DE4235247C1 - Stuhl, insbesondere Bürostuhl - Google Patents
Stuhl, insbesondere BürostuhlInfo
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C1/00—Chairs adapted for special purposes
- A47C1/02—Reclining or easy chairs
- A47C1/022—Reclining or easy chairs having independently-adjustable supporting parts
- A47C1/024—Reclining or easy chairs having independently-adjustable supporting parts the parts, being the back-rest, or the back-rest and seat unit, having adjustable and lockable inclination
- A47C1/027—Reclining or easy chairs having independently-adjustable supporting parts the parts, being the back-rest, or the back-rest and seat unit, having adjustable and lockable inclination by means of clamps or friction locking members
Description
Die Erfindung betrifft einen Stuhl, insbesondere Bürostuhl,
mit einer in ihrer Neigungslage zu einer Sitzfläche stufenlos
verstellbaren und in eine ihrer Endstellungen vorgespannten
Rückenlehne, die in ihren Neigungslagen durch eine Reibschluß-
Lamellenkupplung gehalten ist, die mindestens eine auf die
Lamellen einwirkende Spannfeder aufweist und die mittels eines
unterhalb der Sitzfläche angeordneten Griffhebels betätigbar
ist, wobei die mindestens eine Spannfeder konzentrisch auf
einem axial verstellbaren, durch Schlitze in den Kupplungs
lamellen hindurchgeführten Lagerbolzen angeordnet ist, der ein
Widerlager für die Spannfeder bildet.
Reibschluß-Lamellenkupplungen für die Rückenlehnen von Büro
stühlen sind bereits in verschiedenen Ausführungsformen be
kannt. Bei den meisten vorbekannten Konstruktionen, beispiels
weise nach der GB-PS 401 718, wird die Lamellenkupplung vom
Stuhlbenutzer mittels einer Schraubmutter betätigt, mit dem
Nachteil, daß die Stärke des Reibschlusses von der Drehstel
lung einer Spannmutter und damit letztlich von der Kraft einer
Bedienungsperson abhängt. Eine Konstruktion mit den vorstehend
genannten Merkmalen und mit einem von der Kraft eines Stuhlbe
nutzers unabhängigen Reibschluß der Lamellenkupplung ist durch
die DE 29 27 377 C2 bekannt. Diese Konstruktion berücksichtigt
jedoch nicht die bei modernen Bürostühlen bestehende Forderung
nach einem kompakten Aufbau und der Möglichkeit, daß ein
Stuhlbenutzer mit der Rückenlehne frei wippen kann, ohne daß
er dabei dauernd einen Hebel betätigen muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl
mit den eingangs genannten Merkmalen einer Einrichtung zur
Neigungsverstellung der Rückenlehne so auszubilden, daß die
Verstelleinrichtung einen kompakten Aufbau mit wenig Einzel
teilen bei wahlweiser Verriegelung oder Freigabe der Rücken
lehne erlaubt.
Die gestellte Aufgabe wird mit der genannten Einrichtung er
findungsgemäß dadurch gelöst, daß der Griffhebel mit einem
Auslösenocken verbunden ist, der auf ein mit dem axial ver
stellbaren Lagerbolzen gekoppeltes Kulissenteil einwirkt, das
eine Rastausnehmung für den Auslösenocken mindestens in einer
seiner Endstellungen aufweist. Vorteilhafterweise kann der mit
dem Griffhebel verbundene Auslösenocken um eine feste Achse
verschwenkbar sein und gegen eine profilierte Fläche des Ku
lissenteiles anliegen, das als mit dem axial verstellbaren
Lagerbolzen in beiden Richtungen in Mitnahmeverbindung stehen
der, um eine feste Achse verschwenkbare Kipphebel ausgebildet
sein kann.
