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Die Erfindung betrifft einen Gabelbaum für Segelbretter und vergleichbare Kleinboote mit zwei in einer gemeinsamen Ebene angeordneten gegensinnig gebogenen Gabelbaumrohren, die an ihren bugseitigen Enden ein Griffstück und an ihren heckseitigen Enden ein Gabelbaumendstück mit zwei in den Gabelbaumrohren verschieblichen Verlängerungsrohren aufweisen, wobei die Verlängerungsrohre und die Gabelbaumrohre durch eine Klemmverbindung in der jeweils eingestellten Länge fixierbar sind.
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Bei diesem aus dem DE-GM 81 30 078 bekannten Gabelbaum sind am Gabelbaumendstück zwei Verlängerungsrohre angebracht, die teleskopisch innerhalb zweier Gabelbaumrohre verschieblich geführt sind. Am Ende eines Gabelbaumrohres ist eine Kunststoffschale mit einer Exzenterschnalle vorgesehen, wodurch die beiden Rohre in der jeweiligen Stellung miteinander zu fixieren sind. Da die Kunststoffschale und die Exzenterschnalle sich außen befinden, kommen sie auch mit Salzwasser und anderen Verunreinigungen in Berührung, so daß hier eine relativ hohe Verschmutzungs- und Verschleißgefahr besteht. Diese Verschlüsse müssen einzeln geöffnet und geschlossen werden, so daß es vorkommen kann, daß das eine Verlängerungsrohr etwas tiefer in dem Gabelbaumrohr steckt als das andere Verlängerungsrohr, was zu Unsymmetrien führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derarigen Gabelbaum für Segelbretter und vergleichbare Kleinboote so zu verbessern, daß alle verschmutzungsgefährdeten Wirkungsteile innen liegen und somit vor Verschmutzungen gesichert sind und der außerdem die geforderte Bedienungsfreundlichkeit erfüllt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den bugseitigen, mit Anschlagplatten versehenen Enden der Verlängerungsrohre je ein Klemmstopfen vorgesehen ist, der innerhalb des jeweiligen Gabelbaumrohres zusammen mit dem jeweiligen Verlängerungsrohr verschieblich geführt ist, daß zentral durch jeden Klemmstopfen eine Zugstange mit einer an ihrem Ende angeordneten Druckplatte angeordnet ist und die jeweilige Zugstange vom Gabelbaumendstück her zu ziehen ist, wobei die Klemmstopfen sich infolge axialer Verkürzung radial verbreitern und sich gegen die Innenwandung des jeweiligen Gabelbaumrohres kraftschlüssig anlegen.
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Auf diese Weise gelangt man zu einem Gabelbaum für Segelbretter und vergleichbare Kleinboote, bei dem das Gabelbaumendstück mit den Verlängerungsrohren im entspannten Zustand leicht in den gegenüberliegenden Enden der Gabelbaumrohre in die gewünschte Position zu verschieben ist. In dieser gewählten Stellung können die Verlängerungsrohre des Gabelbaumendstückes in den Gabelbaumrohren arretiert werden.
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Hierdurch wird erreicht, daß die beiden Rohre sich nicht in Längsrichtung verschieben und gegen Verdrehen gesichert sind. Außerdem ist eine zuverlässige Abdichtung beider Rohre gegen Eindringen von Wasser und Sand gewährleistet.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß eine Verlängerung auch bei Rohrquerschnitten in ovaler oder vieleckiger Form möglich ist.
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Hinzu kommt, daß die Verschiebung des Gabelbaumendstückes in den Gabelbaumrohren im entspannten Zustand ohne besonderen Kraftaufwand möglich ist, so daß auch Kinder und solche Personen, die über geringere Körperkraft verfügen, die Längeneinstellung des Gabelbaumes bzw. die Verschiebung des Gabelbaumendstückes ohne weiteres vornehmen können.
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Ein besonderer mit der Erfindung erreichbarer Vorteil liegt darin, daß der erfindungsgemäß ausgebildete Gabelbaum vom Einfluß von Salzwasser und Sand völlig unabhängig ist, da Salzwasser und Sand nicht in den Gabelbaum eindringen können, weil die Gabelbaumrohre durch den Klemmstopfen dicht abgeschlossen sind.
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Somit können die Verlängerungsrohre mit den Klemmstopfen im ungespannten Zustand ohne weiteres verschoben werden und bilden im gespannten Zustand eine zuverlässige Verriegelung bzw. Arretierung.
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Hinzu kommt, daß die Wirkungsteile geschützt innen liegen und somit nicht Verschmutzungen und dgl. ausgesetzt sind. Außerdem haben die Gabelbaumrohre keine für das Segeln hinderlichen nach außen abstehenden Teile, so daß der Segler den Gabelbaum an jeder Stelle störungsfrei greifen kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der Gabelbaum so ausgebildet sein, daß die Zugstangen jeweils zentral durch Lagerstopfen geführt sind, mit denen die heckseitigen Enden der Verlängerungsrohre in Rohrfassungen des Gabelbaumendstücks befestigt sind, und in Höhe der Lagerstopfen einen Längsschlitz aufweisen. - Hierdurch wird der Winkel zwischen den beiden Verlängerungsrohren zuverlässig festgelegt und in der erforderlichen Größe gehalten.
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In den Lagerstopfen kann außermittig je ein Lagerstift vorgesehen sein, an dem jeweils ein Hebelarm schwenkbeweglich gelagert ist. Hierbei ist die Anordnung zweckmäßigerweise so getroffen, daß der Lastarm jedes Hebels durch den Längsschlitz der zugeordneten Zugstange greift und der Kraftarm jedes Hebels ein in Längsrichtung des Kraftarmes verlaufendes Langloch aufweist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann im Gabelbaumendstück zentral eine Stange angeordnet sein, an deren bugseitigem Ende die Trimmleine angreift und die an ihrem heckseitigen Ende einen Zugstift aufweist, der durch das Langloch des Kraftarmes jedes Hebels geführt ist.
