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Einrichtung zur Untersuchung geistiger Fähigkeiten des Menschen. Zur
Untersuchung geistiger Fähigkeiten .les :Menschen sind Einrichtungen bekannt, durch
welche optische Zeichen, wie Lichtsignale, Schriftzeichen oder beliebige bildliche
Darstellungen in bestimmter Reihenfolge und während einer bestimmten Dauer wechselnd
sichtbar gemacht werden. Auf diese Zeichen h it der Prüfling in der Weise zu reagieren,
-laß er eine bestimmte Bewegung ausführt oder mündliche bzw. schriftliche Antworten
erteilt. 1:s ist bereits vorgeschlagen worden, diese Zeichen der größeren Eindrucksfähigkeit
halher
dem Prüfling in großflächiger Projektion vorzuführen und
zur E=rzeugung der Bilder, zusammen mit einem entsprechend eingerichteten Projektionsapparat,
entweder einen Satz von einzeln und nacheinander einzusetzenden Diapositiven oder
ein den Bildsatz enthaltencles abzurollendes Filmband zu benutzen. Neben gewissen
Eigenmängeln hatten diese Einrichtungen jedoch den besonderen Nachteil, claß sowohl
die zeitliche Regelung des Bildwechsels als auch die Dauer des Erscheinens der einzelnen
Bilder ohne jene genau bestimmte zwangläufige Gesetzmäßigkeit erfolgte, die gerade
für viele psychotechnische Untersuchungen von grundlegender Bedeutung ist. Der "erlauf
der Vorführung war in der Hauptsache an bestimmte Handhabungen der Aufsichtsperson
gebunden und war infolgedessen von deren Sorgfalt und Aufmerksamkeit abhängig.
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Um die dargelegten Mängel zu teeseitigen, ist die den Gegenstand der
Erfindung bildende Untersuchungseinrichtung, die zur Vorführung einen Projektionsapparat
mit einem abrollenden Filmhand benutzt, mit einer selbsttätigen Bilrlwecliselvorrichtung
versehen, die mit weiteren entweder von ihr beeinflußten oder sie selbst beeinflussenden
Einrichtungen wahlweise lerartig zusammenwirkt, daß sich die zeitliche Regelung
des Bildwechsels bzw. die Dauer des l_rscheinens der einzelnen Bilder selbsttätig
in ,ler zur Untersuchung jeweilig notwendigen Weise vollzieht. Der Verlauf einer
Untersuchung wird dadurch von der Sorgfalt und fier Aufmerksamkeit der Aufsichtsperson
unabhängig gemacht.
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Auf ,fier Zeichnung ist die neue Einrichtung in verschiedenen Ausführungsformen
veranschaulicht.
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Abb. i stellt eine Gesamtanordnung der Untersuchungseinrichtung schematisch
rlar. Abb.2 ist eine Vorderansicht eines Teiles des Projektionsapparates.
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Abb. 3 ist ein Schnitt durch einen Teil des Projektionsapparates nach
der Linie A-B der Abb. 2.
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Alib. d. ist eine Seitenansicht der Antriebselektromagnete für den
Projektionsapparat. Abb. 5 stellt einen Teil eines Filmbandes ini größeren Maßstabe
dar.
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Abb.6 bis io veranschaulichen schematisch verschiedene Schaltungen
für die Antriebsvorrichtung des Projektionsapparates wi l die finit diesem Apparat
zusammenwirkenden Kontrollvorrichtungen.
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Der Projektionsapparat P (Abb. i), durch ,len die bei er psychotechnischen
Untersuchung eines Prüflings benutzten Bilder sichtbar gemacht werden, ist derartig
angeordnet. claß er die Bilder auf einen zwischen dein Aufstellungsort dieses Apparates
und dein Aufenthaltsort des Prüflings angeordneten Schirm S wirft. Der Prüfling,
der beispielsweise an einem mit dein weiter unten beschriebenen Schaltapparat versehenen
Tisch T sitzt, betrachtet die Bilder auf ,lein Schirm S bei @lurchfallendein Licht.
Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß keine Verdunkelung des Untersuchungsraumes
erforderlich ist, so daß die schädliche Blendwirkung auf Gien Prüfling vermieden
wird, die beim plötzlichen Erscheinen eines hellen Bildes ini verdunkelten Raum
eintreten könnte.
