DE3844883C2 - Verfahren zur Herstellung eines gegen Verfärbung durch Elektronenstrahlen geschützten Glasgegenstandes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines gegen Verfärbung durch Elektronenstrahlen geschützten GlasgegenstandesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Glasgegenstan
des, der gegen ein Verfärben durch Elektronenstrahlen geschützt ist. Solch ein Glasge
genstand kann als Glasplatte einer Kathodenstrahlröhre (KSR)
welche mit Elektronen bestrahlt wird, verwendet werden.
Die Glasplatte einer KSR verfärbt sich
durch Beschuß mit Elektronen. Um dieses Problem zu beheben, wird die Glasplatte aus
Glas mit einer spezifischen Zusammensetzung, die z. B. Sr, Ba und Ce enthält, herge
stellt. Das Herstellungsverfahren umfaßt das Schmelzen des Glases, das Einspeisen
des Tropfens, das Pressen des Tropfens und das Zerkleinern der Glasplatte.
Dieses Herstellungsverfahren hat jedoch den Nachteil, daß ein spezieller Ofen zum
Schmelzen des Glases einer spezifischen Zusammensetzung notwendig ist, und daß
ebenfalls eine Zerkleinerungs- bzw. Mahlstufe nach dem Preßformen erforderlich ist.
Dies führt zu hohen Produktionskosten und einer geringen Produktivität.
Weiterhin muß die bekannte Glasplatte eine beträchtliche Dicke aufweisen, so daß sie
einem Druck von mehr als 29,4 N/cm² standhält. Dies führt zu einer Ge
wichtserhöhung.
Andererseits ist es möglich, die Glasplatte einer KSR aus einer Kalknatron-Glasplatte
herzustellen. Diese Glasplatte wird jedoch bei Bestrahlung mit Elektronen braun gefärbt.
Das Verfärben eines Kalknatron-Glases bei Bestrahlung mit Elektronen wird wahrschein
lich durch den folgenden Mechanismus hervorgerufen. Elektronen, die auf die Glasplatte
aufprallen, dringen in die Oberflächenschicht der Glasplatte im Verhältnis zu der Be
schleunigungsspannung der Elektronen ein, und die Elektronen bleiben darin und bilden
ein elektrisches Feld. Dieses elektrische Feld bewirkt, daß sich Natriumionen von der
Oberflächenschicht in die Innenschicht bewegen. Diese Natriumionen bilden Kolloide, die
aus Natriumatomen in Glas zusammengesetzt sind.
In der JP-OS 50-105705 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Glases, das gegen
Verfärbung bei Bestrahlung mit Elektronen geschützt ist, beschrieben. Dieses Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß Lithiumionen oder Natriumionen, die in der Oberflä
chenschicht des Glases, die mit Elektronen bestrahlt wird, vorliegen, durch wenigstens
eine Art von Ionen, ausgewählt aus Kaliumionen, Rubidiumionen, Cäsiumionen und
Wasserstoffionen, ausgetauscht werden. Dieses Ionenaustauschverfahren ist jedoch
nicht sehr wirksam zur Verhinderung einer Braunfärbung.
In der JP-OS 62-153148 wird ein Verfahren zur Verhinderung der Verfärbung von Glas
bei Bestrahlung mit Elektronen beschrieben. Gemäß diesem Verfahren werden Na
triumionen in der Oberflächenschicht der Kalknatron-Glasplatte einer KSR, die mit Elek
tronen bestrahlt wird, durch Kaliumionen ausgetauscht. Der Ionenaustausch wird durch
Eintauchen der Kalknatron-Glasplatte in Kaliumnitrat bei 440 bis 480°C über einen Zeit
raum von 0,5 bis 3 Stunden durchgeführt. Als Ergebnis des Ionenaustausches wird die
Bildung von Kolloiden durch Natriumatome verringert. Kaliumionen, die von der Oberflä
chenschicht in die Innenschicht wandern, bilden jedoch Kolloide, die aus Kaliumatomen
zusammengesetzt sind, wodurch die Verfärbung des Glases nur geringfügig verringert
wird.
Die DE-AS 23 37 702 beschreibt ein Verfahren, bei dem ein Kalknatron-Glas in ge
schmolzenes Kaliumnitrat eingetaucht wird, um Natriumionen in der Oberflächenschicht
des Glases durch Kaliumionen zu ersetzen.
