DE38585C - Steuerung für direkt wirkende Dampfmaschinen - Google Patents
Steuerung für direkt wirkende DampfmaschinenInfo
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- DE38585C DE38585C DENDAT38585D DE38585DA DE38585C DE 38585 C DE38585 C DE 38585C DE NDAT38585 D DENDAT38585 D DE NDAT38585D DE 38585D A DE38585D A DE 38585DA DE 38585 C DE38585 C DE 38585C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L23/00—Valves controlled by impact by piston, e.g. in free-piston machines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanically-Actuated Valves (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: ,dampfmaschinen.
/-■■■ '-'
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1886 ab.
Mittelst der vorliegenden Steuerung sollen die Steuerorgane so bethätigt werden, dafs sie
den Dampf an irgend einem beliebigen Punkte des Hubes absperren, während aufserdem die
Umsteuerungsvorrichtung so getroffen ist, dafs sie augenblicklich in Wirkung gesetzt werden
kann, ohne dafs das Drosselventil geschlossen zu werden braucht, und ferner die Einlafskanäle
durch ein Paar abwechselnd wirkende Drehventile (Hähne) beeinflufst werden, deren
Bethätigung in besonderer Weise erfolgt.
In der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht der nach vorliegender Erfindung
eingerichteten, direct wirkenden Maschine, Fig 2 ein Verticalschnitt durch den Dampf kasten und
den oberen Cylindertheil, in dem der ,Kolben
sich zur Zeit in der Pfeilrichtung bewegt; Fig. 3 ist ein Horizontalschnitt durch einen der Hähne,
Fig. 4 ein Querschnitt durch den oberen Theil des Dampfkastens und dessen Verbindungstheile,
und Fig. 5 ein Horizontalschnitt durch eine der an der Maschine angebrachten Ansatzhauben.
Die Construction der Maschine ist folgende:
A ist der Cylinder und α der Kolben; von beiden sind nur die oberen Theile gezeichnet.
Auf dem Cylinder sitzt der Dampf kasten, der aus einer mittleren oder Ausströmungskammer B
und einem Paar Dampfkammern C C ! besteht.
Letztere haben Oeffnungen c c1, an welche sich die Zweigrohre ddx des Dampfrohres D anschliefsen.
Ferner sitzen in den Kammern C C1 die Gehäuse E bezw. F zur Aufnahme der
Einlafshähne G H, die hier Cylinderform haben, an jedem Ende offen und mit Seitenkanälen g h,
sowie mit den Ansätzen g·1 h1 versehen sind,
welche sich in den Schlitzen ef der Hahngehäuse bewegen können. Die Durchlässe g h
communiciren mit den Einlafskanälen // des Cylinders, während an den Ansätzen gl h1 die
Stangen KL sitzen, die mit den oben in den
Kammern C C1 drehbar aufgehängten Armen kl
verbunden sind. Die unteren Enden dieser schwingenden Arme k I sind mit den Stangen
mm1 verkuppelt, welche fest an den gegenüberliegenden
Seiten des Schiebers M angebracht sind. Letzterer hat an seiner unteren Seite die übliche Aussparung m", welche
wechselsweise mit den Kanälen NN1 und dem
Ausströmungskanal η in Verbindung gesetzt werden kann. In dem Hohlräume M1 dieses
Schiebers ist der festliegende cylindrische Kolben O angeordnet, der durch die Stangen op1,
welche an den Zwischenwänden zwischen den Dampfkammern C C1 und der Ausströmungs-'
kammer B sitzen, in seiner Lage gehalten wird. pp1 sind die Einlafsk'anäle an der unteren Seite
und PP1 die Ausströmungskanäle an der oberen
Seite des Schiebers M. b ist die Auslafsöffhung der Kammer B, an welche sich das Abdampfrohr
der Maschine anschliefsen kann.
