem für
Wegwerfwindeln, Inkontinenzbekleidung u.dgl.
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Die US-P-3 951 149 (Ness et al.) offenbart ein Dreiband-
Target-Verschlußsystem für Wegwerfwindeln. Ein derartiges
Verschlußsystem bietet zuverlässiges Verschließen und
Wiederverschließbarkeit, allerdings hat es einige Nach-teile.
Diese umfassen die höheren Kosten eines Dreiband-systems,
größere Schwierigkeiten bei der Aufbringung der drei Bänder
während der Herstellung der Windel und die Möglichkeit des
falschen Gebrauchs auf seiten des Anwenders.
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Die GB-P-2 114 449 (persönliches Erzeugnis) offenbart eine
mit einem wiederverschließbaren Zweiband-verschluß-system
ausgeführte Windel. Die für dieses Verschlußsystem
veröffentlichten Werte der Ablösung und des Schnellklebens lassen ein
solches Verschlußsystem unter bestimmten Umständen
wahrscheinlich unzuverlässig werden. Die GB-P-2 162 737
(Kimberly-Clark) und die entsprechende US-P-4 655 761 beschreiben
ein wiederverschließbares Zweiband-Verschlußsystem für
Wegwerfwindeln, bei dem das Verschluß-band eine gute Haftung
mit der Unterlage der Windel erzeugt und dennoch bei dem
nachfolgenden nochmaligen Öffnen den Film nicht zerreißt.
Ferner werden in diesen Veröffentlichungen die 180º-
Ablöseeigenschaften des Verschlußbandes mit zwischen 400 und
575 Granin pro Inch bei einer Ablösegeschwindigkeit von 12 Inch
pro Minute und zwischen 200 und 400 Gramm pro Inch bei 400
Inch pro Minute von einer geprägten, coronabehandelten
Polyethylenoberfläche angege-ben, wie sie normalerweise bei
Oberlagen von Wegwerfwindeln angewendet wird. Die
Zusammensetzung des Bandes wurde nicht angegeben.
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Die US-P-4 399 249 (Bildusas) beschreibt eine
Kleberzusammensetzung zum Wiederverschließen für
Polyethylensubstrate.
Als Hauptanwendungsgebiet für derartige Kleber
werden wiederversiegelbare Beutel für die Aufbewahrung von
Lebensmitteln genannt.
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Die US-P-3 239 478 (Harlan, Jr.) offenbart eine Art
Haftkleber, der aus einen A-B-A-Blockcopolymer, einem festen,
klebrigmachenden Harz und einem Weichmacheröl besteht.
Allerdings verfügen Kleber dieser Art mit hohen Ölanteilen
über eine sehr schlechte Scherfestigkeit. Ferner zeigen
Zusammensetzungen, wie sie in der US-P-3 239 478 beschrieben
wurden, im allgemeinen kein Maximum der Ablösekraft bei
Ablösegeschwindigkeiten zwischen 10 und 400 cm/min.
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Die US-P-3 932 328 (Korpan) beschreibt ein
Dreikomponenten-Klebersystem, das aus einem Styrol/Isopren/Styrol-A-
B-A-Blockcopolymer, einem flüssigen klebrigmachenden Harz
und einem festen, klebrigmachenden Harz besteht. Das feste,
klebrigmachende harz ist von der Art, wie es aus einem
Kohlenwasserstoffstrom mit mindestens 40 % Isopren und/oder
Piperylen hergestellt wird, wobei der Rest andere Diene und
Monoolefine sind. Entsprechend der US-P-3 239 478 zeigen
Zusammensetzungen innerhalb des genannten Bereichs im
allgemeinen kein Maximum der Ablösekraft bei einer
Ablösegeschwindigkeit zwischen 10 und 400 cm/min. Es können jedoch
innerhalb des in der US-P-3 932 328 beschriebenen Bereichs
Zusammensetzungen gefunden werden, die ein Maximum der
Ablösekraft bei einer Ablösegeschwindigkeit zwischen 10 und
400 cm/min zeigen, wobei bei diesen zusammensetzungen
festgestellt wurde, daß sie eine geringe Alterungsstabilität
zeigen. Wenn derartige zusammensetzungen zu Bandproben
verarbeitet und einer normalen A osphäre bei 40ºC für die
Dauer eines Monats ausgesetzt werden, wird ein wesentlicher
Verlust in der druckempfindlichen Klebung beobachtet.
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Die US-P-4 418 123 (Bunnelle et al.) beschreibt ein
Dreikomponentensystem, das im wesentlichen aus einem elastomeren
Blockcopolymer, einem ein Mittelblock hinzufü-genden
Kunstharz und einem ein Endblock verstärkenden Kunstharz besteht.
Diese Zusammensetzungen sind in ihrer Beschaffenheit
gleichzeitig sowohl elastomer als auch klebrig und werden als
selbstklebende, elastische Stoffe beschrieben.
Zusammensetzungen mit dieser Beschaffenheit zeigen nicht nur eine
deutlich geringere Haftung als die in der vorliegenden
Erfindung beschriebenen Zusammensetzungen, sondern sie
können auch infolge des relativ großen Anteils der
elastomeren Komponente kostspieliger sein. Ferner ist der
bevorzugte Bereich des Endblockgehalts bei den in der US-P-4 418 123
beschrieben Systemen höher als bei den Systemen der
vorliegenden Erfindung. Das Patent besagt darüber hinaus weder
etwas über die Verwendung flüssiger klebrigmachender
Kunstharze in Verbindung mit den anderen drei Komponenten, noch
wird in irgendeiner Weise vorgeschlagen, daß
Zusammensetzungen der offenbarten Art in einem wiederverschließbaren
Haftklebeband für Windelver-schlußsysteme verwendbar sind.
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Die US-P-3 862 068 (Russell) offenbart eine
Haftkleberzusammensetzung, die ein harzartiges, kautschukelastisches
Blockcopolymer von Styrol und Butadien oder Isopren, ein
kautschukstreckendes Petroleumöl, ein modifiziertes oder
nichtmodifiziertes Terpentinharz, ein Cumaron-Indenharz, ein
Polyterpenharz, ein aliphatisches
Dien-Olefin-Kohlenwasserstoffharz oder ein Polystyrolharz und ein harzartiges
ataktisches Polypropylen umfaßt.
