DE3841544A1 - Spinnmaschine mit mehreren spinnstellen - Google Patents

Spinnmaschine mit mehreren spinnstellen

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DE3841544A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine mit mehreren Spinn­ stellen, denen jeweils wenigstens ein Streckwerk zugeordnet ist, das jeweils mehrere Oberwalzen und mehrere angetriebene Unterwalzen enthält, wobei wenigstens die der Einlaufseite für Fasermaterial zugeordneten Unterwalzen von einer gemeinsamen, in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Antriebswelle mittels Übertragungsmitteln angetrieben sind, die eine schaltbare Kupp­ lung enthalten.
Spinnmaschinen mit Streckwerken der eingangs genannten Art sind bekannt (JP-A 59-15 519, JP-A 62-69 832, JP-A 62-1 62 029). Bei diesen Bauarten sind die Unterwalzen der jeweiligen Streckwerke in einem gemeinsamen Getriebekasten angebracht, von welchem nach einer Seite oder nach zwei gegenüberliegenden Seiten die Unterwalzen fliegend abragen. Die Unterwalzen werden von in Ma­ schinenlängsrichtung durchlaufenden Antriebswellen angetrieben, die mit Rädergetrieben an die Unterwalzen angeschlossen sind. In diesen Rädergetrieben ist ferner eine Schaltkupplung vorge­ sehen. Bei Spinnmaschinen dieser Art ist es möglich, die Streck­ werke einer einzelnen Spinnstelle stillzusetzen, d. h. das Streck­ werk abzuschalten, ohne daß dadurch das Streckwerk der benach­ barten Spinnstellen gestört wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spinnmaschine der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine weitere Verbesserung erhalten wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß wenigstens die der Ein­ laufseite zugeordneten Unterwalzen zum Verstellen des Abstandes bezüglich der jeweils folgenden Walzen verstellbar angeordnet sind.
Durch diese Ausbildung ist es möglich, die Streckfeldweiten an das zu verarbeitende Fasermaterial anzupassen und somit den Verzugsvorgang zu optimieren.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die zwischen der Antriebswelle und den Unterwalzen angeordneten Übertragungsmittel eine Untersetzung bilden. Dadurch wird dem Umstand Rechnung getragen, daß erfahrungsgemäß eine in Maschi­ nenlängsrichtung durchlaufende Antriebswelle bessere Rundlauf­ eigenschaften hat, wenn sie eine gewisse Drehzahl nicht unter­ schreitet. Es ist dadurch möglich, der Antriebswelle eine aus­ reichend hohe Drehzahl zu geben, und dennoch für die Unterwal­ zen, insbesondere an der Einlaufseite, relativ geringe Ge­ schwindigkeiten vorzusehen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine die Kupplungen der Unterwalze eines Streckwerkes gemeinsam betätigende Schalt­ einrichtung vorgesehen. Dadurch ist es möglich, alle Unterwal­ zen eines Streckwerkes, soweit sie einzeln angetrieben sind, gleichzeitig stillzusetzen, so daß innerhalb des Streckwerkes kein zusätzlicher Bruch des Faserbandes oder der Faserlunte erfolgt. Dadurch wird der Anlauf für ein Anspinnen, bei welchem erneut Fasermaterial zugeführt werden soll, problemloser.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind als Übertragungs­ mittel Zahnräder vorgesehen, die zweckmäßigerweise aus Kunst­ stoff hergestellt sind. Derartige Zahnräder erlauben eine ge­ naue Einhaltung der Drehzahl und damit ein genaues Einhalten des eingestellten Verzuges. Sie benötigen jedoch keine Schmie­ rung, so daß die Gefahr von Verunreinigungen des Fasermaterials relativ gering ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß zwischen einem Zahnrad der Antriebswelle und dem Zahnrad der Unterwalze ein Zwischenrad angeordnet ist. Dadurch ist es mög­ lich, eine noch höhere Untersetzung zu verwirklichen. In weite­ rer Ausgestaltung dieser Bauart kann dabei vorgesehen werden, daß das Zwischenrad mittels einer Verstelleinrichtung mit dem Zahnrad der Unterwalze und/oder mit dem Zahnrad der Antriebs­ welle außer Eingriff bringbar ist. Dieses Zwischenzahnrad und die zugehörige Verstelleinrichtung können dann dazu ausgenutzt werden, als Kupplung zu fungieren, durch welche der Antrieb der betreffenden Unterwalze zu- oder abgeschaltet werden kann. Eine gesonderte schaltbare Kupplung erübrigt sich dann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß zwischen der Antriebswelle und den Unterwalzen als Übertra­ gungsmittel jeweils ein Zahnriementrieb vorgesehen ist. Derar­ tige Zahnriementriebe erlauben ebenfalls ein genaues Einhalten der Drehzahlen, ohne daß räumliche Beschränkungen gegeben sind. In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform wird vorgese­ hen, daß der Zahnriementrieb mit Mitteln zum Lösen eines Zahn­ riemens von einem mit der Antriebswelle oder der Unterwalze verbundenen Zahnrad versehen ist. Dadurch ist es ebenfalls mög­ lich, durch Aus- und Einkuppeln des Zahnriemens den Antrieb zu unterbrechen und wieder einzuschalten, so daß eine gesonderte Schaltkupplung entfallen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß für das gleiche Streckwerk als Übertragungsmittel zwischen einer oder mehreren Unterwalzen und einer oder mehreren in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Antriebswellen Zahnräder und zwischen einer oder mehreren Unterwalzen und einer Antriebswelle Zahnriementriebe vorgesehen sind. Dadurch wird dem Umstand Rechnung getragen, daß bei hohen Geschwindigkeiten unter Umständen die Zahnräder Schwierigkeiten bereiten können. Insbesondere für die Unterwalzen auf der Ausgangsseite kann dann ein derartiger Zahnriementrieb vorgesehen werden.
Bei manchen Anwendungsfällen wird es genügen, wenn bei einem Fadenbruch nur die Unterwalzen der Einlaufseite und vielleicht noch die nächste oder die beiden nächsten in Luntenlaufrichtung folgenden Unterwalzen stillgesetzt werden. Es ist dann möglich, insbesondere für die Unterwalzen der Ausgangsseite keine Mög­ lichkeit zum individuellen Stillsetzen vorzusehen. In diesem Fall können dann diese Unterwalzen der Ausgangsseite als in Ma­ schinenlängsrichtung durchlaufende Wellen ausgebildet werden, wie dies heute bei Streckwerken für alle Unterwalzen üblich ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen darge­ stellten Ausführungsformen und den Unteransprüchen.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht von mehreren Streckwerken einer Spinnmaschine,
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 auf eine abgewandelte Ausführungsform,
Fig. 3 eine Darstellung eines Zahnriementriebes zwischen einer Antriebswelle und einer einzelnen Unterwalze,
Fig. 4 eine Darstellung eines Zahnräderantriebs zwischen einer durchlaufenden Welle und einer einzelnen Unterwalze,
Fig. 5a bis 5b eine weitere Ausführungsform eines Riemenantriebes,
Fig. 6 eine Darstellung von Zahnräderantrieben mit einem verstellbaren Zwischenrad,
Fig. 7 einen Schnitt durch ein Streckwerk in einer gemisch­ ten Bauweise, d.h. mit Zahnräderantrieb und einem Zahnriemenantrieb,
Fig. 8 eine Ansicht eines Ausschnittes eines Streckwerkes mit einer Verstellführung für eine Unterwalze,
Fig. 9 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Verstellführung für eine Unterwalze,
Fig. 10 eine schematische Darstellung von zwei in einem ge­ meinsamen verstellbaren Element angeordneten Unter­ walzen benachbarter Streckwerke und
Fig. 11 einen Antrieb für einen Unterwalzenzwilling, der fliegend gelagert und von einer in Maschinenlängs­ richtung durchlaufenden Antriebswelle angetrieben ist.
