DE385940C - Schraegwalzvorrichtung zum Vermindern der Wandstaerke dickwandiger Rohre - Google Patents

Schraegwalzvorrichtung zum Vermindern der Wandstaerke dickwandiger Rohre

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DE385940C
DE385940C DEL51775D DEL0051775D DE385940C DE 385940 C DE385940 C DE 385940C DE L51775 D DEL51775 D DE L51775D DE L0051775 D DEL0051775 D DE L0051775D DE 385940 C DE385940 C DE 385940C
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roller
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B23/00Tube-rolling not restricted to methods provided for in only one of groups B21B17/00, B21B19/00, B21B21/00, e.g. combined processes planetary tube rolling, auxiliary arrangements, e.g. lubricating, special tube blanks, continuous casting combined with tube rolling

Description

  • Schrägwalzvorrichtung zum Vermindern der Wandstärke dickwandiger Rohre. Die Erfindung betrifft ein Schrägwalzwerk, in welchem die Wandstärke dickwandiger Rohre sowohl unter Beibehaltung des Innendurchmessers bei Anwendung eines Dorns als auch unter Verminderung desselben ohne Anwendung eines Dorns auf dünnere Wandstärken herab,- gewalzt werden. Dabei werden Rohre jeden Durchmessers von den größten bis zu den kleinsten als Fertigware hergestellt, so daß nachträgliches Ziehen oder Kratzen im warmen Zustande vermieden wird.
  • Die bekannten, nach dem Schrägwalzverfahren arbeitenden Walzwerke, welche dazu dienen, dickwandige, auf einen Dorn geschobene Rohre zu dünnwandigen auszuwalzen, zeigen den Übelstand, daß der Stoff der Rohrwand nach der Querrichtung statt nach der Längsrichtung des Rohres gestreckt wird, wodurch der Querschnitt des Rohres länglich oder dreiecksähnlich gedrückt wird und infolgedessen sehr häufig die Rohrwand aufreißt. Dann zeigt sich der Übelstand, daß die Größe der Durchmesser der Rohre nach oben und unten begrenzt ist. Es ist daher nötig, nachträglich die Herstellung verteuernde Verfahren anzuwenden, um diejenigen Weiten, die sich auf den üblichen Walzwerken nicht unmittelbar walzen lassen, zu gewinnen.
  • Die Ursache des ersten L belstandes, nämlich der Querdrehung, ist hauptsächlich in den zu breiten Berührungsstellen zwischen Walzen und Rohr zu suchen. Hierdurch wird der Stoff des Rohres verhindert, sich in der Achsrichtung zu strecken. Ferner begünstigen die bisher durch die Bauart der Walzwerke bedingten kleinen `'Falzen ebenfalls ein Streckei der Rohrwand in der Querrichtung. Der zweite Übelstand ist dadurch verursacht, daß die Achsen der drei Walzen einander nur so weit genähert werden können, bis sich ihre Umfänge beinahe berühren. Je kleiner die Durchmesser der Walzen, desto dünner kann auch das Werkstück sein. Jedoch können aus bekannten Gründen die Walzendurchmesser nicht unter ein gewisses Maß herabgesetzt werden. Die genannten Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, indem die Streckarbeit in der Längsrichtung von mehreren schmalen, scheibenförmigen Walzen möglichst großen Durchmessers auf zwei Achsen verrichtet wird, die gegenseitig in die Zwischenräume der Scheiben hineinragen. Hierdurch werden die Berührungsstellen des Werkstücks mit den Scheibenwalzen weiter von ihren Walzenmitten entfernt, so daß trotz größeren Durchmessers der Oberwalze ein Rohr von geringem Durchmesser hergestellt werden kann. Die Walzenscheiben bearbeiten das Rohr ähnlich der Finne eines Hammers und bewirken so die beabsichtigte Streckung in der Achsrichtung dies Rohres. Der Erfindungsgegenstand ermöglicht, mit und ohne Dorn Rohre zu walzen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Schrägwalzwerks, und zwar zeigt: Abb. i einen Längsschnitt durch die Walzvorrichtung, teilweise in Ansicht, Abb. 2 gibt eine Draufsicht auf die beiden angetriebenen Walzen, Abb. 3 stellt einen senkrechten Schnitt der Abb. i nach der Linie A-B dar.
  • Das auf den infolge des Stirnkugellagers i drehbaren, aber nicht in der Längsrichtung verschiebbaren Dorn 2 aufgebrachte dicke Rohrstück 3 wird in der Pfeilrichtung an die von bekannten Vorgelege 4 und 5 angetriebenen und in üblicher Weise zum Zwecke selbsttätigen Fortschreitens des Werkstücks etwas schräg zueinander gelagerten Walzen 6 und 7 herangeschoben und von deren Festscheiben 8 und g unter Verminderung der Wandstärke in der Längsrichtung ausgestreckt. Hierbei bewirkt die vermöge der Gleitstärke io in senkrechter Richtung verschiebbare Oberwalze i i den erforderlichen Anpreßdruck und die Erzeugung der glatten Außenfläche des Rohres. Die konische Oberwalze (s. Abb. i) kann auch durch eine zylindrische ersetzt werden, da die Gleitstücke infolge ihrer Balligen Lagerurig es ermöglichen, die Oberwalze auch zu schwenken. Der Ballen der Oberwalze ist in einzelne kurze Stücke 12 unterteilt, die sich auf der Welle 13 mit verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten entsprechend der abnehmenden Umfangsgeschwindigkeit des sich verjüngenden Werkstücks drehen, wodurch vermieden wird, daß sich das Rohr verdreht: Im Gegensatz zu den bekannten Walzvorrichtungen, die jeden Querschnitt des Rohres senkrecht zur Achse mittels dreier Walzdrucke bearbeiten und dadurch die gefürchtete Querstreckung verursachen, liegen bei dem Walzwerk nach der Erfindung nur immer zwei Walzdruckstellen in einer Ebene, nämlich die eine an der Berührungsstelle der Oberwalze mit dem Werkstück, die andere an einer der Scheibenwalzen. So wird es vermieden, daß das Rohr gewissermaßen von den Walzen festgeklemmt wird. Hat die nach rechts fortschreitende Verlängerung des Rohres die Festscheiben 8 und g überschritten, so gelangt sie an die ersten Losscheiben 14, 15, dann an 16, 17, 18, tg, 2o und 21, welche sich auf den Achsen-6 und 7 drehen können und deren gegenseitige Nabenreibung durch Schraubenfedern 22 auf das erforderliche Maß gesteigert ist. Solange das Rohr noch von den festen Scheiben 8 und g angetrieben wird, genügt es, wenn die Losscheiben, nur in Umlauf versetzt von dem Werkstück, sich den Umfangsgeschwindigkeiten des Rohres anpassen, sie bewirken gleichwohl die Verminderung der Wandstärke, da sich gemäß der konischen Oberwalze der Raum, den der Rohrquerschnitt zu durchlaufen hat, verringert. Kurz bevor das Ende des auszuwalzenden Rohres die letzte Festscheibe 8 verläßt, wird von Hand eine Klauenkupplung 23 mittels Hebels 24 eingerückt und so die betr. Losscheiben zu Festscheiben gemacht, wodurch dem Rohr die weitere Drehung zum Auswalzen und Weiterschreiten, bis es die letzten Scheiben verlassen hat, erteilt werden.
  • Die Anzahl der Walzscheiben kann beliebig gewählt werden, desgleichen die Unterteilungen der Oberwalze. Je mehr Scheiben bis zu einer gewissen Höchstzahl angewendet werden, .desto vorteilhafter gestaltet sich die Verminderung der Rohrwandstärke, weil einer jeden Walzscheibe ein gewisser Teil der Reduzierung übertragen ist. Wenn etwa jede Scheibe um einen Millimeter reduziert, so beträgt bei 2o Scheiben die Verringerung der Wandstärke 2o mm.
  • Auch ohne Dorn lassen sich mit der Vorrichteng nach der Erfindung Rohre reduzieren. Besonders bei kleinsten Innenweiten kommt eine Walze ohne Dorn in Betracht.
  • Statt die beiden Unterwalzen fest und unvorstellbar zu lagern und nur die Oberwalze verschiebbar zu machen, kann auch das Umgekehrte ausgeführt werden, nämlich die Oberwalze festzustellen und die ineinanderlaufenden Scheibenwalzen verschiebbar anzuordnen. Ihre Zapfen werden dabei zweckmäßig mit den Lagern so verschoben, daß die Bewegung in Richtung auf den Mittelpunkt des Werkstücks zu erfolgt. Der Antrieb erfolgt dann auf die obere Walze, und die beiden unteren Walzen werden durch Reibung an dem Werkstück von selbst mitgenommen. Der Anpreßdruck wird erzielt, indem man die Lager der verschiebbaren unteren Walzen entsprechend andrückt.
  • Die Schrägwalzvorrichtung nach der Erfindung eignet sich zur Fertigstellung von Rohren aller dehnbaren Metalle.
  • Der technische Fortschritt ist in der wesentlichen Verbilligung der Herstellungskosten und in der Verbesserung der Güte der Rohre zu erblicken.

