-
Federnde Sattellagerung für Fahrräder. Für diese Anmeldung ist gemäß
dem Unionsvertrage vom 2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in Frankreich
vom ;. April 192r_ beansprucht. Man kennt bereits Sattelstützen für Fahrräder, bei
denen ein unbeweglich gehaltener Arm in []-Form vorgesehen ist, dessen Schenkel
sich einander nähern unrl an (fein Fahrradarm angeschlossen sin-1, währen -1 sein
Steg seitlich zwei wagerechte Achsen trägt, auf denen zwei seitliche Arine drehbar
aufgesetzt sind. Außer--lein sind bei diesen bekannten Einrichtungen zwei seitliche
Federn zwischen dein Sat"el un;1 jedem der drehbar gelagerten seitlichen Arme vorgesehen,
und zwar in einett Punkte, <ler ungefähr in der 'litte eines jeden seitlichen
Arines liegt.
-
Diese bekannten Ausführungen von federnden Sattelstützen weisen jedoch
den -Nachteil auf, rlaß im Falle des Bruches einer Feder das Gleichgewicht des Sattels
in der Ouerrichtung zürn Fahrradrahmen gestört ist, da ,der Sattel in diesem Falle
auf der Seite der gebrochenen Feder nicht mehr gestützt wird, wodurch -las Gewicht
des Fahrers auf die einseitig gelagerte Achse des Letreffenden seitlichen Sattelarmes
einwirkt und diese in -len meisten Fällen gleichfalls abbricht.
-
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung in verschiedenen Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen: Abb. i ein Ausführungsbeispiel von der Seite, bei welchem
der Sattel an einem Fahrradrahmen befestigt ist, Abb. 2 die Befe-#;ti.,1,urigs-
un 1 Trafliebel iii %-:rgriißerteni -laßstabe.
-
Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie x--i- in Abl >. 2, Abb. .d einen
Schnitt nach (fier Linie ler Ahb. 1, Abb. 5 und 6 verschierIene Aiiwen_ltingsm(*)glichkeiten
der Sattellagerung gemäß vorliegender Erfindung.
-
Die in rlen Abb. t bis 4 dargestellte Ausführungsform zeigt einen
festen Tragarm a und einen Tragarm b. Beide sind aus gestanzten Stahlblechen oder
ähnlichem :Material hergestellt und in Forin eines U gebogen (vgl. Abb. 3). Die
Arme a und b sind gegeneinander drehbar um die Achse e, @lie in der Nähe des Steges
der U-förmigen Teile liegt.
-
Der Teil a wird durchsetzt von einer Buchsec, die als Zwischenstück
dient und mit den Arm a durch Lötung, Schweißung oder ähnlich verbunden sein kann.
Eine zweite Buchse d, die an ihren Enden zweckmäßikonisch abgedreht ist, ist in
die Buchsec eiligeschoben und stützt sich mit ihren Enden in entsprechenden Bohrungen
bzw. Aus.-irehungen rles Hebelarmes h a'). Durch die Buchse d hindurch ist ein Sclirauhenbolzen
e ^esteekt. der finit Hilfe einer :Mutter c' festgezogen werden kann. Wenn der Arrn
a feststeht, @o schwingt der Arin b gegen diesen, da der Bolzen e bzw. --lie Buchse
d gegenüber der feststehenedea Buchse c drehbar sind.
-
Der Arm bist nach unten verlängert durch zwei seitliche, etwa kreisbogenfiirrnige
Ansätze f, die an ihren Enden finit einer Reihe r;ohrungen g versehen sind, denen
an dein festen Arin a Bohrungengr entsprechen, in die (Fe zwischen den beiden Hebelre
wirkende Feder j eingehängt ist. Durch Verlegung der Angritfspunkte ist es möglich,
die auf die Il e ler ausgeübte H;':elt%-irlcung zu veränder@i. Wirrl beispielsweise
die Federbefestigun- so
gewählt, daß die Federkraft in Richtung
der strichpunktierten Linie nach Abb. 2 wirkt, so wird der Hebelarm a kürzer sein
als in dem Falle, wo die Federkraft infolge Veränderung der Angriffspunkte in der
gestrichelten Lage nach Abb. 2 wirkt. Die Feder kann natürlich auch mit Hilfe von
Bolzen, Stiften und ähnlichen Mitteln befestigt werden.