In Fig. 1 sind zwei benachbarte Streckwerke (1, 2) einer Spinn­ maschine dargestellt, die eine Vielzahl von Spinnstellen und eine entsprechende Vielzahl von Streckwerken aufweist. Die bei­ den benachbarten Streckwerke (1, 2) haben insofern eine beson­ dere Beziehung zueinander, als ihnen ein gemeinsamer Belastungs­ träger (3) zugeordnet ist, der mittels eines Handgriffes (4) verstellbar ist. Nach beiden Seiten anschließende Streckwerke (25, 28) sind nur angedeutet.
Die Streckwerke (1, 2) sind als sogenannte Fünf-Zylinder-Streck­ werke ausgebildet, die üblicherweise noch mit Riemchenführungen ausgerüstet sind, die hier allerdings nicht dargestellt sind. Das Streckwerk (1) enthält fünf Unterwalzen (14), während das Streckwerk (2) entsprechend fünf Unterwalzen (15) enthält. Die­ sen Unterwalzen (14, 15) sind in dem Belastungsträger (3), der um eine in Stanzen (7, 8) gehaltene Stange (5) verschwenkbar ist, Oberwalzen (10, 11) zugeordnet, deren Achsen (12, 13), die gegebenenfalls einstückig ausgebildet sind, in dem Belastungs­ träger (3) gelagert sind. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind jeweils nur zwei Oberwalzen (10, 11) dargestellt. Selbst­ verständlich sind jeder Unterwalze (14, 15) Oberwalzen (10, 11) zugeordnet.
Die Unterwalzen (14, 15) sind jeweils in Lagergehäusen (16, 18) gelagert, die an den Stanzen (7, 8) gehalten sind. Die in den Lagergehäusen (16, 18) gelagerten Wellen (20, 22) sind jeweils an ihren den Unterwalzen (14, 15) gegenüberliegenden Ende dreh­ fest mit Zahnrädern (21, 23) versehen. Diese Zahnräder (21, 23) sowie die Zahnräder (24, 27) der in Lagergehäusen (26, 29) ge­ lagerten Wellen der Unterwalzen der benachbarten Streckwerke (25, 28) werden von in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden Antriebswellen abgeleiteten Einzelantrieben angetrieben, die jeweils mittels einer schaltbaren Kupplung unterbrochen werden können. Diese Antriebe werden später noch im einzelnen erläu­ tert. Den in Durchlaufrichtung des Fasermaterials (Pfeil A) aufeinanderfolgenden Unterwalzen (14, 15) der Streckwerke (1,2, 25, 28) sind in der Regel jeweils gesonderte in Maschinenlängs­ richtung durchlaufende Antriebswellen zugeordnet. Dadurch ist es möglich, die gewünschten Geschwindigkeitsunterschiede an dem zentralen Getriebe der Maschine einzustellen. Die Zahnräder (21, 23, 24, 27) können dann im wesentlichen für alle Unterwal­ zen (14, 15) identisch ausgebildet werden. Es ist jedoch auch möglich, die Antriebe von zwei in Fasermaterialdurchlaufrich­ tung aufeinanderfolgenden Unterwalzen von einer gemeinsamen in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden Antriebswelle abzuleiten und dann durch entsprechende Dimensionierung der Übersetzungs­ mittel die unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu verwirkli­ chen.
Wie aus Fig. 1 ferner zu ersehen ist, liegen bei der bevorzug­ ten Ausführung die Zahnräder (21, 23, 24, 27) der Unterwalzen (14, 15) jeweils eines Streckwerkes (1, 2, 25, 28) in Durchlauf­ richtung des Fasermaterials in einer Flucht hintereinander. Da­ durch ergibt sich ein relativ kleiner Platzbedarf in Maschinen­ längsrichtung, d.h. eine kleine Maschinenteilung. Insbesondere wenn unterschiedliche Übersetzungen mit Hilfe von unterschied­ lich bemessenen Zahnrädern (21, 23, 24, 27) eingestellt werden, so ist es auch möglich, die Zahnräder (21, 23, 24, 27), die je­ weils zu einem der Streckwerke (1, 2, 25, 28) gehören, in Maschi­ nenlängsrichtung versetzt zueinander anzuordnen.