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Die US-P-4 038 346 (Feeney) offenbart eine
Klebrig-macherzusammensetzung, die sowohl ein klebrigmachendes Harz
umfaßt, das sich von der Polymerisation einer Mischung von
mindestens einem Olefin und mindestens einem Diolefin
ableitet, sowie einen ölartigen Polymerdestilationschnitt bei
einer Temperatur im Bereich von etwa 190ºC bis etwa 250ºC des
Produkts des Polymerisierens einer Monomermischung von
Piperylen und ausgewählten Monoolefinen mit dem wahlweisen
Zusatz von Dicyclopentadien und α-Methylstyrol. Die
Klebrigmacher können zum Erzielen von Kleber-zusammensetzungen mit
ausgewählten kautschukelastischen Polymren verwendet werden.
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Die US-P-4 136 071 (Korpman) offenbart einen Haftkleber,
der einen Hauptanteil von
Styrol/Isopren/Styrol-A-B-A-Blockcopolymer-Elastomere und einen kleineren Anteil von
Styrol/Isopren-A-B-Blockcopolymer-Elastomere in seiner
elastomeren
Komponente und klebrigmachende Kunstharze umfaßt.
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Die Us-P-4 345 349 (Flanagen) offenbart Schmelzkleber, die
hergestellt werden aus 15 bis 30 % eines A-B-A-Block-poylmers,
bei welchem A ein nichtelastomerer Polymerblock ist, der
sich von den Komponenten eines monovinyl-aromatischen
Kohlenwasserstoffradikals ableitet, und B ein elastomerer
Polymerblock ist, der sich von den Komponenten eines
konjugierten Dienmonomers ableitet, 5 bis 10 % eines
Ethylenvinylacetat-Copolymers, das 17 bis 42 % Vinylacetat enthält,
bei welchem das Verhältnis des Blockpolymers zu dem
Ethylenvinylacetat-Copolymer innerhalb des Bereichs von
1,75:1 bis 6:1 liegt, 25 bis 40 % von mindestens einem
Harzsäureester als Klebrigmacher, der ausgewählt wird aus der
aus Glyzerol und Pentaerythritolester von natürlichen und
modifizierten Terpentinharzen bestehenden Gruppe, 25 bis 35 %
eines bei Raumtemperatur festen Verdünnungsmittels und 0,5
bis 3 % von mindestens einem Stabilisator.
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Die US-P-4 359 551 (Suda et al.) offenbart eine
warmschmelzende Haftkleberzusammensetzung, welche aufweist: 100
Gewichtsteile eines Blockcopolymers, das durch
Pfropfpolymerisationsreaktion von mindestens einem Blockcopolymer
gebildet wird, welches mindestens ein Polybutadien- oder
Polyisoprenblock aufweist und mindestens zwei
Polystyrolblöcke mit mindestens einem ungesättigten Carbonsäuremonomer
und/oder deren Monomerderivate, sowie 50 bis 250
Gewichtsteile einer speziellen Klebrigmacher-mischung, die aus einem
Klebrigmacher 5 besteht, der mindestens 50 Gewichtprozent
eines Terpentinharzes mit einem Erweichungspunkt bei 60ºC
oder mehr aufweist, und einen Klebrigmacher L, der
mindestens 50 Gewichtsprozent eines Terpentinharzes mit einem
Erweichungspunkt von 30ºC oder weniger aufweist, welche
Klebrigmachermischung ein S/L-Mischverhältnis in
Gewichtsanteilen von 9:1 bis 3:7 hat, und wahlweise 1 bis 50
Gewichtsteile eines Weichmachers.
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Die US-P-4 556 464 (St. Clair) offenbart eine gehärtete
Kleberzusammensetzung, die unter Verwendung eines
Blockcopolymers hergestellt wird, welches
Kohlenstoff-Kohlenstoffdoppelbindungen
in den Endblöcken aufweist, die mit
einem Vernetzungsmittel vernetzt sind, das vorzugsweise mit
der Endblockphase des Blockcopolymers kompatibel ist.
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Die US-P-4 581 400 (Kondo) offenbart eine
Kautschuk-zusammensetzung, welcher aufweist: (a) 100 Gewichtsteile eines aus
der Gruppe ausgewählten Kautschuks, die aus natürlichem
Kautschuk und synthetischen Dienkautschuk-substanzen besteht,
und (b) etwa 1 bis etwa 30 Gewichtsteile eines
Terpentinharzderivats, umfassend ein Gemisch von (i) etwa 15 bis
50 Gewichtsprozent eines Terpentinharzes, (ii) etwa 10 bis
etwa 70 Gewichtsprozent eines polymerisierten
Terpentinharzes und (iii) nicht mehr als etwa 55 Gewichtsprozent
eines Harzpechs, jeweils bezogen auf das Gewicht des
Terpentinharzderivats.
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Die Us-P-4 717 749 (Tang et al.) offenbart
Haftkleberzusammensetzungen, umfassend: (1) ein Blockcopoly-mer der ABA-
Konfiguration, bei welcher A ein Copolymer von
Alpha-Methylstyrol und Styrol ist und der B-Anteil des Polymers ein
Polydien ist, (2) Diblock-Copolymer vom Typ AB mit einer
Menge von 0 bis 50 Gewichtsteilen pro hundert Teile des ABA-
Trieblock-Copolymers, (3) ein klebrigmachendes Harz, das mit
dem Block B kompatibel ist, und zwar in einer Menge von 10
bis 200 Teilen pro einhundert Teile des Blockcopolymers, (4)
ein verstärkendes Kunstharz mit einem höheren
Erweichungspunkt als dem des Blocks A in dem ABA-Polymer in der Menge
von etwa 0 bis 100 Teilen pro einhundert Teile des ABA-
Blockcopolymers, und (6) ein Stabilisator in der Menge von
bis 5 Teilen pro einhundert Gewichtsteile des
ABA-Blockcopolymers.
