DE4317908C2 - Haltevorrichtung für ein Fahrrad - Google Patents
Haltevorrichtung für ein FahrradInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für die Mitnahme von
Kindern auf einem Fahrrad, die eine Halteranordnung
und eine sich quer zur Fahrradlängsachse erstreckende Griffanordnung mit Griffen an
ihren Endbereichen enthält.
Eine derartige Haltevorrichtung ist aus dem DE-GM 70 19 560 bekannt. Die Druckschrift
beschreibt einen Fahrradkindersitz, insbesondere für Klappräder, der mit einem kom
plizierten Gestänge an der Sattelstange befestigt ist und sich lose auf dem Gepäckträ
ger abstützt. An dem Gestänge ist eine Haltevorrichtung vorgesehen, die speziell für
das Gestänge konstruiert ist und nicht unabhängig vom Kindersitz am Fahrrad befe
stigt werden kann. Die Konstruktion des Gestänges mit Haltevorrichtung bewirkt
durch das lose Auflager auf dem Gepäckträger ein Drehmoment um die Sattelstange.
Durch den hohen Aufbau ohne weitere Versteifungen in Querachsenrichtung entstehen
weiterhin sowohl bezüglich des Gestänges als auch der Haltevorrichtung selbst Kipp
momente um die Fahrradlängsachse. Die Sicherheit mitfahrender Kinder ist somit
nicht gewährleistet.
Im Zuge der Renaissance des Fahrrades gerade und insbesondere im Hinblick auf das
gestiegene Umweltbewußtsein, aber auch im Hinblick auf die hohe Autoverkehrsdichte
und deren Staupotential vor allem in Stadtbereichen gehen die Bestrebungen dahin,
neuere Sicherheitserkenntnis auch auf das Fahrrad zu übertragen. Der Bogen
moderner Sicherheitseinrichtungen spannt sich zum Beispiel von dynamounabhängigen
Beleuchtungsanlagen über Rückstrahlelemente an allen Seiten des Fahrrads bis zu
Sicherheitspedalen an Rennrädern.
Verbesserte Sicherheitseinrichtungen sind auch zum Zwecke der Mitnahme von Kindern
bekannt. Aus der DE 8 306 609 GM ist ein Kinder-Schalensitz bekannt, der
auf dem Gepäckträger eines Zweirades montierbar ist und eine hochgezogene
Rückenlehne besitzt. Aus der DE 8 603 549 GM ist für einen Schalensitz
auf dem Gepäckträger eines Fahrrades eine höhenverstellbare Kopfstütze bekannt. Diese
Kindersitze sehen auch Armstützen vor.
Weiterhin ist aus der DE 40 26 172 A1 und aus der DE 41 00 123 A1 je ein
Fahrradlenker-Kinderkopfschutzkissen in Verbindung mit dem Kindersitz bekannt, bei
dem mit Hilfe eines Bügels ein Kopfschutzkissen in Lenkermitte angebracht wird, damit
im Falle eines Aufpralls ein Kind, das in einem am Vorderteil des Zweirads befestigten
Kindersitz sitzt, nicht unmittelbar auf dem metallischen Bereich in der Mitte der
Lenkstange aufschlagen kann und somit gegen Verletzungen besser geschützt ist.
Als Gefahrenquelle bei einer Sitzposition vor
oder hinter dem Lenker ist unter anderem bekannt, daß das Kind in dieser Position
mitlenken kann, was zu gefährlichen Situationen führen kann.
Bei der Mitnahme von Kindern auch über kurze Strecken besteht oft die Gefahr, daß die
Kinder einschlafen. Die Ursache kann in der Müdigkeit der Kinder, einer Beruhigung,
des Kindes aufgrund des Fahrens und der eigenen Untätigkeit oder darin zu suchen sein,
daß bei Kindersitzen über dem Hinterrad die Kinder nach vorne keinen Fixpunkt finden
können, weil der Rücken des Fahrers die Geradeaussicht verhindert und zur Seite je
nach Kindersitz nur eine eingeschränkte Sichtmöglichkeit besteht. In allen diesen Fällen
entspannt sich das Kind und sinkt zusammen, so daß die Gefahr besteht, daß das Kind
auf seinem Sitz rutschen kann oder aber der Kopf unkontrollierbar zur Seite kippt.
Diese besondere Gefahrensituation zwingt den Fahrer oft, aus Sicherheitsgründen
abzusteigen. Das in den zuvor erwähnten DE-Offenlegungsschriften beschrieben
Kinderkopfschutzkissen ist in dieser Situation wenig hilfreich, da es sich erstens nur für
eine Sitzposition zwischen Lenker und Fahrer eignet und andererseits zu tief bzw. zu
weit entfernt vom Kinderkopf ist, als daß der Kopf des Kindes einigermaßen bequem
abgestützt werden könnte.
