DE387542C - Einrichtung zur Bestimmung der Festigkeitseigenschaften von Koerpern - Google Patents

Einrichtung zur Bestimmung der Festigkeitseigenschaften von Koerpern

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DE387542C
DE387542C DEH87284D DEH0087284D DE387542C DE 387542 C DE387542 C DE 387542C DE H87284 D DEH87284 D DE H87284D DE H0087284 D DEH0087284 D DE H0087284D DE 387542 C DE387542 C DE 387542C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/24Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying steady shearing forces

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  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)

Description

  • Einrichtung; zur Bestimmung der Festigkeitseigenschaften von Körpern. Die Prüfung von Werkstoffen auf Härte, Festigkeit und Dehnung erfordert bei der gebräuchlichen Zerreißprobe teure Zerreißmaschinen und verhältnismäßig große Probestäbe, deren Herstellung erhebliche Kosten verursacht. Wegen der Kostspieligkeit der Zerreißprobe sucht man sie durch billigere Prüfungsmethoden zu ersetzen. Am häufigsten wird für schnelle, werkstattmäßige Untersuchurigen die Kugeldruckprobe angewendet. Die damit gefundene Härtezahl läßt sich mit einer für praktische Bedürfnisse ausreichenden Genauigkeit in Festigkeit umrechnen. Die Dehnbarkeit, die für die Beurteilung der Werkstoffeigenschaften von allergrößter Bedeutung ist, läßt sich durch die Kugeldruckprobe allein jedoch nicht bestimmen.
  • Bei der neuen Einrichtung nach der Erfindung können nun Festigkeits- und Dehnungswerte, ebenso wie bei der Zerreißprobe in einem Vorgang an sehr kleinen Probestäben, die gegebenenfalls auch fertigen Konstruktionen entnommen «erden können, dadurch bestimmt werden, daß die Probe in an sich bekannter Weise zwischen Schneiden durchschnitten oder durchkniffen werden. Gemäß der Erfindung sind die Schneidflächen in einem derart großen - zweckmäßig einen rechten - Winkel zueinander gestellt, daß in dem Probestück eine erhebliche, senkrecht zum Querschnitt der Probe wirkende Zugspannung entsteht, so daß -die bei Eintritt des Bruchs herrschende Kraft als Härte- und Festigkeitsmaßstab, und die beim Bruch zwischen den Schneiden bestehende Entfernung als Maßstab für die Dehnung dient.
  • Der Bruch der Probe erfolgt nun nicht erst dann, wenn die Schneiden sich bis zur Berührurig genähert haben, sondern j e nach dem Grad der Dehnung schon um einen gewissen Betrag vorher. Je zäher das Material ist; um so mehr müssen sich die .Schneiden einander nähern, ehe der Bruch der Probe eintritt und umgekehrt. Der Bewegungsrest der Schneiden nach dem Bruch der Probe, die »Bruchstrecke«, wird nun nach dem neuen :-Verfahren zur gleichzeitigen Bestimmung der Dehnbarkeit benutzt. Sie läßt sich meist unmittelbar an den Proben messen. Zweckmäßig ist es aber, die Prüfvorrichtung so einzurichten, daß die Bruchstrecke mittelbar an einer Skala abgelesen werden kann.
  • Das ist durch die Eigenart des Vorganges. leicht zu erreichen. Da der Bruch der Probe plötzlich eintritt, führt er zu einer stoßartigen Beschleunigung der Schneidstempel. Diese kann durch geeignete Vorrichtungen, wie sie an einem Ausführungsbeispiel gezeigt wird, zu einer direkten Anzeige der :>Bruchstrecke« benutzt werden.
  • Die Bewegungsrichtung dieser Anzeigevorrichtung und der zur Messung des Prüf-. druckes werden zweckmäßig rechtwinklig zur Achse der Schneidbewegung gelegt, ein eine Rückwirkung des beim Bruch der Probe auftretenden Stoßes unwirksam zu machen.
  • Die Form der Schneiden und der Querschnitt der Probe ist an sich von untergeordneter Bedeutung. Zweckmäßig ist es aber, die Schneiden geradflankig herzustellen und die Proben als runde oder rechteckige Stäbe von gleichen Querschnitten, wie sie bei der Zerreißprobe verwendet werden, auszuführen.
  • In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.
  • Abb. i bis .1. sind schematische Darstellungen des Grundgedankens; Abb. 5 bis 8 zeigen eine Vorrichtung mit selbsttätiger Anzeige des Schnittdruckes durch einen gleichzeitig erzeugten Kugeleindruck in einem Vergleichsstück; Abb.9 bis 13 zeigen eine -Vorrichtung -mit selbsttätiger Anzeige von Schnittdruck und Bruchstrecke; Abb: -14- ist .eine' Vorrichtung,- bei "der ohne -gleichzeitige Messung -des -Schnittdruckes nur die Bruchstrecke- gemessen wird.
