DE384083C - Anrufvorrichtung fuer das Personal von Banken, grossen Verwaltungen, Fabriken u. dgl., bei welcher Tafeln zur Verwendung kommen, die auf die verschiedenen Raeume verteilt sind - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Anrufvorrichtungen für das Personal von Banken, großen Verwaltungen, Fabriken u. dgl., bei welcher Tafeln zur Verwendung kommen, die auf die verschiedenen Räume verteilt sind und auf welchen gleichzeitig eine Kombination von Ziffern, Buchstaben oder anderen Zeichen erscheint, die von der Anrufstelle aus bewirkt wird und der angerufenen Person entspricht. Jede dieser Tafeln besteht aus einer geeigneten Gruppe von Projektionsapparaten.

Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art besitzt jede Tafel genau so viele bestimmte Projektionsapparate, als Ziffern, Buchstaben oder andere Zeichen vorhanden sind, die irgendeineKombination, die man aussenden will, bilden können, und es existieren ebensoViele getrennte Stromleitungen als Projektionsapparate vorhanden sind, so daß Anlagen dieser Art eine große Anzahl von Leitungen für eine verhältnismäßig geringe Anzahl von möglichen Zeichenkombinationen besitzen.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung kennzeichnet sich nun dadurch, daß jede Tafel eine Anzahl Projektionsapparate besitzt, die höchstens gleich ist der Anzahl von auszusendenden Signalserien, die einem Apparat entspricht, der mit einer den Projektionsapparaten entsprechenden Anzahl von drehbaren Scheiben versehen ist, die von der Anrufstelle aus elektromagnetisch so weit gedreht werden, daß ein bestimmtes Zeichen in die optische Achse des Proj ektionsapparates gebracht wird.

Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise und schematisch eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, bei welcher zwei Zeichenserien zur Verwendung kommen, von denen jede von einer drehbaren Scheibe getragen wird, die durch ein elektrisches Geber- und Hörersystem von bekanntem Typ, welches synchron funktioniert, angetrieben wird.

In jedem Raum der Empfangsstelle K, wo man anrufen will, ist ein Metallkasten A angeordnet dessen Vorderwand zum Teil aus einer Mattglasscheibe α¹ besteht; in diesem Kasten sind nebeneinander zwei Projektionslaternen B angebracht, von denen jede eine Lichtquelle b¹, einen Verdichter b² und Objektiv Z?^s umfaßt, welch letzteres so eingestellt ist, daß es auf der Mattglasscheibe a¹ ein scharfes Bild einer Ziffer, eines Buchstabens, eines Signals o. dgl. erzeugen kann, welches in eine Scheibe C eingeschnitten ist. Die Scheibe C sitzt auf einer Achse c¹, welche parallel zur optischen Achse der Laterne B verläuft.

Der Antrieb für die Umdrehung jeder Achse c¹ erfolgt elektrisch durch einen Geber H und Empfänger K, die synchron mit Gleichstrom oder Wechselstrom arbeiten. Handelt es sich um das Arbeiten mit Gleichstrom, so wird der Übertrager von einem kreisförmigen, auf der Geberstelle H befindlichen Widerstand D gebildet, der an zwei diametral gegenüberliegenden Punkten mit ei"er Gleichstromleitung E verbunden ist. Auf dem Widerstand D schleifen drei voneinander isolierte Kontakte d¹, d'¹, d"¹, die fest auf Armen d² sitzen, welche auf eine

