DE384930C - Lehrgeruest zum Aufbau von zu schweissenden Gittermasten und -pfosten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Lehrgerüst zum Aufbau von geschweißten Gittermasten und -pfosten.

Abgesehen von ihrer Höhe haben sämtliche Gittermasten annähernd denselben Gesamtcharakter, nur die Abmessungen und Lage der Bestandteile, aus denen die Masten zusammengesetzt sind, wie z. B. Winkeleisen, Flacheisen u. dgl., ändern sich zwischen ziemlieh engen Grenzen, so daß der Aufbau derartiger Masten mittels Lehrgerüste sehr naheliegt.

Die Aufstellung zusammenzuschweißender Teile erfordert j edoch gewisse Handhabungen.

So wird eine haltbare Schweißstelle nur erreicht, wenn die zusammenzuschweißenden Teile eine gewisse Neigung zur Wagerechten haben. Diese Neigung ist angesichts der großen Abmessungen der Masten schwer zu erzielen. Zur Erleichterung der Schweißarbeit wird nun das Lehrgerüst drehbar angeordnet, um nacheinander die zu verschweißenden Gitterfelder in die geeignete Lage bringen zu können.

Das Lehrgerüst muß außerdem von einfachem Aufbau sein und für Masten verschiedener Höhe, deren Einzelkonstruktionsteile verschiedene Abmessungen haben, anwendbar sein. Zu diesem Zweck werden im Innern des zylindrischen Gerüstes einstellbare Feststellvorrichtungen vorgesehen, die einerseits in Verbindung mit dem Gerüst, andererseits mit dem herzustellenden Teil stehen.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Lehrgerüstes.

In Abb. ι ist eine Gesamtansicht der Einrichtung veranschaulicht. In dieser Abbildung ist der Gittermast strichpunktiert dargestellt. Der j enige Teil des Gittermastes, der sich zwischen dem Oberteil der beiden links gelegenen Ringe befindet, ist in seinen Einzelheiten veranschaulicht.

Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach der !Ame A-A der Abb. r,

Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B der Abb. 1, .

Abb. 4 eine Ansicht nach links durch einen Schnitt nach der Linie C-C der Abb. 1.

Die Abb. S, 6 und 7 zeigen verschiedene Einzelheiten in größerem Maßstabe.

Nachdem die verschiedenen Bauteile des Gittermastes zugeschnitten worden sind, werden in bekannter Weise zwei geschweißte Gitterfelder des Mastes auf einem Schnuroder Schablonentisch zusammengesetzt, indem diesem die* jeweils gewünschte Schräglage gegeben wird. Dann werden der Erfindung entsprechend diese beiden Gitterfelder in das durch die Ringe 1 und die Längsbalken 2 gebildete zylindrische Gerüst gebracht. Die Gitterfelder 3 und 3' des Gittermastes werden an den Ringen 1 mittels Haken 4 befestigt, die ein- und feststellbar vorgesehen sind. Außerdem sind Haken S über der ganzen Länge der Balken 2 angeordnet, die zur Führung und Befestigung dienen. Die Ringe sind auf Rollen 6 gelagert, um dem Gerüst eine Drehbewegung um die Achse der Gesamtanordnung geben zu können.

Die in größerem Maßstab in Abb. S veran-

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schaulichten Haken 4 sitzen schvvingbar auf je einem Zapfen 7, der in Lagerlöchern 8 der beiden in dem Ring befestigten Balken 9 gelagert ist. Derartige Löcher 8 sind an verschiedenen Stellen vorgesehen, um den Abstand zwischen den Haken 4 entsprechend dem Abstand zwischen den Winkeleisen 10, welche die Stehbalken des herzustellenden Gittermastes bilden, einstellen zu können. Eine Klemmschraube 11, die an einem Schraubenbolzen angeordnet ist, dient zur Sicherung des Hakens 4 in seiner Stellung.

Die Einstellung der Führungshaken 5 erfolgt in der Weise, daß zwei Schraubenmuttern 13 und 13', wie in Abb. 6 veranschaulicht, auf einem Schraubenbolzen verstellt werden können und bei ihrer Verstellung einen Anschlag 14 mitverstellen, der sich gegen die Schenkel kleiner, an den Längsbalken 2 befestigter Winkeleisen anlegt, und als Wi- ■ der Standsstück dient beim Festklemmen der Pfosten 10 durch die Haken 5.

