DE38741C

DE38741C - Vorwärmer

Info

Publication number: DE38741C
Application number: DENDAT38741D
Authority: DE
Original assignee: M. HECKING in Dortmund, Südwall 15
Anticipated expiration: 1906-05-25

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Construction dieses Vorwärmers soll ermöglichen, das zur Kesselspeisung oder auch zu anderen Zwecken erforderliche Wasser unter Benutzung des Maschinenabdampfes dem Siedepunkte beliebig nahe zu bringen.

Der Apparat besteht in der Hauptsache aus einem Reservoir R, welches mindestens so viel Wasser enthält, als zur einmaligen Speisung des betreffenden Kessels erforderlich ist. Die Speisepumpe ρ ist so angeordnet, dafs dieselbe mittelst der Dreiweghähne in folgenden Richtungen wirken kann:

ι. durch f und c aus dem Reservoir in dasselbe zurück,

2. durch / und g aus dem Reservoir in den Kessel,

3. durch s aus dem Brunnen bezw. Kaltwasserbassin und durch c nach dem Reservoir, oder auch durch g direct in den Kessel.

b ist eine in dem Dom des Reservoirs angebrachte Brause, welche das Wasser in möglichst feiner Vertheilung mit dem durch e eintretenden Dampf in directe Berührung bringt. Der Windkessel W soll dazu dienen, die Brause continuirlich wirken zu lassen, u ist das Ueberlaufrohr, α das Austrittsrohr für den überschüssigen Dampf.

Es wird nun vorausgesetzt, dafs die Druckpumpe ρ ununterbrochen arbeitet. Zunächst wird das Reservoir durch s und c mit Wasser gefüllt, wobei letzteres eine gewisse Wärmemenge aufnimmt. Alsdann circulirt das Wasser durch f und c so lange, bis dasselbe auf den Siedepunkt oder annähernd so hoch erhitzt ist, worauf die Kesselspeisung durch f und g erfolgt. Bei dieser Anordnung genügt der zwischen je zwei auf einander folgenden Speisungen liegende Zeitraum, um sämmtliches für die Speisung benöthigte Wasser auf den Siedepunkt zu bringen.

Um zu verhüten, dafs das mit dem Abdampf eintretende und auf der Oberfläche des Wassers schwimmende OeI in die Speisepumpe eintritt, ist das oben offene Rohr S angeordnet. Dasselbe steht durch ν in Verbindung mit dem Reservoir. Das Absaugen geschieht durch den Stutzen/, welcher höher als ν angeordnet ist. Sinkt das Wasser in R bis zur Höhe von f, so tritt Luft durch S ein und der Wasserspiegel kann nicht so tief sinken, um OeI durch ν übertreten zu lassen. Statt des Rohres S kann auch ein hohles Gufsstück in der Form von G angewendet werden. Auf dem oberen Deckel desselben sitzt, mit Stopfbüchse abgedichtet, das Wasserstandsglas r, welches ebenfalls oben offen ist und bei niedrigem Wasserstande Luft in f eintreten läfst. Diese Anordnung soll eine Vereinfachung der Construction bezwecken.

Claims

Patent-A Nspruch:

Die Einrichtung eines Vorwärmers, gekennzeichnet durch die Anordnung der Rohrverbindung mit Dampfkessel und Wasserzuflufs, welche eine wiederholte Circulation des Speisewassers durch den Vorwärmer ermöglicht, in Verbindung mit der Brause b, dem Windkessel W, dem Wasserstandsglase r und dem Behälter G, welch letzterer infolge der Anordnung der Zu- und Ablafsöffnungen das Ueberfiiefsen von OeI in die Pumpe verhindert.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.