Gefährlich wirkt sich auch ein psychologischer Effekt aus. Kinder wollen spielen und
die Erwachsenen nachahmen. Da der Fahrer des Zweirades lenkt, wollen Kinder
ebenfalls lenken. Im Fall einer Montage des Kindersitzes vor oder hinter dem Lenker
führt dies zu der bereits beschriebenen Gefahrensituation, daß das Kind mitlenken will.
Bei einer Befestigung des Kindersitzes über dem Hinterrad entsteht mangels anderer
Spielmöglichkeit der Hände die Gefahrensituation mit den Sattelfedern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, die eine Mitnahme von Kindern auf einem Zweirad unter
verbesserten Sicherheitsbedingungen gestattet.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sich die Haltevorrichtung für jede Art von
Kindersitz eignet, gleichgültig, ob das Kind vor dem Lenker, hinter den Lenker oder
über dem Hinterrad sitzt. Die Haltevorrichtung läßt sich unabhängig von der
Ausführung des Kindersitzes selbst montieren. Weiterhin hat die Haltevorrichtung eine
separate Griffanordnung, die die Kinderhände erfassen und im Hinblick auf das große
Vorbild des richtigen Lenkers bedienen können. Ein Eingriff der Kinderhände in den
eigentlichen Fahrradlenker oder die Sattelfedern des Fahrersattels wird dadurch
weitgehend ausgeschlossen, so daß Gefahrensituationen gar nicht erst entstehen können.
Die Erfindung hat weiterhin den Vorteil, daß sich durch die Polsterung zwischen den
Griffen sowohl ein Prallschutz im Falle eines Unfalls als auch ein Stützpunkt für den
Fall ergibt, daß das Kind einschlafen sollte. Der Fahrer kann in diesem Fall den
Kinderkopf auf dem Polster ablegen und weiterfahren.
Für die Haltevorrichtung ist gemäß einer Ausgestaltung vorgesehen, daß die
Halteranordnung eine Befestigungseinrichtung für die Befestigung der Haltevorrichtung
an dem Fahrradrahmen enthält. Dabei ist es von Vorteil, wenn die
Befestigungseinrichtung eine schraubbare Manschette, einen schraubbaren Bügel oder
eine schraubbare Schelle enthält.
Das Polster wird zweckmäßigerweise von einer Polsteraufnahme gehalten. Vorgesehen
ist, daß das Polster auf der Oberseite der Griffanordnung derart frei zugänglich
angeordnet ist, daß es bei Druckbeanspruchung elastisch gegen die Polsteraufnahme
dämpft.
Das Polster ist vorteilhaft so geformt oder formbar, daß es außerhalb seiner
Polsteraufnahme im Querschnitt bogenförmig ist. Die
Polsteraufnahme kann schalenförmig sein.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Griffanordnung um eine Hochachse drehbar
mit der Halteranordnung verbunden ist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Halteranordnung zumindest teilweise so gebogen
ist, daß die Zweiradlenkung oder eine Sitzposition auf einer Sitzanordnung
weitestgehend nicht beeinflußt wird. Die gebogene Halteranordnung kann dabei federnd
ausgebildet sein.
Es ist in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß die Griffanordnung mittels der
Halteranordnung verstellbar und insbesondere höhenverstellbar ist.
Schließlich ist es von Vorteil, wenn das Polster in der Mitte der Griffanordnung tiefer
liegt als am Übergangsbereich zu den Griffen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
den Figuren der Zeichnung dargestellt. Gleiche Elemente haben gleiche Bezugszeichen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung bei einer
Befestigung des Kindersitzes zwischen Lenker und Fahrer,
Fig. 2 eine schematische Anordnung einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung bei
einer Befestigung des Kindersitzes über dem Hinterrad,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht sowie einen Querschnitt durch eine
erfindungsgemäße Haltevorrichtung und
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht und ein zugehöriger Querschnitt durch eine
weitere erfindungsgemäße Haltevorrichtung.