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Die vom Prüfling zu betrachtenden Bilder werden zweckmäßig mit Hilfe
eines Filmbandes hervorgerufen, dessen Felder durch einen nach Art eines Kinematographen
ausgebildeten Projektionsapparat nacheinander auf den Schiren S geworfen werden.
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Die zum Weiterschalten des Filmbandes dienende Vorrichtung des Projektionsapparates
wird elektromagnetisch angetrieben. Auf einer Welle z:, (Abb.2) dieser Vorrichtung
sind zwei Anker a" a.= befestigt, von denen der eine Anker a1 zwischen Gien Polen
eines Hufeisenmagneten ni, und der andere Anker a.., zwischen den Polen eines Hufeiseniriagneten
In., angeorchiet ist. Beide Anker a, und a._ sind tini i8o° gegeneinander versetzt.
Die Spulen c" c1 der Magnete va,, m, werflen abwechseInd mit Hilfe der weiter unten
beschriebenen L'inschaltevorrichtung erregt. Bei jeder abwechselnden Erregung dieser
Spulen wird die Welle w durch den einen oder anderen Anker uni eine Vierteldrehung
weitergebracht.
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Auf der Welle ze ist eine mit Stiften versehene Kurvenscheibe e (Abb.
3) angebracht, die mit einem Malteserkreuz i? derart zusaminenwirkt, daß dieses
Malteserkreuz während einer Umdrehung der Welle w viermal ruckweise um 9o° gedreht
wird. Auf der Welle w, des llalteserkreuzes h, ist eine finit Stifteng, versehene
Trommel g angebracht. Die Stifte g, greifen in Löcher f;, (Abb. 5) les zur Projektion
der Bilder benutzten Filmbandes f, so .laß durch die ruckweise erfolgende Drehung
der Trommel ,, das Filmband f weitergeschaltet wird. Das Filmband f wird mittels
Führungswalzen f,-f, über die Trommel g und zwischen einem Rahmen h geführt. der
finit einer öffnung h, versehen ist. Bei der jedesmaligen Weiterdrehung der Trommel
g wird ein neues Feld des Filmbandes f in die 5ffnung h, gebracht.
in der es dein Licht einer nicht dargestellten Projektionslampe ausgesetzt wird,
so ,1a13 <las Bild auf dem Schiren S (Abb. i ) sichtbar Beinacht wird.
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Zwischen den Bildern kann das Filmband f mit gegeneinander versetzten
Löchern I,, l#". t., 5: er: clie:i ,ein. Diese Löcher dienen zur Beeiner
an dem Rahmen h. angeordneten Kontaktvorrichtung, die aus Kontaktfedern
i"
i_, i, und Kontaktstücken z" z2, z3 besteht. Die Kontaktfedern il, i2, i3 sind mit
drei Anschlußklemmen r1, rz, r3 und die Kontaktstücke z" z2, z3 ebenfalls mit drei
Anschlußklemmen verbunden, von denen nur die Klemme 7n, in Abb. 3 dargestellt ist.
Gewöhnlich sind die Kontaktfedern i.. usw. und die Kontaktstücke z1 usw. durch das
Filmband f voneinander getrennt.
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Auf der Welle w sind vier Leisten e! angebracht. Durch jede dieser
Leisten werden die Kontaktfedern il, iZ, i3 gegen das Filmband f
gedrückt.
Befindet sich eines der Löcher, z. B. ein Loch h, gegenüber .dem freien Ende der
zugehörigen Kontaktfeder i, so wird der Kontakt zwischen den Kontaktgliedern il,
z, hergestellt. Gelangt z. B. ein Loch 1z oder 1,
gegenüber dem freien Ende
-der zugehörigen Feder i2 oder i3, so wird der Kontaktschluß zwischen den Kontaktgliedern
i., z., oder i3, z3 herbeigeführt.
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Beim Weiterschalten des Filmbandes gibt die jeweilig in der .Arbeitsstellung
befindliche Leiste e_ die Kontaktfedern i." i2, i3 frei, so daß diese sich etwas
von dem Filmband f entfernen und daher ein Zerreißen des Filmbandes. verhütet ist.
