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Die Erfindung betrifft eine Walzenschrämmaschine mit großer
Reichweite, und insbesondere eine zweiseitige Schrämmaschine,
bei der die Schneidtrommeln jeweils durch einen transversal
angeordneten Elektromotor angetrieben werden, welcher auf dem
entsprechenden Auslegearm befestigt ist.
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Walzenschrämmaschinen mit großer Reichweite sind
schienengebunden und fahren entlang der Schienen in beiden Richtungen.
Die Schienen umfassen eine Fördervorrichtung, welche die
geschrämmte Kohle aufnimmt, wobei die Fördervorrichtung nur in
eine Richtung entsprechend der Auslegung der Grube läuft.
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Wenn die Schrämmmaschine in der gleichen Richtung wie die
Fördervorrichtung läuft, so fällt die geschrämmte Kohle vor
die Maschine, wenn jedoch die Schrämmaschine entgegengesetzt
zur Laufrichtung der Fördervorrichtung läuft, so kommt die
geschrämmte Kohle unter das Maschinengehäuse. Demzufolge
ist ein Kohleschlichter geringer Leistung oder ein
Kohlezerkleinerer an dem diesbezüglichen Ende der Maschine
angeordnet, um große Kohlestücke auf eine Größe zu zerkleinern, die
ausreicht, daß die Stücke unter der Maschine hindurch können.
Bei einer Schrämmaschine mit elektrischem Trommelantrieb
besteht das Problem wie ein Kohleschlichter und sein damit
verbundener Elektromotor an der Endseite des Maschinengehäuses
am besten montiert werden kann.
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Aus der DE-C-35 27 253 ist eine Anordnung bekannt, bei der ein
Auslegearm an mindestens einem Ende des Gehäuses der
Schrämmaschine montiert ist, der eine Messertrommel trägt, wobei
dieser oder jeder Auslegearm einen damit verbundenen
transversal angeordneten Elektromotor aufweist, der die
Messertrommel dieses Armes antreibt und der Elektromotor sich
innerhalb einer transversal angeordneten zylindrischen
Ummantelung befindet, die auf dem Auslegearm montiert oder mit
diesem integral verbunden ist und welche in einem Abstand
längs zur Drehachse des Auslegearms liegt, wobei ein
Kohleschlichter in einem Abstand von einer Endseite des Gehäuses
angeordnet ist und Befestigungsmittel aufweist, um die
benachbarte Ummantelung zur Durchführung von Drehbewegungen relativ
dazu um die Achse der Ummantelung zu erfassen. Es sind ferner
Positions-Steuervorrichtungen vorhanden, um im Betrieb die
Stellung des Kohleschlichters relativ zu einer
Transportvorrichtung unter dem Gehäuse der Schrämmaschine konstant zu
halten, wenn der Auslegearm gehoben oder gesenkt wird.
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Diese Positionssteuervorrichtung umfaßt eine Zahnstange, die
auf einer Kolbenstange schwenkbar ist (s. Fig. 3 bis 5) und
der Zylinder sowie die Stange werden durch einen Kipphebel
gehalten, der um die Achse des Motors in der Ummantelung
schwenkt. Ein Zahnrad erfaßt die Stange. Um die Höhe des
Kohleschlichters zu verändern, bewegen der Kolben und Zylinder
die Stange, die ihrerseits das Rad dreht. Um den
Kohleschlichter in seiner ausgewählten Höhe zu halten, wenn sich der
Auslegearm hebt oder senkt, dreht sich das Zahnrad in
entgegengesetzter Richtung zur Bewegung des Auslegearmes.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine
Kolbensteuervorrichtung vorgesehen, um die Stellung des Kohleschlichters relativ
zur Fördervorrichtung konstant zu halten, welche einen
Positions-Steuerarm aufweist, der in Längsrichtung angeordnet und
an einem Ende auf der Achse des Auslegearmes drehbar befestigt
ist, wobei in dem Steuerarm eine Nut vorgesehen ist, die auf
der Achse des Kohle-Schlichters eine Feder oder einen Splint
enthält, um die Längsbewegung des Kohle-Schlichters relativ
zum Gehäuse der Schrämmaschine zu ermöglichen, wobei bei einer
Drehbewegung des Auslegearms und entsprechender Bewegung der
Ummantelung der Steuerarm stationär bleibt und der Abstand
zwischen dem Splint und der querverlaufenden Achse der
Ummantelung durch Längsjustierung des Kohle-Schlichters in der
Nut aufrechterhalten bleibt.