Gemäß Fig. 1 hat ein Zweirad einen Rahmen 1, in dessen Steuerkopf 1a ein
Verbindungsrohr 4 zwischen der Lenkstange 3 und der Vorderradgabel 2 drehbar
gelagert ist. Die Vorderradgabel nimmt das Vorderrad 5 auf. Entsprechend enthält das
Fahrrad eine Hinterradgabel 7, die das Hinterrad 6 aufnimmt und mit dem Sitzrohr 1d
des Rahmens verbunden ist. Ein Sattel 8 ist mit dem Sitzrohr 1d höhenverstellbar
verbunden. Etwa von Verbindungspunkt der Hinterradgabel 7 mit dem Rahmen 1
erstreckt sich im wesentlichen waagerecht über dem Hinterrad 6 ein Gepäckträger 9,
der sich üblicherweise gegen die Hinterradnabe oder die Hinterradgabel 7 abstützt.
Zwischen Lenkstange 3 und Sattel 8 ist ein Kindersitz 10 mit Fußstützen und
Rückenlehne angeordnet. Üblicherweise ist der Kindersitz lösbar mit einem Rahmenteil
1b bzw. dem Steuerkopf 1a des Rahmens verbunden.
Die Erfindung sieht eine Haltevorrichtung 20 vor, die lösbar mit dem Zweirad
verbindbar ist. Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung enthält eine in der
Schemazeichnung nicht dargestellte Griffanordnung mit zwei Griffen an den
Endbereichen der Anordnung und ein dazwischenliegendes Polster. Die Griffanordnung
21 ist über eine Halteranordnung 22 und eine Befestigungseinrichtung 23 mit dem
Zweirad verbindbar. Die Verbindung kann dabei sehr platzsparend ausgelegt sein, weil
die zu erwartende Belastung der Haltevorrichtung gering bleibt. Die Haltevorrichtung
kann am Steuerkopf 1a des Rahmens, an der zum Sattel führendem Querstange 1b oder
an dem zu dem Pedalen führenden Unterzug 1c befestigt sein. Alternativ ist es möglich,
die Haltevorrichtung mit der Befestigungsvorrichtung für den Kindersitz zu verbinden.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel, bei dem die Haltevorrichtung am Sattelrohr 1d befestigt ist
und die Halteranordnung 22 um den Sattel herum gebogen zur Griffanordnung 21
verläuft. Auch hier ist eine Befestigung mit dem Zweirad an einer anderen Stelle
möglich, beispielsweise an der Stange 1b zwischen Sattel und Steuerkopf oder der
Gabel 7 im Bereich der Verbindung mit dem Sattelrohr 1d. Anders als bei einem über
dem Hinterrad montiertem Kindersitz ist die Befestigung der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung am Gepäckträger 10 ebenfalls möglich, da die Beanspruchung der
Haltevorrichtung vergleichsweise gering bleiben wird. Bei einer Befestigung der
Haltevorrichtung in Sattelnähe wird die Halteranordnung 21 so ausgebildet, daß die
Haltevorrichtung 20 um den Sattel herumgeführt ist und gleichzeitig die Sitzposition
eines auf dem Sattel sitzenden Fahrers nicht beeinträchtigt wird. Andererseits werden
die Halteranordnung 22 und die Befestigungseinrichtung 23 so ausgelegt und
dimensioniert, daß diese bei der auftretenden Belastung und den dadurch
hervorgerufenen Drehmomenten ausreichend stabil bleiben.
Fig. 3a zeigt einen Querschnitt durch den Lenkerbereich eines Fahrrades mit daran
befestigter erfindungsgemäßer Haltevorrichtung 20. Der Lenker bzw. die Lenkstange 3
ist mit Hilfe einer Klemmvorrichtung 30 am Verbindungsrohr 4 zwischen Lenkstange 3
und Vorderradgabel 2 befestigt. Das Verbindungsrohr 4 wird dabei im Steuerkopf 1a
des Rahmens 1 geführt und drehbar gelagert. Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
20 ist mit Hilfe einer schraubbaren Manschette, einem Bügel, einer schraubbaren
Schelle 31 oder in anderer Weise am Lenkkopf 1a befestigt. Die
Befestigungseinrichtung 23 stützt die Halteranordnung 22 und die Griffanordnung 21
gegen den Rahmen 1 bzw. den Steuerkopf 1a ab. Die Halteranordnung 22 enthält im
Ausführungsbeispiel ein Halterrohr 22a, das in der Nähe der Befestigungseinrichtung 23
gegen den Steuerkopf zu abgebogen ist und auf dem im oberen Bereich die
Griffanordnung befestigt ist. Die Befestigung der Griffanordnung 21 mit der
Halteranordnung 22 kann geschweißt, geklemmt oder vorzugsweise um die Achse des
Halterrohrs 22a drehbar sein.