Q Q} sind die Hahnspindeln, welche durch
die Haube B1 des Dampfkastens hindurch-
; geführt und an ihren äufseren Enden mit den
!geschlitzten Armen q q1 versehen sind. Diese
;Arme sind mit den entgegengesetzten Enden der Stange R verkuppelt, welche von zwei
Gelenkstangen r H getragen wird. Letztere sind an den Träger S angehängt, dessen
Augen ss1 als Lager für die oscillirende
Welle T dienen. An dieser sitzt der über den Dampf kasten hinwegragende Hebel t, Fig. 4,
der drehbar in dem Lager i1 ruht und mit
dem Regulatorgestänge t" verbunden ist. Derselbe tritt mit seinem EnHe durch den Halter U
hindurch, dessen Lochungen u zur Aufnahme eines Einsteckbolzens u1 dienen, um den Hebel
nach Wunsch einstellen zu können. Die Stange R ist durch den Drehzapfen w mit
dem Schlitten W verbunden, der sich in der Gleitnuth χ des pendelnden Joches X verschieben
läfst. Das Joch ist bei Y an dem an den Dampf kasten angeschraubten Lager y
drehbar aufgehängt. Mit dem Joche sind ferner zwei Lenkstangen ZZ1 bei χΛ verbunden,
deren äufsere Enden mit Gelenken an die Arme \%l zweier Wellen ι, ι1 angreifen.
Letztere sind in den an die gegenüberliegenden Cylinderdeckel 3, 31 angeschraubten Hauben
.2, 21 gelagert und tragen im Innern der Hauben Kurbeln 4, 41^ welche durch die gabelförmigen
Arme 5, 51 der schwingenden Hebel 6, 61 bethätigt werden; die Hebel sind an
den Cylinderdeckeln gelagert, Fig. 5, und mit Anschlagstücken 7, 7 versehen, welche in den
Aussparungen 8, 81 der Cylinderdeckel Spielraum haben. An dem Joche X ist ferner die
Stange 9 angebracht, deren anderes Ende mit einem gewöhnlichen Steuerungshebel verkuppelt
ist. a' a" sind Anschläge an gegenüberliegen-Seiten des Kolbens a; dieselben sind abgeschrägt, um Stöfse zu verhindern, wenn sie
mit den betreffenden Anschlagstücken der schwingenden Hebel in Berührung kommen.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Angenommen, der Arm ^1 sei zuerst
in der Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles herumgeworfen, was die sämmtlichen
Arbeitstheile in die aus Fig. 2 ersichtlichen Lagen bringen würde. Das Anschlagstück 7
ist gehoben, 71 niedergedrückt, der Hahn G
geschlossen, der andere, H, geöffnet und der Schieber M vorgeschoben, um die Verbindung
zwischen dem Kanal N und dem Ausströmungskanal η herzustellen. Folglich strömt frischer
Dampf durch die Kammer C1, den an seinen Enden offenen Hahn H und die Kanäle h J,
füllt demnach den Cylinder A rechts und treibt
den Kolben α in der Richtung des Pfeiles voran. Der Kolben treibt bei seinem Vorrücken
den verbrauchten Dampf durch den Kanal N, die Aussparung m" und den Kanal M.
Die Einlafskanäle pp1 des Schiebers M sind
geschlossen. Wenn der Kolben am Ende seines Hubes anlangt, tritt der Anschlag al mit
dem Anschlagstück 7 in Berührung, drückt letzteres herab und hebt die Gabel 5 des
schwingenden Hebels 6 empor, wodurch die Kurbel 4 gehoben und deren Arm ^ nach
rechts herumgeworfen wird. Während der Hahn G sich öffnet, wird der Schieber M weit
genug verschoben, um seine Einlafskanäle ρ ρ1 mit den oberen Enden der Kanäle NN1 in
Verbindung zu bringen und dadurch den frischen Dampf zwischen dem Kolben α und'
dem Cylinderdeckel 31 durch die Kanäle 'Νλ
und pl nach oben strömen zu lassen, um gegen den feststehenden Kolben O zu wirken
und dadurch den Schieber gänzlich zurückzuziehen, ehe sich der Hahn G völlig geöffnet
hat, und eine Verbindung zwischen dem Kanal N1 und dem Ausströmungskanal η durch
die Aussparung m" herzustellen. Wenn aber der Hahn G vollständig geöffnet ist, so ist der
andere Hahn H geschlossen. Der frische Dampf tritt dann durch die Kammer C, den Hahn G,
die Kanäle g I und treibt den Kolben nach rechts, während der verbrauchte Dampf durch
den Kanal N1, die Aussparung m" und den Aüslafs η ausströmt. Ehe aber der Kolben
gegen den Cylinderdeckel trifft, drückt der Anschlag a" das jetzt gehobene Anschlagstück 7'
herab, öffnet wieder den Hahn H und schliefst den Hahn G auf die oben beschriebene Weise,
was sich dann bei jedem neuen Kolbenhube wiederholt. Es ergiebt sich aus Obigem, dafs
das Zurückziehen des Schiebers M durch das Oeffnen des entsprechenden Einlafshahnes eingeleitet,
aber durch die Wirkung des frischen Dampfes unter vollem Kesseldrucke beendet wird, und dafs ferner der aus der Kammer M1
durch die Kanäle PP1 bei jedem Hube des Schiebers M ausströmende Dampf durch den
Auslafs b entweicht.
