DE3842815C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines elektromagnetischen Relais mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein nach dem Verfahren
hergestelltes Relais.
Bei elektromagnetischen Relais dieser Art ist es von
wesentlicher Bedeutung, daß der magnetische Widerstand
im Magnetkreis so klein wie möglich ist. Insbesondere
bei Kleinrelais ist der magnetische Widerstand oftmals
unbefriedigend hoch, da die Verbindung zwischen Joch und
Spulenkern unzulänglich ist und zusätzlich während des Re
laisbetriebs erheblichen Temperatur- und Schwingungsbean
spruchungen unterliegt. Außerdem ist es wichtig, daß
die Polfläche des Spulenkerns und das Widerlager für
den Relaisanker genau aufeinander abgestimmt sind, um
auch an dieser Stelle den magnetischen Widerstand klein
zu halten. Um dies zu erreichen, wird bei einem bekann
ten Relais (DE 32 10 031 C2) der Spulenkern in die
Wand des Jochs so weit hineingedrückt, bis
das gewünschte Maß erreicht ist.
Hierbei ist es nachteilig, daß beim Hineindrücken des
Kerns in die Jochwand verhältnismäßig große Kräfte
aufgebracht werden müssen, damit das den Spulenkern im
Befestigungsbereich umgebende Jochmaterial fließt. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß für diese Verbin
dung der Spulenkern aus einem harten Werk
stoff hergestellt sein muß, der spanlos nicht bear
beitbar oder verformbar ist, so daß der Kern nicht ver
bogen werden kann, weshalb das bekannte Relais ver
hältnismäßig aufwendig ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Herstellung eines Relais mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 dahingehend weiterzubilden,
daß mit einfachen Mitteln eine magnetisch widerstandsarme,
feste Joch-Kern-Verbindung durch Längenjustierung
des Kerns mit geringer Kraft erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Ein nach dem Verfahren hergestelltes vorteilhaftes Re
lais ist durch die Merkmale des Anspruchs 2 gekenn
zeichnet.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie
wesentliche Einzelheiten sind den
Merkmalen der Unteransprüche zu entnehmen.
Nachfolgend werden in schematischer
Darstellung bevorzugte Ausführungsformen als
Beispiel beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Relais in vergrößerter
Darstellung in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Teil des erfindungsgemäßen Relais in ver
größerter Darstellung und geschnittener Seiten
ansicht mit in das Joch eingestecktem, aber
noch nicht befestigten Spulenkern und
Fig. 3 den Teil des Relais gemäß Fig. 2, jedoch mit am
Joch endgültig befestigtem Spulenkern.
Das in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Re
lais 1 kann an einer Leiterplatte 2 installiert werden,
die an ihrer Unter- und/oder Oberseite hier nicht dar
gestellte Leiterbahnen aufweisen kann. Das Relais 1
weist ein aus einem ferromagnetischen Material herge
stelltes Joch 3 auf, das eine rückwärtige Wand 4
und einen von dieser rechtwinklig abgebogenen Schen
kel 5 besitzt. An der Jochwand 4 ist ein mit einem im
Durchmesser reduzierten Ansatz 6 versehener Kern 7 be
festigt, der ebenfalls aus ferromagnetischem Material
besteht und mit seiner Achse 8 auf Abstand parallel
zum Schenkel 5 liegt. Der Kern 7 trägt einen aus Iso
lierstoff bestehenden Spulenkörper 9, der eine Stirn
platte 10 und eine Rückplatte 11 aufweist und eine aus
Spulendraht gewickelte Spule 12 trägt.
An der Unterseite des Relais 1 können an der Joch
wand 4 ausgebildete Befestigungszapfen 13 und zu Ruhe
kontakten 14, Arbeitskontakten 15 und Spulenanschluß
teilen 16 gehörende Steckzapfen 17 vorgesehen sein,
die entsprechend einem in der Leiterplatte 2 ausgebil
deten Lochraster auf Abstand zueinander angeordnet
sind und in die Löcher der Leiterplatte 2 eingesteckt
werden können.
Am oberen Winkeleckbereich des Jochs 3 kann ein nach
oben vorstehender Zapfen 18 ausgebildet sein, an dem
eine Schraubenzugfeder 19 befestigbar ist. Das andere
Ende der Schraubenfeder 19 kann an einem ebenfalls
nach oben vorstehenden Steg 20 eines gleichfalls aus
ferromagnetischem Material bestehenden Klappankers 21
befestigt sein. Der Klappanker 21 ist an einem am
Jochschenkel 5 ausgebildeten Widerlager 22 schwenkbar
gelagert. Auf dem Jochschenkel 3 kann eine Metal
litze 23 befestigt sein, die mit ihrem anderen Ende am
Klappanker 21 kontaktiert ist. An der Vorderseite des
Klappankers 21 kann ein dünnes Kontaktfederblech 24
vorgesehen sein, das einen oder mehrere zwischen den
Ruhekontakten 14 und den Arbeitskontakten 15 angeord
nete Schaltkontakte 25 aufweisen kann.