Die DE-OS 28 29 963 beschreibt ein Verfahren, bei dem eine Kaliumfluorid enthaltende
Lösung bei einer Temperatur im Bereich von 93 bis 482°C auf die Oberfläche eines
Kalknatron-Glases gesprüht wird, und nachfolgend das Glas erwärmt wird, um Natrium
ionen in der Oberflächenschicht des Glases durch Kaliumionen auszutauschen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein kostengünstiges Verfahren zur Herstel
lung eines gegen Verfärbung durch Elektronenstrahlen geschützten Glasgegenstandes
bereitzustellen.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch die Bereitstellung eines Verfahrens zur
Herstellung eines gegen Verfärbung durch Elektronenstrahlen geschützten Glasgegenstandes
gelöst, bei dem ein Kalknatron-Glas 0,5 bis 4 Stunden lang in eine
Kaliumnitrat enthaltende Salzschmelze von 440 bis 480°C eingetaucht
wird und die Natriumionen
in der Oberflächenschicht des Glases durch Kaliumionen ausgetauscht
werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Glas anschließend 1
bis 10 Stunden lang einer
Wärmebehandlung bei 440 bis 480°C ausgesetzt wird.
Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht einer KSR-Glasplatte.
Fig. 2 ist ein Diagramm, das das Molverhältnis von Na₂O/(Na₂O + K₂O) in der Oberflä
chenschicht der Glasplatte zeigt. Die durchgezogene Linie gibt die Daten des
Beispiels 1 und die unterbrochene Linie die Daten des Vergleichsbeispiels 1 an.
Fig. 3 ist ein Diagramm, das das Molverhältnis von Li₂O/(Li₂O + Na₂O + K₂O) in der
Oberflächenschicht der Glasplatte des Beispiels 1 zeigt.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines
Glasgegenstandes, der gegen eine Verfärbung durch Elektronenstrahlen geschützt ist,
bereitgestellt. Gemäß diesem Verfahren wird ein Kalknatron-Glas in ein geschmolzenes
Salz, das Kaliumionen enthält, eingetaucht, so daß Natriumionen in der Oberflächen
schicht des Glases durch Kaliumionen ausgetauscht werden. Der behandelte Glasge
genstand wird nachfolgend einer Wärmebehandlung außerhalb der Salzschmelze
unterzogen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Glasgegenstand erhalten, dessen Ober
flächenschicht bis zu einer maximalen Tiefe D, in die Elektronenstrahlen eindringen, eine
Zusammensetzung besitzt, die durch ein Molverhältnis von 9,4 bis 0,65 für Na₂O/(Na₂O
+ K₂O) definiert ist, wobei die maximale Tiefe D durch das Thomson-Widington-
Gesetz
beschrieben wird, worin D die Tiefe des Glases in cm, in die die Elektronenstrahlen
eindringen, bedeutet; V die Beschleunigungsspannung der Elektronen in Volt be
deutet; d die Dichte des Glases in g/cm³ bedeutet; und die Konstante β den Wert
6,2 × 10¹¹ Volt² × cm²/g besitzt.
Bei Kontakt mit dem geschmolzenen Salz, das Kaliumionen enthält, erfährt die Oberflä
chenschicht des Kalknatron-Glases eine Änderung ihrer Zusammensetzung. Das heißt,
70 bis 80% der Natriumionen in der Oberflächenschicht werden durch Kaliumionen aus
getauscht, und die Oberflächenschicht enthält sowohl Natriumionen als auch Kaliumio
nen. Die anschließende Wärmebehandlung bewirkt, daß Natriumionen und Kaliumionen
bis zur Tiefe D von der Oberfläche diffundieren. Als Ergebnis besitzt die Oberflächen
schicht bis zur Tiefe D eine Zusammensetzung, die durch ein Molverhältnis von Na₂O zu
der Gesamtmenge von Na₂O und K₂O von 0,4 bis 0,65 definiert ist.
Wenn die Beschleunigungsspannung V (Volt) der Elektronen 10 kV, 20 kV bzw. 30 kV
beträgt, dringen die Elektronen in eine Tiefe D von 0,62 µm, 2,48 µm bzw. 5,58 µm ein.
Die geeignete Temperatur und Zeit für die Behandlung werden in Abhängigkeit von der
Beschleunigungsspannung der Elektronen und den Bedingungen des Ionenaustausches
so gewählt, daß das Molverhältnis von Na₂O zu der Gesamtmenge von Na₂O und K₂O
0,4 bis 0,65 beträgt. Im allgemeinen erfordern der Ionenaustausch und die Wärmebe
handlung eine höhere Temperatur und eine längere Zeit, wenn die Beschleunigungs
spannung der Elektronen zunimmt.
