DE384514C - Einrichtung zur Untersuchung geistiger Faehigkeiten des Menschen - Google Patents

Einrichtung zur Untersuchung geistiger Faehigkeiten des Menschen

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DE384514C
DE384514C DES52557D DES0052557D DE384514C DE 384514 C DE384514 C DE 384514C DE S52557 D DES52557 D DE S52557D DE S0052557 D DES0052557 D DE S0052557D DE 384514 C DE384514 C DE 384514C
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  • Projection Apparatus (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Untersuchung geistiger Fähigkeiten des Menschen. Zur Untersuchung geistiger Fähigkeiten .les :Menschen sind Einrichtungen bekannt, durch welche optische Zeichen, wie Lichtsignale, Schriftzeichen oder beliebige bildliche Darstellungen in bestimmter Reihenfolge und während einer bestimmten Dauer wechselnd sichtbar gemacht werden. Auf diese Zeichen h it der Prüfling in der Weise zu reagieren, -laß er eine bestimmte Bewegung ausführt oder mündliche bzw. schriftliche Antworten erteilt. 1:s ist bereits vorgeschlagen worden, diese Zeichen der größeren Eindrucksfähigkeit halher dem Prüfling in großflächiger Projektion vorzuführen und zur E=rzeugung der Bilder, zusammen mit einem entsprechend eingerichteten Projektionsapparat, entweder einen Satz von einzeln und nacheinander einzusetzenden Diapositiven oder ein den Bildsatz enthaltencles abzurollendes Filmband zu benutzen. Neben gewissen Eigenmängeln hatten diese Einrichtungen jedoch den besonderen Nachteil, claß sowohl die zeitliche Regelung des Bildwechsels als auch die Dauer des Erscheinens der einzelnen Bilder ohne jene genau bestimmte zwangläufige Gesetzmäßigkeit erfolgte, die gerade für viele psychotechnische Untersuchungen von grundlegender Bedeutung ist. Der "erlauf der Vorführung war in der Hauptsache an bestimmte Handhabungen der Aufsichtsperson gebunden und war infolgedessen von deren Sorgfalt und Aufmerksamkeit abhängig.
  • Um die dargelegten Mängel zu teeseitigen, ist die den Gegenstand der Erfindung bildende Untersuchungseinrichtung, die zur Vorführung einen Projektionsapparat mit einem abrollenden Filmhand benutzt, mit einer selbsttätigen Bilrlwecliselvorrichtung versehen, die mit weiteren entweder von ihr beeinflußten oder sie selbst beeinflussenden Einrichtungen wahlweise lerartig zusammenwirkt, daß sich die zeitliche Regelung des Bildwechsels bzw. die Dauer des l_rscheinens der einzelnen Bilder selbsttätig in ,ler zur Untersuchung jeweilig notwendigen Weise vollzieht. Der Verlauf einer Untersuchung wird dadurch von der Sorgfalt und fier Aufmerksamkeit der Aufsichtsperson unabhängig gemacht.
  • Auf ,fier Zeichnung ist die neue Einrichtung in verschiedenen Ausführungsformen veranschaulicht.
  • Abb. i stellt eine Gesamtanordnung der Untersuchungseinrichtung schematisch rlar. Abb.2 ist eine Vorderansicht eines Teiles des Projektionsapparates.
  • Abb. 3 ist ein Schnitt durch einen Teil des Projektionsapparates nach der Linie A-B der Abb. 2.
  • Alib. d. ist eine Seitenansicht der Antriebselektromagnete für den Projektionsapparat. Abb. 5 stellt einen Teil eines Filmbandes ini größeren Maßstabe dar.
  • Abb.6 bis io veranschaulichen schematisch verschiedene Schaltungen für die Antriebsvorrichtung des Projektionsapparates wi l die finit diesem Apparat zusammenwirkenden Kontrollvorrichtungen.
  • Der Projektionsapparat P (Abb. i), durch ,len die bei er psychotechnischen Untersuchung eines Prüflings benutzten Bilder sichtbar gemacht werden, ist derartig angeordnet. claß er die Bilder auf einen zwischen dein Aufstellungsort dieses Apparates und dein Aufenthaltsort des Prüflings angeordneten Schirm S wirft. Der Prüfling, der beispielsweise an einem mit dein weiter unten beschriebenen Schaltapparat versehenen Tisch T sitzt, betrachtet die Bilder auf ,lein Schirm S bei @lurchfallendein Licht. Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß keine Verdunkelung des Untersuchungsraumes erforderlich ist, so daß die schädliche Blendwirkung auf Gien Prüfling vermieden wird, die beim plötzlichen Erscheinen eines hellen Bildes ini verdunkelten Raum eintreten könnte.