Achse d³ aufgekeilt sind, die im Mittelpunkt des Widerstandes D drehbar gelagert ist; die Achse c?³ ist mit einem Handhebel d*, der sich vor einem Zifferblatt verschieben kann, und drei Ringen d^e, d'^& und d"^a fest verbunden. DieseRinge stehen in elektrischer Verbindung, und zwar der Ring d^K mit dem Kontakt d¹ , der Ring d'* mit dem Kontakt d'¹ und der Ring d"^e mit dem Kontakt d"¹. Auf j edem ίο Ring d^e, d'^B, d"¹¹ schleift eine Bürste e, e', e", die elektrisch mit entsprechenden Bürsten /, f, f", auf der Empfangsstelle K verbunden sind, welche auf Ringen c², c'² und c"² schleifen. Die auf die Welle c¹ aufgekeilten Ringe c², c'² und c"² sind elektrisch mit drei Spulen ■ C³, C'³ und C"^s verbunden, die in Dreieckform oder sternförmig bewickelt und um 120⁰ gegeneinander versetzt, den Anker des mit der Achse c¹ fest verbundenen Empfängers bilden ao und synchron mit dem Übertrager D-d^e arbeiten. Dieser Anker C³, C'³, C"³ verschiebt sich zwischen zwei Armen G, G¹ eines Elektromagneten, welcher den Induktor des Empfangapparates K bildet. Bei einer bestimmten Stellung des Hebels d⁴ in der Geberstelle II nimmt die Scheibe C der Empfängerstelle K eine bestimmte Lage ein; ändert man die ■ Stellung des Hebels d⁴, so ändern sich die in die verschiedenen Stromkreise der Spulen C^s, C"³, C"^s eingeschalteten .Stellungen des ; Widerstandes D derart, daß die Intensität in diesen Spulen proportional der Spannung ist, i die zwischen den beiden Bürsten besteht, ! welche den Enden der Spulen entsprechen, j Die magnetische Resultante der drei Spulen wird in dem magnetischen Felde des Elektro- i magneten G, G¹ eine Richtung einnehmen, die '. von der Stellung des Hebels dⁱ abhängt, so daß man durch den Hebel das gewünschte Zeichen der Scheibe C auf die optische Achse iles Projektionsapparates B bringen kann. ! Angenommen, das Zifferblatt C trage die Ziffern von ο bis 9, so wird man mittels der ; in der Abbildung veranschaulichten Vorrich- . tung alle Zahlen von ο bis 99 erscheinen lassen ! können. ;

Jede Anruftafel α¹ wird vervollständigt ' durch eine nicht veranschaulichte akustische ^: Vorrichtung, die durch einen ebenfalls nicht ' veranschaulichten Knopf in Tätigkeit gesetzt wird, welcher in der Nähe der Übertragungsvorrichtung angeordnet ist. Die Anlage kann so eingerichtet werden, daß entweder durch den Anrufknopf oder letzten Endes durch den Hebel d* die Lampen b¹ in den Stromkreis eingeschaltet werden und die Rückwärtsdrehung des Hebels d¹ in die Anfangsstellung das Auslöschen dieser Lampen bewirkt.

Die im obigen beschriebene Anrufvorrichtung kann eine beliebige Anzahl, von Anruftafeln a¹ enthalten, deren elektrische Apparatur man mit den Leitungen parallel schaltet, die von den auf den Ringen d^B, d'^a d"⁶ schleifenden Bürsten e, e', e" ausgehen; alle diese Tafeln a¹ arbeiten gleichzeitig und synchron mit der Bewegung der Hebel d*.

Alan kann mit ein und derselben Übertragungsvorrichtung eine beliebige Anzahl von Empfangsvorrichtungen K und demgemäß eine beliebige Anzahl von Tafeln C betätigen, die in beliebiger Weise in Hallen, Büroräumen, Magazinen, Werkstätten o. dgl. verteilt sind.

Die Übertragungsvorrichtung wird vorteilhaft an der Fernsprechstelle angebracht, so daß die mit der Bedienung des Fernsprechers beauftragte Person die von ihrem Büro abwesenden Personen, welche am Fernsprecher gewünscht werden, anrufen und ohne bemerkenswerten Zeitverlust erreichen kann.

Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht auf die im obigen beschriebenen Ausführungseinzelheiten. Sie kann in jeder Abänderung, die auf demselben Prinzip beruht, ausgeführt werden. So kann man beispielsweise auf jeder Anruf tafel die Anzahl der Projektionsapparate und ihre Anordnung abändern, unter der Bedingung, daß an der Übertragungsstelle ebenso viele Umschalter vorgesehen sind, als Projektionsapparate zur Verwendung kommen sollen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Anrufvorrichtung für das Personal von Banken, großen Verwaltungen, Fabriken u. dgl., bei welcher Tafeln zur Verwendung kommen, die auf die verschiedenen Räume verteilt sind, und auf welchen gleichzeitig die Kombination von Ziffern, Buchstaben oder anderen Zeichen erscheint, die von der Anrufstelle aus bewirkt wird und der angerufenen Person entspricht und wobei jede Tafel von einer geeigneten Zusammenstellung von Projektionsapparaten gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Projektionsapparate (J?) jeder Tafel (a¹) höchstens gleich ist der Anzahl von Anrufsignalserien, die einem Apparat (A) entspricht, der mit einer den Projektionsapparaten entsprechenden Anzahl von drehbaren Scheiben versehen ist, die von der Anrufstelle (H) aus elektromagnetisch so weit gedreht werden, daß ein bestimmtes Zeichen in die optische Achse des Projektionsapparates gebracht wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.