Am Ende jeder Fortschaltung drückt die nächste Leiste e_ die Kontaktfedern il, i.,
i3 wieder gegen Glas Filmband. Der Zweck des Kontaktschlusses zwischen den Kontaktgliedern
i" z, usw: ist unten näher beschrieben.
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Statt durch Löcher L" L=, l., kann auch durch in den Film eingebettete,
elektrisch leitende Teile, z. B. durch kleine Metallplatten, ein Kontaktschluß zwischen
den vorher erwähnten Kontaktgliedern herbeigeführt werden.
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Der vorher beschriebene Projektionsapparat kann, wie in Abb.6 bis
io schematisch veranschaulicht ist, zu verschiedenen psychotechnischen Zwecken verwendet
werden.
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Bei der in Abb. 6 dargestellten Einrichtung sind die Antriebselektromagnete
cl, c_ des Projektionsapparates mit Kontakten o, p einer Umschaltevorrichtung verbunden.
Durch den Kontakthebel 2t. dieser Umschaltevorrichtung wird abwechselnd dem einen
oder anderen der beiden Elektromagnete Strom von einer Batterie B zugeführt. Der
Kontakthebel 1i wird durch ein Zeitrelais R an sich bekannter Art, z. B. durch ein
Relais mit langsam abfallendem Anker, beeinflußt. Dieses Relais ist mit dem einen
Pol der Batterie B über eine Taste T
verbunden. Die bei der Einrichtung
nach Abb.6 benutzten Filmbänder sind so ausgebildet, daß abwechselnd auf jedes Bild
ein weißes Feld folgt.
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Bei der Benutzung der Einrichtung nach Abb. 6 drückt die Aufsichtsperson
für einen Augenblick die Taste T nieder, so daß das Relais R erregt und der Hebel
u mit dem Kontakt P in Berührung gebracht wird. Hierdurch wird der Elektromagnet
c., erregt und ein Bild des Filmbandes sichtbar gemacht. :Nach einer bestimmten
Zeit läßt das Relais R selbsttätig seinen Anker abfallen, wodurch der Hebel u mit
dem Kontakt o in Berührung gebracht wird. Infolgedessen wird durch Erregung des
Elektromagneten cl das Filmband um ein Feld weiter geschaltet, so daß jetzt ein
weißes Feld sichtbar wird. Die Einrichtung nach Abb. 6 kann beispielsweise zur Prüfung
der Aufmerksamkeit bzw. der Auffassungsgäbe einer zu untersuchenden Person dienen.
Der Prüfling hat sofort nach dem Verschwinden jedes Bildes auszusagen, was er gesehen
hat. Die Zwischenschaltung leerer Felder zwischen die Bilder bietet den Vorteil,
daß der Prüfling an die Betrachtung jedes neuen Bildes mit dem gleichen Zustand
seiner Augen herantritt.
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Kommt es darauf an, eine Gedächtnisprüfung vorzunehmen, so wird, wie
in Abb. 7 veranschaulicht ist, statt eines Zeitrelais eine nach Art eines Metronoms
ausgebildete, elektrisch betriebene Uhr U benutzt. Die Filmbänder brauchen in diesem
Falle nicht mit zwischen den Bildern angeordneten weißen Feldern versehen zu sein.
Sobald die. Uhr LT von der Aufsichtsperson mittels eines Schalthebels S eingeschaltet
ist, steuert sie in regelmäßigen Zeitabständen den Kontakthebel u um, so daß die
Bilder des Filmbandes f nacheinander selbsttätig sichtbar gemacht werden. Die Uhr
LT kann auch so ausgebildet sein, daß ihre Geschwindigkeit von der Aufsichtsperson
geregelt werden kann, so daß de Bilder des Filmbandes in gleichmäßig zunehmender
oder abnehmender Zeitdauer erscheinen.
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Die in Abb. 8 dargestellte Einrichtung dient zur Messung von Reaktionszeiten.