Nachdem die beiden Seitengitterfelder 3 ; und 3' in ihrer endgültigen Stellung festgestellt sind, wird das Lehrgerüst auf den Lauf- i rollen 6 so weit gedreht, bis die zu schweißende Seitenfläche z. B. 3" die gewünschte nach oben gerichtete Schräglage einnimmt. < Auf diese Seitenfläche wird dann die Festspannvorrichtung gesetzt, durch welche die Lage der das Gitter bildenden verschiedenen Teile bestimmt wird. Die Festspannvorrichtung sichert diese Teile in ihrer Lage während der Schweißarbeit. Sie besteht im wesentliehen aus zwei Längsbalken 16 (Abb. 1 und 7) von U-förmigem Querschnitt mit Schlitzen 26, in denen gleitbar Schraubenbolzen 17 angeordnet sind, die mittels flügelartiger Schlüssel eingestellt werden können. Schraubenmuttern 27 verhindern das Abheben der Schraubenbolzen von den zu verschweißenden Teilen 19, gestatten jedoch die Verstellung der Schraubenbolzen in den Schlitzen. An dem Unterteil der Schraubenbolzen 17 ist eine Andrückplatte 18 vorgesehen, welche den Konstruktionsteil 19, der aus einem Flacheisen o. dgl. bestehen kann, gegen die seitlichen Pfosten 10 des herzustellenden Gittermastes andrückt. Die Festspannvorrichtung ruht auf diesen seitlichen Pfosten mittels Laufrollen 20. In diesen Rollen sind mit Gewinde versehene Öffnungen angebracht, in die Gewindestangen 22 eingreifen, durch die der Abstand der RoI-len eingestellt werden kann. Das Abheben der Festspannvorrichtung wird durch Anschläge o. dgl., welche unter die Pfosten 10 greifen, verhindert.

Abb. 4 zeigt die Anordnung, die zur Hersi ellung des oberen Teiles des Gittermastes, insbesondere zur Befestigung des Trägers 26 für elektrische Leiter o. dgl. dient.

Zwei Haken 23 sind an Stangen 21 befestigt, die drehbar in in verschiedener Höhe vorgesehenen Löchern gelagert sind. Diese Löcher sind in einem der beiden die Querbalken 9 bildenden U-Eisen angebracht, die mit dem Ring 1 verbunden sind. Zwischen den beiden U-Eisen 9 durchgeführte Stangen 24 gestatten, die Haken in der gewünschten Lage zu halten.

An den Ringen 1 sind Schienenstücke 25 (Abb. 2) befestigt, welche die Drehbewegung fies Gerüsts mitmachen und den Durchgang der Balken 9 bei ihrer Drehung gestatten. Man kann somit die einzelnen Bestandteile in db gewünschte Lage bringen, und den fertigen \Iast aus dem Gerüst herausführen, indem durch Drehung des Gerüsts die Schienen auf die Bodenhöhe gebracht werden, wobei zweckmäßig in Fortsetzung derselben außerhalb des Gerüsts Schienen vorgesehen sind- \'or Herausführung des Mastes aus dem Gerüst müssen die Stangen 21 entfernt werden, um den Durchgang der Enden der Stangen 24 zu ermöglichen.

Das Lehrgerüst nach der Erfindung ist gleichfalls anwendbar für den Aufbau von Masten von anderem Querschnitt als einem viereckigen durch entsprechende Anordnung der Balken 9. Das Lehrgerüst gestattet, gleichfalls den Aufbau zu bewerkstelligen ohne vorherige Herstellung der beiden Gitterfelder 3 und 3'. Der ganze Gittermast kann im Innern des Gerüsts aufgebaut werden.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:

1. Lehrgerüst zum Aufbau von zu schweißenden Gittermasten und -pfosten, gekennzeichnet durch ein wagerechtes, zylindrisches Gerüst, das um seine Achse drehbar ist und aus mehreren durch Längsbalken miteinander verbundenen Ringen besteht, die mit einstellbaren Haken zur Befestigung der Eckeisen des Gittermastes versehen sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Eckeisen des Gittermastes einstellbare Festspannvorrichtungen für die Schweißung der eingeführten Gitterfelder angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.