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Die US-P-4 719 261 (Bunnelle et al.) offenbart einen
Schmelzkleber für elastisches Bandanbringen und ein Verfahren zur
Nutzung des Klebers. Es wird ein geeigneter
viskoelastischer, warmschmelzender Haftkleber beschrieben, der
normalerweise aufweist: (1) ein kautschukelastisches
Blockcopolymer, das einen kautschukelastischen
Mittelblockabschnitt umfaßt und das mit kristallinen Vinylarenblöcken
abgeschlossen ist, (2) ein klebrigmachendes Kunstharz, das
mit dem Mittelblockabschnitt des Blockcopolymers allgemein
kompatibel und mit diesem allgemein verbunden ist, (3) ein
aromatisches, im wesentlichen Kohlenwasserstoffharz mit
einem Umwandlungspunkt zweiter Ordnung und einem
Erweichungspunkt oberhalb demjenigen des klebrigmachenden Harzes
und der Endblöcke des Blockcopolymers, welches aromatische
Kunstharz mit den bereits erwähnten Endblöcken allgemein
kompatibel und mit diesen allgemeinen verbunden ist.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haftklebeband-
Verschlußsystem für Windeln, das im Vergleich mit den
gegenwärtigen Verschlußsystemen besonders vorteilhaft ist. Das
System ist ein wiederverschließbares
Zweiband-Verschlußsystem für Wegwerfwindeln und Inkontinenzbekleidung und
umfaßt ein Ablöseband und ein Verschlußband. Das
Verschlußband uinf aßt ein Trägermaterial, wie beispielsweise Papier,
Polyester, Polypropylen und andere übliche Träger für
Haftklebeband. Das bevorzugte Trägermaterial ist
Polypropylen, insbesondere Polypropylenfolien zwischen 50 µm
(Mikrometer) und 150 µm (Mikrometer) Dicke mit einem feinen,
regellosen Prägemuster auf jeder Seite. Der auf dem Verschlußband
verwendete Haftkleber wird so ausgewählt, daß das
Verschlußband ein Maximum der Ablösekraft bei einer
Ablösegeschwindigkeit zwischen 10 und 400 cm/min (log
Ablösegeschwindigkeit zwischen etwa 1,0 und 2,6 cm/min), vorzugsweise zwischen 25
und 300 cm/min (log Ablösegeschwindigkeit zwischen etwa 1,2
und 2,5 cm/min) zeigt, wenn die Ablösung von einem
Polyolefinsubstrat und insbesondere von Polypropylen- und
Polyethylenfolien erfolgt, die für solche typisch sind, wie sie
für Trägerschichten von Wegwerfwindeln verwendet werden.
Bänder, die ein solches Maximum aufweisen, haben gezeigt,
daß sie von den Verbrauchern von Wegwerfwindeln besonders
bevorzugt werden. Es wird angenommen, daß die höheren
Ablösekräfte bei niedrigen Geschwindigkeiten den Träger der
Bekleidung, normalerweise ein Kind, vom Aufziehen des
Verschlusses abhalten, während die verringerte Ablösekraft
bei noch zunehmenden Ablösegeschwindigkeiten den Anwender
beim Entfernen des Verschlußbandes unterstützt, ohne die
Trägerschicht der Windel zu zerreißen. Die Rückseite des
Verschlußbandes ist mit einer Ablöseschicht vom
herkömmlichen Typ beschichtet. Darüber hinaus umfaßt das
Verschlußsystem ein Ablöseband mit herkömmlichem Aufbau, das einen
Folienträger aufweist, der auf der einen Seite mit einer
Ablöseschicht aus Silicon und auf der anderen Seite mit
einem Haftkleber auf Basis von natürlichem oder
synthetischen Kautschuk beschichtet ist.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen des Haftklebers
zeigen nicht nur ein Maximum in bezug auf die Ablösekraft
bei einer Ablösegeschwindigkeit zwischen 10 und 400 cm/min,
wenn das Ablösen von einem Polyolefinsubstrat, wie
beispielsweise einer Polypropylen- oder Polyethylenfolie,
erfolgt, die normalerweise für Trägerschichten von
Wegwerfwindeln verwendet werden, sondern zeigen ebenfalls eine gute
Stabilität gegenüber Alterung, wenn eine Exponierung bei
einer normalen Atmosphäre bei 40ºC für einen Monat erfolgt.
Die Zusammensetzungen, die diese Eigenschaften aufweisen,
umfassen: ein A-B-A-Blockcopolymer, bei welchem die B-Blöcke
von Isopren, Butadien oder von deren hydrierten Versionen
abgeleitet werden, oder ein (AB)-Blockcopolymer des gleichen
Typs der Zusammensetzung in einer anderen Geometrie, wie
beispielsweise ein abgestuftes Blockcopolymer oder ein
radiales Blockcopolymer; ein festes, klebrigmachendes
Kunstharz; ein flüssiges, klebrigmachendes Kunstharz und ein
Endblock verstärkendes Kunstharz. Die elastomere Komponente
liegt im Bereich von 20 bis 50 Gewichtsprozent vor,
vorzugsweise von 25 bis 40 Gewichtsprozent. Das feste,
klebrigmachende Harz liegt im Bereich von 20 bis 60
Gewichtsprozent vor, vorzugsweise von 25 bis 50
Gewichtsprozent. Das Endblock verstärkende Kunstharz liegt im
Bereich von 2 bis 20 Gewichtsprozent vor, vorzugsweise von 4
bis 14 Gewichtsprozent. Das flüssige, klebrigmachende
Kunstharz liegt im Bereich von 10 bis 40 Gewichtsprozent vor,
vorzugsweise von 15 bis 30 Gewichtsprozent. Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeigen nicht nur das Maximum in
der Kurve der Ablösegeschwindigkeit in Abhängigkeit von der
Ablösekraft zwischen 10 und 400 cm/min beim Ablösen von
einem Polyethylensubstrat, das für solche typisch ist, wie
sie für Trägerschichten von Wegwerfwindeln verwendet werden,
sondern sie zeigen auch hervorragende Eigenschaften bei
beschleunigter Alterung, gute Eigenschaften im schnellen
Kleben, Haften, Ablösen und der scherfestigkeit. Darüber
hinaus können die Zusammensetzungen entweder mit Verfahren
der Lösungsmittelbeschichtung oder mit herkömmlichen
Beschichtungseinrichtungen für Schmelzkleber leicht verar-beitet
werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 ist eine graphische Darstellung der 90-Grad-
Ablsekraft in g/25 cm in Abhängigkeit von dem log
Ablösegeschwindigkeit in cm/min für die Kleberzusammensetzungen der
Beispiele 1, 3, 5 und 7 sowie Vergleichsbeispiel C1.
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Fig. 2 ist eine graphische Darstellung der 90-Grad-
Ablösekraft in g/25 cm in Abhängigkeit von dem log
Ablösegeschwindigkeit in cm/min für die Kleberzusammensetzungen der
Beispiele 2, 4 und 6 sowie Vergleichsbeispiel C2.
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Fig. 3 ist eine graphische Darstellung der 90-Grad-
Ablösekraft in g/25 cm in Abhängigkeit von dem log
Ablösegeschwindigkeit in cm/min für die
Kleberzusammensetzungen der Beispiele 8 bis 12.