Eine bevorzugte Zusammensetzung des erfindungsgemäß verwendeten Kalknatron-Glases
ist in Tabelle 1 gezeigt.
Zusammensetzung des Kalknatron-Glases | |
Bestandteil | |
Gew.-% | |
SiO₂ | |
50-75 | |
Al₂O₃ | 0,5-2,5 |
MgO | 0-4,5 |
CaO | 5,0-14,0 |
Na₂O | 5,0-16,0 |
K₂O | 0-2,0 |
Fe₂O | 0-1,0 |
TiO₂ | 0-0,5 |
SO₃ | 0-0,5 |
Erfindungsgemäß ist es nicht notwendig, Glas einer speziellen Zusammensetzung zu
verwenden, das eine große Menge an Kaliumoxid enthält. Die Herstellung des Glasge
genstandes benötigt deshalb keinen speziellen Ofen oder ein teures Ausgangsmaterial.
Der erfindungsgemäß behandelte Glasgegenstand ist in seiner Beständigkeit gegenüber
einer Verfärbung durch Elektronenstrahlen im Vergleich zu bekanntem Glas für Bildröh
ren von Farbfernsehern überlegen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine 3 mm dicke Glasplatte, hergestellt mit einem Float-Verfahren, mit der in Tabelle 2
angegebenen Zusammensetzung wurde einem Ionenaustausch und einer anschließen
den Wärmebehandlung ausgesetzt. Die Glasplatte wurde mit Elektronen bestrahlt. Die
durch die Bestrahlung verursachte Verfärbung wurde durch Messen der Änderung der
Lichtdurchlässigkeit bewertet.
Zusammensetzung der Glasplatte | |
Bestandteil | |
Gew.-% | |
SiO₂ | |
72,92 | |
Al₂O₃ | 1,70 |
MgO | 3,83 |
CaO | 7,52 |
Na₂O | 13,38 |
K₂O | 0,70 |
Fe₂O₃ | 0,08 |
SO₃ | 0,30 |
Der Ionenaustausch wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
geschmolzenes Salz:
Kaliumnitrat (Reinheit 99,9%): 99,9 Gew.-%
Lithiumnitrat: 0,1 Gew.-%
Temperatur der Schmelze: 460°C
Eintauchzeit: 3 Stunden
Wärmebehandlung: bei 460°C über einen Zeitraum von 4 Stunden.
geschmolzenes Salz:
Kaliumnitrat (Reinheit 99,9%): 99,9 Gew.-%
Lithiumnitrat: 0,1 Gew.-%
Temperatur der Schmelze: 460°C
Eintauchzeit: 3 Stunden
Wärmebehandlung: bei 460°C über einen Zeitraum von 4 Stunden.
Die Bestrahlung mit Elektronen wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
Beschleunigungsspannung: 10 kV
Oberflächenstromdichte: 35 µA/cm²
Bestrahlungszeit: 20 Stunden.
Beschleunigungsspannung: 10 kV
Oberflächenstromdichte: 35 µA/cm²
Bestrahlungszeit: 20 Stunden.
Das so erhaltene Teststück wurde auf seine Lichtdurchlässigkeit bei einer Wellenlänge
von 400 nm geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
Das Molverhältnis von Na₂O/(Na₂O + K₂O) in der Oberflächenschicht der vorstehend
genannten Glasplatte wurde unter Verwendung eines Röntgenmikroanalysengeräts
(XMA) gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig. 2 gezeigt (durchgezogene Linie). Fig. 3
zeigt das Molverhältnis von Li₂O/(Li₂O + Na₂O + K₂O) in Beispiel 1.
Im Vergleichsbeispiel 1 wurde die vorstehend genannte Glasplatte einem Ionenaus
tausch ausgesetzt, jedoch keiner Wärmebehandlung. In Vergleichsbeispiel 2 hatte eine
im Handel erhältliche Glasplatte für Farbbildröhren die in Tabelle 4 angegebene Zusam
mensetzung.
Bestandteil | |
Gew.-% | |
SiO₂ | |
56,8 | |
Al₂O₃ | 2,07 |
MgO | 0,83 |
CaO | 0,23 |
SrO | 9,1 |
BaO | 11,5 |
ZnO | 2,41 |
Li₂O | 0,41 |
Na₂O | 7,2 |
K₂O | 7,23 |
CeO₂ | 0,63 |
TiO₂ | 0,57 |
ZrO₂ | 1,73 |
Fe₂O₃ | 0,035 |
Sb₂O₃ | 0,14 |
Die Glasplatten der Vergleichsbeispiele 1 und 2 wurden auf ihre Lichtdurchlässigkeit
(400 nm) vor und nach Bestrahlung mit Elektronen geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabel
le 3 gezeigt. Das Molverhältnis von Na₂O/(Na₂O + K₂O) in der Oberflächenschicht der
Platte des Vergleichsbeispiels 1 wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig. 2 gezeigt
(durchbrochene Linie). Aus Tabelle 3 und Fig. 2 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß
behandelte Glasplatte in ihrer Lichtdurchlässigkeit nach Bestrahlung mit Elektronen we
niger abnimmt als die der Vergleichsbeispiele 1 und 2.