Die Füllung der Maschine wird je nach der zu leistenden Arbeit durch Umstecken des
Zapfens u1 in dem Halter U geregelt. Wünscht
man die Füllung zu beschränken, so wird der Hebel t im Halter herabgedrückt, so dafs er
die Stange jR emporhebt und dieselbe dem
Drehpunkt Y des pendelnden Joches X nähert. Die Stange wird dann den geschlitzten Armen
q q\ welche die Stangen QQ.1 der Einlafs-l
hähne G H bethätigen, nur einen sehr begrenzten Hub ertheilen. Sollen die Hähne hingegen
sehr schnell geöffnet und geschlossen werden, so wird der Hebel t so eingestellt,
dafs die Stange jR sich senkt und durch das
Joch einen gröfseren Ausschlag erhält. Soll die Einstellung selbstthätig geschehen, so läfst
man den Bolzen u weg und verbindet den Hebel t mit dem Regulatorgestänge f". Infolge
der Verbindung des Joches X mit der Stange 9 kann der Maschinist sofort umsteuern,
ohne dafs er Zeit mit dem Schliefsen des Drosselventils zu verlieren braucht, weil die
Maschine in allen ihren Theilen vollkommen ausbalancirt ist und ohne besonderen Kraftaufwand
oder Gefahr eines Bruches umgesteuert werden kann, auch wenn sie mit gröfster Geschwindigkeit
läuft.
Der Hebel t kann auch mit einem Handhebel verbunden und so eventuell direct von
Hand bethätigt werden. Verlängert man die
Claims (1)
- geschlitzten Arme q q* so weit, dafs die Stange R bis zur Höhe des Drehzapfens Y des schwingenden Joches X emporgezogen werden kann, wie punktirt in Fig. ι angedeutet ist, so kann die schwingende Bewegung dieser Arme sofort unterbrochen werden. Der Maschinist kann also die Maschine sofort stoppen, ohne die Drosselklappe vorher schliefsen zu müssen.Pa te ν τ-An Sprüche:i. Für direct wirkende Dampfmaschinen eine Steuerung, gekennzeichnet durch ein Paar wechseis weise wirkende Einlafshähne und einen mit Kammern und Kanälen , versehenen Auslafsschieber, welcher innerhalb eines besonderen Ausströmungskastens gleitet, in Verbindung mit Vorrichtungen, um die Bewegung dieses Auslafsschiebers durch den Hauptkolben der Maschine einzuleiten, während der Hub des Schiebers durch frischen Dampf vollendet wird, der gegen einen feststehenden Kolben im Innern des Schiebers wirkt.Bei einer Steuerung der unter i. gekennzeichneten Art die Anordnung des mit Ansätzen versehenen Kolbens α α1 α", der Schwunghebel 5, 6, 7, 51, 61, 71, der Kurbeln 4, 41, der Wellen 1, i1, der Arme ^1,' der Hahnspindeln Q. Q.1, der geschlitzten Arme qq\ der seitlichen Stange R, des Schlittens Ww, des pendelnden Joches Xx Y mit Stange q, der Gelenkstangen r rl, der Stange Sss1, der oscillirenden Welle T, des scharnierartig befestigten Hebels t und der Vorrichtung zum Feststellen des letzteren in irgend einer gewünschten Lage.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=314275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE38585C (de) |
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- DE DENDAT38585D patent/DE38585C/de not_active Expired - Lifetime
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