DE3840136C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste mit einem ein Auslenk­ profil aufweisenden Auslenkteil zwischen Bürstenkopf und Stiel zur Auslenkung des Bürstenkopfes bei Erreichen eines bestimmten Anpreßdruckes.

Eine derartige Zahnbürste ist für manuelle oder mechanische Betätigung in der deutschen Patentanmeldung P 37 06 345.6 vorgeschlagen worden. Bei dieser Zahn­ bürste ist der Bürstenkopf am Bürstenstiel bei Erreichen eines bestimmten Anpreßdruckes derart auslenkbar, daß ein optimaler Anpreßdruck während des Zähneputzens eingehalten werden kann. Der Auslenkteil ist blattfederähnlich gestaltet, kann gewölbt oder gewinkelt sein und einen mittigen Längs­ schlitz aufweisen, so daß der Bürstenkopf bei Überschreiten eines zu hohen Anpreßdrucks aus seiner zuvor gestreckten Lage in eine Auslenkstellung gegenüber der Längsachse des Stiels gelangen kann. Dadurch erhält der Benutzer ein Signal; das weitere Zähneputzen würde auch zumindest er­ schwert, wenn nicht unmöglich gemacht. Die Auslenkung kann mehr oder weniger progressiv oder nach Überschreiten eines Knackpunktes auch sehr schnell erfolgen.

Durch die Verdünnung des blattfederähnlichen Auslenkteils sieht die Zahnbürste unproportioniert aus und durch das Offenliegen der Feder sind bei der Handhabung im Mund auf­ grund der Kanten Verletzungen und bei Vorhandensein eines Längsschlitzes Einklemmungen zu befürchten.

Die DE 36 12 108 A1 beschreibt bereits eine gattungsgemäße Zahnbürste, die dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entspricht. Die erfindungsgemäße Aufgabe und deren Lösung sind dort je­ doch nicht angesprochen.

Die DE 38 05 326 A1 repräsentiert ebenfalls den Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht und dessen Verbesserung sie sich zum Ziel gesetzt hat.

Die DE-PS 2 60 612 beschreibt eine Zahnbürste, deren aus einem Stahlstreifen bestehender Grundkörper von einer Kautschukum­ mantelung umgeben ist. Ziel dieser Konstruktion ist es, eine durch und durch elastische Zahnbürste zur Verfügung zu stellen, nicht jedoch spezielle Teile so auszugestalten, daß der er­ findungsgemäß angestrebte Effekt erzielt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zahnbürste mit einem ein Auslenkprofil aufweisenden Auslenkteil anzugeben, die ein formschönes Aussehen aufweist, wobei dennoch das Auslenken nicht behindert wird, und die frei von der Gefahr von Ver­ letzungen in sich bergenden Kanten und von Schlitzen ist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 oder Anspruchs 2 gelöst.

Vorteilhafte Ausgsestaltungen der Erfindung sind den Unteran­ sprüchen zu entnehmen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Zahnbürste,

Fig. 2 die Seitenansicht der Zahnbürste,

Fig. 3 ein Auslenkteil in vergrößertem Maßstab,

Fig. 4 eine Ausführungsvariante eines Auslenkteils in vergrößertem Maßstab.

Eine Zahnbürste besteht aus einem Bürstenkopf 1 mit den Borsten 2 und einem Übergangsteil 3, einem Auslenkteil 4 und einem Stiel 5. Das Auslenkteil 4 verbindet das Übergangsteil 3 mit dem als Griffteil dienenden Stiel 5. Das Auslenkteil 4 kann eine metallische Blattfeder 6 oder einen Steg 7 aus einem beliebigen Material, darunter auch Kunststoffmaterial, auf­ weisen. Steg 7 und Blattfeder 6 sind vorzugsweise vollständig von einem Mantel 8 aus einem Elastomer umgeben, der alle scharfen Kanten der Blattfeder 6 oder des Stegs 7 abdeckt. Der Mantel 8 aus Elastomer ist so ausgestaltet, daß er das freie Ende des Übergangsteils 3 des Bürstenkopfes 1 mit dem Verbindungsende des Stiels 5 formschlüssig verbindet und dennoch die Auslenkung der Blattfeder 6 bzw. des Stegs 7 ermöglicht. Der Mantel 8 kann auch zur optischen Gestaltung der Zahnbürste dienen und beispielsweise konkav oder konvex gewölbt sein und gegenüber den anderen Zahnbürstenteilen andere Farbgebungen aufweisen.

Im Falle der Verwendung einer metallischen Blattfeder 6 wird diese vorzugsweise fest im Übergangsteil 3 bzw. im Stiel 5 verankert, z. B. im Spritzgußverfahren. Hierbei kann der Mantel 8 bereits vorher aufgebracht sein, er kann aber auch erst später aufgebracht werden, wenn das Übergangsteil bereits mittels der Blattfeder 6 fest mit dem Stiel 6 verbunden ist.