Durch das Zusammenwirken eines Auslösenockens mit einem Kulis
senteil, also einer insbesondere durch eine profilierte Fläche
eines Kulissenteiles gebildeten Kurvenbahn wird bei dem erfin
dungsgemäß ausgebildeten Stuhl sowohl die Betätigung der Reib
schluß-Lamellenkupplung als auch ihre Verriegelung in ihrer
Freigabestellung oder ihrer Kupplungsstellung allein durch
diese beiden Teile, den Auslösenocken und das Kulissenteil,
ohne zusätzliche Sicherungsteile, erreicht. Dadurch wird ein
raumsparender, kompakter Aufbau der Reibschluß-Lamellenkupp
lung und ihres Betätigungsteiles möglich.
Vorteilhafterweise kann der verschwenkbare Auslösenocken eine
Rastnase aufweisen, die in beiden Endstellungen des Auslöse
nockens jeweils in eine Rastausnehmung der profilierten An
lagefläche des Kipphebels paßt, die zwischen ihren Rastausneh
mungen eine schräge, zur Kippbewegung des Kipphebels führende
Aufgleitfläche aufweist. Dabei läßt sich der Auslösenocken in
seinen beiden Schwenkrichtungen immer in Anlage gegen den
Kipphebel halten, der durch seine Mitnahmekoppelung mit dem
Lagerbolzen der Einwirkung der Spannfeder - wenn auch mit
wechselnder Federkraft - ausgesetzt bleibt. Dadurch kann das
Schwenklager des Kipphebels auch als offenes Lager ausgebildet
sein, zweckmäßig aus einer Lager-Halbschale bestehen, in wel
che der Kipphebel mit einem einen Teilkreisquerschnitt auf
weisenden Lagervorsprung passend eingreift. Das nachträgliche
Ausbilden von Lagerbohrungen und die Verwendung eines geson
derten Lagerbolzens können also entfallen. Die Konstruktion
gemäß der Erfindung erlaubt eine Fertigung der wenigen Einzel
teile in ihrer Endform, ganz oder weitgehend ohne eine Nach
bearbeitung dieser Teile.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Einrichtung zur stufenlosen Verstellung der Neigungslage der
Rückenlehne eines Bürostuhles wird nachfolgend anhand der
beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Neigungsla
gen-Verstelleinrichtung für einen Rückenlehnen
träger, auf die erfindungswesentlichen Teile be
schränkt;
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Schnittdarstel
lung entlang der Linie II-II in Fig. 1 durch die
Reibschluß-Lamellenkupplung und ihre Betätigungs
teile;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittdarstellung
mit den Betätigungsteilen in der Freigabestellung
der Lamellenkupplung.
Fig. 1 zeigt von einem Stuhlgestell einen Teil einer Sitzträ
gerplatte 10 und eine mit der Sitzträgerplatte verbundene
vertikale Lagerplatte 11 sowie eine horizontale Montageplatte
12 des Sitzträgerteiles des Stuhlgestelles. Außerdem ist von
einem Rückenlehnenträger ein Tragarm 13 ersichtlich, dem bei
der dargestellten Konstruktion ein zweiter, gleicher, parallel
mit Abstand von ihm verlaufender, nicht dargestellter Tragarm
beigeordnet ist. Beide Tragarme sind um eine in der Lagerplat
te 11 angeordnete Schwenkachse 14 um einen begrenzten, an
einem Langloch 15 der Lagerplatte 11 ersichtlichen Winkelbe
reich verschwenkbar und in diesem Verschwenkbereich stufenlos
feststellbar gelagert. Die Fixierung der Neigungslage der
Tragarme 13 des Rückenlehnenträgers gegenüber der Lagerplatte
11 wird mittels einer allgemein mit der Bezugsziffer 16 be
zeichneten Reibschluß-Lamellenkupplung bewirkt, deren erfin
dungswesentliche Teile nachfolgend in Verbindung mit den
Schnittbildern der Fig. 2 und 3 beschrieben werden. Fig. 1
zeigt, daß lange Lamellen 17 der Lamellenkupplung ebenfalls
auf der Schwenkachse 14 für die Tragarme 13 gelagert sind und
mit ihren aus der Kupplung 16 herausragenden Enden durch eine
Stange 18 miteinander verbunden sind, die durch das bereits
erwähnte, die Neigungsverstellung begrenzende Langloch 15 in
der Lagerplatte 11 hindurchragt. An der Stange 18 greift eine
auf die Schwenkachse 14 aufgeschobene Schraubentorsionsfeder
19 mit ihrem einen Federende 19.1 an. Das andere Federende
19.2 ist auf der Montageplatte 12 abgestützt. Die Schrauben
torsionsfeder 19 bewirkt über die Stange 18 eine Vorspannung
der Tragarme 13 in eine vordere Endstellung des Rückenlehnen
trägers mit seinen Tragarmen 13, die in Fig. 1 dargestellt
ist.