Die in diesem Falle vorgesehene Uhr L' wirkt in ähnlicher Weise wie die bei der
Einrichtung nach Abb.7 benutzte Uhr. Bei der Einrichtung nach Abb. 8 ist noch eine
zweite elektrisch betriebene Uhr G vorhanden, die durch eine Kontaktvorrichtung
ix, z, in Gang gesetzt werden kann. Die Kontaktvorrichtung i,, z, entspricht einem
der Kontaktpaare i" z, usw. bei dem Projektionsapparat nach Abb.a bis .4 und wird
in oben beschriebener Weise durch eine in dem Filmband vorgesehene Lochreihe beeinflußt.
Durch eine vom Prüfling niederzudrückende Taste T, kann die Uhr G angehalten werden.
Die Uhr G ist als Registriervorrichteng ausgebildet und kann z. B. mit einem über
einem Ziffernblatt beweglichen Zeiger, einem Zählwerk o. dgl. versehen sein, uni
die Zeit, während welcher sie im Betrieb war, feststellen zu können.
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Bei der Benutzung der Einrichtung nach Abb. 8 wird die Uhr U von der
Aufsichtsperson
durch Schließen des Schalters S in Gang gesetzt,
wodurch in vorher beschriebener Weise eine abwechselnde Erregung der Elektromagnete
cl und c. herbeigeführt und in regelmäßigen Abständen nacheinander die einzelnen
Bilder des Filmbandes sichtbar gemacht werden. Sobald in der Bilderreihe einzelne
Bilder erscheinen, auf die der Prüfling besonders zu achten hat, wird j edesmal
durch ein im Filmband vorgesehenes, dem Loch 1, nach Abb. 5 entsprechendes Loch
die Kontaktvorrichtung i" z, geschlossen und hierdurch die Registrieruhr
G in Gang gesetzt. Die Aufgabe des Prüflings besteht darin, jedesmal möglichst rasch
die Reaktionstaste T, niederzudrücken, um die Uhr G anzuhalten. Am Schluß der Untersuchung
wird die gesamte Reaktionszeit mit Hilfe der Uhr G ermittelt. Die Kürze der Reaktionszeit
bildet unmittelbar einen Gradmesser für die Aufmerksamkeit, die der Prüfling bei
der Untersuchung beobachtet hatte.
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Bei der in Abb. 9 dargestellten Einrichtung sind drei elektrisch betriebene
Uhren U" U2, U3 vorgesehen, von denen jede nach einem verschiedenen Zeitabschnitt
eine ihr zugeordnete Umschaltevorrichtung beeinflußt, so daß z. B. die zu der Uhr
U, gehörige Umschaltevorrichtung jedesmal nach io Sekunden, die zu der Uhr U, gehörige
Umschaltevorrichtung jedesmal nach 5 Sekunden und die zu der Uhr U3 gehörige Umschaltevorrichtung
jedesmal nach i Sekunde in Wirkung gesetzt wird. Die von der Uhr U, abhängige Umschaltevorrichtung
ist mit zwei zusammengekuppelten Kontakthebeln u,, und u,b versehen, die an die
Elektromagnete c" c2 des Projektionsapparates angeschlossen sind. jeder Kontakthebel
u,, bzw. ir,b wird durch die T r U, abwechselnd mit Kontakten o" und t h P", bzw.
o,b und p,b in Berührung gebracht. Die von der Uhr U., beeinflußte Umschaltevorrichtung
ist ähnlich wie die von der Uhr U, abhängige Umschaltevorrichtung ausgebildet. Die
zu der Uhr (I= gehörigen Kontakthebel u2, bzw. ",b sind mit den zu der Uhr (r, gehörigen
Kontakten p,Q, o,b bzw. o,". p,b verbunden.
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Der Uhr L", ist nur ein einziger Umschaltehebel u., zugeordnet, der
mit dem einen Pol der Batterie B verbunden ist. Dieser Hebel wird abwechselnd mit
Kontakten o3 bzw. p3 in Berührung gebracht, von denen der Kontakt o3 mit den zu
der Uhr U_ gehörigen Kontakten p_R und olb und der Kontakt p3 mit den zu der Uhr
U@ gehörigen Kontakten o=, und p.b verbunden ist.
