DE625450C - Vorrichtung oder Maschine zum Pruefen von Huelsen oder napffoermigen Werkstuecken auf Gleichmaessigkeit der Wandstaerke - Google Patents

Vorrichtung oder Maschine zum Pruefen von Huelsen oder napffoermigen Werkstuecken auf Gleichmaessigkeit der Wandstaerke

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DE625450C
DE625450C DEB168754D DEB0168754D DE625450C DE 625450 C DE625450 C DE 625450C DE B168754 D DEB168754 D DE B168754D DE B0168754 D DEB0168754 D DE B0168754D DE 625450 C DE625450 C DE 625450C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B5/00Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques
    • G01B5/20Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring contours or curvatures
    • G01B5/207Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring contours or curvatures using a plurality of fixed, simultaneously operating transducers

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  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

  • Vorrichtung oder Maschine zum Prüfen von Hülsen oder napfförmigen Werkstücken auf Gleichmäßigkeit der Wandstärke Bei der spanlosen Verformung von Werkstoffen, insbesondere von Metallen, entstehen in sehr großen Mengen Hülsen oder napfförmige Werkstücke, meist an einem Ende durch Boden verschlossen. Diese Werkstücke werden dann größtenteils durch erneutes Ziehen, Pressen o. dgl. weiter verformt.
  • Bei der Herstellung solcher Werkstücke ist es kaum zu vermeiden, daß die Dicke der Wandung in irgendeinem zur Längsachse senkrechten Querschnitt über den ganzen Umfang nicht völlig gleichmäßig ausfällt. Die Ursache hierfür ist bekanntlich sowohl ungleiche Struktur des Ausgangswerkstoffs bzw. des Bleches in Quer- oder Längsrichtung, aber auch Ungenauigkeit der zur Verformung benützten Werkzeuge, insbesondere der Ziehmatrize und des Ziehstempels, oder auch exzentrisches Aufsetzen des Ziehstempels auf das zum Napf zu verforrüende Rondell.
  • Bekanntlich ist es nun so, daß ungleich starke Wandung eines Vorstadiums im Ziehvorgang sich über alle weiteren Verformungsgänge fortpflanzt und demnach auch die Fertigwerkstücke den Fehler ungleich starker Wandung behalten. Es liegt daher ein starkes Bedürfnis vor, solche Werkstücke mit ungleich starker Wandung über den Umfang entweder gar nicht zu erzeugen, oder aber so früh als möglich aus der Weiterverarbeitung auszuscheiden. Zum Zwecke dieser Ausscheidung hat man bereits Vorrichtungen und auch selbsttätige Prüfmaschinen vorgeschlagen, jedoch bisher ohne richtigen Erfolg. Einfache Meßvorrichtungen, die mit Mikrometer oder Fühlhebelanzeige arbeiten, lassen sich natürlich ohne erhebliche Schwierigkeiten anwenden. Es muß aber stets jeder Teil des Umfanges des Werkstückes in dem zu prüfenden Querschnitt nacheinander durch Abrollen in der Vorrichtung o. dgl. geprüft werden. Dieses Verfahren ist sehr zeitraubend, die Fehlerbeobachtung schwierig und eine Verwendung kommt nur für Stichproben, niemals aber für Prüfung der gesamten Herstellung in Betracht. Nach anderem Grundsatz arbeitende Prüf- und Sortiermaschinen blieben bis jetzt erfolglos und konnten sich wegen Nichterfüllung der technischen Anforderungen nicht einführen.
  • Eine Hauptschwierigkeit, die sich der Lösung der Erfindungsaufgabe in den Weg stellt, besteht darin, da.ß nicht eine Absolutmessung der Wandstärke in Betracht kommt, sondern nur eine Relativprüfung verschiedener Umfangsstellen gegeneinander. Der Grund hierfür ist, daß ja gewöhnlich die Wandstärke selbst in irgendeinem Querschnitt senkrecht zur Längsachse nicht als starre Größe festgelegt wird, sondern als ein zwischen zwei erlaubten Grenzmaßen liegendes Maß: Hierzu kommt dann die ebenfalls durch zwei Grenzen, d. h. von Null bis zu einem bestimmten Höchstmaß, bestimmte zulässige Abweichung der Wandstärke an den verschiedenen Stellen des Umfanges in-.einem bestimmten Querschnitt zur Achsenrichtung. Meist- ist es in :der Praxis sogar so, daß die höchstzulässige Wandstärkenverschiedenheit in dem gleichen Querschnitt, bezogen auf verschiedene Umfangsstellen, nur einen Bruchteil ausmacht von der Toleranz, welche für die absolute Wandstärke in einem bestimmten Querschnitt an und für sich zugelassen wird.