Wie die Schnittbilder der Fig. 2 und 3 zeigen, sind die langen
Lamellen 17 mit nicht dargestellten großen Öffnungen 17.1
unter bekannter Zwischenlage von kurzen Lamellen 20 über einen
Lagerbolzen 21 geschoben, der in einem auf der Montageplatte
12 befestigten Kupplungsgehäuse 22 axial verschiebbar gelagert
ist. Das Lamellenpaket 17/20 der Lamellenkupplung liegt einer
seits an einer festen Wandung 23 des Kupplungsgehäuses 22 an
und wird anderseits durch eine ebenfalls auf den Lagerbolzen
21 aufgeschobene Druckscheibe 24 begrenzt, die gleichzeitig
in einer Lageröffnung 25 des Lagergehäuses 22 geführt ist. An
die Außenseite der Druckscheibe 24 schließen sich Tellerfedern
26 an - hier vier Tellerfedern - die ebenfalls auf den Lager
bolzen 21 aufgeschoben sind und deren anderes Widerlager durch
eine verspannbare Schraubmutter 27 gebildet ist, die auf ein
Gewindeende 21.1 des Lagerbolzens 21 aufgeschraubt ist.
Das andere, ebenfalls aus dem Kupplungsgehäuse 22 hinausragen
de Ende 21.2 des Lagerbolzens 21 ist über einen Mitnehmer-
Querbolzen 28 mit einem plattenförmigen Kipphebel 29 gekop
pelt, dessen Plattenform am besten aus Fig. 1 ersichtlich ist,
die auch eine Nut 30 des Kipphebels 29 zeigt, in welche der
Mitnahme-Querbolzen 28 eingreift. Der in seinem Mittelteil mit
dem Lagerbolzen 21 gekoppelte Kipphebel 29 ist an seinem unte
ren Ende mit einem vorspringenden Steg 31 mit halbkreisförmi
gem Querschnitt versehen, der in eine an dem Kupplungsgehäuse
22 ausgebildete Lagernut 32 passend eingreift. Steg 31 und
Lagernut 32 bilden die Schwenklagerstelle für den Kipphebel
29, der im Bereich seines anderen Endes mit einer profilierten
Kulissenfläche 33 versehen ist, die mit der Rastnase 34 eines
Auslösenockens 35 zusammenwirkt. Der Auslösenocken 35 ist in
dem Kupplungsgehäuse 22 um eine Achse 36 verschwenkbar gela
gert und ist über einen aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestellten Hebelmechanismus mit einem unterhalb des Stuhl
sitzes im Griffbereich eines Stuhlbenutzers angeordneten
Griffhebel verbunden.
Die Kulissenfläche 33 ist zum freien Ende des Kipphebels 29
hin durch einen Anschlagsteg 33.1 begrenzt. An diesen Steg
schließt sich eine erste Rastfläche 33.2 an, auf welche eine
schräge Aufgleitfläche 33.3 folgt. Die Kulissenfläche endet
schließlich mit einer zweiten Rastfläche 33.4.
