DE2307771C2 - Sitzmöbel mit einem begrenzt kippbaren Sitz- oder Rückenlehnenteil - Google Patents
Sitzmöbel mit einem begrenzt kippbaren Sitz- oder RückenlehnenteilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitzmöbel mit einem gegen die Wirkung eines Torsionsstabes aus einer
Ruhelage begrenzt kippbaren Sitz- oder Rückenlehnenteil, welcher aus einem Traggestell, einem auf einem
aufrechten Drehzapfen gelagerten Tragteil und einem mit dem die Achse bildenden Torsionsstab verbundenen
kippbaren Sitz- oder Rückenlehnenteil besteht.
Aus der DE-AS 12 03 929 ist ein Sitzmöbel dieser Art
bekannt Der Sitz und die Rückenlehne weisen jeweils einen Torsionwtab auf, die so verdreht werden, daß sie
eine gemeinsame Wirkung zur Steuerung der Neigung zwischen Sitz und Rückenlehne relativ zueinander und
zu gleicher Zeit eine Neigung des Sitzes in bezug auf ein Trägerstück zulassen. Der eine Torsionsstab dient somit
der Kippbewegung des Sitzes und der zweite der Kippbewegung der Rückenlehne. Einerseits sind die Sitz-
und Rückenlehnenteile federnd schwenkbar ausgebildet, andererseits jedoch bilden sie miteinander in jeder
Lage im Raum einen vorbestimmten, bei Neigung nach hinten sich vergrößernden Winkel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Sitzmöbel der eingangs erwähnten Art die Federwirkung
entweder beim Sitzteil oder beim Rückenlehnenteil bei gedrängter Bauweise zu verstärken.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß ein zweiter parallel zum ersten Torsionsstab verlaufender,
im Tragegestell untergebrachter Torsionsstab vorgesehen ist, welcher durch zwei sich übergreifende
Hebel in Verbindung mit dem ersten Torsionsstab steht und so dessen Wirkung verstärkt.
Zweckmäßigerweise stehen die sich übergreifenden Hebel an ihren Enden miteinander in Punktberührung.
Die sich übergreifenden Hebel können aus L-förmigen Abwinklungen der Torsionsstäbe bestehen. Vorzugsweise
ist die Punktberührung aus einem kugelförmigen Anschlag oder durch eine Stellschraube gebildet
Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen erläutert;
es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel,
F i g. 2 einen Querschnitt gemäß Linie II-'l in F i g. 1,
F i g. 2 einen Querschnitt gemäß Linie II-'l in F i g. 1,
ίο F i g. 3 eine Seitenansicht auf die Ausführungsform,
F i g. 4 eine Einzelheit einer abgewandelten Ausführungsform,
Fig.5 eine Einzelheit einer weiteren Ausführungsform,
F i g. 6 einen Querschnitt gemäß Linie VI-VI in F i g. 7, F i g. 7 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform und
F i g. 8 eine Einzelheit der in F i g. 7 dargestellten Ausführungsform.
Der in Fig. 1—3 dargestellte Federmechanismus kommt bei einem nicht dargestellten Sitzteil eines Kippstuhls
zur Anwendung.
Ein Rahmen 1 weist zwei beabstandete, parallel zueinander verlaufende Seitenstücke auf, die jeweils aus
einem in der Vorrichtungsebene liegendem Teil 3 und einem dazu senkrechten Teil 2 bestehen. Der Teil 3 ragt
vom Teil 2 nach außen und dient dazu, den Rahmen an der Unterseite des nicht dargestellten Sitzteiles zu befestigen.
Am vorderen Ende jedes Seitenstücks ist jeweils in einem Durchbruch eine rohrförmige Lagerhülse 4, beispielsweise
durch Schweißen, befestigt. Die beiden Hülsen 4 verlaufen parallel und dienen dazu, die Enden
eines in Querrichtung angeordneten ersten rohrförmigen Teils 5 drehbar aufzunehmen, an dem durch Schweißen
ein nach rückwärts gerichtetes hohles Trägerglied 6 befestigt ist, das jeweils obere und untere waagerechte
Seitenwandungen 6a und 6b aufweist; in letzteren sind miteinander fluchtende Durchbrüche jeweils für die
Aufnahme eines verkleinerten Endstückes 7 eines Zapfens 7a an einem nicht dargestellten Grundteil vorgesehen.
Innerhalb des ersten rohrförmigen Teils 5 befindet sich ein erster Torsionsstab 8, vorzugsweise aus Stahl
mit quadratischem Querschnitt, von welchem das eine Ende drehfest durch einen Block 9 hindurchtritt, der
beispielsweise durch Schweißen an einem Ende des ersten rohrförmigen Teils 5 befestigt ist. Am anderen Ende
des Teils 5 tritt der Torsionsstab 8 drehfest durch einen Block 9a hindurch, der innerhalb des Teils 5 drehbar
abgestützt gehalten ist.