  • Die vom Prüfling zu betrachtenden Bilder werden zweckmäßig mit Hilfe eines Filmbandes hervorgerufen, dessen Felder durch einen nach Art eines Kinematographen ausgebildeten Projektionsapparat nacheinander auf den Schiren S geworfen werden.
  • Die zum Weiterschalten des Filmbandes dienende Vorrichtung des Projektionsapparates wird elektromagnetisch angetrieben. Auf einer Welle z:, (Abb.2) dieser Vorrichtung sind zwei Anker a" a.= befestigt, von denen der eine Anker a1 zwischen Gien Polen eines Hufeisenmagneten ni, und der andere Anker a.., zwischen den Polen eines Hufeiseniriagneten In., angeorchiet ist. Beide Anker a, und a._ sind tini i8o° gegeneinander versetzt. Die Spulen c" c1 der Magnete va,, m, werflen abwechseInd mit Hilfe der weiter unten beschriebenen L'inschaltevorrichtung erregt. Bei jeder abwechselnden Erregung dieser Spulen wird die Welle w durch den einen oder anderen Anker uni eine Vierteldrehung weitergebracht.
  • Auf der Welle ze ist eine mit Stiften versehene Kurvenscheibe e (Abb. 3) angebracht, die mit einem Malteserkreuz i? derart zusaminenwirkt, daß dieses Malteserkreuz während einer Umdrehung der Welle w viermal ruckweise um 9o° gedreht wird. Auf der Welle w, des llalteserkreuzes h, ist eine finit Stifteng, versehene Trommel g angebracht. Die Stifte g, greifen in Löcher f;, (Abb. 5) les zur Projektion der Bilder benutzten Filmbandes f, so .laß durch die ruckweise erfolgende Drehung der Trommel ,, das Filmband f weitergeschaltet wird. Das Filmband f wird mittels Führungswalzen f,-f, über die Trommel g und zwischen einem Rahmen h geführt. der finit einer öffnung h, versehen ist. Bei der jedesmaligen Weiterdrehung der Trommel g wird ein neues Feld des Filmbandes f in die 5ffnung h, gebracht. in der es dein Licht einer nicht dargestellten Projektionslampe ausgesetzt wird, so ,1a13 <las Bild auf dem Schiren S (Abb. i ) sichtbar Beinacht wird.
  • Zwischen den Bildern kann das Filmband f mit gegeneinander versetzten Löchern I,, l#". t., 5: er: clie:i ,ein. Diese Löcher dienen zur Beeiner an dem Rahmen h. angeordneten Kontaktvorrichtung, die aus Kontaktfedern i" i_, i, und Kontaktstücken z" z2, z3 besteht. Die Kontaktfedern il, i2, i3 sind mit drei Anschlußklemmen r1, rz, r3 und die Kontaktstücke z" z2, z3 ebenfalls mit drei Anschlußklemmen verbunden, von denen nur die Klemme 7n, in Abb. 3 dargestellt ist. Gewöhnlich sind die Kontaktfedern i.. usw. und die Kontaktstücke z1 usw. durch das Filmband f voneinander getrennt.
  • Auf der Welle w sind vier Leisten e! angebracht. Durch jede dieser Leisten werden die Kontaktfedern il, iZ, i3 gegen das Filmband f gedrückt. Befindet sich eines der Löcher, z. B. ein Loch h, gegenüber .dem freien Ende der zugehörigen Kontaktfeder i, so wird der Kontakt zwischen den Kontaktgliedern il, z, hergestellt. Gelangt z. B. ein Loch 1z oder 1, gegenüber dem freien Ende -der zugehörigen Feder i2 oder i3, so wird der Kontaktschluß zwischen den Kontaktgliedern i., z., oder i3, z3 herbeigeführt.