Die Fig. 1 und 2 zeigen den Auslösenocken 35 in einer Stel
lung, in welcher die Lamellenkupplung im Reibschluß ihrer
Lamellen 17, 20 steht. Die Rastnase 34 des Auslösenockens 35
liegt dabei selbsthemmend an der Rastfläche 33.4 des Kipphe
bels 29, der im Uhrzeigersinne um seine Lagerstelle 31/32
verschwenkt ist und dabei den Lagerbolzen 21 in der Zeichnung
nach rechts axialverschoben hat. Dadurch sind die Tellerfedern
26 zusammengepreßt worden und üben über die Spannplatte 24
einen den Reibschluß bewirkenden Spanndruck auf die Lamellen
17, 20 der Lamellenkupplung 16 aus.
Durch Kraftanwendung auf den nicht dargestellten und mit dem
Auslösenocken 35 verbundenen Griffhebel läßt sich zum Lösen
der Lamellenkupplung der Rastnocken 34 von der Rastfläche 33.4
des Kipphebels 29 lösen, so daß er entlang der Kulissenfläche
33 des unter der Spannung der Tellerfedern 26 stehenden Kipp
hebels 29 bis in eine Anlage gegen die erste Rastfläche 33.2
der Kulissenfläche 33 des Kipphebels 29 gleitet. Hierbei kann
sich der Lagerbolzen 21 bis zu einer Entspannung der Tellerfe
dern 26 und dadurch dem Lösen des Reibschlusses der Lamellen
in der Zeichnung nach links zurückbewegen.
Claims (5)
1. Stuhl, insbesondere Bürostuhl, mit einer in ihrer Nei
gungslage zu einer Sitzfläche stufenlos verstellbaren und
in eine ihrer Endstellungen vorgespannten Rückenlehne, die
in ihren Neigungslagen durch eine Reibschluß-Lamellenkupp
lung gehalten ist, die mindestens eine auf die Lamellen
einwirkende Spannfeder aufweist und die mittels eines
unterhalb der Sitzfläche angeordneten Griffhebels betätig
bar ist, wobei die mindestens eine Spannfeder konzentrisch
auf einem axial verstellbaren, durch Schlitze in den Kupp
lungslamellen hindurchgeführten Lagerbolzen angeordnet
ist, der ein Widerlager für die Spannfeder bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß der Griffhebel mit einem Auslösenocken
(35) verbunden ist, der auf ein mit dem axial verstell
baren Lagerbolzen (21) gekoppeltes Kulissenteil (29) ein
wirkt, das eine Rastausnehmung für den Auslösenocken (35)
mindestens in einer seiner Endstellungen aufweist.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit
dem Griffhebel verbundene Auslösenocken (35) um eine feste
Achse (36) verschwenkbar ist und gegen eine profilierte
Fläche (33) des Kulissenteiles anliegt, das als mit dem
axial verstellbaren Lagerbolzen (21) in Mitnahmeverbindung
stehender, um eine feste Achse (31/32) verschwenkbarer
Kipphebel (29) ausgebildet ist.
3. Stuhl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kipphebel (29) an seinem einen Ende gelagert ist, an
seinem anderen Endbereich mit der profilierten Anlageflä
che (33) für den Auslösenocken (35) versehen ist und zwi
schen seinen beiden Enden seine Mitnahmeverbindungsstelle
(Mitnehmer-Querbolzen 28) mit dem axial verstellbaren
Lagerbolzen (21) aufweist.
4. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der verschwenkbare Auslösenocken (35) eine
Rastnase (34) aufweist, die in beiden Endstellungen des
Auslösenockens jeweils selbsthemmend mit einer Rastfläche
(33.2, 33.4) der profilierten Anlagefläche (33) des Kipp
hebels (29) zusammenwirkt, die zwischen ihren Rastflächen
(33.2, 33.4) eine schräge, zur Kippbewegung des Kipphebels
(29) führende Aufgleitfläche (33.3) aufweist.
5. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schwenklager des Kipphebels (29) aus
einer offenen Lagerschale (Nut 32) besteht, in welche der
Kipphebel (29) mit einem einen Teilkreisquerschnitt auf
weisenden Lagervorsprung (Steg 31) passend eingreift.
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