Die Griffanordnung 21 ist in Fig. 3b als Seitenansicht dargestellt. An den
Außenbereichen der Griffanordnung 21 sind Griffe 21a und 21b vorgesehen, die an
einer dazwischen liegenden Halterung 33 befestigt sind. Die Halterung 33 dient zur
Aufnahme eines Polsters 34, das zylinderförmig ausgebildet ist. Das Polster 34 kann
Schaumstoff oder ein anderes abpolsterndes Material enthalten und kann mit einem
Schutzüberzug versehen sein. Das Polster kann auch zumindest teilweise aufblasbar
sein, wodurch sich unter Sicherheitsaspekten besonders günstige Polsterformen erzielen
lassen. Die Polsteraufnahme 33 hat im Ausführungsbeispiel die Form eines in der
Längsachse durchgeschnittenen Hohlzylinders.
Als Polster eignet sich jedes Material, das bei einer Druckbeanspruchung mit einer
Komponenten in Richtung der Erdoberfläche eine elastische Dämpfung gegen die
Polsteraufnahme erlaubt. Dazu ist das Polster an der Oberseite der Griffanordnung bzw.
der Polsteraufnahme 33 vorzugsweise frei zugänglich. Es ist aber auch ein
demontierbares Polster möglich, das um die Haltevorrichtung herumgelegt und z. B.
durch Sicherheitsknöpfe befestigt wird.
Die Materialstärken und Querschnitte sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung so
gewählt, daß sie die mit kindlicher Kraft ausgeübte Hebelwirkung auf die Griffe sowohl
in Richtung der Halteranordnung 22 als auch senkrecht dazu aufnehmen können und
andererseits mit Hilfe des Polsters und der Polsteraufnahme den sich gegen den
Kindersitz abstützenden, auf dem Polster 34 aufliegenden Kinderkopf abstützen können.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung kann selbstverständlich auch anders ausgebildet
sein als im Ausführungsbeispiel. Beispielsweise kann die Haltevorrichtung in
Fahrtrichtung vor dem Lenker angeordnet sein, was zur Folge hat, daß die
Halteranordnung 22 in ihrer Form und gegebenenfalls in ihrer Dimensionierung anders
ausgebildet sein muß. Weiterhin kann eine Konstruktion vorgesehen sein, daß die
Griffanordnung 21 sich um einen vorgegebenen Winkel um die Halteranordnung 22
drehen läßt. Im Betrieb können die Kinderhände an der Griffanordnung 21 angreifen
und bei einer drehbaren Lagerung der Griffanordnung die Griffe ähnlich wie einen
Lenker um einen bestimmten vorgegebenen Winkel drehen. Eine Arretierung gegen ein
Verdrehen der Griffanordnung kann vorgesehen sein. Die Haltevorrichtung ist so
konstruiert, daß der Zweiradlenker beim Lenken nicht beeinträchtigt wird.
Wird das Kind müde, so kann es seinen Kopf auf dem Polster ablegen und einschlafen,
wobei das Polster dafür sorgt, daß Stöße durch Fahrbahnunebenheiten gedämpft werden
und den Kinderkopf nicht stark erschüttern können. Zu diesem Zweck kann auch eine
federnd ausgelegte Halteranordnung 22 beitragen. Damit der Kinderkopf und die
Kinderhände sich optimal an die Haltevorrichtung 20 anpassen lassen können, ist die
Haltevorrichtung, insbesondere die Halteranordnung 22 verstellbar konstruiert. Dabei
kann die Halteranordnung sowohl höhenverstellbar als auch in oder gegen die
Fahrtrichtung verstellbar sein.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
in der Seitenansicht und im Querschnitt. An der Lenkstange 3 ist die
Befestigungseinrichtung 23 der Haltevorrichtung als Klemmeinrichtung 40 mit den
Klemmschrauben 41a bzw. 41b angebracht. Die Befestigungseinrichtung 23 mit der
Klemmeinrichtung 40 enthält ein Drehlager 42, in dem die Polsteraufnahme 43 drehbar
und gesichert gelagert ist. Als Drehlager kommen übliche Lager in Frage, die
vorzugsweise nicht offen sind. Im Ausführungsbeispiel ist die Halteanordnung 22 im
Vergleich zum Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sehr kurz. Die Halteranordnung 22
trägt die Polsteraufnahme 43, die schalenförmig ausgebildet ist. In der Polsteraufnahme
43 ist das Polster 44 angeordnet, das außerhalb der Polsteraufnahme im
Querschnitt bogenförmig und im Schnitt in Querrichtung des
Fahrrades, d. h. in Längsrichtung des Polsters, in der Mitte muldenförmig ausgestaltet
ist.