Quer zu den Seitenstücken und mit Abstand vom ersten rohrförmigen Teil 5 ist ein zweiter rohrförmiger
Teil 10 beispielsweise durch Schweißen in Durchbrüchen gehalten. Dieser rohrförmige Teil 10 nimmt einen
zweiten Torsionsstab 8a auf, der dem ersten Torsionsstab 8 entspricht, und dessen Enden drehfest durch Blökke
11, 12 hindurchtreten, die drehbar innerhalb des zweiten rohrförmigen Teils 10 abgestützt gehalten sind.
Das aus dem Block 11 heraustretende Ende des zweiten
Torsionsstabes 8a ist drehfest mittels eines Hebels 13 am Sitzhalteteil angebracht. Das eine Ende dieses
Hebels 13 ist am Torsionsstab 8a befestigt, während durch das andere Hebelende eine Stellschraube 14 hindurchtritt,
die mit der Unterseite des Teils 3 in Eingriff steht. Diese Stellschraube dient dazu, die beiden Torsionsstäbe
8, 8a mit einer bestimmten Vorspannung zu versehen.
Die aus den Blöcken 9a und 12 jeweils herausragenden Enden der Torsionsstäbe 8 bzw. 8a sind je mit einem
fest angebrachten Hebel 15 bzw. 15a versehen (Fig. 3).
Diese Hebel haben die gleiche Länge und sind so angeordnet daß ihre freien Enden einander übergreifen. Der
Hebel 15a am Torsionsstab 8a erfaßt die Oberseite des Hebels 15 am Torsionsstab 8. Das freie Ende dieses
Hebels kann mit einem kugelförmigen Anschlagteil 16 versehen sein, der zur Herstellung einer Punktberührung
zwischen den beiden Hebeln dient und sich mittig zwischen den beiden Torsionsstäben 8 und 8a befindet
Um zu verhindern, daß der Rahmen 1 aus der dargestellten Reihenstellung heraus unbeabsichtigt kippen
kann, ist ein Bügel 17 vorgesehen, welcher das hohle Trägerglied 6 greifi und dessen Schenkel oder Seitentei-Ie
z. B. durch Schweißen an den jeweils benachbarten inneren Enden der rohrförmigen Lagerhülse 4 befestigt
sind.
Per rückwärtige Steg 17a des Bügels" 17 weist einen
Winkelteil 17b auf, der sich in das rückwärtige offene Ende des hohlen Trägergliedes 6 hinein erstreckt und
die obere Wand 6a desselben erfaßt so daß ein Anschlag gebildet wird, durch den eine ungewünschte
Drehbewegung des Rahmens 1 im Uhrzeigersinn infolge der Vorspannung der Torsionsstäbe verhindert wird
(F ig. 2).
Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 können die Teile 13 und 14 für die Einstellung der Vorspannung sowie
der Block 11, der innerhalb des rohrförmigen Teils 10 befestigt ist, vorgelassen werden. Hierfür kann man eine
Stellschraube 18 vorsehen, die durch das Ende eines der Hebel 15a oder 15έ>
hindurchtritt, beispielsweise durch das freie Ende des Hebels 15b, so daß das freie Ende
dieser Stellschraube 18 mit dem freien Ende des anderen Hebels 15a in Eingriff steht; auf diese Weise kann
die gewünschte Vorspannung der Torsionsstäbe eingestellt werden, wobei die freien Enden dieser Hebel 15a,
15b auseinandergedrückt werden, wenn der betreffende
Stuhl in Benutzung genommen werden soll.
Andererseits ist es gemäß F i g. 5 auch möglich, die Torsionsstäbe 8, 8a einteilig mit den Hebeln dadurch
auszubilden, daß das eine Ende dieser Stäbe L-förmig umgebogen und zwischen den freien Enden dieser Winkelabbiegungen
der Anschlagteil 16 angeordnet ist.
Wenn bei der Ausführungsform nach F i g. 1 bis 3 der Rahmen zusammen mit einem darauf abgestützten Sitzteil
entgegen dem Uhrzeigersinn um die Längsachse des ersten Torsionsstabes 8 gekippt wird (F i g. 2), dann verdreht
sich dieser Torsionsstab und bewirkt über dem Hebel 15 eine nachgiebige Rückhaltkraft auf den Hebel
15a des Torsionsstabes 8a, der hierdurch ebenfalls eine Verdrehung erhält und eine gleiche nachgiebige Rückhaltekraft
erzeugt, die die erstgenannte Kraft verstärkt, so daß die gemeinsame Wirkung auf den Rahmen der
Wirkung eines einzigen Torsionsstabes entspricht, dessen Länge zweimal so groß ist als diejenige eines einzigen
Torsionsstabes.
F i g. 6 bis 8 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform in Anwendung auf eine kippbare Rückenlehne eines
Stuhles, wobei gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 1 — 5 bezeichnet sind.