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Fig. 4 ist eine graphische Darstellung der 90-Grad-
Ablösekraft in g/25 cm in Abhängigkeit von dem log
Ablösegeschwindigkeit in cm/min für die Kleberzusammensetzungen
der Beispiele 13 und 14 sowie Vergleichsbeispiele C3 und C4.
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Fig. 5 ist eine graphische Darstellung der 90-Grad-
Ablösekraft in g/25 cm in Abhängigkeit von log
(Ablösegeschwindigkeit in cm/min) für die Kleberzusammensetzungen
der Beispiele 15 und 16 sowie vergleichsbeispiele C5 und C6.
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Fig. 6 ist eine graphische Darstellung der 90-Grad-
Ablösekraft in g/25 cm in Abhängigkeit von dem log
Ablösegeschwindigkeit in cm/min für die Kleberzusammensetzungen
von Beispiel 17 sowie Vergleichsbeispiel C7.
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Fig. 7 ist eine graphische Darstellung der
90-Grad-Ablösekraft
in g/25 cm in Abhängigkeit von dem log
Ablösegeschwindigkeit in cm/min für die Kleberzusammensetzungen der
Beispiele 18 bis 21.
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Fig. 8 ist eine graphische Darstellung der 180-Grad-
Ablösekraft in g/25 cm in Abhängigkeit von dem log
Ablösegeschwindigkeit in cm/min für die Kleberzusammensetzungen der
Beispiele 22 bis 25 sowie Vergleichsbeispiele C8.
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Fig. 9 ist eine graphische Darstellung der 180-Grad-
Ablösekraft in g/25 cm in Abhängigkeit von dem log
Ablösegeschwindigkeit in cm/min für die Kleberzusammensetzungen von
Beispiel 35 sowie Vergleichsbeispiel C9.
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Fig. 10 ist eine graphische Darstellung der 90-Grad-
Ablösekraft in g/25 cm in Abhängigkeit von dem log
Ablösegeschwindigkeit in cm/min für die Kleberzusammensetzungen der
Beispiele 8 und 36 sowie Vergleichsbeispiele C2 und C10.
Detaillierte Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein
Zweiband-Verschlußsystem für Windeln, das ein Ablöseband und ein
Verschlußband umfaßt. Das Verschlußsystem unserer Erfindung
zeigt nicht nur das Maximum in der Kurve der Ablöse
geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Ablösekraft ((ach
genannt "Schälkraft")), wenn das Verschlußband von einem
Polyolefinsubstrat zwischen 10 und 400 cm/min log
(Ablösegeschwindigkeit zwischen etwa 1,0 und 2,6 cm/min) abgelöst
wird, sowie hervorragende Eigenschaften der beschleunigten
Alterung, sondern zeigt auch eine hervorragende Sicherheit
der Klebung und hervorragende Fähigkeit für wiederholtes
Verschließen. Darüber hinaus kann dieses Verschlußsystem
durch den Hersteller der Windel leicht auf die Wegwerfwindel
aufge-bracht werden. Die Kosten für dieses Verschlußsystem
sind denen der herkömmlichen wiederverschließbaren
Zweibandsysteme äquivalent.
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Das in dem Verschlußsystem verwendete Ablöseband umfaßt
einen Träger aus Polypropylenfohe, vorzugsweise zwischen 50
und 125 µm (Mikrometer) Dicke mit einem feinen, regellosen
stumpfen Prägemuster auf einer Seite und einer glätten
Oberflächenbeschaffenheit auf der anderen Seite. Die glatte
Seite ist mit einer Ablöseschicht überzogen, vorzugsweise
vom vernetzten Poly(dimethylsiloxan)-Typ. Die stumpfe Seite
des Ablösebands ist mit einem Haftkleber beschichtet, der
gut auf Textilverbundstoff haftet, der normalerweise für die
inneren Lagen bei Wegwerfwindeln verwendet wird, wie
beispielsweise solche, die aus Fasern des Polypropylens,
Polyethylens, Ethylen/Vinylacetat-Copolymere und Mischungen
dieser Fasern gebildet werden. Derartige Kleber sind
normalerweise Mischungen von natürlichen oder synthetischen
Elastomeren mit einem oder mehreren klebrigmachenden
Kunstharzen und anderen, überlicherweise verwendeten
Haftkleberzusätzen. Die bevorzugte Kleberzusammensetzung umfaßt
natürlichen Kautschuk zwischen 25 und 50 Gewichtsprozent, der mit
einem festen Polyterpen als klebrigmachendes Kunstharz
zwischen 25 und 60 Gewichtsprozent und mit bis zu 50
Gewichtsprozent eines flüssigen
Kohlenwasserstoff-Kunstharzes versetzt ist. Besonders bevorzugte Zusammensetzungen
liegen im Bereich zwischen 30 und 45 Gewichtsprozent
Naturkautschuk, zwischen 30 und 50 Gewichtsprozent eines
Polyterpens als festen Klebrigmacher und zwischen 15 und 35
Gewichtsprozent eines flüssigen
Kohlenwasserstoff-Kunstharzes.
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Das Verschlußband umfaßt ein herkömmliches
Bandträgermaterial, wie beispielsweise Papier-, Polyester- oder
Polypropylen-Folienträger und einer
Haftkleberzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung. Die für das
Verschlußband verwendete Kleberzusammensetzung umfaßt ein
Elastomer, das ein A-B-A-Blockcopolymer ist, bei welchem die
A-Blöcke von Styrol oder Alpha-Methylstyrol und die B-Blöcke
von Isopren, Butadien oder deren hydrierte Versionen
abgeleitet sind, oder ein (AB)-Blockcopolymer des gleichen
Typs der Zusammensetzung in einer anderen Geometrie, wie
beispielsweise ein abgestuftes Blockcopolymer oder ein
radiales Blockcopolymer, ein festes, klebrigmachendes
Kunstharz, ein flüssiges, klebrigmachendes Kunstharz und ein
Endblock verstärkendes Kunstharz. Die elastomere Komponente
liegt im Bereich von 20 bis 50 Gewichtsprozent vor,
vorzugsweise von 25 bis 40 Gewichtsprozent. Das feste,
klebrigmachende Harz liegt im Bereich von 20 bis 60
Gewichtsprozent vor, vorzugsweise von 25 bis 50
Gewichtsprozent. Das Endblock verstärkende Kunstharz liegt im
Bereich von 2 bis 20 Gewichtsprozent vor, vorzugsweise von 4
bis 14 Gewichtsprozent. Das flüssige, klebrigmachende Harz
liegt im Bereich von 10 bis 40 Gewichtsprozent vor,
vorzugsweise von 15 bis 30 Gewichtsprozent.