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I n die Stromkreise der Antriebselektromagnete der Uhren U" U_, L';,
sind Kontaktvorrichtungen eingeschaltet, die den oben beschriebenen Kontaktvorrichtungen
i,, z" i" z" i3, .z, (Abb. 2 und 3) entsprechen. Allen Billern des Filmbandes sind
bei der Einrichtung nach Abb. 9 Löcher h, 1" 4 der in Abb. 5 dargestellten Art zugeordnet.
Die Dauer des Erscheinens jedes Bildes hängt davon ab, welche Uhr durch das zu diesem
Bilde gehörige Loch h usw. in Wirkung gesetzt ist. Wird z. B. durch das erste mit
einem Loch h versehene Bild die Uhr U, in Gang gesetzt, so bleibt dieses Bild io
Sekunden lang sichtbar. Nach Ablauf dieses Zeitabschnittes wird das nächste Bild
sichtbar gemacht, das ebenfalls wieder mittels eines Loches 1, die Uhr U, von neuem
für eine Dauer von io Sekunden in Gang setzen kann. Das neue Bild kann aber auch
mittels eines Loches 1" oder l3 die Uhr UZ oder U3 in Gang setzen, in welchem Falle
das neue Bild nur 5 Sekunden bzw. nur i Sekunde lang sichtbar wäre. Die vorher beschriebene
Ausbildung der zu den Uhren Ui U=, U3 gehörigen Umschaltevorrichtung u,,
. . .,
U,a . . ., u3 .und die Hintereinanderschaltung dieser Vorrichtungen
hat den Zweck, das richtige abwechselnde Arbeiten der Elektromagnete c" c, zu gewährleisten,
auch wenn die Steuerung dieser Elektromagnete abwechselnd von verschiedenen Uhren
U" U4, U3 erfolgt.
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Die Einrichtung nach Abb. 9 kann beispielsweise zur Feststellung der
Auffassungsgabe eines Prüflings dienen. In der Reihe der vorzuführenden Bilder des
Filmbandes kann von Zeit zu Zeit das gleiche Bild erscheinen, das durch die beschriebene
Einrichtung selbsttätig während einer Dauer von io oder 5 Sekunden oder von i Sekunde
sichtbar gemacht wird. Der Prüfling hat über Einzelheiten dieses Bildes sofort nach
dem jedesmaligen Erscheinen des Bildes auszusagen. Ein Prüfling mit geringer Auffassungsgabe
würde unter Umständen über das nur während i Sekunde oder 5 Sekunden erscheinende
Bild überhaupt keine Aussage machen und sich nur über das während io Sekunden erscheinende
Bild äußern.
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Die in Abb. io dargestellte Einrichtung ist tnit ähnlichen Uhren U,,
U@, Z73 und von diesen abhängigen Umschaltevorrichtungen versehen wie die Einrichtung
nach Abb.g. Bei rler Einrichtung nach Abb. io ist jedoch in die gemeinsame Leitung,
durch die die Kon- i takte z" z" z3 mit dem einen Pol der Batterie B verbunden sind,
ein Läutewerk L eingeschaltet. jeder der Uhren U" L7=, I"3 ist eine Taste K, bzw.
KZ bzw. Kg zugeordnet, durch die das Läutewerk L kurzgeschlossen «-erden i kann.
Das Läutewerk L ist mit einer Verzögerungsvorrichtung bekannter Art versehen, ,iie
so ausgebildet ist, daß dieses Läutewerk erst nach einer gewissen Zeit nach Schließen
einer der Kontaktvorrichtungen i,, w, usw. an- i sprechen kann.
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Die Einrichtung nach Abb. io kann beispielsweise
zur
Eignungsprüfung für Straßenbahnfahrer verwendet werden. An dem Tisch T (Abb. i),
an dem der Prüfling sitzt oder steht, ist eine Kurbel vorgesehen. Diese Kurbel ist
vom Prüfling in eine von drei Stellungen zu bewegen, die z. B. geringer, mittlerer
oder hoher Geschwindigkeit entsprechen. In der Stellung »langsame Fahrt« wird mittels
der Kurbel die Taste K1, in der Stellung »mittlere Fahrt« die Taste K2 und in der
Stellung »schnelle Fahrt« die Taste K3 geschlossen. Die Bilder des. Filmbandes geben
Straßenszenen wieder, nach welchen der Prüfling die Fahrgeschwindigkeit zu regeln
hat. Jedem Bild des Filmbandes ist ein Loch L" h oder 1,
(Abb.5) zugeordnet.