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Die Steuerarm des Kohle-Schlichters wird vorzugsweise mit
Hilfe eines hydraulischen Druckkolbens stationär gehalten,
welcher auch dazu verwendet werden kann, die Lage des Armes
und damit die Höheneinstellung des Kohle-Schlichters zu ändern
und die auf den Kohle-Schlichter während des Betriebes
einwirkende Stoßbelastung abzufedern.
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In vorteilhafter Weise kann der Positions-Steuerarm bis unter
die Höhe der Ummantelung schwenkbar abgesenkt werden, wenn der
Auslegearm horizontal gerichtet ist, um die seitliche
Entfernung des elektrischen Trommelantriebsmotors aus der
Ummantelung zu ermöglichen. Weiterhin ist der Positions-Steuerarm
vorteilhaft gebogen ausgebildet, derart, daß eine konkave
obere Fläche ausgebildet ist und der abgesenkte Arm unter der
Höhe der Ummantelung liegt.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand eines
Ausführungsbeispiels, welches in den Zeichnungen näher dargestellt ist,
beschrieben. Hierbei zeigen:
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Fig. 1 eine Draufsicht einer Walzenschrämmaschine mit
großer Reichweite gemäß der Erfindung;
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Fig. 2 eine Seitenansicht nach Fig. 1;
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Fig. 3 ein Detail in Draufsicht und im größeren Maßstab
auf einen Auslegearm und eine
Befestigungsvorrichtung für einen Kohleschlichter;
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Fig. 4 eine Seitenansicht einer
Kohleschlichter-Befestigung und
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Fig. 5 und 6 Drehstellungen des Auslegearms.
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Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, weist die
Bergbaumaschine in Form einer Walzenschrämmaschine mit großer
Reichweite einen länglichen Apparatekörper oder einen Hauptrahmen
10 auf, wobei an jedem Ende des Rahmens eine Auslegearm 11
montiert ist. Jeder Auslegearm trägt eine Messertrommel an
seinem äußeren Ende und einen transversal angeordneten
Elektromotor 12, der sich am inneren Ende des Auslegearms 11
befindet und welcher die Messertrommel 13 antreibt, die mit
dem Auslegearm 11 verbunden ist.
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Jeder Auslegearm ist um eine transversale Achse oder einen
Gelenkpunkt 14 auf dem Hauptrahmen 10 oder einem
Befestigungsarm 10A durch Betätigung eines Hydraulikzylinders 15
schwenkbar, der mit dem Gehäuse verschraubt ist.
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Der Antriebsmotor 12 ist beispielsweise ein Wechselstrommotor
mit gleichförmiger Geschwindigkeit. Die Maschine wird auf
Schienen 16 durch Antriebseinheiten 17 angetrieben, die auf
dem Gehäuse 10 befestigt sind, wobei jede Einheit einen
Elektromotor oder einen hydraulischen oder mechanischen
Transportantrieb aufweist.
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Die geschrämmte Kohle wird bei dieser Ausführungsform auf
einem Förderband 16A auf den Schienen 16 transportiert und die
Fördervorrichtung läuft bezügliche der Fig. 1 und 2 von
rechts nach links. Damit große Kohlenstücke auf eine Größe
zerkleinert werden können, die unter das Gehäuse 10 der
Maschine transportiert werden zu können, wenn sich die
Maschine von links nach rechts bewegt, d. h. entgegengesetzt zur
Transportrichtung der Fördervorrichtung 16A, befindet sich ein
Brechwerkzeug oder speziell ein Kohle-Schlichter 18 auf der
rechten Endseite des Gehäuses 10 vor dem Elektromotor 12 des
Trommelantriebs. Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte
Kohle-Schlichter ist in den Fig. 3 und 4 ausführlicher
wiedergegeben. Der Kohle-Schlichter wird beispielsweise durch
einen Wechselstrommotor 19 mit gleichförmiger Geschwindigkeit
angetrieben.
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Jeder Elektromotor 12 für den Trommelantrieb befindet sich in
einer transversal angeordneten zylindrischen Ummantelung 20,
die bei 21 mit dem Auslegearm 11 verschraubt ist; sie kann
jedoch auch mit diesem integriert sein. Die Ummantelung 20
weist ein Endteil 22 auf, welches sich von dem Auslegearm 11
entfernt befindet und um den Gelenkpunkt 14 der Trommel
schwenkbar befestigt ist. Somit schwenkt die Ummantelung 20
mit dem Auslegearm 11.
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Der Kohle-Schlichter 18 ist auf der Ummantelung 20 durch
Befestigungsmittel 23 gehalten, die eine zylindrische
Manschette 24 umfaßt und welche aus zwei Teilen (24A, 24B)
besteht, die sich um die Ummantelung 20 erstrecken. Zwischen
der Manschette 24 und der Ummantelung 20 befinden sich Lager
25, so daß die Manschette darauf rotieren kann. Wenn daher die
Manschette schwenkt während der Auslegearm sich nach oben oder
unten bewegt, so neigt auch der Kohle-Schlichter dazu sich mit
der Ummantelung zu bewegen. Es sind jedoch Mittel vorgesehen
um den Kohle-Schlichter zu arretieren, so daß er stationär
bleibt, während sich die Manschette um die Ummantelung 20
dreht.