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Die in dem erfindungsgemäßen Verschlußband verwendete
elastomere Komponente umfaßt einen von einer Vielzahl von
Konfigurationen von Blockcopolymeren, die mindestens zwei
unterschiedliche Blocktypen aufweisen. Typische
Konfigurationen umfassen lineare Triblöcke, sternförmige, radiale,
verzweigte und abgestufte Geometrien. Der erste Block ist
bei Einsatztemperatur flexibel, während der zweite Block in
der Regel bei Einsatztemperatur starr ist. Der erste Block
umfaßt polymerisierte Isopren- oder Butadien-Einheiten oder
deren hydrierte Versionen, während der zweite Block
polymerisierte Styrolspezies umfaßt, wie beispiels-weise
Styrol oder Alpha-Methylstyrol. Der zweite Block liegt in
der Regel im Bereich von 8 bis 30 Gewichtsprozent des
gesamten Blockcopolymers vor, wenn der erste Block auf
Isopren beruht, und im Bereich von 20 bis 50
Gewichtsprozent, wenn der erste Block auf Butadien beruht. Das
Molekulargewicht des Blockcopolymers ist normalerweise
größer als 50.000. Verwendbare Blockcopolymere umfassen ein
lineares A-B-A-Triblock-Copolymer von Styrol und Isopren im
Bereich von 10 bis 21 % Styrol, wie beispielsweise die bei
der Shell Chemical company als Kraton 1107 und Kraton
1111 oder bei Nippon-Zeon als Quintac 3420, 3430 und 3530
kommerziell verfügbar sind. Ein weiteres verwendbares
Blockcopolymer ist ein Multiblock-Copolymer des Butadiens und
Styrols, wie sie beispielsweise bei der Firestone Synthetic
Latex and Rubber Company als Stereon 840A und Stereon
845A kommerziell verfügbar sind.
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Die festen, klebrigmachenden Kunstharze, die zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
gehören zu verschiedenen kommerziellen wichtigen
Kunstharzklassen, welche umfassen: Harzsäureester, hydrierte
Harzsäureester, Polyterpen-Kunstharze, polymerisierte
Kohlenwasserstoff-Kunstharze auf Basis von Piperylen, Isopren und
andere konjugierte Diene mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen sowie
die hydrierten Versionen dieser Materialien, Kunstharze von
polymerisierten und hydrierten
C9-Kohlenwasserstoffdurchläufen, Kunstharze von polymerisierten und hydrierten
Dicyclopentadien-Spezies, Kunstharze von polymerisierten und
hydrierten reinen monomeren Spezies, wie beispielsweise
Styrol, Vinyltoluol, Alpha-Methylstyrol, usw. Verwendbare
feste, klebrigmachende Kunstharze umfassen ein
Kohlenwasserstoff-Kunstharz von polymerisierten Strukturen, die
hauptsächlich abgeleitet sind von Durchläufen von aliphatischen
Erdölderivaten, sowohl Dienen als auch Monoolefinen mit 4
bis 6 Kohlenstoffatomen. Die häufigsten Spezies sind
Piperylen und Isopren. Derartige Kunstharze sind bei der Exxon
Chemical Company als Escores 1310 und bei der Goodyear
Chemical Company als Wingtack Plus und Wingtack 95
kommerziell verfügbar. Ein weiteres verwend-bares festes
Kunstharz umfaßt überwiegend Cyclopentadien-Spezies, die
polymerisiert und hydriert wurden. Derartige feste,
klebrigmachende Kunstharze sind bei der Exxon Chemical Company als
Escorez 5380, Escorez 5300 und Escorez 5320 verfügbar.
Ein weiteres verwendbares, festes, klebrigmachendes
Kunstharz umfaßt ein Kunstharz, das hergestellt wird durch
Polymerisation und Hydrierung eines reinen Monomer-
Ausgangsmaterials, umfassend Styrol, Vinyltoluol und Alpha-
Methylstyrol, wie beispielsweise Kunstharze, die bei der
Hercules Chemical Company als Regalrez 1094 und Regalrez
1126 verfügbar sind. Noch ein weiteres festes,
klebrigmachendes Kunstharz ist ein teilweise hydrierter
Harzsäureester. Ein derartiges Kunstharz ist bei der Hercules
Chemical Company als Permalyn 1105 verfügbar. Ein
klebrigmachendes Kunstharz für Styrol/Butadien-Blockcopolymere ist
ein polymerisiertes Alpha-Pinen-Kunstharz mit einem
Erweichungspunkt bei etwa 100ºC, das bei der Arizona Chemical
Company als Zonarez A-100 verfügbar ist. Ein zweites
festes Kunstharz für Styrol/Butadien-Blockcopolymere ist ein
styrolisiertes Kunstharz vom Terpen-Typ, das bei der
Goodyear Chemical Company als wingtack 86 verfügbar ist.
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Das verstärkende Endblockkunstharz ist ein
aromatisches, im wesentlichen Kohlenwasserstoff-Kunstharz, das im
allgemeinen eine höhere Umwandlungstemperatur zweiter
Ordnung hat als die Einsatztemperatur des Klebers, und
oftmals höher als die des Endblocks des Blockcopolymers und
des festen, klebrigmachenden Kunstharzes in dem Kleber. Im
allgemeinen ist das aromatische Kunstharz mit den Vinylaren-
Endblöcken des Blockcopolymers kompatibel und mit diesem
verbunden. Es wird besonders angestrebt, daß das Endblock-
Kunstharz eine Umwandlungstemperatur zweiter Ordnung und
einen Erweichungspunkt oberhalb derjenigen des Endblocks und
des Mittelblocks des Blockcopolymers hat. Beispielsweise
wäre ein Erweichungspunkt des Endblock-Kunstharzes im
Bereich von 80 bis 100ºC normalerweise nicht wünschenswert,
weshalb Endblock-Kunstharze mit etwas höheren
Molekulargewichten und Umwandlungspunkten zweiter Ordnung oberhalb
von 115 CC ausgewählt werden. Typische verstärkende
Kunstharze, die zur Verwendung in dem Verschlußband der
vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen
niedermolekulare Polymere des Styrols und Alpha-Methylstyrols, sowie
die Copolymere davon, Coumaron-Indene, Polymdene und andere
Kunstharze, die mono- oder polyzyklische aromatische Gruppen
enthalten. Beispiele für geeignete Endblock-Kunstharze
umfassen Kristalex 1120 und Kristalex 5140, die bei der
Hercules Chemical Company verfügbar sind, Endex 155 und
Endex 160, die ebenfalls bei der Hercules verfügbar sind,
sowie Resin 18-290, das bei der Amoco Chemical Company
verfügbar ist. Die bevorzugten Endblock-Kunstharze der
vorliegenden Erfindung sind Endex 155 und Endex 160.