  • Das Prüfstück P wird zwischen die Schneiden a und a' z%3-eier Schneidstempel b und b', möglichst genau rechtwinklig zur Schneide, gelegt. Die Schneiden werden nun unter allmählich steigender Belastung einander genähert. Sie kerben-dabei das Prüfstück immer tiefer ein, bis plötzlich dessen Trennung oder Bruch erfolgt. Der beim Bruch herrschende Enddruck Pr- dient dann als Maßstab für die Festigkeit. Das Verhältnis des Prüfstückquerschnittes ztir Bruchfläche, die durch die Bruchfläche I3 bestimmt ist, gibt gleichzeitig einen Vergleichsmaßstab für die Dehnungszahl (Abb. i und 2).
  • E:-. kann an Stelle des runden Querschtlittes der Probe, die in Abb. i und :2 gezeigt ist, irgendein anderer Querschnitt, beispielsweise ein quadratischer, wie in Abb. 3 und .,- gewährt werden.
  • Zur praktischen Ausführung des Ver- . falirens werden die Schneidstempel b, 15' zweckmäßig in einer gemeinsamen Führungsbüchse c so geführt und durch eine Feder d mit Nut oder in anderer Weise gegen Veri dreheng gesichert, daß sich die beiden Schneiden a und ä genau gegenüberstehen. Das Prüfstück P wird am besten durch zwei I ang-Löcher c' in der Wandung der Führungsbüchse c hindurchgesteckt und durch sie rechtwinklig und in richtiger Höhenlage zu den Schneiden a, ä gehalten. Die Messung des Enddruckes Pr kann in bekannter Weise durch den Eindruckdurchmesser Ed einer Stahlkugel li in einem Material ?l1 von bekannter Festigkeit; die darin gleichzeitig eingedrückt wird, erfolgen.
  • Einen vollkommeneren Apparat, der ein unmittelbares Ablesen der Meßwerte gestattet, zeigen die folgenden Abb.9 bis 13.
  • Der untere, feststehende Schneidstempel a wird hier durch eine aufgeschraubte Kappe e gehalten. Gegen den oberen, verschiebbaren Schneidstempel a' drückt entgegen einer Feder v eine Druckstange f, die sich mit ihrem oberen Ende in einer Hülse g führt, die in beliebiger Weise abwärts gedrückt wird. Im Innern der Hülse g sitzt eine Druckfeder h, die im Ruhezustand, wie in der Zeichnung dargestellt, spannungsfrei oder- mit einer bestimmten Mindestspannung eingesetzt ist. Bei Vornahme einer Prüfung drückt sie sich dein zur Zertrennung der Probe erforderlichen Drucke entsprechend zusammen. Auf der Hülse sitzt, zwischen dem Bund g' und dem Stellring i auf dem unteren Ende der Hülse g mit geringer Bremsung drehbar, die Meßhülse k, die an ihrem oberen Rand k' eine Teilung l trägt, an der ihre Verstellung durch dün 'Noriius nr 'abgelesen werden--känn. --D- er Querstift f' am oberen Ende - der Drückstange f geht durch Längsschlitze g" in der Hülse g, in denen er geführt wird, -nach außen hindurch und greift in die dreieckförmigen Mfnungenn der Meßhiilsek ein.
  • Drückt man nun die Feder lt zusammen, so drückt der Stift f gegen die oberen Schraubenflächen n der Öffnungen n der Meßhülse 1z und dreht sie um einen Betrag, der der Spannung der Feder h. entspricht. Geht- der Stift f beim @Taclllassen der Federspannung zurück, o kann er frei nach unten zurückgehen, ohne die Hülse 1z zu berühren, und fliese bleibt in der Stellung, die dem Höchstdruck der Feder entspricht, stehen, der nun von der Teilung i abgelesen werden kann. Bei.Vornahme eines neuen Versuchs muß die Hülse k in ihre Nullstellung zurückgedreht werden.
  • Auf der Führungsbüchse c sitzt die Vorrichtung zum Anzeigen der Bruchstrecke. Diese besteht in der Hauptsache aus einer Büchge o, die innen eine Spiralnut ö hat, in die der Ouerstift f" im unteren Ende der Druckstange f .eingreift, der durch die Längsschlitze c' nach außen hindurchreicht und durch sie geführt wird. Die Büchse o sitzt leicht drehbar zwischen dem Laufring p und dein Stellring q; auf ihm sitzt fest ein Ma-"a netr ing r mit Porstiften r', die durch bogenförmige Schlitze p' nach oben hindurchreichen (Abb. g, 11 und 12). Auf der Büchse C sitzt zwischen dem Laufring q und dem Bund c"' mit geringer Bremsung drehbar der Ablesering s. Dieser hat ähnliche Bogenschlitze s' wie der Laufring d. In" diese Schlitze greifen die Polstifte r' mit reichlichem Spiel ein, die Enden s" der Bogenschlitze s' sind aber den Polstiften gut an gepaßt (Abb. 1 i und 12), damit die Anziehungskraft des Magnetringes genügend groß ist. Der Ring s ist verhältnismäßig schwer und besteht aus Weicheisen, die Büchse o und der Laufring q bestehen aus einem ummagnetischen Werkstoff. Die Stellung des Ringes ist an der Teilung t durch den auf dem oberen Bund c" sitzenden Nonius ic genau äbzulesen.