  • Beim Weiterschalten des Filmbandes gibt die jeweilig in der .Arbeitsstellung befindliche Leiste e_ die Kontaktfedern i." i2, i3 frei, so daß diese sich etwas von dem Filmband f entfernen und daher ein Zerreißen des Filmbandes. verhütet ist. Am Ende jeder Fortschaltung drückt die nächste Leiste e_ die Kontaktfedern il, i., i3 wieder gegen Glas Filmband. Der Zweck des Kontaktschlusses zwischen den Kontaktgliedern i" z, usw: ist unten näher beschrieben.
  • Statt durch Löcher L" L=, l., kann auch durch in den Film eingebettete, elektrisch leitende Teile, z. B. durch kleine Metallplatten, ein Kontaktschluß zwischen den vorher erwähnten Kontaktgliedern herbeigeführt werden.
  • Der vorher beschriebene Projektionsapparat kann, wie in Abb.6 bis io schematisch veranschaulicht ist, zu verschiedenen psychotechnischen Zwecken verwendet werden.
  • Bei der in Abb. 6 dargestellten Einrichtung sind die Antriebselektromagnete cl, c_ des Projektionsapparates mit Kontakten o, p einer Umschaltevorrichtung verbunden. Durch den Kontakthebel 2t. dieser Umschaltevorrichtung wird abwechselnd dem einen oder anderen der beiden Elektromagnete Strom von einer Batterie B zugeführt. Der Kontakthebel 1i wird durch ein Zeitrelais R an sich bekannter Art, z. B. durch ein Relais mit langsam abfallendem Anker, beeinflußt. Dieses Relais ist mit dem einen Pol der Batterie B über eine Taste T verbunden. Die bei der Einrichtung nach Abb.6 benutzten Filmbänder sind so ausgebildet, daß abwechselnd auf jedes Bild ein weißes Feld folgt.
  • Bei der Benutzung der Einrichtung nach Abb. 6 drückt die Aufsichtsperson für einen Augenblick die Taste T nieder, so daß das Relais R erregt und der Hebel u mit dem Kontakt P in Berührung gebracht wird. Hierdurch wird der Elektromagnet c., erregt und ein Bild des Filmbandes sichtbar gemacht. :Nach einer bestimmten Zeit läßt das Relais R selbsttätig seinen Anker abfallen, wodurch der Hebel u mit dem Kontakt o in Berührung gebracht wird. Infolgedessen wird durch Erregung des Elektromagneten cl das Filmband um ein Feld weiter geschaltet, so daß jetzt ein weißes Feld sichtbar wird. Die Einrichtung nach Abb. 6 kann beispielsweise zur Prüfung der Aufmerksamkeit bzw. der Auffassungsgäbe einer zu untersuchenden Person dienen. Der Prüfling hat sofort nach dem Verschwinden jedes Bildes auszusagen, was er gesehen hat. Die Zwischenschaltung leerer Felder zwischen die Bilder bietet den Vorteil, daß der Prüfling an die Betrachtung jedes neuen Bildes mit dem gleichen Zustand seiner Augen herantritt.
  • Kommt es darauf an, eine Gedächtnisprüfung vorzunehmen, so wird, wie in Abb. 7 veranschaulicht ist, statt eines Zeitrelais eine nach Art eines Metronoms ausgebildete, elektrisch betriebene Uhr U benutzt. Die Filmbänder brauchen in diesem Falle nicht mit zwischen den Bildern angeordneten weißen Feldern versehen zu sein. Sobald die. Uhr LT von der Aufsichtsperson mittels eines Schalthebels S eingeschaltet ist, steuert sie in regelmäßigen Zeitabständen den Kontakthebel u um, so daß die Bilder des Filmbandes f nacheinander selbsttätig sichtbar gemacht werden. Die Uhr LT kann auch so ausgebildet sein, daß ihre Geschwindigkeit von der Aufsichtsperson geregelt werden kann, so daß de Bilder des Filmbandes in gleichmäßig zunehmender oder abnehmender Zeitdauer erscheinen.