  • So werden beispielsweise bei der Munitionsherstellung in großen Mengen näpfchenartige Werkstücke mit einem Durchmesser von etwa 17 mm erzeugt, bei denen für die Dicke der Wand eine Abweichung bis zu o,a mm zuge= lassen ist, während als größte Ungleichförmigkeit der Wandung an verschiedenen Stellen des Umfanges in ein und demselben Querschnitt senkrecht, zur Längsachse höchstens etwa 0,03 bis 0,05 mm gestattet sind. Man erkennt also, daß mit einer absoluten Dickenmessung dem Erfindungsproblem nicht beizukommen ist. -Außerordentlich erhöht wird die Schwierigkeit der Aufgabe noch dadurch, daß die Werkstücke keinesfalls genau rund sind, und zwar weder innen noch außen, sondern, daß streng genommen ganz ungleichmäßige Formen vorkommen, die auch bei sogenannten runden Werkstücken nur annähernd einem Kreise ähneln.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird nun die gestellte Aufgabe in neuer Weise gelöst, welche den auftretenden Schwierigkeiten bezüglich Genauigkeit des Prüfverfahrens sowie Wirtschaftlichkeit in hervorragender Weise Rechnung trägt.
  • Eine neue Haupterkenntnis mit Bezug auf das gestellte Problem besteht zunächst darin, daß es mit den üblichen Mitteln, wie Fühl= hebelübersetzungen, gelenkig oder schwenkbar angeordnete Meß- oder Prüforgane o. dgl., in der Praxis nicht möglich ist, die benötigte außerordentlich hochwertige Art der Maßprüfung zu erreichen. Unterstellt man z. B. die in der Praxis wirklich gegebene Forderung, daß die Ungleichmäßigkeit der Prüfung über verschiedene Umfangsstellen eines Querschnittes nicht größer sein darf als o,o4 mm, so ergibt sich ohne weiteres, daß die Einrichtungen, welche zur Prüfung dieser Ungleichmäßigkeit dienen sollen, mit einer Genauigkeit von nur wenigen tausendstel Millimetern arbeiten müssen, um nur einigermaßen eine sichere Trennung der guten von den schlechten Werkstücken zu erzielen, ohne daß man gezwungen ist, im Grenzgebiet der Prüfung zu viel gute Werkstücke zum Ausschuß fallen zu lassen oder umgekehrt Gefahr zu laufen, daß schlechte Werkstücke zu den guten kommen: Jeder Fachmann auf dem Gebiet des Messens weiß aber, wieungewöhnlich schwierig es ist, Größen, die sich im Bereich von wenigen tausendstel Millimetern oder darunter bew=egen, mit Meßgeräten zu prüfen, bei welchen Hebelübersetzungen, Gelenke, Drehzapf en usw. Verwendung finden. Nach vorliegender Erfindung werden nun derartige Prüfmittel grundsätzlich von der Verwendung für den Erfindungszweck ausgeschlossen und nur starre, rachenlehrenähnliche Prüfwerkzeuge angewendet. Nur auf dieser für vorliegenden Zweck neuen Basis läßt sich eine genügend genaue und befriedigende Lösung der Erfindungsaufgabe erzielen. -Der weitere Haupterfindungsschritt ist der, daß in ein und demselben Prüfvorgang eine Mehrzahl solcher Rachenlehren von gleicher Rachenweite an das zu prüfende Werkstück herangebracht wird, und zwar muß, wenn die Prüfung in nur einer Station erfolgt, die Zahl dieser Prüfwerkzeuge so groß sein, daß praktisch die Gewähr gegeben ist, daß verschieden starke Stellen eines Querschnittes auch wirklich herausgefunden werden. In der Praxis genügen hierfür meist vier bis sechs, allerhöchstens acht solcher auf den Umfang verteilter Prüfwerkzeuge.
