DE385264C - Brandsicherung fuer Laufbild-Vorfuehrungsapparate - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN ΛΜ 20. NOVEMBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 385264 -KLASSE 57a GRUPPE 37

(F₅₃OZ₅

Hermann Fünfer in Stuttgart. Brandsicherung für Laufbild-VorfUhrungsapparate. Patentiert im Deutschen Reiche vom !.Dezember 1922 ab.

Die Erfindung betrifft eine neuartige ^: kung einer Feder zwischen Projektionsappa-

Brandsicherung für Laufbild-Vorführungs- rat und Filmtrommel das Bildband durch-

apparate, bei welcher eine in der Nähe des _; schneidet und die Durchtrittsöffnung für das

Bildbandes angeordnete entflammbare Halte- j Bildband abschließt, das Durchschlagen der

vorrichtung ein Messer festhält, nach Ent- j Flamme verhütend.

flammung aber freigibt, so daß es unter Wir- | Von dieser Aufgabe dienenden, bereits be-

kannt gewordenen Vorrichtungen unterscheidet sich die neue durch besonders rasches und sicheres Arbeiten.

Im wesentlichen beruht die Erfindung darauf, daß an einer zwischen Filmrolle und Proj ektionsapparat angeordneten feuersicheren Schutzwand mit Öffnung zum Durchlassen des Bildbandes ein federbelastetes Abschneidemesser für den Film vorgesehen ist, das durch ίο ein Zugorgan gehalten wird, welches mittels einer Schleife aus leicht brennbarem, festem Stoff (z. B. einem Filmstück) unter Zwischenlage von Schießwolle einen leicht abnehmbar gelagerten Stift umfaßt und dicht über der t5 in den Projektionsapparat eintretenden Bildbandstrecke, zweckmäßig über der bekanntlich dort gebildeten Filmschleife liegt.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung veranschaulicht.

ao Abb. ι zeigt in schematischer Darstellung unter Weglassung alles Nebensächlichen die Gesamtanordnung in der Vorführungskabine in Seitenansicht.

Abb. 2 ist ein Grundriß der Sicherungseinrichtung allein.

Abb. 3 ist eine Ansicht derselben Einrichtung von unten gesehen.

Abb. 4 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. 2 in größerem Maßstabe. Abb. 5 ist eine Einzeldarstellung der brennbaren Sicherungspatrone und ihres Halters, ebenfalls in größerem Maßstabe.

Zwischen der in der Trommel α befindlichen Filmrolle und dem Projektionsapparat b ist die beliebig groß auszubildende Schutzwand c angebracht, die das Bildband d durch eine viereckige Öffnung/ zwischen zwei Führungswalzen g durchläßt. Auf der Schutzwand oder Platte c ist in einer geeigneten Führung ein Messer h beweglich, das unter : der Wirkung zweier Federn;" steht, die das Bestreben haben, das Messer über die Durch- ' laßöffnung/ zu ziehen, so daß es diese absperrt. Die Schneide k des Messers ist der ^; Durchlaßöffnung / zugekehrt.

Ein mittels Klemmschrauben"m in Schlitzen verstellbares und selbst mit Langloch η ver- t sehenes Winkelstück 0 gestattet Befestigung i der Schutzwand an beliebiger geeigneter Stelle.

An einem Arm p der Schutzwand ist der ■ Halter q angebracht, der in den geschlitzten ■ Zinken seines gegabelten Vorderteiles r die 1 zweckmäßig aus Schießwolle o. dgl. be- j j stehende, brennbare Sicherungspatrone ί auf nimmt. Zu diesem Zweck ist durch die Schießwolle 5 ein Stift ί gesteckt, der in die Schlitze der Gabelzinken eingeschoben werden kann. Um die eigentliche Sicherheitspatrone j herum greift ein Band u aus ebenfalls leicht brennbarem Material, z. B. ein Filmstück, an welchem mittels einer Fassungw eine Schnur«; befestigt ist, die, über geeignete Führung χ abgelenkt, bei y am Messer h angreift und in der Bereitschaftsstellung des Apparats das Messer h hindert, dem Zuge der Federn i zu folgen und die Durchlaßöffnung/ abzuschließen.

Eine zweite Schnur w' führt von der brennbaren Sicherungspatrone s zu der Verschlußklappen, die herabfallen und die Projektionsöffnung j der Vorführungskammer abdecken kann, wenn die Schnur w' freigegeben wird.

Die Anordnung ist so eingestellt, daß die Patrone j sich über derjenigen Stelle befindet, wo das Bildband in den Projektionsapparat eintritt; dies ist die am meisten gefährdete Stelle, da sie beim Anbrennen des Films von der entstehenden Flamme sofort erreicht wird. Auf diese Weise ist Gewähr geboten dafür, daß sofort beim Entstehen eines Filmbrandes die Patrone abbrennt und die Schnüren und w' freigibt, so daß die Abschlußklappe s herunterfällt und das Messer h mit seiner Schneide k am Rande der Durchlaßöffnung f das Bildband abschneidet und sodann die Durchlaßöffnung abdeckt, noch bevor die Flamme den über der Schutzwand c befindlichen Teil des Films erreicht hat.

Claims (1)

1. P ATENT-AN SPRU CH:

   Brandsicherung für Laufbild-Vorführungsapparate mit einer federbelasteten Abschneidevorrichtung für das Bildband, die derart unter der Wirkung einer entflammbaren Haltevorrichtung steht, daß sie beim Entflammen zum Schnitt freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Abschneidemesser haltendes Zugorgan mittels einer Schleife aus leicht brennbarem, festem Stoff (z. B. einem Filmstück) unter Zwischenlage von Schießwolle einen leicht abnehmbar gelagerten Stift (f) umfaßt, der den Federzug aufnimmt, das Ganze in solcher Anordnung, daß die Schießwolle sich dicht über der in den Projektionsapparat eintretenden Bildbandstrecke befindet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.