DE3840908A1 - Dreiradkraftwagen, sogenanntes trike - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Dreiradkraftwagen, einem sogenannten Trike, nach der Gattung des Hauptan­ spruchs. Derartige Trikes sind für Kraftfahrzeuge ungewöhnlich aufgebaut. Die Hinterräder sind sehr kräftig ausgebildet und die Reifen weisen einen großen Querschnitt auf mit breiter Lauffläche, um so eine optimale Bodenhaftung zu erhalten. Als drittes Rad, das zur Lenkung des Fahrzeugs verwendet wird, dient ein leichtes Rad mit kleinerem Reifenquerschnitt, das in einer Gabel ähnlich einem Motorrad gelagert ist, wobei die Gabel über eine Lenkstange, ebenfalls wie bei einem Motorrad, verdrehbar ist. Optisch wirkt der vordere Teil des Trikes wie ein Motorrad, abgesehen von einigen für Dreiräder typischen Ausgestaltungen wie die zwei relativ dicht beieinanderliegenden Schein­ werfer, während der hintere Teil einem wuchtigen Vierradkraftfahrzeug ähnelt. Beim Trike ist auch nur ein Vordersitz vorhanden, wobei sich zwischen den Beinen des Fahrers ein einzelner Instrumente enthaltender Karosserieteil befindet, während hinter dem Fahrersitz eine Bank für Beifahrer vorhanden ist.

Entsprechend der motorradartigen Ausgestaltung des vorderen Teils des Trikes sind im vorderen Bereich der die Hinterräder mit der Vorderradgabel verbindenden Rahmenkonstruktion Fußrasten für den Fahrer vorgesehen, die bei bekannten Fahrzeugen dieser Art wie bei einem Motorrad mit dem Rahmen verschweißt sind. Dies hat den Nachteil, daß aufgrund der bei Dreiradkraftwagen dieser Art schräg stehenden Lenkradgabel das Fahrzeug nicht von Personen unterschiedlicher Körpergröße gefahren werden kann. Die Sitzposition ist nämlich gegenüber dem Vorderrad bzw. dem Lenker sehr weit zurückgesetzt, so daß sich eine nahezu waagrecht gestreckte Beinhaltung ergibt, wodurch ein Erreichen der Fußrasten für Personen geringerer Körpergröße erschwert oder ganz unmöglich ist. Um ein derartiges Fahrzeug, das nur drei Räder aufweist, sicher fahren zu können, ist eine stabile Sitzposition des Fahrers erforderlich, zumal derartige Fahrzeuge eine hohe Endgeschwindigkeit erreichen.

Vorteile der Erfindung

Der erfindungsgemäße Dreiradkraftwagen mit den kenn­ zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat dem­ gegenüber den Vorteil, daß Fahrer unterschiedlicher Körpergröße auf dem Trike eine sichere und bequeme Sitzhaltung einnehmen können. Der über eine Schwenk­ verbindung mit der Rahmenkonstruktion verbundene Fußrastenbügel kann mit Hilfe des ebenfalls an der Rahmenkonstruktion angeordneten Schwenkarms in einer auf die Beinlänge des Fahrers abgestimmten Position arretiert werden. Durch die sichere Fußauflage wird einerseits ein Ausbalancieren des dreirädrigen Fahr­ zeugs ermöglicht und andererseits eine bequeme Bein­ haltung.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der an der Rahmenkonstruktion angeordnete Schwenk­ arm als Lochleiste ausgebildet mit Löchern zur Aufnahme von Befestigungselementen, die durch eine entsprechende Ausnehmung im Fußrastenbügel führbar sind. Dadurch sind auf einfache Weise mehrere Fußrastenbügelposi­ tionen einstellbar. Anstelle der Lochleiste ist auch eine Zahnstange oder -platte einsetzbar, die mit einem entsprechenden, am Fußrastenbügel vorgesehenen Befestigungselement zusammenarbeitet. Ebenso ist eine Platte mit Kulissenführung anstelle der Lochleiste einsetzbar, die eine stufenlose Verstellung der Fuß­ rastenbügelposition ermöglicht.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Schwenkarm als die Lagerstelle zur Rahmenkonstruktion umgreifender U-Bügel ausgebil­ det. Die Stabilität der eingestellten Fußrastenbügel­ position wird dadurch in vorteilhafter Weise erhöht und ein die Abwärtsbewegung des Schwenkarms begrenzen­ der Anschlag zur Verfügung gestellt.