  • Die in Abb. 8 dargestellte Einrichtung dient zur Messung von Reaktionszeiten. Die in diesem Falle vorgesehene Uhr L' wirkt in ähnlicher Weise wie die bei der Einrichtung nach Abb.7 benutzte Uhr. Bei der Einrichtung nach Abb. 8 ist noch eine zweite elektrisch betriebene Uhr G vorhanden, die durch eine Kontaktvorrichtung ix, z, in Gang gesetzt werden kann. Die Kontaktvorrichtung i,, z, entspricht einem der Kontaktpaare i" z, usw. bei dem Projektionsapparat nach Abb.a bis .4 und wird in oben beschriebener Weise durch eine in dem Filmband vorgesehene Lochreihe beeinflußt. Durch eine vom Prüfling niederzudrückende Taste T, kann die Uhr G angehalten werden. Die Uhr G ist als Registriervorrichteng ausgebildet und kann z. B. mit einem über einem Ziffernblatt beweglichen Zeiger, einem Zählwerk o. dgl. versehen sein, uni die Zeit, während welcher sie im Betrieb war, feststellen zu können.
  • Bei der Benutzung der Einrichtung nach Abb. 8 wird die Uhr U von der Aufsichtsperson durch Schließen des Schalters S in Gang gesetzt, wodurch in vorher beschriebener Weise eine abwechselnde Erregung der Elektromagnete cl und c. herbeigeführt und in regelmäßigen Abständen nacheinander die einzelnen Bilder des Filmbandes sichtbar gemacht werden. Sobald in der Bilderreihe einzelne Bilder erscheinen, auf die der Prüfling besonders zu achten hat, wird j edesmal durch ein im Filmband vorgesehenes, dem Loch 1, nach Abb. 5 entsprechendes Loch die Kontaktvorrichtung i" z, geschlossen und hierdurch die Registrieruhr G in Gang gesetzt. Die Aufgabe des Prüflings besteht darin, jedesmal möglichst rasch die Reaktionstaste T, niederzudrücken, um die Uhr G anzuhalten. Am Schluß der Untersuchung wird die gesamte Reaktionszeit mit Hilfe der Uhr G ermittelt. Die Kürze der Reaktionszeit bildet unmittelbar einen Gradmesser für die Aufmerksamkeit, die der Prüfling bei der Untersuchung beobachtet hatte.
  • Bei der in Abb. 9 dargestellten Einrichtung sind drei elektrisch betriebene Uhren U" U2, U3 vorgesehen, von denen jede nach einem verschiedenen Zeitabschnitt eine ihr zugeordnete Umschaltevorrichtung beeinflußt, so daß z. B. die zu der Uhr U, gehörige Umschaltevorrichtung jedesmal nach io Sekunden, die zu der Uhr U, gehörige Umschaltevorrichtung jedesmal nach 5 Sekunden und die zu der Uhr U3 gehörige Umschaltevorrichtung jedesmal nach i Sekunde in Wirkung gesetzt wird. Die von der Uhr U, abhängige Umschaltevorrichtung ist mit zwei zusammengekuppelten Kontakthebeln u,, und u,b versehen, die an die Elektromagnete c" c2 des Projektionsapparates angeschlossen sind. jeder Kontakthebel u,, bzw. ir,b wird durch die T r U, abwechselnd mit Kontakten o" und t h P", bzw. o,b und p,b in Berührung gebracht. Die von der Uhr U., beeinflußte Umschaltevorrichtung ist ähnlich wie die von der Uhr U, abhängige Umschaltevorrichtung ausgebildet. Die zu der Uhr (I= gehörigen Kontakthebel u2, bzw. ",b sind mit den zu der Uhr (r, gehörigen Kontakten p,Q, o,b bzw. o,". p,b verbunden.
  • Der Uhr L", ist nur ein einziger Umschaltehebel u., zugeordnet, der mit dem einen Pol der Batterie B verbunden ist. Dieser Hebel wird abwechselnd mit Kontakten o3 bzw. p3 in Berührung gebracht, von denen der Kontakt o3 mit den zu der Uhr U_ gehörigen Kontakten p_R und olb und der Kontakt p3 mit den zu der Uhr U@ gehörigen Kontakten o=, und p.b verbunden ist.