  • Die magnetische Kupplung kann auch durch jede andere, die beim Überschreiten einer gewissen Kraft abreißt, ersetzt werden, z. B. kann die Mitnahme durch Keilflächen, die z-%vischen federnden Backen eingeklemmt sind, erfolgen.
  • Bewegen sich nun während des Prüfvorganges die Schneiden a und ä gegeneinander, so Wird durch den Ouerstift f" die Büchse o zunächst langsam gedreht. Durch die Polstifte r' des auf ihr festsitzenden Magnetringes r, die zunächst an den Enden s" der Bogenschlitzes' anliegen (Abb. i i) wird der Ring dabei in der Drehrichtun# mitgenommen. Erfolgt-nun, wie oben erläutert, beim Bruch der Probe eine plötzliche Beschleunigung des Schneidstempels b' und mit ihm des Magnetringes r, so bewirkt dies ein Losreißen des verhältnismäßigen Ringes s, der dadurch in der-Lage, die er beim Bruch der Probe einnahm, stehenbleibt (_Abb. 12)., An der Teilung t kann nun die entsprechende Bruchstrecke mittels des Nonius 2, abgelesen werden.
  • Die Bruchstrecke kann auch unabhängig von der Bruchlast gemessen werden. Eine geeignete Vorrichtung zeigt Abb. 15. Bei dieser wird der Schneidstempel a' durch eine gleichzeitig als Meßspindel dienende Schraubspindel w, die durch - den Querstift w' gedreht werden kann, bewegt. Ihre Stellung kann in bekannter Weise an einer Teilung aauf der Führungsbüchse c und durch die Teiltrommel y abgelesen werden. An dem Querstift z wird die Führungsbüchse c beim Zusannnenspannen der Vorrichtung gehalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Bestimmung der Festigkeitseigenschaften von Körpern, gekennzeichnet durch ein ineißelartig ausgestaltetes Schneidbackenpaar (ca, d), dessen Schneidftächen in einem derart- großen (zweckmäßig einem rechten) Winkel zusammenstoßen, daß im Probestück eine erhebliche; senkrecht zum Querschnitt desselben wirkende Zugspannung entsteht, so daß die beim Eintritt des Bruchs herrschende Kraft (Pr) als Härte- und Festigkeitsmaßstab und die beim Bruch zwischen den Schneiden bestehende'Entfernung (B) der Schneiden (a, ci) als -Maßstab für die Dehnung dient.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den beim Bruch der Probe herrschenden Druck messende Anzeigevorrichtung derart eingerichtet ist, daß sie beim Nachlassen des Druckes auf den erreichten Höchstdruck stehen bleibt.
  3. 3. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch i, dadurch- gekennzeichnet, daß die die Entfernung der Schneiden (a, ä) beim Bruch der Probe anzeigende Vorrichtung mit dem Schneidstempel so gekuppelt ist, daß- -sie durch .die beim Bruch der Probe auftretende Beschleunigung ausgelöst wird, so daß die Anzeigevorrichtung in der Stellung, die sie beim Bruch der Probe einnahm, stehen bleibt. Kupplung der - Anzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Mitnahme magnetisch erfolgt. 5, Anordnung der Bewegungsrichtung der Anzeigeeinrichtungen nach Anspruch 3 -und 4, dadurch geleennzeichnet, daß ihre Bewegungsrichtung annähernd' rechtwinklig - zur Bewegungsrichtung der Schneidstempel angeordnet ist, um eine Rückwirkung des beim Bruch der Probe auftretenden Stoßes auf die Anzeigevorrichtungen ,unwirksam zu machen. 6: Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Mittel, vermöge welcher der zum Durchschneiden der Probe erforderliche Höchstdruck sich zum Meßvergleich mit dem Durchmesser eines gleichzeitig in einem Stoff von bekannter Härte erzeugten Kugeleindrucks bringen läßt.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2450003A (en) * 1945-07-23 1948-09-28 Paul W Klipsch Rotating band tester
US2482147A (en) * 1946-05-06 1949-09-20 Prec Scient Co Testing apparatus for elastomeric material
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US3114259A (en) * 1961-06-07 1963-12-17 Roman S Yarosz Hardness tester anvil
US4412448A (en) * 1982-01-18 1983-11-01 The Dow Chemical Company Blocking test for chlorinated polyethylene

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