Nach noch einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­ dung ist die Schwenkverbindung zwischen Fußrastenbügel und Rahmenkonstruktion als diese umgreifender U-Bügel ausgeführt. Dies hat den Vorteil, daß die Befestigung des Fußrastenbügels an der Rahmenkonstruktion trotz Schwenkverbindung stabil ist. Zusätzlich wird ein vorderer Anschlag für den Fußrastenbügel zur Verfügung gestellt.

Weitere Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.

Zeichnung

Es zeigen:

Fig. 1 einen gattungsgemäßen Dreiradkraftwagen in perspektivischer Ansicht und

Fig. 2 einen Teil der Rahmenkonstruktion mit Fußrasten­ bügel in vereinfachter Darstellung.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Trike mit über­ dimensionierten Hinterrädern 10 gezeigt, zwischen den am hier nicht erkennbaren Fahrzeugrahmen ein Motor 11 angeordnet ist, wobei der Rahmen vorne am Fahrzeug auf einer Gabel 12 gelagert ist, an der das schwächer ausgebildete Vorderrad aufgehängt ist. Die Gabel 12 wird durch eine Lenkstange 14 wie bei einem Motorrad betätigt. Der Rahmen ist mit einer Verkleidung 15 überdeckt, auf der ein Vordersitz 16 und ein Rücksitz 17 vorhanden sind. Ebenso erkennbar ist eine Fußraste 1 und ein Teil des Fußrastenbügels 2.

In Fig. 2 ist der vordere Teil der Rahmenkonstruk­ tion 3 dargestellt, an deren Unterseite der Fußrasten­ bügel 2 mit Fußraste 1 angeordnet ist. Der Fußrasten­ bügel 2 ist mit der Rahmenkonstruktion 3 einerseits über eine Schwenkverbindung 4 verbunden und anderer­ seits über eine Lochleiste 5, die ebenfalls an der Unterseite der Rahmenkonstruktion unter Zwischen­ schaltung eines Abstandshalters 6 schwenkbar angeordnet ist. Die Lochleiste 5 weist eine Anzahl von Löchern 7 auf, die wahlweise mit einer nicht sichtbaren Aus­ nehmung im Fußrastenbügel 2 zur Überdeckung gebracht werden können, zur Durchführung eines Befestigungs­ elementes 8.

Der um die Schwenkverbindung 4 schwenkbare Fußrasten­ bügel 2 wird in die gewünschte Position zum Fahrer gebracht, sodann wird die nicht sichtbare Ausnehmung im Fußrastenbügel 2 mit dem nächstliegenden Loch der Lochleiste 5 gefluchtet und ein Befestigungselement 8 hindurchgeführt. Nun ist die Fußrastenposition stabil und auf den Fahrer optimal abgestimmt. Bei Verwendung einer Platte mit Kulissenführung muß das Verbindungselement 8 zur Verstellung der Fußrasten­ position nur gelockert werden, um eine andere Fuß­ rastenposition beliebigen Abstands zum Fahrer einzu­ stellen.

Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Claims (5)

1. Dreiradkraftwagen, sogenanntes Trike, mit zwei vorzugsweise mit überdimensionalem Reifenquer­ schnitt ausgestattenen Hinterrädern,

• - mit einem motorradartig aufgehängten, sowie gelenkten Vorderrad,
• - mit einem im Bereich der Hinterachse angeord­ neten, die Hinterräder antreibenden Motor,
• - mit einer von der Hinterachse zum Vorderrad führenden Rahmenkonstruktion (Tunnel, Deichsel)
• - und mit im vorderen Bereich der Rahmenkonstruk­ tion angeordneten Fußrasten, die über einen Fußrastenbügel mit der Rahmenkonstruktion verbun­ den sind,

dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Fußrastenbügel (2) und Rahmenkonstrukion (3) eine Schwenkver­ bindung (4) vorgesehen ist und daß die Position des Fußrastenbügels (2) über einen ebenfalls an der Rahmenkonstruktion (3) angeordneten und mit dem Fußrastenbügel (2) verbindbaren Schwenk­ arm (5) festlegbar ist.

2. Dreiradkraftwagen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schwenkarm (5) als Lochleiste ausgebildet ist mit Löchern (7) zur Aufnahme von Befestigungselementen (8), die durch eine entsprechende Ausnehmung im Fußrastenbügel (2) führbar sind.

3. Dreiradkraftwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (5) an der Lagerstelle zur Rahmenkonstruktion (3, 6) als diese umgreifender U-Bügel ausgebildet ist.

4. Dreiradkraftwagen nach einem der Ansprüche 1- 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkverbin­ dung (4) zwischen Fußrastenbügel (2) und Rahmen­ konstruktion (3) als diese umgreifender U-Bügel ausgebildet ist.