Um die Feldweiten zwischen den Unterwalzen (14, 15) und den zu­ gehörigen Oberwalzen (10, 11) jeweils eines Streckwerkes (1, 2, 25, 28) einstellen zu können, sind wenigstens die Unterwalzen (14, 15), die sich auf der Einlaufseite befinden, in und gegen die Durchlaufrichtung des Fasermaterials (Pfeilrichtung A, B) einstellbar an den Stanzen (7, 8) angebracht. Hierzu sind Hal­ ter (17, 19) vorgesehen, die entsprechend verstellt werden kön­ nen. Mit einer Verstellung der Unterwalzen (14, 15) ist selbst­ verständlich auch eine entsprechende Verstellung der Oberwalzen (10, 11) in den Belastungsträger (3) verbunden. Die Verstell­ möglichkeiten werden so ausgebildet, daß die Antriebsverbindung zu der zugehörigen in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden An­ triebswelle erhalten bleibt. Wie später noch erläutert werden wird, erfolgt die Verstellung abhängig von den gewählten Über­ tragungsmitteln zu der Antriebswelle linear oder konzentrisch zu der Antriebswelle.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Unterwalzen (14) zusammen mit ihren Zahnrädern (21) und den Wellen (20) sowie mit einer schaltbaren Kupplung (30) fliegend in Stanzen (7) auf einer Seite bezüglich dieser Stanze (7) angeordnet. Die schalt­ baren Kupplungen (30), durch die der Antrieb zu der zugehörigen Antriebswelle unterbrechbar ist, sind mit Fortsätzen (31) an der Stanze (7) gehalten. Dabei ist wenigstens die der Einlauf­ seite zugeordnete Unterwalze (zusammen mit der nicht darge­ stellten Oberwalze) in Richtung des Durchlaufs des Fasermateri­ als (Pfeilrichtung A) einstellbar.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist ferner vorgesehen, daß nur die in Durchlaufrichtung (A) des Fasermaterials ersten vier Unterwalzen (14) mit einzeln unterbrechbaren Antrieben versehen sind, die von durchlaufenden Antriebswellen abgeleitet sind. Die auf der Ausgangsseite befindliche Unterwalze (32) ist dage­ gen als eine in Maschinenlängsrichtung durchlaufende Antriebs­ welle ausgebildet, d.h. als sogenannter Unterzylinder. Da in der Regel in dem Feld vor dieser Ausgangsunterwalze (32) eine Riemchenführung vorhanden ist, kann vorgesehen werden, daß die­ se Ausgangsunterwalze (32) bei einem Fadenbruch o.dgl. nicht stillgesetzt wird, sondern weiterläuft.
In Fig. 3 ist schematisch ein zum Antreiben der Unterwalzen (14, 15) der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 geeigneter Zahnriemenantrieb dargestellt. Der Unterwalze (14) ist eine in Maschinenlängsrichtung durchlaufende Antriebswelle (34) zuge­ ordnet, die in größerem Abstand zu der Unterwalze (14) angeord­ net ist. Die Antriebswelle (34) ist mit einem Zahnrad (35) ver­ sehen, das über einen Zahnriemen (36) das Zahnrad (21) der Un­ terwalze (14) antreibt. Das Zahnrad (35) ist über eine Schalt­ kupplung (30) mit der Antriebswelle (34) verbunden, so daß der Antrieb zwischen der Antriebswelle (34) und dem Zahnrad (35) unterbrochen werden kann. Die Unterwalze (14) ist in nicht nä­ her dargestellter Weise in Richtung der Pfeile (A, B) linear verstellbar, d.h. in der Ebene des Verzugsfeldes. Um einen Län­ genausgleich vorzunehmen, ist eine federnd belastete Spannrolle (37) dem Zahnriemen (36) zugeordnet.
Wie aus Fig. 3 ferner zu ersehen ist, ist zwischen der Antriebs­ welle (34) und der Unterwalze (14) eine Untersetzung vorgese­ hen, d.h. das Zahnrad (35) ist kleiner als das Zahnrad (21). Dadurch ist es möglich, die Antriebswelle (34) trotz geringer Geschwindigkeit der Unterwalze (14) mit einer entsprechend hö­ heren Drehzahl laufen zu lassen, was sich für einen Rundlauf der Maschinenlängsrichtung durchlaufenden Antriebswelle (34) als günstig erweist.