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Die Mittel zur Arretierung des Kohleschlichters weisen einen
Positions-Steuerarm 30 auf, welcher auf der einen Seite des
Gehäuses befestigt ist und um den Schwenkpunkt 14 der Trommel
auf dem Maschinengehäuse schwenkbar ist. Der
Positions-Steuerarm 30 erstreckt sich in Längsrichtung vom Gehäuse 10 weg und
endet längsseits am Kohleschlichter 18. Der Steuerarm 30 weist
an seinem äußeren Ende eine Längsnut 31 auf und der
Kohleschlichter 18 ist mit einer Feder oder einem Splint 32
versehen, welcher relativ dazu drehbar ist und der sich in der
Längsnut 31 befindet. Der Steuerarm 30 ist mit Hilfe eines
Hydraulikzylinders 33 schwenkbar, welcher auf dem
Maschinengehäuse angeordnet ist und mit dem Arm unter dem Schwenkpunkt
14 befestigt ist. Die Höhe des Kohleschlichters kann relativ
zu einer Größe, wie beispielsweise die Fördervorrichtung,
durch Betätigung des Zylinders 33 festgesetzt werden.
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Der Steuerarm 30 und die Nutanordnung 31/32 dienen dazu den
Kohle-Schlichter in seiner voreingestellten Höhe zu halten,
wenn der Steuerarm nach oben oder unten geschwenkt wird, wie
aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist.
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Wenn der Auslegearm 11 nach oben oder unten bis auf ein
Maximum von 35º ausschwenkt, so schwenkt auch die Ummantelung
20. Der Steuerarm 30 bleibt jedoch stationär und der Kohle--
Schlichter wird durch die Nutvorrichtung 31/32 an einer Auf-
und Abbewegung gehindert. Der Splint 32 schwenkt und gleitet
entlang der Längsnut 31, so daß der Abstand S zwischen der
transversalen Achse des Kohle-Schlichters und der
transversalen Achse der Ummantelung konstant bleiben. Wenn daher der
Auslegearm schwenkt, um die Kohlenfläche zu schrämmen, so
bleibt die Höhe des Kohle-Schlichters über dem Förderband 16A
konstant.
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Der Steuerarmzylinder 33 wirkt wie ein Polster, in dem er die
Stöße, welche während des Betriebes den Kohle-Schlichter
beaufschlagen, auffängt.
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Der Steuerarm 30 ist gebogen ausgebildet, um nahe dem
Elektromotor 12 des Trommelantriebs innerhalb der Ummantelung 20 ein
konkaves Teil vorzusehen. Dies ermöglicht, daß der Motor
entfernt werden kann, wenn dies erforderlich ist, z. B. für
Reparaturzwecke. Um dies durchzuführen wird der
Hydraulikzylinder bis an seine innerste Grenze zurückgezogen und der
Steuerarm 30 bis unter die Höhe der Ummantelung abgesenkt,
wobei der Auslegearm horizontal liegt s. hierzu Fig. 4.
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Der Elektromotor 12 des Trommelantriebs kann daher entfernt
werden, sogar ohne den Steuerarm 30 zu entfernen.
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Der Arm 30, der eher ein einfacher Steuerarm als ein
Auslegearm für den Kohle-Schlichter ist, kann relativ einfach und
leicht entfernt und ausgetauscht werden, falls dies
erforderlich ist.
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Während die Verwendung des Kohle-Schlichters bei einer
zweiseitigen Schrämmvorrichtung äußerst praktisch ist, so kann sie
auch bei einer einseitigen Vorrichtung, falls notwendig,
Verwendung finden.
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Bezugszeichenliste
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10 Hauptrahmen
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10A Befestigungsarm
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11 Auslegearm
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12 Elektromotor
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13 Messertrommel
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14 Dreharm, Gelenkpunkt
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15 Hydraulikzylinder
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16A Förderband
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16 Bahn
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17 Antriebseinheiten
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18 Kohle-Schlichter
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19 Wechselstrommotor mit gleichförmiger Geschwindigkeit
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20 Ummantelung
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21 Verschraubung
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22 Endteil
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23 Befestigungsmittel
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24 zylindrische Manschette
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25 Lager
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30-32 Positions-Steuervorrichtungen
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30 Positions-Steuerarm
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31 Längsnut
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32 Splint
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33 Steuerarmzylinder