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Die flüssige Klebrigmacherkomponente, die zur
Verwendung in dem Verschlußband der vorliegenden Erfindung
geeignet ist, kann jede aus einer Reihe im allgemeinen
bekannter flüssiger Klebrigmacher sein, die umfaßt: flüssige
Kohlenwasserstoff-Kunstharze und hydrierte
Kohlenwasserstoff-Kunstharze, flüssige Polystyrole, flüssige
Harzsäureester, flüssige Polyterpene, flüssige Kunstharze von
polymerisierten und hydrierten C9-Kohlenwasserstoff-Durchläufen,
flüssige Kunstharze von polymerisierten und hydrierten
Dicyclopentadien-Spezies, flüssige Kunstharze von
polymensierten und hydrierten reinen Monomer-Spezies, wie
beispielsweise Styrol, Vinyltoluol, Alpha-Methylstyrol, Öle wie
beispielsweise naphthenartige Öle und paraffinische Öle,
usw. Die flüssigen, klebrigmachenden Kunstharze umfassen ein
flüssiges Kohlenwasserstoff-Kunstharz, das polymerisierte
Strukturen aufweist, die sich hauptsächlich von einem
Durchlauf von aliphatischen Erdölderivaten ableiten, und zwar
sowohl von Dienen als auch von Monoolefinen mit 4 bis 6
Kohlenstoffatomen. Dieses polymerisierte Erzeugnis kann
zusätzlich wahlweise hydriert sein. Derartige Kunstharze
sind bei der Goodyear Chemical Company als Wingtack 10 und
bei der Exxon Chemical ccmpany als Escorez 2520 kommerziell
verfügbar. Weitere verwendbare flüssige, klebrigmachende
Kunstharze umfassen überwiegend Cyclopen-tadien-Spezies, die
polymerisiert und hydriert worden sind. Derartige
klebrigmachende Kunstharze sind bei der Exxon Chemical company als
ECR-327 verfügbar. Ein weiteres flüssiges, klebrigmachendes
Kunstharz ist ein Kunstharz, das bei der Polymerisation und
Hydrierung eines reines monomeren Ausgangsstoffs hergestellt
wird, der Styrol, Vinyltoluol und Alpha-Methylstyrol aufweist,
wie beispielsweise das bei der Hercules Chemical Company als
Regalrez 1018 verfügbare Kunstharz. Ein weiteres
verwendbares flüssiges, klebrig-machendes Kunstharz ist ein
polymerisiertes Alpha-Pinen-Kunstharz mit einem Erweichungspunkt
von etwa 25ºC, das bei der Arizona Chemical Company als
Zonarez A-25 verfügbar ist. Zonarez A-25 ist besonders
für Zusammensetzungen bevorzugt, die Styrol/Butadien-
Blockcopolymere enthalten.
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Die vorliegende Erfindung geht ferner davon aus, daß in
den beschriebenen Zusammensetzungen des Klebers für
verschiedene Zwecke bei den Ablöse- und Verschlußbändern
herkömmliche Zusätze und Füllstoffe verwendet werden können.
Diese Zusätze umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu
sein, Antioxidationsmittel, wie beispielsweise 2,5-Di(tert.-
amyl) hydrochinon und tert.-Butylcresol, Wärmestabilisatoren,
wie beispielsweise Alkyldithiocarbamate, UV-Stabilisatoren,
Pigmente und Färbemittel wie Zinkoxid und Titandioxid, Ruß,
Ton, calciumcarbonat, usw.
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Zur Herstellung der Klebebänder und des
Verschlußsystems, wie sie in der vorliegenden Erfindung beschrieben
wurden, kann eine Reihe von Verfahren verwendet werden. Für
das Ablöseband kann der Kleber unter Anwendung des
Lösungsbeschichtens für Haftkleber auf der Basis von
natürlichem Kautschuk aufgetragen werden und für das
Verschlußband unter Anwendung des Lösungsbeschichtens, Schmelz-
Tiefdruckbeschichtens, Schmelz-Extruderbeschichtens, usw.
Das Lösungsbeschichten ist das bevorzugte Verfahren, da der
hohe Erweichungspunkt der bevorzugten verstärkenden
Kunstharze (Endex 155 und Endex 160) das Schmelzbeschichten bei dem
Verschlußband etwas schwieriger macht.
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Die folgenden Beispiele werden zum Zweck der
Veranschaulichung gegeben und sollen den Schutzumfang der
Erfindung in keiner Weise beschränken.
Beispiele 1 bis 22 und Vergleichsbeisoiele C1 und C2
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Die Zusammensetzungen der Beispiele 1 bis 12 und
Vergleichsbeispiele C1 und C2 sind in Tabelle A
zusammengefaßt. Irganox 1076 ist ein bei der Ciba-Geigy verfügbares
Antioxidationsmittel. Die übrigen Ausgangsstoffe wurden
bereits beschrieben. Alle Bandproben wurden durch Auflösen
der Bestandteile in einer Mischung von 4:1 Toluol und Heptan
bei 50 Gewichtsprozent Feststoffanteilen hergestellt. Die
Kleberlösungen wurden sodann unter Anwendung einer
Rakeistreichmaschine auf eine 100 µm (Mikrometer)
Polypropylenfohe aufgetragen und in einem Heißluftofen für 10
Minuten bei 60 ºC zur Entfernung des Lösungsmittels
getrocknet. Die Masse des getrockneten Klebers auf der Folie
betrug 3,5 mg/cm². Die auf diese Weise hergestellten Bänder
wurden sodann auf einen mit Silicon behandelten
Ablösestreifen
laminiert und bei Raumtemperatur bis zur Prüfung
aufbewahrt.