Fig. 4 zeigt einen Zahnräderantrieb für Unterwalzen (14) , wie er für die Ausführungsform nach Fig. 1 oder aber auch sinngemäß für die Ausführungsform nach Fig. 2 anwendbar ist. Auf einer in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden Antriebswelle (34) ist ein Zahnrad (35) mittels einer schaltbaren Kupplung (30) ange­ ordnet. Dieses Zahnrad (35) kämmt mit einem Zahnrad (21), das auf der Welle der Unterwalze (14) angeordnet ist. Auch bei die­ ser Ausführungsform ist vorgesehen, daß zwischen der Welle (34) und der Unterwalze (14) eine Untersetzung vorhanden ist, d.h. daß das Zahnrad (35) kleiner als das Zahnrad (21) ist. Damit ist es auch bei dieser Ausführungsform möglich, die Welle (34) mit einer relativ höheren Drehzahl laufen zu lassen, obwohl die Unterwalze (14) mit relativ geringer Drehzahl läuft. Diese Un­ tersetzung ist insbesondere für die Unterwalzen (14, 15) der Einlaufseite wesentlich.
Um auch bei einer Ausführungsform entsprechend Fig. 4 ein Ein­ stellen der Feldweiten zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, wenn die Halter (17) in oder auf den Stanzen (7) derart geführt sind, daß sie konzentrisch zu der Antriebswelle (34) verstell­ bar sind.
In Fig. 5a ist eine weitere Ausführungsform eines Antriebes dargestellt, der eine lineare Verstellung in Richtung der Pfei­ le (A, B) der Unterwalze (14) erlaubt. Der das Rad (35) der An­ triebswelle (34) umschlingende Riemen (36) ist um eine Umlenk­ führung (38) geführt, die um eine zu der Unterwalze (14) paral­ lele Achse (39) verschwenkbar ist. Die Umlenkführung (38) führt den Riemen (36) tangential zu dem Rad (21) der Unterwalze (14) und parallel zu der Verstellrichtung (A, B). Durch Verschwenken der Umlenkführung (38), die durch ein nicht dargestelltes Ver­ stellelement erfolgen kann, das von einem Fadenbruchfühler ge­ steuert wird, kann ferner der Riemen außer Eingriff mit dem Rad (21) gebracht werden, so daß die Umlenkführung (38) gleichzeitig die Funktion einer Schaltkupplung übernimmt. Eine gesonderte Schaltkupplung ist somit entbehrlich. Anstelle eines Riemens kann eine Kette vorgesehen werden.
Fig. 5b zeigt eine vom Prinzip der Ausführung nach Fig. 5a ähn­ liche Ausführungsform, bei der ein Zahnriemen (36) um ein auf der Welle (34) angeordnetes Zahnrad (35) und ein mit der Unter­ walze (14) fest verbundenes Zahnrad (21) geschlungen ist. Der Zahnriemen (36) wird mittels zwei Umlenkrädern (80, 81) etwa tangential zu dem Zahnrad (21) geführt. Die Unterwalze (14) ist somit linear verstellbar, ohne daß sich der Antrieb ändert. Wenigstens das Umlenkrad (80) ist auf einem Schwenkarm (82) an­ geordnet, der derart verschwenkbar ist, daß der Zahnriemen (36) von dem Zahnrad (21) abgehoben werden kann. Auch bei dieser Ausführungsform kann somit auf eine gesonderte Kupplung ver­ zichtet werden.
