DE386982C

DE386982C - Hahnschloss fuer Selbstladepistolen

Info

Publication number: DE386982C
Application number: DEW63113D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-02-10
Filing date: 1923-02-10
Publication date: 1923-12-27

Description

Das Hahnschloß für Selbstladepistolen nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Hahn beim erstmaligen Zurückziehen des Schlosses von Hand, zwecks Einführung der ersten Patrone nicht gespannt wird oder nicht einrastet, sondern mit Wiedervorgehen des Schlosses wieder in seine Anfangsstellung zurückgeht und deshalb ohne Einfluß auf das Schloß ist.

to Bekanntlich haben die Selbstladewaffen den Vorteil der größeren Treffsicherheit, weil der Rückstoß der abgeschossenen Patrone von dem zurückgehenden Verschlußschlitten aufgenommen wird, anderseits bieten die Revolver

t5 mit ihrem Hahnschioß gewisse \^rorteile, namentlich wegen der Kürze des Schlosses und der absoluten Sicherheit, mit welcher sie immer schußfertig in der Tasche getragen werden können, da erst im Gefahrfalle

so der Hahn gespannt wird, so daß ein Bestreben besteht, die Revolverhahnschloßeinrichtung auch auf Selbstladepistolen mit Magazin zu übertragen. Bei einem Revolver muß die Revolvertrommel nach dem Schießen stets von

as Hand entladen werden, während bei der Selbstladepistole die leere Patronenhülse nach jedem Schuß selbsttätig ausgeworfen wird.

Bei der Verwendung eines Hahnschlosses

für SelbstSadewaffen sind gewisse Vorteile beider Waffen miteinander vereinigt. Wenn aber bei solcher Ausstattung einer Selbstladepistole mit einem Hahnschloß zwecks Einführung der ersten Patrone der Schlitten von Hand zurückgezogen wird, so würde auch dadurch der Hahn des Revolverschlosses gespannt werden, und dieser Hahn könnte leicht durch Erschütterungen, beispielsweise beim Tragen der Waffe in der Tasche und Gehen, ausgelöst werden und damit den Schuß abgeben, also zu Unglücksfällen Veranlassung geben. Dies zu vermeiden, besteht die Erfindung darin, daß ein Hahnschloß für Selbstladewaffen von solcher Einrichtung geschaffen ist, daß es beim erstmaligen Zurückziehen des Schlittens von Hand und Einführung der ersten Patrone nicht gespannt wird oder nicht einrastet, sondern bei dem Wiedervorgehen des Schlittens wieder in seine frühere Anfangsstellung, zurückgeht. Dann kann die Selbstladewaffe mit Hahnschloß sicher· in der Tasche getragen werden, ohne daß die erste Patrone im Lauf durch Unfall zur Entzündung gebracht wird. Bei dem Abschießen der ersten Patrone kommt das Revolverhahnschloß zur Wirkung insofern, als der Hahn durch Betätigen des Abzuges erst gespannt und dann entrastet wird.

Um den Zweck, den Hahn beim erstmaligen Zurückziehen des Schlittens in seiner Untätigkeitslage zu erhalten, können verschiedene Mittel angewendet werden.

Ein solches Mittel ist beispielsweise auf der Zeichnung dargestellt, in

Abb. ι in einem Schnitt durch das hintere Schlittenende, in Abb. 2 im Querschnitt.

An dem hinteren Ende des Schlittens 1, der mit den bekannten Greifrippen 2 versehen ist, ist ein schlittenförmiger Riegelteil 3 vorgesehen, der, über den Schlagbolzen 4

greifend, sich mit seiner Brust 5 vor den Hahn 6 zu legen vermag und durch eine Feder 7 in diese Lage gedrängt wird, so daß der Hahn beim Zurückgehen des Schlittens iiifolge des Rückstoßes gespannt wird und durch den Rasthebel 9 irgendwelcher Art einrastet. Soll aber der Schlitten von Hand zum ersten Male zurückgezogen werden, was durch Ergreifen des Schlittens an den Greifrippen erfolgt, so wird der Knopf 10 des Riegels 3 eingedrückt. Seine Brust 5 tritt unter Spannung der Feder 7 von dem Hahn ab, und wenn nun der Schlitten zurückgezogen und dadurch der Hahn auch zurückgedrückt wird, so wird dieser nicht so weit zurückgezogen, daß der Rasthebel 9 in die Rast 11 des Hahnes eintreten kann. Mit dem ersten Zurückziehen des Schlittens 1 wird also wohl die erste Patrone aus dem Magazin in den Lauf übergeführt, aber der Hahn bleibt ungespannt, weil er durch die Feder 12 wieder in seine Anfangslage zurückgedrückt wird, wenn der Schlitten wieder vorgeht. Erst wenn dann durch das bekannte Revolver hahnschloß der Abzug in der üblichen Weise betätigt wird, wird auch der Hahn zunächst gespannt und dann zur Abgabe des Schusses entrastet.

Die dargestellte Einrichtung soll nur eines der vielen Beispiele sein, durch welche der Zweck der Erfindung verkörpert werden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Hahnschloß für Selbstladepistole^ dadurch gekennzeichnet, daß durch ein auf den Hahn einwirkendes Sperrmittel (beispielsweise Riegel 3) bewirkt wird, daß beim erstmaligen Zurückziehen des Schlittens von Hand der Hahn nicht gespannt wird oder nicht einrastet, sondern mit Wiedervorgehen des Schlittens in seine Anfangsstellung zurückgeht.

Abk 2.