DE387521C - Stromzuleitungsvorrichtung fuer Roentgenroehren beim Betriebe mit hohen elektrischen Spannungen - Google Patents

Description

Zur Erzeugung harter, durchdringungsfähiger Röntgenstrahlen, wie sie beispielsweise zur Strahlenbehandlung tiefliegender Krankheitsherde erforderlich sind, ist es vorteilhaft, hohe elektrische Spannungen an die zur Erzeugung der Röntgenstrahlen dienende Röntgenröhre anzulegen. Damit diese hohen Spannungen tatsächlich eine Entladung im Innern der Röntgenröhre hervorrufen und sich

ic nicht etwa schon durch die Luft, welche die Röntgenröhre umgibt, außen an der Röntgenröhre vorbei, zwischen den Zuleitungen .zur Röntgenröhre ausgleichen, müssen die Zuleitungen zu den Elektroden der Röntgenröhre in genügend großem Abstande voneinander liegen. Diese Bedingung ist in vielen Fällen nicht erfüllt, sei es, daß die betreffende Klinik oder die sonstige Stelle, an welcher Bedarf nach den harten Röntgenstrahlen besteht, nur ältere Röntgenröhren vorrätig hat, oder aus anderen Gründen.

Diesem Mangel ist durch die neue Hilfsvorrichtung abgeholfen, die in der Zeichnung in Abb. 1 in Seitenansicht und in Abb. 2 im Längsschnitt in ihrer Anwendung an einer Röntgenröhre schematisch dargestellt ist. Ein Stab oder Rohr α aus isolierendem Stoff trägt an dem einen Ende eine Anschlußklemme b, welche durch das Innere des Stabes hindurch leitend mit einer oder mehreren, an dessen anderem Ende angebrachten Kontaktfedern c verbunden ist. Bei der Anwendung wird, nachdefn die etwa durch eine Kappe d geschlossene Öffnung des Kathodenhalses frei gemacht ist, die Hilfsvorrichtung mit den Kontaktfedern c nach vorn in den Kathodenhals so weit eingeschoben, daß die Kontaktfedern sich von innen an die Wandung eines mit der Kathode e in leitender Verbindung stehenden leitenden Rohres f anlegen, wie es gewöhnlich an dieser Stelle an Röntgenröhren bereits vorhanden ist. Der an der Berührungsstelle der Kontaktfedern mit der Kathodenwandung beginnende isolierende Stab oder das Rohr σ ist so lang, daß die Hilfsvorrichtung, wenn die Kontaktfedern c an dem Rohrstück / anliegen, mit ihrer Klemme b genügend weit aus dem Kathodenhals herausragt, um, wenn der Anschluß der hohen Spannung an die Kathode e dann an der Klemme b erfolgt, die Entfernung zwischen der Klemme b und der Anschlußstelle für die Anode (Antikathode) g der Röntgenröhre h genügend groß zu machen, daß ein Ausgleich der angewandten Spannung außerhalb der Röntgenröhre nicht stattfinden kann.

Die Vorrichtung ist wegen ihrer Einfachheit verhältnismäßig leicht herzustellen, so daß eine Röntgenröhre gewöhnlicher Art, also mit

nicht besonders langem Kathodenhals, unter Hinzurechnung" der Kosten für die Hilfsvorrichtung sich billiger stellt als.eine Röntgenröhre mit einem für die Anlegung der hohen Spannungen genügend langen Kathodenhals. Auch gestaltet sich wegen der leichten Abnehmbarkeit der Hilfsvorrichtung der Trans- j port einer Röntgenröhre mit Kathodenhals von normaler Länge und der Hilfsvorrichtung ίο einfacher und leichter als derjenige einer Röntgenröhre mit überlangem Kathodenhals. Das gleiche gilt bezüglich der Aufbewahrung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Stromzuleitungsvorrichtung für Röntgenröhren beim Betriebe mit hohen elektrischen Spannungen, gekennzeichnet durch ' einen an dem einen Ende eine Anschlußklemme tragenden isolierenden Stab oder ein Rohr, an dessen anderem Ende, mittels einer durch den Stab oder das Rohr hindurchgeführten Leitung mit der Klemme verbunden, eine oder mehrere Kontaktfedern angebracht sind., die nsch dem Einschieben der Vorrichtung in den Kathodenhals der Röntgenröhre sich von innen'an. die Wandung eines mit der Kathode in lei- ■ tender Verbindung stehenden leitenden Rohres anlegen, während das die Klemme tragende Ende des Stabes oder Rohres aus dem Kathodenhals herausragt, zu dem Zwecke, die Entfernung zwischen den Stromzuleitungsstellen zur Röntgenröhre zu vergrößern.

   Abb.

   Abb.