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Durch die von der Trimmleine herrührende Kraft wird über die beiden Hebel auf die Zugstangen jeweils eine in Richtung des Hecks gerichtete Kraft ausgeübt, wodurch die Klemmstopfen gegen die Innenwandung der Gabelbaumrohre gepreßt werden und eine zuverlässige Verriegelung bzw. Arretierung gewährleistet ist.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß am heckseitigen Ende der Zugstange ein Gewinde vorgesehen ist, auf das eine Betätigungsmutter geschraubt ist, mit der der Klemmstopfen ebenfalls zu betätigen ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels des näheren erläutert. In der Zeichnung ist nur das Gabelbaumendstück mit den beiden Verlängerungsrohren und den heckseitigen Enden der Gabelbaumrohre dargestellt, und zwar links im Längsschnitt und rechts in der Ansicht. Der übrige Teil des Gabelbaumes, auf den es im vorliegenden Zusammenhang nicht ankommt, ist nicht veranschaulicht.
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In der Zeichnung ist ein Gabelbaumendstück 1 für Segelbretter und vergleichbare Kleinboote dargestellt. Ein solcher Gabelbaum besteht aus zwei in einer gemeinsamen Ebene angeordneten gegensinnig gebogenen Gabelbaumrohren, die an ihren bugseitigen Enden ein in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestelltes Griffstück und an ihren heckseitigen Enden ein Gabelbaumendstück 1 aufweisen. An dem Gabelbaumendstück 1 sind zu beiden Seiten zwei Rohrfassungen 2 und 3 vorgesehen, in denen Verlängerungsrohre 4 und 5 gehalten sind, die in den Gabelbaumrohren 6 und 7 stecken.
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Im nachfolgenden wird nur noch der in der Zeichnung links im Schnitt dargestellte Teil im einzelnen beschrieben, wobei diese Verhältnisse ebenso auch für den rechten Teil der Zeichnung gelten, dort aber nicht im einzelnen zu erkennen sind, da der rechte Teil der Zeichnung eine Ansicht auf das Gabelbaumendstück 1, die Rohrfassung 3, das Verlängerungsrohr 5 und das Gabelbaumrohr 7 zeigt.
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Das Verlängerungsrohr 4 besitzt an seinem heckseitigen Ende einen Lagerstopfen 8, der zusammen mit dem heckseitigen Ende 9 des Verlängerungsrohres 4 in der Rohrfassung 2 gelagert ist. Am bugseitigen Ende 10 des Verlängerungsrohres 4 ist unter Zwischenschaltung einer Anschlagplatte 11 ein Klemmstopfen 12 angeordnet.
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Innerhalb des Verlängerungsrohres 4 ist eine Zugstange 13 vorgesehen, die durch eine Bohrung 14 des Lagerstopfens 8, eine Bohrung 15 der Anschlagplatte 11 und eine Bohrung 16 des Klemmstopfens 12 geführt ist. An ihrem unteren Ende trägt die Zugstange 13 eine Druckplatte 17, mit der der Klemmstopfen 12 gespannt werden kann.
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Zentral im Gabelbaumendstück 1 ist eine Stange 18 vorgesehen, an deren bugseitigem Ende 19 die in der Zeichnung nicht näher dargestellte Trimmleine befestigt ist. Am heckseitigen Ende 20 der Stange 18 ist ein Zugstift 21 angeordnet, der durch ein Langloch 22 im Kraftarm 23 eines Hebels 24 geführt ist. Der Hebel 24 ist an einem Lagerstift 25 schwenkbeweglich gelagert und greift mit seinem Lastarm 26 durch einen in der Zugstange 13 eingearbeiteten Längsschlitz 27.
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Am heckseitigen Ende der Zugstange 13 ist ein Gewinde 28 eingearbeitet, auf das eine Betätigungsmutter 29 aufgeschraubt ist.
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Wenn in der Stange 18 eine Kraft in Richtung des Pfeiles a wirkt, so wird der Hebel 24 um den Lagerstift 25 im Uhrzeigersinn etwas gedreht, hierdurch bewegt sich der Lastarm 26 des Hebels 24 in dem Längsschlitz 27 in der Zeichnung nach oben und nimmt dabei die Zugstange 13 ein entsprechendes Stück mit nach oben. Das führt dazu, daß der Klemmstopfen 12 mittels der Druckplatte 17 gegen die Anschlagplatte 11 gedrückt wird. Wegen der Elastizität des Materials des Klemmstopfens 12 führt das dazu, daß der Klemmstopfen 12 sich fest gegen die Innenwandung des Gabelbaumrohres 6 anlegt und hierdurch zu einer Verriegelung bzw. Arretierung des Verlängerungsrohres 4 in dem Gabelbaumrohr 6 führt. Im entspannten Zustand liegt der Klemmstopfen 12 lediglich lose gegen die Innenwandung des Gabelbaumrohres 6 an und läßt eine Verschiebung des Verlängerungsrohres 4 gegenüber dem Gabelbaumrohr 6 ohne weiteres zu.
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Wenn die Betätigungsmutter 29 bei Rechtsgewinde des Gewindes 28 rechts herum gedreht wird, verschiebt sich die Zugstange 13 entsprechend nach oben, was ebenfalls dazu führt, daß der Klemmstopfen 12 sich in der zuvor beschriebenen Weise fest gegen die Innenwandung des Gabelbaumrohres 6 preßt und auch hierdurch eine Verriegelung bzw. Arretierung herbeigeführt wird.