  • Zu beachten ist nun, daß aus ziehtechnischen Gründen die in der Praxis vorkommenden Hülsen oder napffprmigen Werkstücke fast ausnahmslos eine nach dem Boden hin ansteigende, also kegelig verlaufende Wandstärke haben. Wenn man demgemäß ein rachenlehrenähnliches Prüfwerkzeug mit zweckmäßig gewählter Abmessung über die Wandung des zu prüfenden Werkstückes hinwegschiebt, so kommt es an einer bestimmten Stelle zur Anlage, nämlich dort, wo die Wandstärke der Weite des Prüfwerkzeuges entspricht. Es werden sich also beim Prüfvorgang die einzelnen Prüfwerkzeuge dann auf genau unter sich gleiche Axiallage einstellen, wenn die Wandstärke des Werkstückes an dem zur Prüfung gelangenden Querschnitt ringsum über den Umfang genau dieselbe ist.
  • Die Axialeinstellung dieser Prüfwerkzeuge wird von Fall zu Fall verschieden sein, weil ja die absolute Waridstärke in dem geprüften Querschnitt nicht die gleiche zu sein braucht. Es wird also die Axiallage derPrüfwerkzeuge auch bei Werkstücken mit ringsum gleichmäßiger Wandung um einen Betrag verschieden sein, welcher von der Größe des absoluten Wandstärkenunterschiedes und von der Neigung der inneren oder äußeren Mantelfläche zux Längsachse abhängt., Es wird also der störende Einfluß der an sich zugelassenen Toleranz für die absolute Dicke der Wand dadurch ausgeschaltet, daß nicht die absolute Stellung der einzelnen Prüfwerkzeuge für die Beurteilung und Sortierung ausgenutzt wird, sondern nur die Relativstellung der einzelnen Prüfwerkzeuge gegeneinander.
  • Es geschieht dies zweckmäßig in der Weise, daß gegen die Prüfwerkzeuge oder von diesen mittelbar beeinflußte Teile ein weiterer Teil, der als Toleranzschlitten bezeichnet wird, in Axialrichtung herangebracht wird, derart, daß sich dieser Toleranzschlitten gegen das jeweils hinterste oder aber vorderste Prüfwerkzeug anlegt, wodurch für die eigentliche Beurteilung des Ausfalles der Prüfung jeweils eine Relativbasis geschaffen wird. Man hat dann nur noch notwendig, die einzelnen Prüfwerkzeuge z. B. mit abtastbaren Nasen, Vorsprüngen, Stufen, Schneiden o. dgl. zu versehen, welche nach jeweils erfolgter Einstellung der Prüfwerkzeuge von dem Toleranz-Schlitten quer zur Einstellrichtung der Prüfwerkzeuge abzutasten wären. Der Toleranzschlitten erhält dann einen Schlitz, eine Aussparung, einen Rachen o. dgl., dessen Weite so bemessen ist, daß sie unter Berücksichtigung der Kegelform der Innenwand des Werkstückes und der für die Ungleichmäßigkeit der Wandung über verschiedene Umfangsstellen zugelassenen Toleranz jeweils dieser Toleranz zugeordnet ist.
  • Die Arbeitsweise vollzieht sich dann grundsätzlich so, daß die Prüfwerkzeuge nebst Abtaststellen sich in einer bestimmten Gruppe einstellen. Nach dein vordersten oder hintersten Prüfwerkzeug stellt sich alsdann der Toleranzschlitten in die zugehörige Relativlage. Der Toleranzschlitten führt dann eine Querbewegung aus, tastet hierbei die Prüfwerkzeuge ab und, falls die Gruppe der Prüfwerkzeuge innerhalb des zugelassenen Maßes steht, kann der Toleranzschlitten seine Normalbewegung voll ausführen und das Werkstück wird als gut gekennzeichnet bzw. bei selbsttätiger Arbeitsweise der Maschine als gut ausgesondert. Sind die Wandstärkenungleichmäßigkeiten über den Umfang an irgendeiner Stelle größer als zugelassen, so fällt die Abtaststelle -des zugehörigen Prüfwerkzeuges aus dem Toleranzraum des Toleranzschlittens heraus, der Toleranzschlitten stößt bei seiner Querbewegung gegen die Ab-Laststelle des betreffenden Prüfwerkzeuges, wird in seiner Querbewegung aufgehalten, und durch irgendein bekarmtes oder neues Mittel erfolgt alsdann die Kennzeichnung des betreffenden Werkstückes als Ausschuß bzw. dessen selbsttätige Aussonderung.