Insbesondere der Fig. 2 ist zu entnehmen, daß an der
rückwärtigen Wand 4 des Jochs 3 ein Durchzug 26 ausge
bildet sein kann, der einen an der Innenseite 27
der Jochwand 4 vorstehenden Vorsprung 28 und eine Ver
tiefung 29 aufweisen kann, die an der gegenüberlie
genden Außenseite 30 der Jochwand 4 ausgebildet ist.
In das den Innendurchmesser des Durchzugs 26 bestim
mende Loch 31 kann der Ansatz 6 des Kerns 7 einge
steckt werden, so daß der Kern 7 mit einer Anschlag
fläche 32 an einer durch den Außendurchmesser und den
Innendurchmesser des Vorsprungs 28 begrenzten Kreis
ringfläche 33 zur Anlage gelangt. Der Durchmesser des
Kerns 7 und der Außendurchmesser des Vorsprungs 28
können vorzugsweise ungefähr gleich sein. Ebenso kann
der Durchmesser des Spulenkernansatzes 6 zweckmäßig
gleich oder nur etwas kleiner sein als der Durchmesser
des Durchzugloches 31, so daß der Ansatz 6 bei der
Montage weitgehend spielfrei in den Vorsprung 28 ein
gesteckt werden kann.
Darüber hinaus kann es günstig sein, die durch den In
nendurchmesser und den Außendurchmesser des Vorsprungs
28 begrenzte Breite der Kreisringfläche 33 so zu ge
stalten, daß sie ungefähr genauso breit ist wie
die Dicke der Jochwand 4. Dabei kann es in bevorzugter
Ausführung zudem vorteilhaft sein, den durch das Loch
31 bestimmten Innendurchmesser des Vorsprungs 28 und
dessen Außendurchmesser so aufeinander abzustimmen, daß
der Vorsprungsaußendurchmesser ungefähr doppelt so
groß ist wie der Vorsprungsinnendurchmesser beziehungs
weise der Durchmesser des Loches 31. Gemäß der Dar
stellung in Fig. 2 kann der in der Jochwand 4 ausge
bildete Durchzug 26 vorteilhaft so gestaltet sein, daß
das Maß der rückseitigen Vertiefung 29 und die Länge
des die Jochwandinnenseite 27 überragenden Vorsprungs
28 in axialer Richtung etwa gleich sind. Dazu kann
es zweckmäßig sein, das Maß der Vertiefung 29 inner
halb der Jochwand 4 und/oder die Länge des an der In
nenseite 27 vorstehenden Vorsprungs 28 in axialer
Richtung so auszulegen, daß sie annähernd gleich oder
größer als die halbe Dicke der Jochwand 4 ist. Wie der
Fig. 2 außerdem zu entnehmen ist, kann die axiale
Länge des Ansatzes 6 etwas größer sein als der Abstand
zwischen dem Grund der Vertiefung 29 und der Kreis
ringfläche 33, so daß der Ansatz 6 in die Vertiefung
29 des Durchzugs 26 hineinragt.
Bei der in der Fig. 2 gezeigten Montagestellung befin
det sich die dem Ansatz 6 gegenüberliegende Polfläche
34 des Kerns 7 auf Grund des an der Jochwandinnenseite
27 vorstehenden Vorsprungs 28 in einer Ebene vor dem
Widerlager 22, so daß die Distanz 35 zwischen der Pol
fläche 34 und der Jochwandinnenseite 27 größer ist als
das Vorgabemaß 36 zwischen der Jochwandinnenseite 27
und dem Widerlager 22 und zwischen der Ebene der Pol
fläche 34 und der Ebene des Widerlagers 22 ein Abstand
37 besteht. Bei der Verbindung des Spulenkerns 7 mit
dem Joch 3 wird nun so vorgegangen, daß auf die Pol
fläche 34 des Kerns 7 eine in axialer Pfeilrichtung
wirkende Druckkraft 38 ausgeübt wird. Dabei wird die
Anschlagfläche 32 des Spulenkerns 7 fest gegen die
Kreisringfläche 33 des vorstehenden Wandvorsprungs 28
gedrückt, und zwar derart, daß der Wandvorsprung 28
in Richtung zur Ebene der Jochwand 4 zurückgedrückt
wird, so daß die Kernanschlagfläche 32 und die Kreis
ringfläche 33 ungefähr in oder geringfügig vor der
Ebene der Innenseite 27 der Jochwand 4 sich befinden,
wie es in Fig. 3 in der Endmontagestellung dargestellt
ist. Der Vorsprung 28 ist dabei vorzugsweise so weit
zurückgedrückt worden, daß die Kernpolfläche 34 in der
selben Ebene wie das Widerlager 22 liegt. Der aus
Fig. 2 ersichtliche Abstand 37 zwischen der Ebene des
Widerlagers 22 und der Ebene der Polfläche 34 besteht
beim bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und
3 somit nicht mehr, sondern ist im wesentlichen auf
Null reduziert worden. Hierbei kann es vorteilhaft
sein, die Länge des Spulenkerns 7 von der Polfläche 34
bis zur Anschlagfläche 32 zuzüglich der Länge des
gemäß Fig. 3 zurückgedrückten Vorsprungs 28 von
der Innenseite 27 bis zur Kernanschlagfläche 32 so zu
gestalten, daß die Addition der vorgenannten Teillän
gen gleich dem Vorgabemaß 36 zwischen der Innenseite
27 und dem Widerlager 22 ist. Bei der Befestigung