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Die Bänder wurden zur Ermittlung des Maximums in der
Kurve der Ablösungskraft in Abhängigkeit von der
Geschwindigkeit folgendermaßen getestet. Die Bandproben wurden auf
ein Polyethylensubstrat aufgelegt, wie es bei den von
Colgate-Palmolive in Frankreich hergestellten
Wegwerfwindeln der Marke Tendresse angetroffen wird, und wurde
mit einer Aufwalzkraft von 2 kp aufgewalzt. Das Polyethylen
wurde wiederum auf einer flachen Stahlplatte mit einem sehr
trockenklebrigen doppelseitigen Klebeband festgehalten. Das
Testband wurde sodann in einem Winkel von 90 Grad von dem
Substrat mit verschiedenen Ablösegeschwindigkeiten abgelöst,
um diejenige Ablösegeschwindigkeit zu bestimmen, die dem
Maximum der Ablösekraft entspricht. Die Ablöseergebnisse
sind in Tabelle B zusammengestellt. Beispiele, welche das
Endblock-Kunstharz enthalten, zeigten ein Maximum der
Ablösekraft zwischen 10 und 400 cm/min, d.h. log
Ablösegeschwindigkeiten zwischen etwa 1,0 und 2,6 cm/min entsprechend
Fig. 1, 2 und 3. In Fig. 1 repräsentiert die ausgezogene Linie
das Vergleichsbeispiel Cl, die gestrichelte Linie
repräsentiert Beispiel 1, die gepunktete Linie repräsentiert
Beispiel 3, die Strich-Punkt-Linie reprä-sentiert Beispiel 5
und die Strich-gepunktete Linie repräsentiert Beispiel 7. In
Fig. 2 repräsentiert die durch-gezogene Linie das
Vergleichsbeispiel C2, die Strich-Punkt-Linie repräsentiert Beispiel
2, die gepunktete Linie reprä-sentiert Beispiel 4 und die
Strich-gepunktete Linie reprä-sentiert Beispiel 6. In Fig. 3
repräsentiert die durchge-zogene Linie Beispiel 8, die
gepunktete Linie repräsentiert Beispiel 9, die gestrichelte
Linie repräsentiert Beispiel 10, die Strich-Punkt-Linie
repräsentiert Beispiel 11 und die Strich-gepunktete Linie
repräsentiert Beispiel 12.
Tabelle A
Tabelle B
Beisdiele 13 bis 17 und Vergleichsbeisdiele C3 bis C7
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Beispiele 13 bis 17 veranschaulichen die Verwendung
verschiedener fester, klebrigmachender Kunstharze in
Kombination mit verschiedenen flüssigen Kunstharzen für die
Durchführung der vorliegenden Erfindung. In den Beispielen
13 bis 17 ist das verwendete Endblock-Kunstharz Endex 160,
während in den Vergleichsbeispielen C3 bis C7 das Endblock-
Kunstharz weggelassen wurde. Die Zusammensetzungen der
Beispiele 13 bis 17 und Vergleichsbeispiele C3 bis C7 sind
in Tabelle C zusammengestellt. Die Bandproben wurden in der
gleichen Weise wie in den Beispielen 1 bis 12 hergestellt
und getestet. Die Ablöseergebnisse sind in Tabelle D
zusammengestellt. Es zeigten wiederum die Beispiele der
Erfindung, bei denen Endblock-Kunstharz verwendet wurde, ein
Maximum in der Ablösekraft zwischen 10 und 400 cm/min, d.h.
log Ablösegeschwindigkeit zwischen etwa 1,0 und 2,6
entsprechend Fig. 4, 5 und 6. In Fig. 4 repräsentiert die ausgezogene
Linie das Vergleichsbeispiel C3, die gestrichelte Linie
repräsentiert das Vergleichsbeispiel C4, die gepunktete
Linie repräsentiert das Beispiel 13 und die Stich-Punkt-
Linie Beispiel 14. In Fig. 5 repräsentiert die ausgezogene
Linie Vergleichsbeispiel C5, die gepunktete Linie
repräsentiert Vergleichsbeispiel C6, die
Strich-Punktgepunktete Linie repräsentiert Beispiel 15 und die
Strichpunkt-Linie Beispiel 16. In Fig. 6 repräsentiert die
ausgezogene Linie Vergleichsbeispiel C7 und die gepunktete
Linie Beispiel 17.
Tabelle C
Tabelle D
Beispiele 18 bis 21
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Beispiele 18 bis 21 veranschaulichen die Ähnlichkeit
hinsichtlich der Ablöseeigenschaften, wenn eine typische
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung (Beispiel 5) von
einer Vielzahl verschiedener Polyethylensubstrate für Windeln
abgezogen wird. Es wurden die folgenden Substrate verwendet.
In Beispiel 18 wurde eine Polyethylenfolie eingesetzt, wie
sie bei den von der colgate-Palmolive in Frankreich
hergestellten wegwerfwindel der Marke Tendresse
angetroffen wird. Für Beispiel 19 wurde eine Polyethylen-folie
eingesetzt, wie sie beispielsweise bei den von der
Kimberlyclark hergestellten wegwerfwindeln der Marke Huggies
angetroffen wird. Diese Folie wird ausführlicher in der US-P-4 655 761
beschrieben. In Beispiel 20 wird eine Polyethylenfolie
verwendet, wie sie beispielsweise bei den von der Proctor
and Gamble Company hergestellten Wegwerf-windeln der Marke
LUV'S angetroffen wird. Schließlich zeigt Beispiel 21 die
Ablöseeigenschaften von einer Polyethylenfolie, wie sie bei
den von Weyerhaueser hergestellten Wegwerfwindeln der Marke
Baby'2 Favorite angetroffen wird. Die Proben wurden dem
gleichen Ablösetest ausgesetzt wie in den Beispielen 1 bis
12. Die Ablöseergebnisse sind in Tabelle E zusammengestellt
und in Fig. 7 als log der Ablösegeschwindigkeiten
aufgetragen, wobei die log Ablösegeschwindigkeit von 1,0 und 2,6
in cm/min den Ablösegeschwindigkeiten von 10 bzw. 400 cm/min
äquivalent sind. In Fig. 7 repräsentiert die ausgezogene
Linie Beispiel 18, die gepunktete Linie repräsentiert
Beispiel 19, die gestrichelte Linie repräsentiert Beispiel
20 und die Strich-Punkt-Linie repräsentiert Beispiel 21.
Tabelle E
Beispiele 22 bis 25 und Vergleichsbeispiel C8
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Tabelle F gib die Kleberzusammensetzungen in
Gewichtsteilen an, aus denen die Beispiele 22 bis 25 und
Vergleichsbeispiel C8 hergestellt wurden.
Die Bandproben
wurden in der gleichen Weise hergestellt wie in den
Beispielen 1 bis 12. Tabelle G gibt die Ablösekraft und
Ablösedaten für Vergleichsbeispiel C8 und die Beispiele 22
bis 25. Diese Bandproben wurden in der folgenden Weise
getestet. Es wurden Streifen einer Breite von 25 mm und
einer Länge von 100 mm von den Bandproben geschnitten. Die
Streifen wurden auf ein coronabehandeltes 35 µm (Mikrometer)
dickes Polyethylensubstrat gelegt, wie es bei den von
Kimberly-Clark hergestellten Wegwerfwindeln der Marke
Huggies angetroffen wird, wobei sie unter Verwendung einer
2 kp-Auftragwalze mit zwei Durchgängen aufgewalzt wurden.