Claims (3)

  1. PATENT-ANspRÜCHE: r. Schrägwalzvorrichtung zum Vermindern der Wandstärke dickwandiger, nahtloser Rohre, bestehend aus zwei angetriebenen und einer lose mitlaufenden Walze, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden angetriebenen Walzen (6 und 7) aus einer Anzahl kreisrunder, verhältnismäßig schmaler Walzscheiben (8 und g) gebildet werden, welche sich gegenseitig überschneiden, und der Ballen der lose mitlaufenden Oberwalze in mehrere, lose auf deren Welle (i3) angeordnete Stücke (i2) zerlegt ist.
  2. 2. Walzvorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder angetriebenen Walze mehrere Walzscheiben (i4 bis 21) lose drehbar angeordnet sind und mittels Schraubenfedern (22) eine größere gegenseitige Nabenreibung erhalten.
  3. 3. Walzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den auf den beiden angetriebenen Walzen (6 und7) lose drehbar angeordneten Walzscheiben (r4 bis 21) je zwei oder auch mehrere mittels an sich bekannter Klauenkupplungen mit den Walzen verkuppelt werden.
DEL51775D Schraegwalzvorrichtung zum Vermindern der Wandstaerke dickwandiger Rohre Expired DE385940C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2458110A (en) * 1944-11-07 1949-01-04 Detroit Seamless Steel Tubes C Apparatus for producing seamless tubes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2458110A (en) * 1944-11-07 1949-01-04 Detroit Seamless Steel Tubes C Apparatus for producing seamless tubes

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