In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Zahn­ räderantrieb der Unterwalzen (14) dargestellt. Die in Maschi­ nenlängsrichtung durchlaufenden Antriebswellen (34) sind je­ weils mit Zahnrädern (35) versehen, die mit Zwischenrädern (40) kämmen, die ihrerseits mit dem Zahnrad (21) der zugehörigen Un­ terwalze (14) kämmen. Die Zwischenräder (40) sind auf Schwenk­ hebeln (41) angeordnet, die um die Achse (42) der Antriebswelle (34) verschwenkbar sind. Sie sind mit einem Arm (43) verlän­ gert, dem eine Verstelleinrichtung zugeordnet ist, durch die die Zwischenräder (40) eines Streckwerkes gemeinsam aus der Be­ triebsposition heraus und in die Betriebsposition zurückge­ schwenkt werden kann. Die Zwischenräder (40) dienen dann außer­ dem als Schaltkupplung. An die Arme (43) greift über Druckstüc­ ke (46) der Kolben (47) bzw. eine Verlängerung in Form einer Druckstange (45) einer pneumatischen Presse (48) an. Die Arme (43) sind gegen die Wirkung von Druckfedern (44) außer Eingriff mit dem Zahnrad (21) der Unterwalze (14) bringbar. Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, die Unterwalzen (14) in Rich­ tung der Pfeile (A, B) über einen kurzen Bereich linear zu ver­ stellen. Wenn größere Verstellbereiche gewünscht werden, so ist es auch in diesem Falle zweckmäßig, eine zu der Achse (42) der Antriebswellen (34) konzentrische Führung für die Halterungen der Unterwalzen (14) vorzusehen.
In Fig. 7 ist schematisch ein Fünf-Zylinder-Streckwerk darge­ stellt, wobei auf eine Darstellung von Riemchenführungen ver­ zichtet ist. Die in Durchlaufrichtung (A) des Fasermaterials ersten vier Unterwalzen (14) werden von in Maschinenlängsrich­ tung durchlaufenden Antriebswellen (34) entsprechend der Aus­ führungsform nach Fig. 4 angetrieben. Bei dieser Ausführungs­ form kann, ebenso wie bei einer Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 4 vorgesehen werden, daß eine Schaltkupplung zwischen dem Zahnrad (21) und der zugehörigen Unterwalze (14) angeordnet wird. Eine derartige Anordnung der Schaltkupplung hat den Vor­ teil, daß diese bei Bedarf leichter ausgebaut und ausgetauscht werden kann, als wenn sie auf der durchlaufenden, aus Teilstüc­ ken zusammengesetzten Antriebswelle (34) angeordnet ist. Die an der Ausgangsseite befindliche Unterwalze (49), die in der Regel mit relativ hoher Drehzahl läuft, wird von einer eigenen An­ triebswelle (50) mittels eines Zahnriemens (36) angetrieben. Diese Antriebswelle (50) ist in größerem Abstand zu der Unter­ walze (49) angeordnet. Antriebswelle (50) und Unterwalze (49) sind mit Zahnrädern versehen, die von einem Zahnriemen (36) um­ schlungen werden. Diese gemischte Bauweise, d.h. die gleichzei­ tige Verwendung von Zahnräderübertragungen und Zahnriementrie­ ben in einem Streckwerk kann aus räumlichen Gründen aber auch aus baulichen Gründen Vorteile haben, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, bei welchen Kunststoffzahnräder unter Um­ ständen nicht mehr geeignet sind. Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 7 kann darauf verzichtet werden, daß die auf der Aus­ gangsseite befindliche Unterwalze (49) einzeln stillgesetzt werden kann.
Insbesondere wenn die schaltbare Kupplung nicht der Unterwalze (14) zugeordnet wird, so ist es möglich, die Unterwalze (14) direkt mit dem Zahnrad (21) zu verbinden und auf einer Achse (20′) zu lagern, d.h. nicht mit einer Welle.
