DE2048523C3 - Alkalisilikat-Glas für Kolben von Bildröhren - Google Patents
Alkalisilikat-Glas für Kolben von BildröhrenInfo
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Description
SiO2 | 61,4 |
Na2O | 8,8 |
K2O | 7,8 |
CaO | 2,0 |
BaO | 13,6 |
ZrO2 | 3.0 |
Al2O3 | 2.6 |
Sb2O3 | 0.6 |
CeO2 | 0,2 |
Die Erfindung bezieht sich auf Glas für Kolben von Bildröhren, insbesondere für das Frontglas solcher
Röhren.
An ein Glas für Kolben von Farb-Bildröhren werden im Vergleich zu Glas für Schwarz-Weiß-Bildröhren
besonders strenge Anforderungen gestellt
Aus der GB-PS 11 23 857 ist ein derartiges besonderes
Glas bekannt, dessen Zusammensetzung in Gew.-% innerhalb des folgenden Bereiches liegt:
SiO2 | 62-66 |
Li2O | 0-1 |
Na2O | 7-8,5 |
K2O | 6,5-9 |
CaO | 2-4,5 |
BaO | 11-14 |
MgO | 0-5 |
PbO | 0-2 |
Al2O3 | 1-4 |
AS2O3 + Sb2< | Dj 03-0,7 |
CeO2 | 0,05-0,3 |
Die besonders strengen Anforderungen, die im Vergleich zu Glas für Kolben von Schwarz-Weiß-Bildröhren an Glas für Kolben von Farb-Bildröhren gestellt
werden, hängen mit den Unterschieden bei der Herstellung und Verwendung dieser Röhren zusammen.
An erster Stelle können die Glasteile für Kolben von Farb-Bildröhren nicht, wie bei den Kolben für
Schwarz-Weiß-Bildröhren, zusammengeschmolzen werden, sondern müssen mit Hilfe eines Emails
miteinander verbunden werden. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß in diesen Röhren eine
Lochmaske vorgesehen ist, die den Weg der benötigten drei Elektronenstrahlen bestimmt Ferner ist auf der
Innenseite des Bildschirmes ein äußerst feines, den Öffnungen der Lochmaske entsprechendes rasterförmiges
Muster dreier verschiedener Leuchtstoffe angebracht Die Anforderungen in bezug auf die höchstzulässige
Verformung des Glases sind daher in diesem Falle viel strenger als bei Glas für Kolben von Schwarz-Weiß-Bildröhren.
Hinzu kommt noch, daß die Temperatür, auf die die Röhre beim Entlüften erhitzt werden
muß, etwa 20° höher und die Erhitzungsdauer langer als
bei der Schwarz-Weiß-Bildröhre sein muß.
Um das Glas gut verarbeiten und Frontgläser aus diesem Glas pressen zu können, ist es erforderlich, daß
die Temperaturabhängigkeit der Viskosität nicht zu groß ist in der Praxis bedeutet dies, daß der
Temperaturunterschied zwischen der Erweichungstemperatur (softening point), d. h. der Temperatur, bei der
die Viskosität des Glases 107·6 Poises beträgt, und des
oberen Kühlpunktes (annealing point), d. h. der Temperatur, bei der die Viskosität des Glases 1013·4 Poises
beträgt, mindestens 1900C betragen muß.
Im Zusammenhang mit der üblichen Herstellungstechnik und den besonders strengen Anforderungen, die
jo an die höchstzulässige Verformung der Glasteile während der Herstellung der Röhre gestellt werden, ist
es notwendig, daß ein Glas für eine Farb-Bildröhre einen oberen Kühlpunkt aufweist, der 485° C nicht
unterschreitet.
Schließlich ist es wichtig, daß ein Glas für eine Farb-Bildröhre etwa den gleichen Ausdehnungskoeffizienten
wie die bekannten Gläser (etwa 10 · 10~7 zwischen 30 und 3000C) aufweist, wodurch sich ein
solches Glas an die bestehenden an- bzw. einzuschmelzenden Glas- und Metallteile anschließt.