des Spulenkerns 7 kann der Vorsprung 28 weniger oder
mehr zurückgedrückt werden, so daß die Distanz 35 zwi
schen der Jochwandinnenseite 27 und der Kernpolfläche 34
etwas kleiner oder größer ist als das Vorgabemaß 36
zwischen der Jochwandinnenseite 27 und dem Klappanker
widerlager 22. Darüber hinaus kann es günstig sein,
das freie Ende des Kernansatzes 6 an der Jochwand
außenseite 30 so zu vernieten, daß mindestens ein Teil
des Nietbundes 39 in der Vertiefung 29 des Durchzugs
26 liegt.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Herstellungsverfah
rens und des danach hergestellten Relais besteht
darin, daß der Kern 7 äußerst maßgenau und dauerhaft
fest mit der Jochwand 4 verbunden werden kann, wobei
zudem ein großflächiger Stoffschluß im Verbindungsbe
reich der beiden Teile gegeben ist, so daß bei kleinem
magnetischen Übergangswiderstand ein hoher magneti
scher Kraftlinienfluß erzielt werden kann. Beim Zu
rückdrücken des Wandvorsprungs 28 mittels der Druck
kraft 38 wird die Wandung des Durchzugs 26 durch
stauchähnliche Verformung fest gegen den Umfang
des Kernansatzes 6 gepreßt und gleichzeitig wird die
Kernanschlagfläche 32 gegen die Kreisringfläche 33 des
Vorsprungs 28 gepreßt, so daß mit dem Nietbund 39 eine
kraft- und formschlüssige Festverbindung gegeben ist,
die sowohl im Durchzug 26 als auch an dessen Innen-
und Außenseiten axial und radial druckkraftschlüssig
ist.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines elektromagnetischen
Relais, insbesondere Klappankerrelais (1), mit einem
ferromagnetischen Joch (3) und einem ferromagnetischen
Spulenkern (7), der mit einem in eine Jochwand (4) ein
greifenden Ansatz (6) festlegbar ist, wobei der
Kern (7) für einen Toleranzausgleich unter Verformung
des Jochmaterials bis zu einem vorgegebenen Maß axial
verlagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern
(7) gegen einen vorstehenden Wandvorsprung (28) gedrückt
und der Wandvorsprung (28) in Richtung zur Ebene der
Jochwand (4) zurückgedrückt wird, wobei der Wandvor
sprung (28) als an der dem Kern (7) zugewandten Joch
wandinnenseite (27) ausgeprägter Durchzug (26) ausge
bildet ist, der an der der Jochwandinnenseite (27)
gegenüberliegenden Jochwandaußenseite (30) eine Vertiefung
(29) aufweist.
2. Nach vorstehendem Verfahren hergestelltes Relais,
dadurch gekennzeichnet, daß das Maß der Vertiefung
(29) des Durchzugs (26) in der Jochwand (4) ungefähr
gleich oder größer als die halbe Dicke der Jochwand
(4) ist.
3. Relais nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vertiefung (29) und der Vorsprung
(28) des Jochwanddurchzugs (26) ungefähr gleich sind.
4. Relais nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung
(28) des Durchzugs (26) eine Kreisringfläche (33)
aufweist, deren Außendurchmesser bevorzugt etwa doppelt
so groß ist, wie der durch ein Loch (31) gebildete
Innendurchmesser, in das der Ansatz (6) des Spulenkerns
(7) einsteckbar ist.
5. Relais nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurch
messer des Vorsprungs (28) und der des Spulenkerns
(7) etwa gleich sind.
6. Relais nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den
Innen- und Außendurchmesser begrenzte Breite der Kreis
ringfläche (33) des Vorsprungs (28) ungefähr gleich
der Dicke der Jochwand (4) ist.
7. Relais nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine gegen
den zurückgedrückten Vorsprung (28) gepreßte Anschlag
fläche (32) des Spulenkerns (7) ungefähr in oder
etwas vor der Ebene der Jochwandinnenseite (27) liegt.
8. Relais nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außen
seite (30) der Jochwand (4) ein Nietbund (39) des Spulen
kernansatzes (6) in der Vertiefung (29) des Durchzugs
(26) angeordnet ist.
9. Relais nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des
Spulenkerns (7) von einer freien Polfläche (34) bis
zur Anschlagfläche (32) zuzüglich der Länge des zurück
gedrückten Vorsprungs (28) von der Kernanschlagfläche
(32) bis zur Innenseite (27) der Jochwand (4) gleich
dem Vorgabemaß (36) zwischen der Jochwandinnenseite
(27) und einem Ankerwiderlager (22) eines von der
Jochwand (4) rechtwinklig abstrebenden Jochschenkels
(5) ist.
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