DE385166C - Lochlehre - Google Patents

Description

• Lochlehre. Die Erfindung bezieht sich auf Lochlehren, die einen verstellbaren Tastkörper und einen winklig zu dessen Bewegungsrichtung verschiebbaren, mit einer Anzeigevorrichtung in Verbindung stehenden Teil besitzen. Die Erfindung bezweckt, den Meßkopf solcher Lochlehren so auszubilden, daß seine Herstellung ohne Beeinträchtigung der Meßgenauigkeit vereinfacht und verbilligt wird.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. r eine zum Teil im Schnitt gehaltene Ansicht der Lehre, Abb. 2 eine Stirnansicht der Lehre und Abb. 3 eine der Abb. 2 entsprechende Stirnansicht einer ähnlichen Lehre, deren Meßkopf jedoch die Gestalt einer Kugelzone besitzt.
• Ein zylindrisches Gehäuse A, das mit einer Längsbohrung dl versehen ist, trägt an seinem einen Ende in einem Gehäuse A2 eine Einteilung 0 und ist am anderen Ende mit einem zylindrischen Ansatze b1 eines vierkantigen Meßkopfes B verschraubt. Der Meßkopf B ist kugelförmig abgerundet, und zwar liegt der Mittelpunkt der Kugel in der Achse der Längsbohrung al. Der zylindrische Ansatz b1 ist mit einer achsialen Bohrung versehen, die mit einer zweiten Bohrung in Verbindung steht, welche sich von der einen Kugelfläche b2 des Meßkopfes radial nach innen erstreckt und deren Achse die Schnittlinie der dieser Bohrung benachbarten Vierkantflächen des Meßkopfes B schneidet.
• In der letztgenannten Bohrung ist ein zylindrischer Tastbolzen C verschiebbar angeordnet, dessen eines Ende cl einen etwas kleineren Durchmesser als sein übriger Teil besitzt und in einer Mutter D geführt ist, die den Tastbolzen am Herausfallen aus dem Meßkopf hindert. Mit seinem anderen Ende berührt der Tastbolzen C eine Kugel E, die sich in an sich bekannter Weise gegen die schräg zur Achse des Tastbolzens C geneigte Stirnfläche einer Schraube F und gegen den Kopf g1 eines im Gehäuse A und im Ansatz b1 geführten verschiebbaren Bolzens G stützt. Der Schaft des Bolzens G ist abgesetzt und von einer Feder H umgeben, die den Kopf g1 des Bolzens gegen die Kugel E preßt. Das andere Ende des Bolzens G steht in an sich bekannter Weise mit einem Zeiger a3 in-Verbindung, der über der Skala a¢ zu spielen vermag.
• Die Wirkungsweise der Lehre geht ohne weiteres aus der Zeichnung hervor, so daß eine nähere Erläuterung überflüssig ist.
• Es sind bereits Lehren dieser Art bekannt, deren Meßkopf die Form einer Kugelzone besitzt. Lehren mit. kugelförmigen Meßköpfen ergeben aber nur darin genaue Messungen, wenn die Lehre beim Messen so gehalten wird, daß der Tasttiälzen -nach oben zeigt. Hat jedoch beim Messen der Tastbolzen eine solche Lage, daß sein Tastende mehr oder weniger seitlich aus derri Meßkopfe hervorragt, wie dies in Abb. 3 angedeutet ist, so berührt die Lehre die Wandung der zu prüfenden Bohrung (vgl.den strichpunktierten Kreis) nur mit einem unteren Punkt p1 und mit einem Punkt pl des kugelförmig abgerundeten Tastbolzenendes, während der mit dem Punkt p2 auf einem gemeinsamen Durchmesser liegende Punkt p' des Meßkopfes die @Vandung nicht berührt, so daß die Messung zu einem falschen Ergebnis kommt. Demgegenüber besitzt der Erfindungsgegenstand den Vorteil, daß mit ihm auch bei seitlicher Lage des Tastbolzens ein ebenso genaues Messen möglich ist wie mit Lehren, deren Meßkopf mit vier Armen versehen ist. Vor den letztgenannten Lehren zeichnet sich der Erfindungsgegenstand durch größere Einfachheit und Willigere Herstellungsweise aus.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUCH: Lochlehre mit einem verstellbaren Tastkörper und einem winklig zu dessen Bewegungsrichtung verschiebbaren mit einer Anzeigevorrichtung in Verbindung stehenden Teile, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkopf (B) der Lehre die Gestalt eines zweckmäßig an seinen Kanten kugelförmig abgerundeten Vierkantes besitzt und die mittlere Längsachse des verstellbaren Tastkörpers (C) die Schnittlinie der dem Tastkörper benachbarten Vierkantflächen schneidet.