DE384087C - Leuchtfeuer fuer Feuerschiffe - Google Patents
Leuchtfeuer fuer FeuerschiffeInfo
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- DE384087C DE384087C DEA35307D DEA0035307D DE384087C DE 384087 C DE384087 C DE 384087C DE A35307 D DEA35307 D DE A35307D DE A0035307 D DEA0035307 D DE A0035307D DE 384087 C DE384087 C DE 384087C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08G—TRAFFIC CONTROL SYSTEMS
- G08G9/00—Traffic control systems for craft where the kind of craft is irrelevant or unspecified
Description
Die am festen Lande aufgestellten Leuchtfeuer sind häufig mit einer Einrichtung ausgestattet,
durch welche in verschiedenen Sektoren des Horizontes das Feuer verschiedene
Kennung erhält. Verläßt das Schiff, das z. B. eine Flußmündung ansteuern will, den das sichere Fahrwasser angebenden
Sektor, so erhält es durch die sich ändernde Kennung einen Hinweis darauf, daß und wie
der Kurs zu ändern ist, um wieder in das richtige Fahrwasser zu gelangen. Auf diese
Weise kann in vielen Fällen ein Sektorenfeuer mehrere andere Feuer ersetzen.
Auf Feuerschiffen hat man bisher keine Sektorenfeuer - verwandt, und zwar deshalb,
weil ein Feuerschiff keinen unbeweglichen Punkt darstellt. Es kann vielmehr um seinen
Anker oder seine Moorings schwojen und
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demgemäß die verschiedensten Richtungen einnehmen.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, das Sektorenfeuer auch an Bord von Feuerschiffen
verwendbar zu machen. Das geschieht dadurch, daß man dem Feuer eine um eine senkrechte Achse drehbare Unterlage
gibt, die nach Art einer Kompaßübertragung von einem auf dem Schiff befindlichen Kompaß,
am besten einem Kreiselkompaß, aus beim Eintritt von Schiffsdrehungen so gesteuert
wird, daß die Sektoren des Feuers stets in ein und derselben geographischen Richtung erhalten
werden. Dann kann in vielen Fällen ein Feuerschiff mit Sektoren als Ersatz eines
Leuchtturmes mit Sektorenfeuer dienen, was bisher nicht möglich war.
Daß das Feuerschiff infolge des Schwojens nicht nur seine Richtung, sondern auch
innerhalb des Schwoj kreises seinen Ort verändern kann, wird in den meisten Fällen bedeutungslos
sein, da meistens der Halbmesser des Schwojkreises klein bleibt gegenüber der Breite der gekennzeichneten Durchfahrt. Indessen
steht nichts im Wege, auch diese Ortsveränderung dadurch zu berücksichtigen, daß
man den Blendeneinrichtungen für die Begrenzung der Sektoren eine kleine Zusatzdrehung
erteilt, die von der Stellung des Feuerschiffes auf der Peripherie des Schwojkreises
abhängig ist. In der Zeichnung sind diese Verhältnisse erläutert. In Abb. 1 bedeutet
ι den Schwojkreis, 2 den Ort des Schiffes bei rein nördlichem Winde, 3 denjenigen
bei rein südlichem Winde. Die freie Durchfahrt zwischen den Untiefen 4 und 5 wird in den beiden gezeichneten äußersten
Stellungen genügend sicher angegeben, was für die dazwischenliegenden anderen mögliehen
Stellungen erst recht zutrifft.
In Abb. 2 ist jedoch angenommen, daß die Angabe der freien Durchfahrt ohne weiteres
nicht mit genügender Sicherheit geschieht, und daß daher den Blendeneinrichtungen beim
Schwoj en des Feuerschiffes eine Zusatzdrehung erteilt wird, die bewirkt, daß in allen
Schiffsstellungen der Lichtkegel des Feuers voll die Durchfahrt bedeuchtet. 2 bedeutet
wiederum die Stellung des Schiffes auf dem Schwojkreis 1 bei nördlichem Winde oder
nördlicher Strömung, 3 bei rein südlichem Winde oder südlicher Strömung. Die Blendeneinrichtung
ist mit der erwähnten Einrichtung versehen, die bewirkt, daß in beiden Stellungen der Lichtkegel die erforderliche
Richtung hat. Die dazu erforderliche Verstellung ergibt sich aus folgender Überlegung:
! Nimmt man an, daß bei einer Stellung des Feuerschiffes im mittleren Punkt 6 die Winkelhalbierende
des Sicherheitssektors 7-6-8 genau mit Westen zusammenfällt, so ist klar, daß bei der Stellung in 2 die Winkelhalbierende
etwas nördlicher und bei der Stellung
in Punkt 3 etwas südlicher gerichtet sein j muß. Der gesuchte Ablenkungswinkel δ er-
rechnet sich, wie aus Abb. 3 hervorgeht, nach R · cos α
der Formel tg 6 = 75-77
worin δ den
R ■ sin *'
Ablenkungswinkel, D die Entfernung des Mittelpunktes des Schwojkreises von der
Durchfahrt, R die Entfernung des Leuchtfeuers vom Mittelpunkt und α den vom Kompaß
angegebenen Kurswinkel darstellt. Eine derartige Zusatzdrehung läßt sich aber, wie
die Erfinderin u.a. in Patentschrift 302517 gezeigt hat, dadurch erzielen, daß man die
Blendeneinrichtungen auf einer Plattform anordnet, die nicht unmittelbar vom Kreiselkompaß
gegengedreht wird, sondern durch Vermittlung eines winkelgetreu gegengedrehten Teiles in Verbindung mit einer exzentrischen
Kupplung geeigneter Abmessungen. Es wird die Kompaßrose mit der drehbaren, die Blendeneinrichtung tragenden Plattform
so gekuppelt, daß die Drehachsen exzentrisch zueinander sind und die Verbindung durch
einen Kupplungsstift erfolgt. Hierdurch wird selbsttätig der Sicherheitssektor immer so gerichtet,
daß er genau die freie Durchfahrt bezeichnet, gleichgültig, nach welcher Richtung go
hin das Feuerschiff selbst durch Wind und Strom versetzt werden mag.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι. Leuchtfeuer für Feuerschiffe, dadurch gekennzeichnet, daß das Sektoren verschiedener Kennung besitzende Feuer von einer um die senkrechte Achse drehbaren Unterlage getragen wird, die nach Art einer Kompaßübertragung von einem auf dem Schiff aufgestellten Kompaß aus derart gesteuert wird, daß beim Eintritt von Schiffsdrehungen die Sektoren stets in der gewünschten geographischen Riehtung erhalten werden.
- 2. Leuchtfeuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterlage außer der den Schiffsdrehungen entgegenwirkenden Gegendrehung eine zusätzliche VVinkeländerung erteilt wird, die den durch das Schwoj en des Feuerschiffes als Folge der Ortsveränderung entstehenden Fehler ausgleicht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA35307D DE384087C (de) | 1921-04-21 | 1921-04-21 | Leuchtfeuer fuer Feuerschiffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA35307D DE384087C (de) | 1921-04-21 | 1921-04-21 | Leuchtfeuer fuer Feuerschiffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE384087C true DE384087C (de) | 1923-10-27 |
Family
ID=6928961
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA35307D Expired DE384087C (de) | 1921-04-21 | 1921-04-21 | Leuchtfeuer fuer Feuerschiffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE384087C (de) |
-
1921
- 1921-04-21 DE DEA35307D patent/DE384087C/de not_active Expired
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