  • I n die Stromkreise der Antriebselektromagnete der Uhren U" U_, L';, sind Kontaktvorrichtungen eingeschaltet, die den oben beschriebenen Kontaktvorrichtungen i,, z" i" z" i3, .z, (Abb. 2 und 3) entsprechen. Allen Billern des Filmbandes sind bei der Einrichtung nach Abb. 9 Löcher h, 1" 4 der in Abb. 5 dargestellten Art zugeordnet. Die Dauer des Erscheinens jedes Bildes hängt davon ab, welche Uhr durch das zu diesem Bilde gehörige Loch h usw. in Wirkung gesetzt ist. Wird z. B. durch das erste mit einem Loch h versehene Bild die Uhr U, in Gang gesetzt, so bleibt dieses Bild io Sekunden lang sichtbar. Nach Ablauf dieses Zeitabschnittes wird das nächste Bild sichtbar gemacht, das ebenfalls wieder mittels eines Loches 1, die Uhr U, von neuem für eine Dauer von io Sekunden in Gang setzen kann. Das neue Bild kann aber auch mittels eines Loches 1" oder l3 die Uhr UZ oder U3 in Gang setzen, in welchem Falle das neue Bild nur 5 Sekunden bzw. nur i Sekunde lang sichtbar wäre. Die vorher beschriebene Ausbildung der zu den Uhren Ui U=, U3 gehörigen Umschaltevorrichtung u,, . . ., U,a . . ., u3 .und die Hintereinanderschaltung dieser Vorrichtungen hat den Zweck, das richtige abwechselnde Arbeiten der Elektromagnete c" c, zu gewährleisten, auch wenn die Steuerung dieser Elektromagnete abwechselnd von verschiedenen Uhren U" U4, U3 erfolgt.
  • Die Einrichtung nach Abb. 9 kann beispielsweise zur Feststellung der Auffassungsgabe eines Prüflings dienen. In der Reihe der vorzuführenden Bilder des Filmbandes kann von Zeit zu Zeit das gleiche Bild erscheinen, das durch die beschriebene Einrichtung selbsttätig während einer Dauer von io oder 5 Sekunden oder von i Sekunde sichtbar gemacht wird. Der Prüfling hat über Einzelheiten dieses Bildes sofort nach dem jedesmaligen Erscheinen des Bildes auszusagen. Ein Prüfling mit geringer Auffassungsgabe würde unter Umständen über das nur während i Sekunde oder 5 Sekunden erscheinende Bild überhaupt keine Aussage machen und sich nur über das während io Sekunden erscheinende Bild äußern.
  • Die in Abb. io dargestellte Einrichtung ist tnit ähnlichen Uhren U,, U@, Z73 und von diesen abhängigen Umschaltevorrichtungen versehen wie die Einrichtung nach Abb.g. Bei rler Einrichtung nach Abb. io ist jedoch in die gemeinsame Leitung, durch die die Kon- i takte z" z" z3 mit dem einen Pol der Batterie B verbunden sind, ein Läutewerk L eingeschaltet. jeder der Uhren U" L7=, I"3 ist eine Taste K, bzw. KZ bzw. Kg zugeordnet, durch die das Läutewerk L kurzgeschlossen «-erden i kann. Das Läutewerk L ist mit einer Verzögerungsvorrichtung bekannter Art versehen, ,iie so ausgebildet ist, daß dieses Läutewerk erst nach einer gewissen Zeit nach Schließen einer der Kontaktvorrichtungen i,, w, usw. an- i sprechen kann.
  • Die Einrichtung nach Abb. io kann beispielsweise zur Eignungsprüfung für Straßenbahnfahrer verwendet werden. An dem Tisch T (Abb. i), an dem der Prüfling sitzt oder steht, ist eine Kurbel vorgesehen. Diese Kurbel ist vom Prüfling in eine von drei Stellungen zu bewegen, die z. B. geringer, mittlerer oder hoher Geschwindigkeit entsprechen. In der Stellung »langsame Fahrt« wird mittels der Kurbel die Taste K1, in der Stellung »mittlere Fahrt« die Taste K2 und in der Stellung »schnelle Fahrt« die Taste K3 geschlossen. Die Bilder des. Filmbandes geben Straßenszenen wieder, nach welchen der Prüfling die Fahrgeschwindigkeit zu regeln hat. Jedem Bild des Filmbandes ist ein Loch L" h oder 1, (Abb.5) zugeordnet. Es sei angenommen, daß beim Ablauf des Filmbandes ein Bild erscheint, das eine freie Strecke darstellt. In diesem Falle wird in oben beschriebener Weise mittels des Loches 1s die Kontaktvorrichtung i3, Na geschlossen und hierdurch die Uhr U" in Gang gesetzt. Befand sich -die Kurbel bisher z. B. in der Stellung »langsame Fahrt« öder »mittlere Fahrt«, und ist der Prüfling aufmerksam, so stellt er jetzt die Kurbel auf »schnelle Fahrt«. Hierdurch wird die Taste K3, geschlossen und infolgedessen das Läutewerk L kurzgeschlossen, so daß kein Klingelzeichen ertönen kann.