Die innerhalb des obenerwähnten Bereiches liegenden Gläser haben sich in technologischer Hinsicht, in
bezug auf die Erweichungstemperatur, die Güte und den thermischen Ausdehnungskoeffizienten bewährt Mit
den bis vor kurzem angewandten Beschleunigungsspannungen an den Elektronenstrahlerzeugungssystemen ist
die Absorption dieser für die beim Betrieb erzeugte Röntgenstrahlung infolge des Elektronenbeschusses des
Glases und der Lochmaske genügend git>ß. Dies trifft
sogar auch zu, wenn die Röhre in Direkt-Sicht-Ausführung, i. h. ohne schützende Vorsatzscheibe, in ein
Gehäuse eingebaut wird.
Bisher war es erforderlich, daß bei einer maximalen Dicke des Frontglases von 11 mm, einer Beschleunigungsspannung
von 27,5 kV und einem Anodenstrom von 3· ΙΟΟμΑ in einer Bildröhre die Intensität
durchgelassener Röntgenstrahlung höchstens 0,5 MiIIiröntgen pro Stunde (mr/h) beträgt, in einem Abstand
von 5 cm von dem Schirm gemessen.
M) Die Neigung besteht aber, die Sicherheitsmarke in
bezug auf von Bildröhren abgegebene Röntgenstrahlung immer weiter zu steigern. Jetzt liegt Bedarf an
einem Glas vor, bei dem bei einer Beschleunigungsspannung bis zu 35 kV und sogar bis zu 40 kV höchstens
0,5 mr/h durchgelassen wird. Die oben beschriebenen Gläser haben dann keine genügend hohe Absorption
mehr und entsprechen den erhöhten Sicherheitsanforderungen nicht. Aus technologischen Gründen kann die
Dicke des Schirmes nicht weit über 11 mm gesteigert
werden. Zum Erhalten einer genügend hohen Absorption bei Verwendung eines innerhalb des obenerwähnten
Zusammensetzungsbereiches liegenden Glases müßte der Schirm mindestens 2,5 mm dicker sein.
Die Erfindung bezweckt, Gläser für Kolben von
Bildröhren, insbesondere von Farb-Bildröhren, zu schaffen, die allen erwähnten Anforderungen, einschließlich
der Anforderung eines Maximums an durchgelassener Röntgenstrahlung von 0,5 mr/h einer
aus einem solchen Glas bestehenden Bildröhre mit einem Frontglas mit einer Dicke von etwa 11 mm bei
einer Beschleunigungsspannung bis zu 35 kV und sogar bis zu 4OkV bei einem Anodenstrom von 300 μΑ
entsprechen.
In der US-PS 25 27 693 wird Glas für Bildröhren mit
einem Ausdehnungskoeffizienten zwischen 87 und 93 · 10~r mit einer Erweichungstemperatur unterhalb
7200C und einem Unterschied zwischen der Erweichungstemperatur
(ς = 107-65 Poises) und des unteren
Kühipunktes (strain point η = i Ο14·6 Poises) von mehr
als 215"C beschrieben. Die Zusammensetzung dieser Gläser in Gew.-% liegt zwischen den folgenden
Grenzen:
SiO2
53-75
AI2O3 | 3-15 |
K2O | 0,1-Γ |
Na2O | 0,1-17 |
Li2O | 0,5-2 |
BaO | 3-28 |
insgesamt Alkalioxid
zwischen 16 —- [BaO]
zwischen 16 —- [BaO]
und
F 0,5-2,5
Es wurde gefunden, daß innerhalb dieses Zusammensetzungsbereiches einige Gläser liegen, bei denen die
obenerwähnte Dosis an durchgelassener Röntgenstrahlung bei einer Beschleunigungsspannung von 35 kV
unter 0,5 mr/h bleibt, und zwar Gläser mit einem hohen BaO-Gehalt von 17% und höher. Dieses Glas eignet sich
aber weniger gut zur Anwendung in einer Farb-Bildröhre, weil der Ausdehnungskoeffizient etwa 10 ■ 10~7 zu
niedrig ist Das Vorhandensein von Fluor, das im allgemeinen die Erweichungstemperatur von Gläsern
herabsetzt, wird außerdem als weniger erwünscht betrachtet Es greift nämlich die beim Pressen
verwendeten Werkzeuge verhältnismäßig stark an.