Der Abstand der Griffanordnung 21 von der Lenkstange 3 ist so gewählt, daß die an
den Griffen 21a und 21b angreifenden Kinderhände die Lenkstange 3 nicht berühren
können. Nur so ist ein Lenken unabhängig von den an der Griffanordnung angreifen
Kinderhänden möglich. Wenn das Kind schlafen oder ruhen soll, sorgt die im Schnitt in
Querrichtung muldenförmige Ausgestaltung des Polsters 44 dafür, daß der Kinderkopf
bei einer unvorhergesehenen Bewegung des Fahrrades nicht seitlich vom Polster 44
abrutschen kann. Auf diese Weise ergibt sich eine zusätzliche Sicherheit.
Polsterquerschnitt, Polsteraufnahme, Halteranordnung 22 und Befestigungseinrichtung
23 der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung können auf vielfältige Weise realisiert bzw.
geformt sein, und die Fig. 3 und 4 zeigen lediglich zwei Ausführungsbeispiele. Dem
Fachmann ist jedoch klar, daß die Lehre der Erfindung weitere Ausführungsbeispiele
zwanglos umfaßt,wobei Formgebung und Dimensionierung der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung sind dem Fachmann mit der erfindungsgemäßen Lehre geläufig sind.
So kann z. B. eine zur Haltevorrichtung gemäß Fig. 3 ähnliche Haltevorrichtung
zwischen Sattel und Gepäckträger bzw. Kindersitz über dem Hinterrad befestigt sein.
Die Griffanordnung kann - ähnlich wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt - drehbar auf
der Halteranordnung befestigt sein und das Polster kann im Längsschnitt muldenförmig
aussehen. Die Halteranordnung kann biegsam oder federnd ausgestaltet sein. Die
Griffanordnung mit Polster ist vorzugsweise gebogen ausgebildet, um eine anatomisch
optimale Anpassung an den Kinderkörper bzw. Kinderkopf zu erreichen. Dabei können
die Endbereiche der Haltevorrichtung bezüglich der Verbindung der Griffanordnung 21
mit der Halteranordnung 22 näher zum Kindersitz und/oder höher liegen. Die
Griffenden können separat abgebogen sein, um eine günstige Griffhaltung zu erzielen.
Claims (13)
1. Haltevorrichtung für die Mitnahme von Kindern auf einem Fahrrad,
die eine Halteranordnung und eine sich quer zur
Fahrradlängsachse erstreckende Griffanordnung mit Griffen an ihren Endbereichen enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteranordnung (22) der Haltevorrichtung (20) unmittelbar an dem Fahrrad befestigbar ist und
daß die Griffanordnung (21) ein Polster (34; 44) umfaßt, das zwischen den zwei Griffen (21a, 21b) der Griffanordnung (21) angeordnet ist.
daß die Halteranordnung (22) der Haltevorrichtung (20) unmittelbar an dem Fahrrad befestigbar ist und
daß die Griffanordnung (21) ein Polster (34; 44) umfaßt, das zwischen den zwei Griffen (21a, 21b) der Griffanordnung (21) angeordnet ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteranordnung (22) eine Befestigungseinrichtung (23) für die Befestigung der
Haltevorrichtung an dem Fahrradrahmen (1) enthält.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungseinrichtung (23) eine schraubbare Manschette, einen
Befestigungsbügel oder eine schraubbare Schelle enthält.
4. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polster (34; 44) von einer Polsteraufnahme (33; 43) gehalten wird.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polster auf der Oberseite der Griffanordnung (21) derart frei zugänglich
angeordnet ist, daß es bei Druckbeanspruchung elastisch gegen die Polsteraufnahme
dämpft.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polster (34; 44) außerhalb seiner Polsteraufnahme (33; 43) im
Querschnitt bogenförmig ist.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polsteraufnahme (33; 43) schalenförmig ist.
8. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffanordnung (21) um eine Hochachse drehbar mit der
Halteranordnung (22) verbunden ist.
9. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteranordnung (22) zumindest teilweise so gebogen ist, daß die
Zweiradlenkung oder eine Sitzposition auf einer Sitzanordnung weitestgehend
nicht beeinflußt wird.
10. Haltevorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gebogene Halteranordnung (22) federnd wirkt.
11. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffanordnung (21) mittels der Halteranordnung (22) verstellbar und
insbesondere höhenverstellbar ist.
12. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polster (34; 44) in der Mitte der Griffanordnung (21) tiefer liegt als am
Übergangsbereich zu den Griffen (21a, 21b).
13. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffanordnung (21) zumindest im Bereich des Polsters (34; 44) gebogen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: EPPING, WILHELM, DR., 82131 GAUTING, DE EPPING, GA |
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D2 | Grant after examination | ||
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