Eine 3 mm dicke Glasplatte, hergestellt mit einem Float-Verfahren, mit der in Tabelle 2
angegebenen Zusammensetzung wurde einem Ionenaustausch und einer nachfolgen
den Wärmebehandlung ausgesetzt. Die Glasplatte wurde mit Elektronen bestrahlt. Die
durch die Bestrahlung verursachte Verfärbung wurde durch Messen der Änderung der
Lichtdurchlässigkeit bewertet.
Der Ionenaustausch wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
geschmolzenes Salz: Kaliumnitrat (Reinheit 99,9%)
Temperatur der Schmelze: 460°C
Eintauchzeit: 2 Stunden
Wärmebehandlung: bei 460°C über einen Zeitraum von 4 Stunden.
geschmolzenes Salz: Kaliumnitrat (Reinheit 99,9%)
Temperatur der Schmelze: 460°C
Eintauchzeit: 2 Stunden
Wärmebehandlung: bei 460°C über einen Zeitraum von 4 Stunden.
Die Bestrahlung mit Elektronen wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
Beschleunigungsspannung: 10 kV
Oberflächenstromdichte: 2,0 µA/cm²
Bestrahlungszeit: 200 Stunden.
Beschleunigungsspannung: 10 kV
Oberflächenstromdichte: 2,0 µA/cm²
Bestrahlungszeit: 200 Stunden.
Das so erhaltene Teststück wurde auf seine Lichtdurchlässigkeit bei einer Wellenlänge
von 400 nm geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
Das Molverhältnis von Na₂O/(Na₂O + K₂O) in der Oberflächenschicht der vorstehend
genannten Glasplatte wurde unter Verwendung eines Röntgenmikroanalysengeräts
(XMA) gemessen. Die Ergebnisse waren fast die gleichen wie in Fig. 2 gezeigt
(durchgezogene Linie).
In Vergleichsbeispiel 3 wurde die vorstehend genannte Glasplatte einem Ionenaus
tausch, jedoch keiner Wärmebehandlung ausgesetzt. In Vergleichsbeispiel 4 hatte eine
im Handel erhältliche Glasplatte für Farbbildröhren die in Tabelle 4 gezeigte Zusammen
setzung. Die Glasplatten der Vergleichsbeispiele 3 und 4 wurden auf ihre Lichtdurchläs
sigkeit (400 nm) vor und nach Bestrahlung mit Elektronen geprüft. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 5 gezeigt. Das Molverhältnis von Na₂O/(Na₂O + K₂O) in der Oberflächenschicht
der Platte des Vergleichsbeispiels 3 wurde gemessen. Die Ergebnisse waren fast die
gleichen wie in Fig. 2 gezeigt (durchbrochene Linie). Aus Tabelle 5 und Fig. 2 ist ersicht
lich, daß die erfindungsgemäß behandelte Glasplatte in ihrer Lichtdurchlässigkeit nach
Bestrahlung mit Elektronen viel weniger abnimmt als die der Vergleichsbeispiele 3 und 4.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines gegen Verfärbung durch Elektronenstrahlen geschütz ten Glasgegenstandes, bei dem ein Kalknatron-Glas 0,5 bis 4 Stunden lang in eine Kaliumnitrat enthaltende Salzschmelze von 440 bis 480°C eingetaucht wird und die Natriumionen in der Oberflächenschicht des Glases durch Kaliumionen ausgetauscht werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas anschließend 1 bis 10 Stunden lang einer Wärmebehandlung bei 440 bis 480°C ausgesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883803191 DE3803191C2 (de) | 1987-02-03 | 1988-02-03 | Floatglas und Verfahren zu dessen Herstellung |
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---|---|---|---|
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JP2438187A JPH07102981B2 (ja) | 1987-02-04 | 1987-02-04 | 電子線が照射されるガラス製パネル及びその製造方法 |
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JP62241591A JPH06104580B2 (ja) | 1987-09-25 | 1987-09-25 | 電子線着色防止ガラス物品の製造方法 |
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