Der wesentliche Nachteil besteht jedoch darin, daß diese bekannten Gläser störende Entglasungserscheinungen
aufweisen, wodurch sie für das Schmelzen in großen Wannen und für die automatische Herstellung
der gepreßten Teile für Kolben von Bildröhren ungeeignet s nd. Gläser mit einem hohen BaO-Gehalt
weisen in der Regel eine solche Neigung zur Entglasung auf.
Nach der Erfindung wird ein besonders günstiger Kompromiß erreicht, bei dem sich keine auf die
Neigung zur Entglasung zurückzuführende Schwierigkeit ergibt Die Gläser nach der Erfindung sind dadurch
gekennzeichnet, daß ihre Zusammensetzung in Gew.-%
innerhalb der folgenden Grenzen liegt:
60,9-63,3 Gew.-% SiO2,
7,3-9,9 Gew,-% Na2O,
7,8-8,3 Gew.-% K2O,
0-l,lGew.-%MgO,
1,5-3,5 Gew.-% CaO,
9,7-15,0 Gew.-% BaO,
0-2,6 Gew.-% AI2O3,
0,5-2,1 Gew.-% Sb2O3,
0,2 Gew.-% CeO7,
3-5Gew.-°/oZrÖ2
7,3-9,9 Gew,-% Na2O,
7,8-8,3 Gew.-% K2O,
0-l,lGew.-%MgO,
1,5-3,5 Gew.-% CaO,
9,7-15,0 Gew.-% BaO,
0-2,6 Gew.-% AI2O3,
0,5-2,1 Gew.-% Sb2O3,
0,2 Gew.-% CeO7,
3-5Gew.-°/oZrÖ2
Wenn die Absorption für Röntgenstrahlung als Funktion der Beschleunigungsspannung betrachtet
wird, ergibt sich eine Abnahme der Absorption für ZrO2,
BaO und Sb2O3 im Spannungsbereich von 25—373 kV.
Bei der letzteren Spannung tritt für BaO eine Diskontinuität auf: Die Absorption wird sprungweise
um einen Faktor von etwa 5 vergrößert und nimmt dann bei zunehmender Spannung wieder ab.
Dies bedeutet, daß, wenn die durchgelassene Röntgenstrahlung
oberhalb 373 kV—4OkV unterhalb des
Normwertes von 0,5 mr/h gehalten werden soll, das Vorhandensein von BaO im Glas besonders effektiv ist,
so daß die Anwendung vovr BaO besonders günstig ist Die Beschleunigungsspannung gerade unterhalb der
Diskontinuität bei 373 kV bestimmt die Absorption bei
ω niedrigerer Spannung. Wenn die Durchlässigkeit gerade
unterhalb 373 kV noch genügend niedrig ist, ist dies
auch ohne weiteres bei noch niedrigeren Beschleunigungsspannungen der Fall. Bei höheren Spannungen
kann bereits beim Vorhandensein eines verhältnismäßig geringen BaO-Gehaltes die Durchlässigkeit für Röntgenstrahlung
verhältnismäßig leicht unterhalb des zulässigen Grenzwertes gehalten werden.
Beispielsweise werden nachstehend eine Anzahl von Gläsern nach der Erfindung mit den betreffenden
physikalischen Größen angeführt Sie wurden auf in der Glastechnologie übliche Weise dadurch erhalten, daß
ein Gemisch von Sand, Kalifeldspat, Natriumcarbonat,
Dolomit, Ceroxid und Bariumcarbonat, Kaliumcarbonat, Zirkonsilikat, Calciumcarbonat Natriumnitrat, Antimontrioxid
und erforderlichenfalls Magnesiumoxid geschmolzen wurde.