Die Bandstreifen wurden danach mit 180 Grad bei
verschiedenen Ablösegeschwindigkeiten unter Verwendung des
Werkstoffprüfsystems MTS Modell 810 abgezogen. Das Prüfverfahren
entsprach den Forderungen, wie sie vom Pressure Sensitive
Adhesive Tape Council, PSTC-1, für den Test der 180-Grad-
Ablösehaf tung vorgeschrieben wurden.
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Wenn kein Endblock-Kunstharz verwendet wurde, wie
entsprechend den Angaben der US-P-3 932 328 und im Beispiel C8,
wurde unterhalb von 400 cm/min kein Maximum in der Kurve der
Ablösekraft in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
festgestellt. Tatsächlich wächst die Ablösekraft monoton mit
der Geschwindigkeit, bis die Ablösekraft die Festigkeit des
Trägers des Bandes überschreitet. In diesem Fall reißt der
Träger, bevor sich das Band vom Substrat ablöst. Bei Zusatz
des in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Endex 160
als Endblock-Kunstharz mit 5, 10, 15 und 20 % wurde
festgestellt, daß ein Maximum in der Funktion der Ablösekraft in
Abhängigkeit von der Ablösegeschwindigkeit zwischen 10 und
400 cm/min auftrat. Dieses kann auch aus Fig. 8 entnommen
werden, wo die Werte für log (Ablösegeschwindigkeit) zwischen
etwa 1,0 und 2,6 cm/min liegen, was Werten der
Ablösegeschwindigkeit von 10 bzw. 400 cm/min
entspricht. In Fig. 8
repräsentiert die ausgezogene Linie das Vergleichsbeispiel
C8, die gepunktete Linie reprä-sentiert Beispiel 22, die
gestrichelte Linie repräsentiert Beispiel 23, die Strich-
Punkt-gepunktete Linie repräsentiert Beispiel 24 und die
Strich-Punkt-Linie Beispiel 25.
Tabelle F
Tabelle G
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(*) Bei Ablösegeschwindigkeiten oberhalb von 200 cm/min
überschreitet die Ablösekraft die Zugfestigkeit des
Trägers aus Polypropylenfohe.
Beispiele 26 bis 34
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Die Bandproben wurden unter Verwendung der
Zusammensetzungen in Tabelle H in der gleichen Weise hergestellt wie
die Beispiele 1 bis 12. Zusätzlich zur Bestimmung der zum Maximum
der Ablösekraft gehörenden Ablösegeschwindigkeit unter
Verwendung des in den Beispielen 1 bis 12 beschne-benen Tests
wurden die Testproben auch auf die Fähigkeit zum
wiederholten Öffnen getestet. Die Proben wurden als Bandstreifen auf
kommerziell verfügbare Wegwerfwindeln aufgetragen, die eine
Polyethylen-Trägerschicht von 25,4 µm (1,4 mil) aufwiesen.
Die verwendeten Windeln waren die von der colgate-Palmolive
in Frankreich hergestellten Wegwerfwindeln der Marke
Tendresse . Das Verschlußsystem, das jetzt die Bänder des
Beispiels aufwies, wurde verschlossen und nachfolgend wieder
geöffnet, nachdem es für vier Stunden verschlossen geblieben
war. Ein erfolgreiches erneutes Öffnen ließ das Polyethylen
unbeschädigt. Tabelle 1 zeigt die Geschwindigkeit, bei der
die Ablösekraft ein Maximum für diese Beispiele erreichte,
sowie den prozentualen Anteil der auf die Fähigkeit zum
wiederholten Öffnen getesteten Aufreißstreifen, die diesen
Test auf wiederholtes Öffnen bestanden haben.
Tabelle H
Tabelle I
Beispiel 35 und Vergleichsbeispiel C9
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Die folgenden zwei Beispiele wurden aus einer 4:1
Toluol/Heptan-Lösung (50 % Feststoffe) wie vorstehend
beschrieben auf einen Polypropylen-Träger aufgetragen.
Beispiel C9 ist das gleiche wie Beispiel 3 aus der tjs-P-3
932 328. Es enthält 100 Teile Kraton 1107, 100 Teile
Wingtack 10 und 100 Teile Wingtack 95. Beispiel 35
enthält die gleiche Menge wie alle diese Ausgangsstoffe,
wobei es jedoch auch 50 Teile des Endblock verstärkenden
Kunstharzes Endex 160 enthält. Der bei diesen zwei
Beispielen angewandte Ablösetest ist der gleiche wie für die
Beispiele 22 bis 25. Die Ergebnisse sind in Tabelle J
zusammengestellt. Das Beispiel der US-P-3 932 328 zeigte kein
eindeutiges Maximum in der Kurve der Ablösekraft in
Abhängigkeit von der Geschwindigkeit zwischen 10 cm/min und
400 cm/min. Dieses wird auch in Fig. 9 gezeigt, wo die
ausgezogene Linie das Vergleichsbeispiel C9 repräsentiert
und die gepunktete Linie das Beispiel 35.
Tabelle J
Beispiel 36 und Vergleichsbeispiel C10
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Vergleichsbeispiel cio und Beispiel 36 verwenden die
gleichen Klebebänder, wie sie für Vergleichsbeispiel C2 bzw.
Beispiel 6 verwendet wurden. Der Ablösetest war der gleiche
90-Grad-Ablösetest, wie er in den Beispielen 1 bis 12
angewendet wurde. Das Substrat für diese Beispiele war
Polypropylen anstelle von Polyethylen. Wie aus den Daten in
Tabelle K und der Kurve in Fig. 10 entnommen werden kann,
ändern die Polypropylensubstrate nicht die allgemeine
Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen Kleber, - das
Maximum in der Ablösekraft liegt bei Ablösegeschwindigkeiten
zwischen 10 und 400 cm/min, d.h. log Ablösegeschwindigkeiten
zwischen etwa 1,0 und 2,6 cm/min. In Fig. 10 repräsentiert
die ausgezogene Linie das Vergleichsbeispiel C2, die
gepunktete Linie repräsentiert Vergleichsbeispiel C10, die
gestrichelte Linie repräsentiert Beispiel 6 und die Strich-
Punkt-Linie Beispiel 36.
Tabelle K