Wie in Fig. 8 dargestellt ist, ist es in diesem Falle möglich, die Achse (20′) in einer zu der Antriebswelle (34) konzentri­ schen Schlitzführung (51) eines Bauteils (52), beispielsweise einer Stanze, zu führen und in der jeweils gewünschten Position mittels nicht dargestellter Befestigungselemente zu fixieren. Die Eingriffsverhältnisse zwischen dem Zahnrad (35), der An­ triebswelle (34) und dem Zahnrad (21) der Unterwalze (14) wer­ den somit bei einem Verstellen in Richtung der Pfeile (A, B) nicht verändert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 ist die von einer in Ma­ schinenlängsrichtung durchlaufenden Antriebswelle (34) ange­ triebene Unterwalze (14) nicht in einer stationären Stanze, sondern in einer um die Antriebswelle (34) konzentrisch ver­ schwenkbaren Schwinge (54) gelagert. Als Übertragungsmittel zur Übertragung des Antriebs von der Antriebswelle (34) zur Unter­ walze (14) können Zahnräder oder Zahnriementriebe vorgesehen werden. Die Antriebswelle (34) ist mit einem konzentrischen Rohr (53) umgeben, auf welchem die Schwinge (54) mittels eines Blattfederhalters (55) festgespannt ist, der mit einer Schraube (56) an der Schwinge (54) gehalten ist. Die Schwinge (54) nimmt ein Gleitlager (61) für die Unterwalze (14) auf, das in einer prismatischen Führung mittels eines Klemmstückes (62) gehalten ist, das mit Schrauben (63) befestigt ist. Das Verstellen der Schwinge (54) erfolgt über eine Justierschraube (57), die in ein ortsfestes Bauteil (59) eingeschraubt ist und die sich ge­ gen ein verschleißfestes Druckelement (58) der Schwinge (54) abstützt. Die Schwinge (54) wird mittels einer Druckfeder (60) in der Betriebslage an der Justierschraube (57) gehalten. Bei einer abgewandelten Ausführungsform wird anstelle einer Druckfeder (60) eine weitere Justierschraube oder eine Feststellschraube vorgesehen, die nach Einjustieren der Position der Schwinge (54) zugestellt wird und dann die Schwinge (54) in der eingestellten Position festlegt.
Wie in Fig. 10 dargestellt ist, werden in weiterer Ausgestal­ tung die Schwingen (54) zweier benachbarter Streckwerke durch ein Joch (65) miteinander verbunden, so daß sie nur gemeinsam miteinander verstellt werden können. An der Schwinge (54) oder auch an dem Joch (65) können auch die den Unterwalzen (14, 15) zugeordneten Oberwalzen mit ihren Achsen (12, 13) gehalten sein, wozu das Joch (65) mit einem entsprechenden Ansatz (66) versehen ist. In diesem Fall ist sichergestellt, daß auch die Oberwalzen (10, 11) bei einem Verstellen der Unterwalzen (14, 15) in korrekter Weise mitverstellt werden.
In Fig. 11 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher die Unterwalzen (14, 15) zweier benachbarter Streckwerke zu einem Unterwalzenzwilling zusammengefaßt sind, der fliegend auf einer Stanze (7) gelagert ist. Die Unterwalzen (14, 15) sind einstückig ausgebildet und gemeinsam in einem relativ breiten Lagergehäuse (67) gelagert, das mittels eines Klemmhalters (68) auf einer Stanze (7) festgelegt ist. Auf der den Unterwalzen (14, 15) abgewandten Seite des Lagergehäuses (67) sind ein Zahnrad (21) und eine schaltbare Kupplung (30) angeordnet. Letztere ist mittels eines Bügels (69) gehalten, der mit Schrau­ ben (70 und 71) an der Kupplung bzw. dem Lagergehäuse (67) oder dem Haltebügel (68) gehalten ist.
Die als Unterwalzenzwillinge ausgebildeten Unterwalzen (14, 15) werden von einer in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden An­ triebswelle (34) angetrieben, auf der ein Zahnrad (35) angeord­ net ist, das über einen Zahnriemen (36) das Zahnrad (21) antreibt.
Den Unterwalzen (14, 15) sind sogenannte Oberwalzenzwillinge zugeordnet, d.h. Oberwalzen (10, 11), die auf einer gemeinsamen Achse (73) angeordnet sind und die in einem gemeinsamen Belastungsträger (3) gehalten sind.