-
Das freie Ende des Hebelarmes a ist an der Sattelstütze p des Fahrrades
mit Hilfe eines die Schelle a durchsetzenden Schraubenbolzens befestigt. In dem
Ausführungsbeispiel nach Abb. d. besitzt diese Schelle zwei runde, gezahnte Klemmplatten
f?. Weitere Auflagestücke hl, welche mit Riffelung oder Kerben versehen sind, werden
auf der inneren Seite der freien Enden des Stützarmes a angelötet oder angeschweißt,
um eine feste Verbindung zwischen der Schelle und dem Arm herzustellen. Selbstverständlich
kann auch jede andere beliebige Klemmverbindung, welche eine einstellbare aber zuverlässige
Befestigung des Armes a an der Sattelstütze zuläßt, Verwendung finden. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. i ist die Sattelstütze wagerecht angeordnet. Selbstverständlich läßt sich
die neue Sattelbefestigung auch auf anderen, beispielsweise gekrümmten oder senkrechten
Sattelstützen anwenden. Das freie Ende des Hebelarmes b kann mit dem Sattel selbst
durch irgendeine beliebige Verbindung verbunden sein. Z. B. kann die Befestigung
mit Hilfe von Klemmbacken, wie sie die gewöhnlichen Fahrradsattelschellen aufweisen,
erfolgen. Diese Klemmbacken 1-r werden auf den Gewindebolzen o1 aufgeschoben. Die
Klemmplatten k können auf der Innenseite gezahnt sein und mit entsprechenden Z'ä'hnen
oder Kerlen in Eingriff stehen, welche an den äußeren Seiten der Arme b befestigt
sind. Der Gewindebolzen oll ist mit den Teilen i-r und k.
beispielsweise durch
Vierkant, in einer solchen Weise verbunden, daß alle auf dem Bolzen zusammengeklemmten
Teile fest zusammen 'gepreßt werden, anderseits aber der Arm b zwecks Einstellung
des Sattels gegenüber den übrigen Teilen beweglich ist. Selbstverständlich kann
die gekerbte Fläche auch zwischen den Teilen r und b angeordnet sein.
-
Bei Belastung des Sattels wird die V erlängerung f des Hebels b gedreht;
dieser Drehung wirken jedoch die Federn j entgegen, welche infolge dieser Anordnung
alle Stöße und Schwingungen des belasteten Sattels aufnehmen, wobei die die beiden
Arme verbindenden Teile c-d-o eine große seitliche Steifigkeit gewährleisten.
-
Die Lage .der Arme a und b gegeneinander kann beliebig und j e nach
den Besonderheiten des Fahrzeuges geändert werden. Beispiele hierfür sind' die Abb.
5 und 6.
-
Dabei kann insbesondere die Art der Befestigung der Hebelarme a und
b eine verschiedene sein. Die Verlängerungen f der Hebelarme b können auch wegfallen,
wie in Abb. 5 dargestellt. In diesem Falle wird zwischen den beiden Armen eine Druckfeder
eingebaut. Statt der Druckfeder nach Abb.5 kann auch eine Spreizfeder gemäß Abb.
6 Anwendung finden.
-
Die Arme a und b können, statt j e aus einem einzigen Stück gebogen
zu sein, auch j e aus zwei einzelnen flachen Seitenteilen gebildet «-erden.
-
Der feste Arm a, welcher die Drehachse für den schwingenden Arm b
aufnimmt, dient dazu, die Aufhängung soweit nach vorn zu verlegen, daß der Sattel
selbst nicht zu weit nach hinten liegt, sondern in die richtige Lage zum Rahmen
und zu den Pedalen kommt. Ist indessen die wagerechte Sattelstütze lang genug, so
daß die Schelle h genügend weit nach vorn verlegt werden kann, so kann der Arm a
bedeutend verkürzt und sogar gänzlich fortgelassen werden. In diesem Falle dient
dann der Klemmbolzen o der Schelle als Drehachse für den Arm b.
-
Die Erfindung ist an die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht
gebunden, insbesondere nicht an die Form der Sattelstütze, welche wagerecht oder
senkrecht oder auch beliebig gekrümmt sein kann. Auch auf den Durchmesser der Sattelstütze
kommt es nicht an. Statt der bei einzelnen Konstruktionen gezeigten Einzelfedern
können natürlich aue:i mehrere Federn angewendet werden, deren Verbindung mit den
verschiedenen Teilen beliebig sein kann.