Der untere Kühlpunkt, der obere Kühlpunkt und die Erweichungstemperatur sind mit den Abkürzungen
U.K., O.K. bzw. ET. bezeichnet
Die Ausdehnungskoeffizienten der Gläser liegen zwischen 98 und 102 · 10-7, zwischen 30 und 3000C
gemessen.
Eine bevorzugte Zusammensetzung innerhalb des obenerwähnten Zusammensetzungsbereiches (in
Gew.-%) ist folgende, die ein Glas betrifft, bei dem die durchgelassene Röntgenstrahlung mindestens bis zu
40 kV unterhalb 0,5 mr/h bleibt:
SiO2 | 61,4 |
Na2O | 8,8 |
K2O | 7,8 |
CaO | 2,0 |
BaO | 13,6 |
ZrO2 | 3,0 |
AIjO3 | 2,6 |
Sb2O3 | 0,6 |
CeO2 | 0,2 |
Zusummenseizung (Gew.-"/«) | 61,4 | 2 | 60,9 | - | 2,5 | 3 | 63,1 | 4 | 61,4 | - | 1,5 | 5 | 61,6 | - | 1,5 | - | 0,6 | 6 | 63,3 | - | 3,5 | - | 0,6 | |
I | 8,8 | 7,3 | 15,0 | 9,7 | 7,3 | 15,0 | 7,8 | 15,0 | 0,2 | 9,9 | 9,7 | 0,2 | ||||||||||||
SiO, | 7,8 | 8,3 | 3.0 | 8,2 | 8,3 | 5,0 | 8,3 | 5,0 | 479 | 7,8 | 5,0 | 477 | ||||||||||||
Na3O | 0,7 | 1.1 | 0,7 | 505 | 504 | |||||||||||||||||||
K3O | 2.0 | 2,1 | 1,8 | 0,5 | 698 | 703 | ||||||||||||||||||
MgO | 13,6 | 0,2 | 9,7 | 0.2 | 2.79 | 2,71 | ||||||||||||||||||
CaO | 3,0 | 474 | 5,0 | 450 | ||||||||||||||||||||
BaO | 2,6 | 501 | 0,6 | 509 | ||||||||||||||||||||
ZKJ, | 0,6 | 694 | 0,6 | 717 | ||||||||||||||||||||
AI3O1 | 0,2 | 2,79 | 0,2 | 2,79 | ||||||||||||||||||||
Sb3O, | 474 | 468 | ||||||||||||||||||||||
CcO, | 501 | 496 | ||||||||||||||||||||||
U. K. ( C) | 694 | 702 | ||||||||||||||||||||||
O. K. ( C) | 2,75 | 2,71 | ||||||||||||||||||||||
Ii. T. ( C) | ||||||||||||||||||||||||
Spcz. Gewicht |
Claims (2)
1. Alkalisilikatglas für Kolben von Bildröhren, insbesondere für das Frontglas solcher Röhren, das
neben den Oxiden des Calciums, des Bariums, des
Antimons und des Cers noch die des Magnesiums und des Aluminiums enthalten kann, dadurch
gekennzeichnet, daß es neben
60,9—63,3 Gew.-% SiO2,
73-9^ Gew.-% Na2O,
7,8-8,3 Gew.-% K2O,
0—1,1 Gew.-% MgO.
1,5-3,5 Gew.-% CaO.
9,7 -15,0 Gew.-% BaO,
0-2,6 Gew.-% Al2O3,
0,5-2,1 Gew.-% Sb2O3,
0,2 Gew.-% CeO2
noch
3-5 Gew.-% ZrO2
enthält
73-9^ Gew.-% Na2O,
7,8-8,3 Gew.-% K2O,
0—1,1 Gew.-% MgO.
1,5-3,5 Gew.-% CaO.
9,7 -15,0 Gew.-% BaO,
0-2,6 Gew.-% Al2O3,
0,5-2,1 Gew.-% Sb2O3,
0,2 Gew.-% CeO2
noch
3-5 Gew.-% ZrO2
enthält
2. Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in Gew.-% die folgende Zusammensetzung
hat:
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