  • Das Bild, das eine freie Strecke darstellt, wird durch .die Uhr U3 nach kurzer Zeit, z. B. nach i Sekunde, zum Verschwinden ge-;)racht. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist mit der Annahme in Einklang gebracht, daß der Wagen beispielsweise beim Erscheinen eines eine freie Strecke darstellenden Bildes mit großer Geschwindigkeit fährt und daher bald eine neue Straßenszene sichtbar zu machen ist. Das nächste Bild stellt ein Hindernis dar, d. h. es befindet sich z. B. eine Person auf den Schienen. Beim Erscheinen dieses Bildes wird mittels des Loches 1, die Kontaktvorrichtung i1, z, geschlossen und infolgedessen die io-Sekunden-Uhr U_, eingeschaltet. Ist der Prüfling in diesem Falle unaufmerksam, und unterläßt er die Bewegung der Kurbel in die Stellung »langsame Fahrt«, so unterbleibt das Schließen der Taste K,. Infolgedessen ertönt nach kurzer Zeit das Läutewerk L und macht die Aufsichtsperson auf den vom Prüfling begangenen Fehler aufmerksam.
  • Die Einrichtung nach Abb. io bietet den besonderen Vorteil, daß die Aufsichtsperson nicht die jeweilige Kurbelstellung mit Rücksicht auf die erscheinenden Bilder zu beobachten braucht, um Fehler des Prüflings festzustellen, vielmehr etwaige Fehler in der Bedienung der Kurbel selbsttätig durch das Läutewerk L angezeigt werden. Mit diesem Läutewerk kann auch eine Registriervorrichtung verbunden sein, um Fehler des-Prüflings aufzuzeichnen. Auch kann an Stelle eines Läutewerks lediglich eine Registriervorrichtung vorgesehen sein.
  • Falls kein Wert darauf gelegt wird, daß die Geschwindigkeit des Bildwechselns sich entsprechend den dargestellten Straßenszenen ändert, können die Tasten K, K2, Kg und die Kontaktvorrichtungen i" z" i2, 223 i3, z3 auch einer einzigen Ulir zugeordnet sein, die z. B. der in Abb. 8 dargestellten Uhr U entspricht.
  • An Stelle der oben beschriebenen, mit zwei Elektromagneten cl, c2 versehenen Antriebsvorrichtung kann auch ein durch einen einzigen Elektromagneten beeinflußtes Klingwerk oder ein Elektromotor verwendet werden.
  • Die ruckweise erfolgende Weiterschaltung des Filmbandes kann auch statt durch ein Malteserkreuz durch eine andere zum Fortschälten von Filmen gebräuchliche Vorrichtung, z: B. durch einen Schneckenzug, Greifer, Klemmzug, oder durch eine Stoßvorrichtung bewerkstelligt werden.
  • .Anstatt die Bilder mittels durchfallender Projektion auf einem Schirm im unverdunkelten Raum erscheinen zu lassen, können sie auch mittels auffallender Projektion im verdunkelten Raum sichtbar gemacht werden. An Stelle von Filmbändern können auch Diapositive benutzt werden, um die Projektionsbilder hervorzurufen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Untersuchung geistiger Fähigkeiten des Menschen durch Reaktion auf Projektionsbilder mit selbsttätiger 4ildwechselvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildwechselvorrichtung mit einer von ihr becinflußten oder sie selbst beeinflussenden Einrichtung wahlweise derartig zusammenwirkt, daß sich die zeitliche Regelung des Bildwechsels bzw. die Dauer des Erscheinens der Bilder selbsttätig in der zur Untersuchung notwendigen Weise vollzieht. a. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Projektionsapparat seit selbsttätiger Weiterschaltung von Filmbändern (f), durch welche die Bilder hervorgerufen werden. 3. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der die Dauer des Erscheinens der Projektionsbilder regelnden Vorrichtung (U, U2, U3), - daß die Dauer des Erscheinens einzelner Bilder verschieden ist. d.. Einrichtung nach Anspruch i und z, gekennzeichnet durch eine von den Filmbändern (f) abhängige, zur Beeinflussung einer Kontrollvorrichtung (G bzw. U, (j2, Lra) dienende Kontaktvorrichtung (il, N" -.i2, z2) ial za). S. Einrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine elektromagnetische Antriebsvorrichtung mit zwei Elektromagneten (cl, -111a,, c., M.), die abwechselnd durch eine Umschaltevorrichtung (1i, o, p) erregt werden. 6. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und d, Iaflurch gekennzeichnet, daß die Filmbänder (f) mit Löchern (h, 1Z, l3) versehen sind, die zur Beeinflussung der Kontaktvorrichtung (i:,, s1, i1, i. , N3) dienen. 7. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und ¢, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktvorrichtung (il, z1, i_, Z=, is, z3) durch in die Filmbänder (f) eingefügte, aus leitendem Material bestehende Kontaktstücke beeinflußt wird. B. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und q., fiadurch gekennzeichnet, daß an dem Filmband (f) Kontaktglieder (il, i.=, i3) anliegen, die beim Weiterschalten des Filmbandes mit diesem außer Berührung gebracht werden. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß gegen das Filmland (f) durch eine Nockenwelle (w, e2) Kontaktfedern (il, i., i..) gedrückt werden, die heim Weiterschalten des Filmbandes von :lieser Nockenwelle freigegeben «=erden. 1o. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 un#.1 @, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Antriebsvorrichtung (cl, in" c:_, 1n_) für die zum Weiterschalten der Filmbänder (f) dienende Vorrichtung (furch ein Zeitrelais (R) beeinflußt wird, (las durch Drücken einer Taste (T) eingeschaltet wird. i i. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und j, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Antriebsvorrichtung (cl, 111a,, c - in=) für clie zum Weiterschalten der Filmhänder (f) dienende Vorrichtung periodisch durch eine Uhr (U) beeinflußt wird. 12. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 - und d., dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Filmbänder (f) beeinflußte Kontaktvorrichtung (il, z,) in den Stromkreis einer elektrisch betriebenen Registriervorrichtung (G) eingeschaltet ist, die durch Drücken einer Reaktionstaste (T,) stillgesetzt werden kann. 13. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Antriebsv orrichtun_- (cl, in, c., in.) für die zum Weiterschalten der Filmbänder (f) dienende Vorrichtung von mehreren Kontaktvorrichtungen (111a, 1",b, u_, u"" 1c;) abhängig ist, von denen jede durch eine besondere, ihr zugeordnete Uhr ((T,, t' - (T.,) nach einem verschiedenen Zeitabschnitt beeinflußt wird. 1.1. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Uhren (LT, ('.. ('R) durch besondere Kontaktvorrichtungen (1l, il, i=, z." i" z3) in Gang gesetzt werden, die durch die einzelnen Bilder der Filmbänder (f) beeinflußt werden. 13. Einrichtung nach Anspruch 14. dadurch gekennzeichnet, daß die Uhren (U1, ('_, (T.) sowohl durch besondere, von Hand zii bewegende Kontaktvorrichtungen (K1, K:1. Kß) als auch durch besondere, von den Bildern des Filmbandes (f) abhängige, mit einer Kontrollvorrichtung (L) zusammenwirkende Kontaktvorriclxtungen (il, z1, i.-z." i.;, --,) in der Weise beeinflußt «-erden, (laß die richtige Bedienung der von Hand zlt bewegenden Kontaktvorrichtungen (K1, K=, K,) mit Hilfe der Kontrollvorrichtung (L) überwacht werden kann. 16. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antriebselektromagnete (cl, ml, c., m_) für die zum Weiterschalten der Filmbänder (f) dienende Vorrichtung durch mehrere in Reihe geschaltete Umschaltevorrichtungen (ral;" -111b, ic_a, ri::v, 113) beeinflußt werden, welche von den nach verschiedenen Zeitabschnitten in Wirkung tretenden Uhren ((Tl, Uz, U3) abhängig sind und <fieren Kontakte (01a, lila usw.) in der Weise miteinander verbunden sind, daß eine abwechselnde Erregung der Antriebselektromagnete (cl, ml, c_, in.) auch bei wechselnder Beeinflussung dieser Elektromagnete durch verschiedene Umschaltvorrichtungen gewährleistet wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2320573A1 (fr) * 1975-08-08 1977-03-04 Hermans Antonius Installation de communication visuelle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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