Im Falle, daß der Auslenkteil 4 einen Steg 7 aufweist, kann der Bürstenkopf 1 ohne Borsten 2, der Übergangsteil 3, der Auslenkteil 4 sowie der Stiel 5 aus einem Material in einem Fertigungsschritt, z. B. durch Spritzguß, hergestellt sein. Der Steg 7 kann auch nur mit einem Teil entweder dem Übergangs­ teil 3 oder dem Stiel 5 einstückig hergestellt sein und dann in eine entsprechend gestaltete Vertiefung 9 (Fig. 4) im jeweils anderen Teil einsteckbar sein. Vorzugsweise ist dann eine Schnappverbindung 10 vorgesehen, die eine feste Verbindung des Stegs 7 im Übergangsteil 3 und/oder Stiel 5 gewährleistet. Die Blattfeder 6 bzw. der Steg 7 sind so angeordnet und ge­ staltet, daß der Bürstenkopf 1 nur in der in Fig. 2 durch einen Pfeil gekennzeichneten Richtung auslenkbar ist.

Im Falle, daß der Steg 7 nicht einstückig mit dem Bürstenkopf 1 und dem Stiel 5 verbunden ist, kann er als ringförmiges Element vor dem Zusammenbau auf den Steg 7 aufgeschoben werden.

Ansonsten kann der Mantel 8 durch Spritzguß einteilig um die Blattfeder 6 bzw. den Steg 7 aufgebracht werden. Im Falle, daß der Mantel 8 aus einem Material besteht, das keine feste Verbindung mit dem Material des Übergangsteils 3 bzw. des Stiels 5 eingeht oder schwer verklebbar ist, kann auch eine mechanische Verankerung des Mantels 8 (siehe Fig. 3) vorgesehen werden, wobei im Auslenkteil 4 und/oder am Ende des Stiels 5 Vertiefungen oder Hinterschnitte 11 vorgesehen werden können. Der Mantel 8 wäre dann mit einem Schlitz (nicht dargestellt) zum seitlichen Aufschieben versehen, der gegebenenfalls verklebt werden kann.

Die metallische Blattfeder 6 besteht vorzugsweise aus galvanisch verzinktem oder verchromten Stahl, oder einem nicht rostenden Metall bzw. einer Metallegierung, vorzugsweise einer Kupfer- Beryllium-Legierung.

Das Elastomer des Mantels 8 besteht vorzugsweise aus Natur- oder Synthesekautschuk wie Styrolbutadien-, Butyl-, Ethylen-, Propylen-, Siliconkautschuk oder Ethylen-Vinylacetat-Copolymer oder Weich-PVC, wobei vorzugsweise eine Härte nach Shore A 40 bis 80 vorzusehen ist.

Claims (8)

1. Zahnbürste mit einem ein Auslenkprofil aufweisenden Auslenk­ teil (4) mit einer metallischen Blattfeder (6) zwischen Bürstenkopf (1) und Stiel (5) zur Auslenkung des Bürsten­ kopfes (1) bei Erreichen eines bestimmten Anpreßdruckes, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (6) aus galvanisch verzinktem oder verchromtem Stahl, einem nicht rostenden Metall oder einer Metallegierung besteht, und daß die Blattfeder (6) mindestens an ihrer Vorder- und Rückseite von einem Elastomer überdeckt ist, wobei das Elastomer einen fließenden Übergang des Auslenkteils (4) in den Stiel (5) und/oder Bürstenkopf (1) gewährleistet.

2. Zahnbürste mit einem ein Auslenkprofil aufweisenden Auslenk­ teil (4) zwischen Bürstenkopf (1) und Stiel (5) zur Aus­ lenkung des Bürstenkopfes (1) bei Erreichen eines be­ stimmten Anpreßdruckes, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslenkteil (4) ein den Bürstenkopf (1) und den Stiel (5) verbindender blattfederähnlicher Steg (7) ist, der mindestens an der Vorder- und Rückseite von einem Elastomer überdeckt ist.

3. Zahnbürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel (5), der Bürstenkopf (1) und der Steg (7) einstückig hergestellt sind.

4. Zahnbürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (7) mechanisch mit dem Bürstenkopf (1) und/oder dem Stiel (5) verbunden ist.

5. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Elastomer durch Spritzgießen aufge­ bracht ist.

6. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Elastomer am Stiel (5) und/oder Bürstenkopf (1) mechanisch verankert ist.

7. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Elastomer ein Natur- oder Synthese­ kautschuk wie Styrolbutadien-, Butyl-, Ethylen-, Propylen-, Siliconkautschuk oder ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer oder Weich-PVC ist.

8. Zahnbürste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Elastomer eine Shore-Härte von A 40 bis 80 aufweist.