Die Ausführungsform nach Fig. 11 ist insbesondere für Maschinen geeignet, bei welchen an jeweils zwei benachbarten Streckwerken Fadenkomponenten durchlaufen, die noch in der gleichen Maschine zu einem Doppelfaden zusammengeführt und als Doppelfaden aufge­ wickelt werden. In diesem Fall wird bei dem Bruch einer Faden­ komponente die Zufuhr von Fasermaterial in beiden Streckwerken unterbrochen. Es ist deshalb sinnvoll, in diesem Falle die bei­ den Unterwalzen (14, 15) als eine Einheit auszuführen und ent­ sprechend gleichzeitig stillzusetzen und wieder zu starten.

Claims (16)

1. Spinnmaschine mit mehreren Spinnstellen, denen jeweils wenigstens ein Streckwerk zugeordnet ist, das jeweils mehrere Oberwalzen und mehrere angetriebene Unterwalzen enthält, wobei wenigstens die der Einlaufseite für Fasermaterial zugeordneten Unterwalzen von einer gemeinsamen, in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Antriebswelle mittels Übertragungsmitteln ange­ trieben sind, die eine schaltbare Kupplung enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die der Einlaufseite zugeordne­ ten Unterwalzen (14) zum Verstellen des Abstandes bezüglich der jeweils folgenden Walzen verstellbar angeordnet sind.
2. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterwalzen (14) mit Hilfe einer Führung (7, 51) ver­ stellbar sind, die konzentrisch zur Achse der Antriebswelle (34) verläuft.
3. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterwalzen (14) im wesentlichen parallel zu einer Tan­ gente der Antriebswelle (34) verstellbar sind.
4. Spinnmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die einer Antriebswelle (34) zugeordneten Unterwalzen (14) jeweils in einer konzentrisch zu der Antriebswelle (34) verschwenkbaren Halterung (54) gelagert sind.
5. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die in den Streckwerken (1, 2) aufeinanderfolgend angeordneten Unterwalzen (14, 15) jeweils eigene in Maschinenlängsrichtung verlaufende Antriebswellen (34) vorgesehen sind.
6. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen der Antriebswelle (34) und den Unterwalzen (14) angeordneten Übertragungsmittel (21, 35; 21, 35, 40; 21, 35, 36) eine Untersetzung bilden.
7. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Kupplung (30) der Unterwalze (14) eines Streckwerkes (1, 2) gemeinsam betätigende Schalteinrich­ tung (45, 46, 47, 48) vorgesehen ist.
8. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Übertragunsmittel Zahnräder (21, 35; 21, 35, 40) vorgesehen sind.
9. Spinnmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder (21, 35; 21, 35, 40) aus Kunststoff hergestellt sind.
10. Spinnmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf der Antriebswelle (34) für jede Unterwalze (14) ein Zahnrad (35) angeordnet ist, das ein mit jeweils einer Unterwalze (14) verbundenes Zahnrad (21) antreibt.
11. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (30) zwischen der Unterwalze (14) und ihrem Zahnrad (21) wirksam ist.
12. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zahnrad (35) der Antriebswelle (34) und dem Zahnrad (21) der Unterwalze (14) ein Zwischenrad (40) angeordnet ist.
13. Spinnmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenrad (40) mittels einer Verstelleinrichtung (41, 43) mit dem Zahnrad (21) der Unterwalze (14) und/oder mit dem Zahnrad (35) der Antriebswelle (34) außer Eingriff bringbar ist.
14. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Antriebswelle (34) und den Un­ terwalzen (14) als Übertragungsmittel jeweils ein Zahnriemen­ trieb (21, 35, 36) vorgesehen ist.
15. Spinnmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnriementrieb (21, 35, 36) mit Mitteln (38) zum Lösen eines Zahnriemens (36) von einem mit der Antriebswelle (34) oder der Unterwalze (14) verbundenen Zahnrad (35, 21) versehen ist.
16. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß für das gleiche Streckwerk (1, 2) als Über­ tragungsmittel zwischen einer oder mehreren Unterwalzen (14) und einer oder mehreren in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Antriebswellen (34) Zahnräder (21, 35; 21, 35, 40) und zwischen einer oder mehreren Unterwalzen (14) und einer Antriebswelle (34) Zahnriementriebe (21, 35, 36) vorgesehen sind.
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