Es sei angenommen, daß beim Ablauf des Filmbandes ein Bild erscheint, das eine freie
Strecke darstellt. In diesem Falle wird in oben beschriebener Weise mittels des
Loches 1s die Kontaktvorrichtung i3, Na geschlossen und hierdurch die Uhr U" in
Gang gesetzt. Befand sich -die Kurbel bisher z. B. in der Stellung »langsame Fahrt«
öder »mittlere Fahrt«, und ist der Prüfling aufmerksam, so stellt er jetzt die Kurbel
auf »schnelle Fahrt«. Hierdurch wird die Taste K3, geschlossen und infolgedessen
das Läutewerk L kurzgeschlossen, so daß kein Klingelzeichen ertönen kann.
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Das Bild, das eine freie Strecke darstellt, wird durch .die Uhr U3
nach kurzer Zeit, z. B. nach i Sekunde, zum Verschwinden ge-;)racht. Die Wirkungsweise
der Einrichtung ist mit der Annahme in Einklang gebracht, daß der Wagen beispielsweise
beim Erscheinen eines eine freie Strecke darstellenden Bildes mit großer Geschwindigkeit
fährt und daher bald eine neue Straßenszene sichtbar zu machen ist. Das nächste
Bild stellt ein Hindernis dar, d. h. es befindet sich z. B. eine Person auf den
Schienen. Beim Erscheinen dieses Bildes wird mittels des Loches 1, die Kontaktvorrichtung
i1, z, geschlossen und infolgedessen die io-Sekunden-Uhr U_, eingeschaltet. Ist
der Prüfling in diesem Falle unaufmerksam, und unterläßt er die Bewegung der Kurbel
in die Stellung »langsame Fahrt«, so unterbleibt das Schließen der Taste K,. Infolgedessen
ertönt nach kurzer Zeit das Läutewerk L und macht die Aufsichtsperson auf den vom
Prüfling begangenen Fehler aufmerksam.
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Die Einrichtung nach Abb. io bietet den besonderen Vorteil, daß die
Aufsichtsperson nicht die jeweilige Kurbelstellung mit Rücksicht auf die erscheinenden
Bilder zu beobachten braucht, um Fehler des Prüflings festzustellen, vielmehr etwaige
Fehler in der Bedienung der Kurbel selbsttätig durch das Läutewerk L angezeigt werden.
Mit diesem Läutewerk kann auch eine Registriervorrichtung verbunden sein, um Fehler
des-Prüflings aufzuzeichnen. Auch kann an Stelle eines Läutewerks lediglich eine
Registriervorrichtung vorgesehen sein.
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Falls kein Wert darauf gelegt wird, daß die Geschwindigkeit des Bildwechselns
sich entsprechend den dargestellten Straßenszenen ändert, können die Tasten K, K2,
Kg und die Kontaktvorrichtungen i" z" i2, 223 i3, z3 auch einer einzigen Ulir zugeordnet
sein, die z. B. der in Abb. 8 dargestellten Uhr U entspricht.
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An Stelle der oben beschriebenen, mit zwei Elektromagneten cl, c2
versehenen Antriebsvorrichtung kann auch ein durch einen einzigen Elektromagneten
beeinflußtes Klingwerk oder ein Elektromotor verwendet werden.
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Die ruckweise erfolgende Weiterschaltung des Filmbandes kann auch
statt durch ein Malteserkreuz durch eine andere zum Fortschälten von Filmen gebräuchliche
Vorrichtung, z: B. durch einen Schneckenzug, Greifer, Klemmzug, oder durch eine
Stoßvorrichtung bewerkstelligt werden.
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.Anstatt die Bilder mittels durchfallender Projektion auf einem Schirm
im unverdunkelten Raum erscheinen zu lassen, können sie auch mittels auffallender
Projektion im verdunkelten Raum sichtbar gemacht werden. An Stelle von Filmbändern
können auch Diapositive benutzt werden, um die Projektionsbilder hervorzurufen.