  • Eine technische Umkehrung bezüglich der Prüfwerkzeuge selbst wird dann erforderlich, wenn die Wandung der Prüf-,verkstücke ausnahmsweise einmal nicht kegelig, sondern genau zylindrisch beschaffen ist. In diesem Falle gibt es für eine Relativeinstellung von Prüfwerkzeugen gleicher Rachenweite keine Möglichkeit. Um auch hier wieder den Erfindungsgedanken, nämlich gleichzeitige Anwendung mehrerer rachenlehrenähnlicher Prüfwerkzeuge und Ausnutzung deren Relativeinstellung gegeneinander, zur Aussonderung anwenden zu können, ist es alsdann notwendig, die Prüfwerkzeuge selbst mit keilförrnig verlaufendem Rachen auszugestalten. Diese setzen sich auf den oberen Teil der Wandung des zu prüfenden Werkstückes und senken sich je nach der Wandstärke verschieden tief. Ist die Wandung ungleich, so ergibt sich auch hier wieder eine verschiedene Relativstellung der einzelnen Prüfwerkzeuge untereinander, und es kann dies in der vorgeschilderten Weise zur Kennzeichnung oder selbsttätigen Aussonderung der geprüften Werkstücke ausgenutzt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an Hand. der Zeichnungen beschrieben.
  • Die Abb. i bis 3 zeigen die Ausgestaltung der Meßeinrichtüng und die Abb. .I his 7 erläutern schematisch den Prüfvorgang.
  • Das näpfchenartige Werkstück i wird in eüiem Spannfutter 2 festgehalten und unter Federdruck durch den Bolzen 3 fest gegen seine Auflage :2 gedrückt. In beliebiger Anzahl sind auf dem Umfang des Werkstückes i rachenlehrenähnliche Prüfwerkzeuge 4: verteilt, deren Meßstellen 5 aus Diamant, Hartstein oder einer sonstigen Hartmetallegierung gefertigt sind. Geht der Meßkopf 6 nach unten, so preßt zuerst der Bolzen 3 das Näpfchen fest gegen seineUnterlage, alsdann schieben sich die Rachenlehren q. über den Rand des Näpfchens und bleiben, wie aus Abb. i ersichtlich, je nach der Stärke der Wandung in verschiedener Entfernung vom Boden des Näpfchens stehen. . Die Abb. 2 zeigt die Meßv orrichtung im Grundriß, und zwar im Querschnitt durch die Rachenlehren .4.
  • Aus den Abb. i und z ist das Messen der Wandstärke für den am häufigsten vorkommenden Fall ersichtlich, wo infolge zylindrischer Außen- und kegeliger Inhenwand die Wandung des Werkstückes nach dem offenen Rande zu immer schwächer wird. Umaber auch Werkstücke messen zu können, deren Bohrung zylindrisch ist und deren Wandung daher in axialer Richtung gleichmäßig stark ist, wird gemäß Abb. 3 eine Lehre 7 mit schwach keilförmigem Ausschnitt 8 benutzt. Diese- Lehre wird sich, entsprechend der Stärke der Wandung, in verschiedener Höhe vom Boden einstellen. Ist die Wandung stark, so bleibt die Lehre 7, wie auf der linken Seite der Abb.3 angedeutet, in größerer Entfernung vom Boden stehen, .während die rechte Seite der Abb. 3 die Stellung der Lehre in kleinerem Abstand vom Boden, d. h. also bei schwächerer Wandung, zeigt.
