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Gemüseschneidemaschine mit durch einen Führungsrost laufenden Messern.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Gemüseschneidemaschine, bei welcher nebeneinander
liegende Messer durch einen Führungsrost hindurchbewegt werden und dabei das auf
diesem Rost befindliche Gut in Scheiben geschnitten wird. Bei bisher bekannten Anordnungen
dieser Art, bei welchen der Messerrost aus einem oder zwei parallel zum Auflagerost
schneidenden Messerreihen gebildet wird, zeigt sich der Nachteil, daß das Schneidgut
beim Zerschneiden durch die gleichzeitig angreifenden
Messer unter
Umständen eine Zerquetschung erfährt, die mit der Dicke und Anzahl der Messer zunimmt.
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Gemäß der Erfindung soll :dies dadurch vermieden werden, daß die einzelnen
Messer nicht zu gleicher Zeit auf das Schneidgut aufstoßen, sondern in kurzen Abständen
nacheinander das Gut durchdringen und zerteilen. Aus diesem Grunde sind alle Messerschneiden
fächerartig versetzt hintereinander angeordnet. Die Anordnung ist derart, daß beispielsweise
leim Schneiden von Zwiebeln das dritte Messer erst dann zur Wirkung kommt, nachdem
durch das erste :Messer die erste Scheibe bereits freigegeben ist.
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Um das zerschnittene Gut aus der Vorrichtung zu entfernen, ist ferner
die Anordnung getroffen, daß der Auflagerost nach dem Durchtritt der Messer selbsttätig
nach unten schwingt und das zerschnittene Gut ausfallen läßt, worauf bei weiterer
Bewegung der Messer der Auflagerost wieder zwangläufig in die Schneidlage zurückgeführt
wird. Die Steuerung des Auflagerostes erfolgt hierbei Lurch die Messerwelle unter
Vermittlung von Hebeln und einem auf diese einwirkenden Nocken.
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Es ist ferner Vorkehrung getroffen, daß beim Einlegen des zu zerschneidenden
Gutes eine Verletzung durch die Messer verhütet wird. Zu diesem Zweck ist eine Haube
über der Einlegöffnung vorgesehen, die sich selbsttätig bei der Bewegung der Messer
aus der Anfangslage über die Einlegeöffnung legt und dieselbe so lange geschlossen
hält, bis die Messer aus dem Bereich der Einwurföffnung gedreht sind, dann aber
sich selbsttätig wieder öffnet.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Gemüseschneider der neuen Art, von der
Kurbelseite gesehen, Abb.2 die Rückansicht, Abb. 3 die Vorrichtung, von .der Seite
gesehen, mit der Auswurföffnung, Abb. q. eine Draufsicht. wobei Deckel und Haube
fortgelassen sind, Abb. 5 in Einzelansicht die Messer und die Haube, von der Seite
gesehen, Abb. 6 einen senkrechten Längsschnitt durch die Vorrichtung; die Messer
sind hier nicht dargestellt.
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Die Vorrichtung besteht aus dein Behälter i, welcher in bekanter Weise
mit einer Anschraubvorrichtung 2 versehen ist. Den Behälter i durchdringt eine Messerwelle
3, auf welcher die :Messer d. fächerartig befestigt sind (Abb.5). Auf der Welle
3 sitzt ferner lose drehbar ein Auflagerost 5, welcher seitlich mit einem Bolzen
6 versehen ist, der durch einen in der Seitenwand des Behälters i vorgesehenen Schlitz
7 ragt. Der Bolzen 6 kann durch einen an der Behälterwand drehhar gelagerten Hebel
8, auf welchen ein auf der Welle 3 befestigter Nocken 9 einwirkt, gehoben werden.
Auf der entgegengesetzten Seite der Messerwelle 3 ist ferner ein Nocken io angeordnet,
welcher unter Vermittelung einer Übertragungsvorrichtung eine an .der Seitenwand
des Behälters i gelagerte Welle 12 dreht. Für eine solche Übertragungsvorrichtung
ist ein Ausführungsbeispiel in Abb.2 und 3 dargestellt. Ein doppelarmiger Hebel
ii ist an der Wand des Behälters i um i i"' drehbar gelagert. Auf den einen Hebelarm
von i i wirkt der Nocken i o ein, während am Ende des anderen Hebelarmes eine Stange
i i' gelenkig befestigt ist. Die Stange i i" ist einerseits an i i' gelenkig und
anderseits mit der Welle 12 fest verbunden. Wenn nun die Welle 3 durch die Handkurbel
14 gedreht wird, so bewegt der Nocken io die beiden Hebelarme des Hebels i i nach
rechts und übt einen Zug auf die Stange i i' aus, welche ebenfalls nach rechts gezogen
wird. Hierdurch wird das rechte Ende der Stange i 1" etwas in die Höhe gehoben und
dadurch die Welle 12 gedreht. Die auf der Welle 12 befestigten Auflagestücke 13
geben dabei ini geeigneten Augenblick den auf ihnen ruhenden Auflagerost 5. der
das Schneidgut trägt, frei, welcher nach unten schwingen kann, damit .das geschnittene
Gut durch die Austrittsöffnung 15 gelangt.