Zwischen den senkrechten Teilen 2 der Seitenstücke des Rahmens 1 ist der rohrförmige Teil 10 befestigt, von
dem sich der Blick 11 drehfest eingesetzt befindet. Die rohrförmigen Lagerhülsen 4 stützen den rohrförmigen
Teil 5 drehbar ab, in dem sich der erste Torsionsstab 8 befindet. Der Block 9 ist in der oben beschriebenen
Weise im Ende dieses rohrförmigen Teiles 5 befestigt.
Zwischen dem Innenende jeder Lftgerhülse 4 und dem
rohrförmigen Teil 10 ist beispielsweise durch Schweißen ein Flacheisen 20 befestigt; diese Flacheisen 20 sind
durch eine Platte 21 miteinander verbunden. An der Unterseite dieser· Platte 21 sind die Schenkel 22 eines
Bügeis befestigt der aus einem Metallstreifen besteht Die Breite ist etwas geringer als der Abstand der Flacheisen
20, so daß sich zwischen letzteren und jedem der Schenkel 22 ein Zwischenraum 23 befiüdet Der Steg
22a des Bügels sowie der Platte 21 sind mit miteinander ausgerichteten Durchbrüchen für die Aufnahme des
verkleinerten Endstückes 7 des Tragzapfens 7a versehen.
Am drehbaren rohrförmigen Teil 5 sind die Enden 24a der Schenkel eines Metallbügels 24 befestigt wobei sich
diese Schenkel durch die Zwischenräume 23 hindurch schräg nach rückwärts und abwärts unterhalb des rohrförmigen
Teils 10 erstrecken, wobei der Steg 24b dieses Teils 24 mit einem Trägerglied 25 für eine Rückenlehne
verbunden werden kann (vergl. die strichpunktierte Darstellung in F i g. 6).
Auch bei dieser Ausführungsform sind die Enden der Torsionsstäbe 8,8a, die jeweils aus den drehbar gehaltenen
Blöcken 9a bzw. 12 heraus vorstehen, mit zusammenarbeitenden Hebeln 15a bzw. 15c versehen, so daß
dann, wenn der U-förmige Teil 24 infolge einer Kippbewegung der Rückenlehne nach abwärts schwingt, der
erste Torsionsstab 8 innerhalb des drehbaren rohrförmigen Teils 5 sich verdreht und über den Hebel 15c auf
den Hebel 15a am Torsionsstab 8a eine nachgiebige Rückhaltekraft ausübt; dabei verdreht sich auch der
Torsionsstab 8a und übt eine gleiche nachgiebige Rückhaltekraft aus, die die erstgenannte Kraft verstärkt, so
daß die gemeinsame Wirkung auf den U-förmigen Teil 24 der Wirkung eines einzigen Torsionsstabes entspricht
dessen.Länge doppelt so groß ist als die Länge jedes der Torsionsstäbe 8 bzw. 8a.
Um die Abwärtsbewegung des Bügels 24 zu begrenzen, ist zwischen den Schenkeln desselben ein Winkel 26
befestigt, der einen Abschnitt 26a aufweist, der am Steg 22a anschlägt. Die Ruhestellung des Bügels 24 wird entgegen
der Wirkung der Vorspannung der Torsionsstäbe 8,8a durch Anlage an der unteren Seite des rohrförmigen
Teils 10 erreicht. Andererseits könnte auch ein Vorsprung am Querstück 26 vorgesehen werden, der mit
der Unterseite des Steges 22a zusammenwirkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Sitzmöbel mit einem gegen die Wirkung eines Torsionsstabes aus einer Ruhelage begrenzt kippbaren
Sitz- oder Rückenlehnenteil, bestehend aus einem Traggestell, einem auf einem aufrechten Drehzapfen
gelagerten Tragteil und einem mit dem die Kippachse bildenden Torsionsstab verbundenen
kippbaren Sitz- oder Rückenlehnenteil, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter parallel zum
ersten Torsionsstab (8) verlaufender, im Traggestell (1,2,3,4,10) untergebrachter Torsionsstab (8a) vorgesehen
ist, welcher durch zwei sich übergreifende Hebel (15, 15a; 15a, ISc^ in Verbindung mit dem
ersten Torsionsstab (8) steht und so dessen Wirkung verstärkt
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich übergreifenden Hebel (15,15a;
15a, 15c) an ihren Enden miteinander in Punktberühning
stehen.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich übergreifenden Hebel (15,
15a; 15a, i5c) aus L-förmigen Abwinklungen der
Torsionsstäbe (8,8a,) bestehen.
4. Sitzmöbel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Punktberührung aus einem
kugelförmigen Anschlag (16) gebildet ist.
5. Sitzmöbel nach Anspruchs dadurch gekennzeichnet,
daß die Punktberührung durch eine Stellschraube gebildet ist (F i g. 4,8).
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