  • Je nach der Wandstärke werden also die Lehren ¢ bzw, 7 in axialer Richtung verschieden weit voneinander entfernt sein. Die Lehren 4 besitzen nach Abb. q. bolzenartige Verlängerungen 9, die in einem Taststück io enden, . welches bei allen Prüf-,verkzeugen gleich weit von den Meßspitzen 5 entfernt ist. Wie aus Abb. 5 hervorgeht, ist außerdem der obere Teil der Lehrenbolzen 9 rechtwinklig herum gekröpft, so daß die Taststücke io alle in einer Reihe hintereinander liegen. Es wird nun immer-ein Taststück am höchsten stehen, während die übrigen tiefer liegen. Dieses höchststehendeTaststück i i wird entsprechend Abb. 4 zur Relativmessung benutzt, und zwar wird durch das Taststück ii ein sogenannter Toleranzschlitten gehoben. Dieser Schlitten kann durch die Führung i- sich in axialer Richtung au£ der Hülse 13 auf und ab bewegen. Quer .zur Axialrichturig bewegt sich in einem Schlitten -der Toleranzschieber 1q.. Er läuft in den Führungen 15 und wird durch den Schieber 16 nach links geschoben. Hört der Druck des Schiebers 16 auf, so bewegt sich der Toleranzschieber 1q. -unter Federwirkung nach rechts, und zwar so lange, bis er in der gestrichelt angedeuteten Lage gegen ein Taststück stößt.
  • Dieser Relativmeßvorgang ist in Abb. 6 und 7 genauer erläutert. Nach Abb. 6 hat sich der Toleranzschieber nach rechts bewegt. Da sämtliche Taststücke io sich innerhalb des zulässigen Toleranzbereiches a befinden, hat der Schieber auf seinem Wege nach rechts keinen Widerstand gefunden und ist in die Normalstellung gelangt. In dieser Lage findet der Querschieber 17 ebenfalls keinen Widerstand und kann aus der gestrichelt-gezeichneten Lage die Stellung x8 einnehmen, wodurch auf mechanischem Wege o. dgl: eine Aussonderung des als gut befundenen Werkstückes i erfolgt.
  • Unter- bzw. überschreitet die Wandung des Näpfchens an einer Stelle die zugelassene Größe, so werden die Taststücke io nicht alle innerhalb der zulässigen Toleranz a liegen. Beispielsweise liegt entsprechend Abb. 7 das Taststück i9 außerhalb der zulässigen Toleranz a, in diesem Falle wird der Toleranzschieber bei seiner Bewegung nach rechts gegen das Taststück i9 zur Anlage kommen und in seiner weiteren Bewegung gehemmt sein. Dieser Umstand hat zur Folge, daß der-Ouerschieber 17 nicht die in Abb. 6 gezeichnete Lage 18 einnehmen kann.
  • Durch diese Sperrstellung des Querschiebers 17 wird dann durch irgendwelche Mittel mechanischer, pneumatischer, hydraulischer oder auch elektrischer Art das fehlerhafte Werkstück angezeigt oder auch eine Aussonderung des Werkstückes vorgenommen, dessen Wandung in bezug auf die übrigen Meßstellen an einer Meßstelle die zugelassene Abweichung überschreitet.
  • Es ist für die Erfindung unwesentlich, ob die Art der Prüfung gemäß der Erfindung nur dazu benutzt wird, um durch irgendeine Anzeigevorrichtung optischer, akustischer oder sonstiger Natur kenntlich zu machen, ob das Werkstück gut ist oder nicht, oder ob das Ergebnis der Prüfung zur selbsttätigen Sortierung ausgenützt wird.
  • Anzeigevorrichtungen sowie Einrichtungen zur selbsttätigen Aussonderung von Werkstücken je nach dem Ausfall von Messungen verschiedenster Art sind in unzähligen Ausführungen bekannt und an.sich nicht Gegenstand vorliegender Erfindung. Es sind daher auch diese Teile in der Zeichnung gar nicht dargestellt oder nur schematisch angedeutet.
  • Man kann die -Relativmessung auch so durchführen, indem man die Taststellen io mit dem einen und den Toleranzschieber 14 mit dem andern Pol einer elektrischen Batterie verbindet, so daß beim Überschreiten des zulässigen Toleranzbereiches und Berühren des Taststückes mit dem Rahmen 14 ein Stromkreis geschlossen wird, der über ein Relais o. dgl. die Anzeige- bzw. Aussonderungsvorrichtung betätigt.