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Die Einrichtung ist so getroffen, daß der Rost 5 in dem Augenblick
freigegeben wird, in dem die Messer durch das Gut hindurchgetreten sind und somit
das Zerteilen des ini Behälter befindlichen Gutes stattgefunden hat. Letzteres fällt
dann durch die in der Seitenwand des Behälters i dafür vorgesehene Offnun- 15 (Abb.3)
in eine darunter gestellte Schüssel o. dgl.
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Bei der Weiterbewegung der Messerwelle 3 wird durch den Nocken 9 der
Hebel 8 angehoben, der seinerseits durch den Bolzen 6 den Auflagerost mitnimmt,
bis dieser in der wagerechten Lage über die Auflagestücke 13 gelangt und von den
letzteren gehalten wird. Auf der Welle 3 ist ferner ein Nocken 16 vorgesehen, welcher
durch die Hebelverbindung 17, i 7' und 17" auf die Welle 18 einwirkt. An
der Welle 18 ist die Schutzhaube i9 befestigt. Der Winkelhebel 17 ist an der Seitenwand
des Behälters i hei 17"' drehbar gelagert. Die Zugstange 17' ist an 17 und 17" gelenkig
'befestigt, wällrend 17" mit seinem oberen Ende mit der Welle 18 fest verbunden
ist. Im Laufe der Drehung der Welle 3 durch :die Handkurbel 14 wird der Hebel 17
. nach rechts bewegt,
nimmt die Stange 17' in dieser Bewegung mit
und bewegt so das untere Ende der Stange 17" nach rechts. Hierdurch wird die Welle
18 gedreht und die auf ihr befestigte Schutzhaube i9 in die aus Abb. 5 ersichtliche
Offenstellung gebracht. Der Nocken 16 ist so angeordnet, daß die Schließbewegung
der Haube i g beim Durchtritt der Messer .durch das Schneidgut erfolgt, während
anderseits das Freigeben der Einlegeöffnung nach erfolgtem Durchgang der Messer
stattfindet.
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Für das Zerschneiden von grünen Bohnen o. dgl. ist es vorteilhaft,
noch eine seitliche Einlegeöffnung 2o (Abb. 3) vorzusehen, welche oberhalb des Rostes
angeordnet wird. Die Einrichtung ist dabei ebenfalls so getroffen, daß die Öffnung
2o durch die Haube i9 abgedeckt wird, um eine Verletzung durch die Messer beim Einlegen
zu verhüten.
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Zwecks leichter Reinigung der Messer und des Auflegerostes sind in
den Seitenwänden des Behälters i Schlitze 21, 21' vorgesehen, in welche die Messerwelle
von oben eingesetzt und herausgenommen werden kann. Nach dem Einsetzen der Welle
3 in ihre Lager werden die Schlitze zweckmäßig durch Schieber abgedeckt.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: In der
Anfangsstellung befindet sich der Auflagerost 5 ins der wagerechten Lage, wie in
strichpunktierten Linien (Abb. i) dargestellt. Hierbei ruht der Auflagerost 'auf
den Auflagestüdken 13 der Welle 12. Die Haube i9 befindet sich in der angehobenen
Stellung. In dieser Stellung wird das zu zerschneidende Gut auf den Auflagerost
gelegt. Bei der Bewegung der Messerwelle 3 durch die Kurbel i¢ wird das Schneidegut
von den Messern q. infolge der hintereinander liegenden Anordnung der einzelnen
Messerschneiden nacheinander in Scheiben geschnitten. Nach dem völligen Durchtritt
der Messer durch den Rost 5 werden die Auflagestücke 13 durch Drehung der Welle
12 unter :dem Rost entfernt, wodurch .der Rost 5 seinen Halt verliert und nach unten
schwingt. Das zerschnittene Gut tritt dabei durch die Ausfallöffnung 15 aus. Gleichzeitig
mit ider Bewegung der Messer aus der -Anfangsstellung ist durch Drehung der Welle
i8 durch den Nocken 16 die Haube 19 über die Einlegeöffnung bewegt worden.
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Vor der Rückkehr der Messer in die Anfangsstellung wird der Auflagerost
5 wieder in die wagerechte Lage durch den Hebel 8 und Nocken 9 geschwungen, gleichzeitig
aber auch die Haufbe durch Drehung der Welle 18 von ider Einlegeöffnung wieder abgehoben,
so daß von neuem zu zerschneidendes Gut nachgefüllt werden kann.