  • Auch die Beschaffenheit der zur Prüfun; benutzten rachenlehrenähnlichen Prüfwerkzeuge kann eine beliebige sein. Es können diese aus einem Stück bestehen oder zusammengesetzt sein. Die am Werkstück anliegenden Prüfflächen können aus einem besonderen Werkstoff bestehen, wie Hartmetall, Diamant, oder auch aus einem gleichen Werkstoff, wie die Prüfwerkzeuge selbst. Zweckmäßig wird man natürlich die Prüfwerkzeuge mit Tastflächen aus Diamant oder Hartstein ausstatten, um eine möglichst lange Betriebsdauer der Einrichtung ohne jegliche Nachstellung oder Instandhaltung zu erzielen.
  • Auch das Festhalten des Prüfwerkstückes während der Prüfung kann auf verschiedene Weise erfolgen. So kann das Werkstück nur einfach in eine Aufnahme mit etwas Spiel gebracht und durch geeignete Mittel gegen die Unterlage angepreßt werden, oder es wäre auch denkbar, das Prüfwerkstück in ein sich öffnendes und schließendes Spannfutter einzuführen. Äuch ein federndes Spannfutter könnte Verwendung finden.
  • Es wäre auch denkbar, daß bei sehr kleinen Werkstücken der Raum zur Unterbringung einer genügenden Anzahl von Prüfwerkzeugen zwecks Erfassung genügend vieler Umfangsstellen nicht ausreicht. In einem solchen Fall ist es nur notwendig, die Prüfung anstatt an einer Prüfstelle .an mehreren Prüfstellen nacheinander vorzunehmen, wobei immer nur eine Teilgruppe von Prüfwerkzeugen an den einzelnen Stellen zur Anlage gebracht wird. Das Werkstück selbst muß natürlich ohneVerdrehung durch die verschiedenen Prüfstellen befördert werden, damit die Prüfung jeweils an den vorgesehenen Umfangsstellen erfolgt. Auf diese Art und Weise ließen sich beliebig viele Umfangsstellen des Werkstückes der Prüfung zugänglich machen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung oder Maschine zum Prüfen von Hülsen oder napfförmigen Werkstücken auf Gleichmäßigkeit der Wandstärke über einen Querschnitt senkrecht zur Längsachse, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Prüfvorgang gleichzeitig eine Mehrzahl von rachenlehrenähnlichen Prüfwerkzeugen mit gleicher Rachenweite über die Wandung des zu prüfenden Werkstückes an zweckmäßig über den Umfang verteilten Prüfstellen zur Anlage gebracht wird. :2. Vorrichtung oder Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Anlage kommenden Prüfwerkzeuge einen keilförmigen Rachen besitzen. 3. Vorrichtung oder Maschine nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfwerkzeuge derart miteinemToleranzschlitten zusammenarbeiten, daß sich dieser Toleranzschlitten entsprechend der Axiallage entweder des vordersten oder des hintersten Prüfwerkzeuges einstellt. q.: Vorrichtung oder Maschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Prüfwerkzeuge jeweils mit Abtastflächen versehen- sind oder in Verbindung- stehen, an denen nach Einnahme der Prüfstellung der Toleranzschlitten quer zur Bewegung der Prüfwerkzeuge oder der von ihnen beeinflußten Teile vorbeigeführt wird. 5. Vorrichtung oder Maschine nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Toleranzschlitten mit einer Anzeigevorrichtung zusammenarbeitet, welche den Ausfall der Prüfung anzeigt. 6. Vorrichtung oder Maschine nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Toleranzschlitten auf eine selbsttätigeAussonderungsvorrichtung einwirkt, welche gute `von den schlechten Werkstücken trennt.
DEB168754D 1935-02-22 1935-02-22 Vorrichtung oder Maschine zum Pruefen von Huelsen oder napffoermigen Werkstuecken auf Gleichmaessigkeit der Wandstaerke Expired DE625450C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE866401C (de) * 1938-03-18 1953-02-09 Daimler Benz Ag Messvorrichtung fuer duennwandige Lagerschalen oder aehnliche Werkstuecke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE866401C (de) * 1938-03-18 1953-02-09 Daimler Benz Ag Messvorrichtung fuer duennwandige Lagerschalen oder aehnliche Werkstuecke

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