DE3840087A1 - Schuh - stichwort: kunststoffzwickrand - Google Patents
Schuh - stichwort: kunststoffzwickrandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schuh mit einem Schaft,
einer mit dem Schaft randverbundenen Brandsohle,
einer mit dem Schaft ggf. unter Vermittlung von
Zwischengliedern verbundenen Sohlenkonstruktion
und einem im wesentlichen wasserdichten Futter,
wobei der Zutritt von Wasser zu der Unterseite der
Brandsohle unterbunden ist.
Moderne Futterstoffe, wie sie z. B. unter dem Wa
renzeichen Goretex auf dem Markt sind, erlauben
die wasserdichte Auskleidung von Schuhen ohne die
Dampfdurchlässigkeit zu behindern. Grundsätzlich
sind zwei Systeme bekannt. Bei einem ersten System
wird ein vollständiger Socken in den Schuh einge
setzt oder fest eingebaut. Bei einem weiteren Sys
tem wird nur der Schaftbereich mit dem Futter aus
gekleidet und durch Anschluß des Futters an eine
Dichtungskonstruktion im Sohlenbereich die Wasserdich
tigkeit vervollständigt. Die vorliegende Erfindung be
faßt sich mit dem letztgenannten System.
Aus der deutschen Patentschrift 37 12 901 ist es be
kannt, das Futtermaterial an der Unterseite der Brand
sohle über den Zwickrand des Schafts hinaus fortzu
setzen und dort in eine wasserdichte Schicht einzu
betten, welche an der Unterseite der Brandsohle aufge
spritzt wird und damit eine dichte Fortsetzung des Fut
ters im Sohlenbereich bildet.
Bei einer ersten Ausführungsform dieser Patentschrift
wird der Schaft aus einem Laminat mit einer Außen
schicht einer dampfdurchlässigen Membran als Mittel
schicht und einer Innenschicht gebildet. An der Innen
seite der Innenschicht ist ggf. noch ein Auskleidungs
futter vorgesehen. Das Laminat untergreift die Brand
sohle. Im Randbereich der Brandsohle ist das Laminat
über seine Innenschicht an der Brandsohle im AGO-
Verfahren festgezwickt. Ein überstehender Bereich des
Laminats liegt unterhalb der Brandsohle und wird
dort in ein Dichtmaterial eingebettet, das auf die
Unterseite der Brandsohle aufgespritzt wird. Diese
Ausführungsform ist nur zur Herstellung von Spezial
schuhen geeignet, bei denen das Obermaterial, die
wasserdichte Membran und das Innenmaterial ein
Laminat bilden. Die Verbindung zwischen dem Ober
material und der Brandsohle wird unter Vermittlung der
wasserdichten Membran und der Innenschicht hergestellt,
so daß alle mechanischen Zugbelastungen bei der Her
stellung und im Betrieb durch den Schichtaufbau des
Laminats hindurch übertragen werden müssen.
Bei einer anderen Ausführungsform nach dieser Patent
schrift kann als Obermaterial ein Leder verwendet
werden. Das wasserdichte Futter ragt dabei unter
halb der Brandsohle über den Rand des Leders hinaus
in eine Schicht hinein, die wiederum auf die Unterseite
der Brandsohle aufgespritzt ist. Unklar bleibt dabei,
wie die mechanische Verbindung des Obermaterials mit
der Brandsohle hergestellt werden soll. Wenn wiederum
an eine Laminatverbindung zwischen dem Obermaterial
und dem wasserdichten Futter gedacht ist, so bleibt
wiederum das Problem, daß alle an dem Obermaterial
auftretenden Zugkräfte, gleichgültig ob beim Zwicken
und beim Gebrauch, zwischen der Brandsohle und dem Ober
material ausschließlich durch den Schichtverbund hin
durch übertragen werden können.
Bei den bekannten Ausführungen ist der Nachteil gemein
sam, daß hohe Investitionen notwendig sind, um auf der
Unterseite der Brandsohle eine wasserdichte Schicht
aufzuspritzen und dabei den jeweiligen Überstand des
wasserdichten Futters in diese Schicht einzuspritzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Schuh gattungsgemäßer Art, eine möglichst direkte Ver
bindung zwischen dem Schaft und der Brandsohle herzu
stellen und gleichwohl das Eindringen von Wasser in
das Schuhinnere auch im Brandsohlenbereich zu unter
binden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorge
schlagen, daß der aus wasserleitfähigem Material, ins
besondere Leder, bestehende Schaft einen mit ihm ver
bundenen aus nicht wasserleitfähigem Material bestehen
den, an die Brandsohle anschließenden Randstreifen auf
weist, der mit der Brandsohle ohne Kraftübertragung
durch das Futter verbunden ist, daß zwischen dem Futter
und dem Randstreifen ein wasserdichtes gegen den Rand
streifen und gegen das Futter wasserdicht angrenzen
des Dichtmittel eingebracht ist und daß die Sohlen
konstruktion mindestens eine in sich wasserdichte
Schicht aufweist, die mit dem Randstreifen wasserdicht
verbunden ist.
Wenn im Zusammenhang mit der Erfindung von wasserleitfähi
gem Material des Schafts gesprochen wird, so ist eine
Wasserleitfähigkeit gemeint, wie sie bei üblichen, auch
hochwertigen Obermaterialien auftritt, z. B. bei Leder.
Dank dem Randstreifen kann bei der erfindungsgemäßen
Lösung eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Schaft
und der Brandsohle hergestellt werden, ohne daß die Ge
fahr einer Annäherung von Wasser an die Brandsohle durch
Dochtwirkung besteht. Auch zwischen dem Schaft und dem
Futter kann kein Wasser bis an die Brandsohle vordringen;
dies verhindert das Dichtmittel, welches selbst wasser
dicht ist und an dem Randstreifen und dem Futtermaterial
wasserdicht anliegt. Ferner verhindert die mindestens
eine wasserdichte Schicht der Sohlenkonstruktion, welche
mit dem Randstreifen wasserdicht verbunden ist, ein Ein
dringen von Wasser zur Brandsohle von unten.
Da der Randstreifen selbst kein Wasser aufnimmt, ist das
Austrocknungsproblem des Schuhs weitgehend vermieden.
Das wasserleitende Material des Oberleders tritt nämlich
nicht mehr in den Bereich der Sohlenkonstruktion ein
und ist deshalb einem das Austrocknen fördernden Luft
zutritt offen.
Die Herstellung des Schuhs kann nach bekannten Methoden erfol
gen. Eine kostenträchtige Investition für Spezialmaschi
nen zum Aufspritzen einer wasserdichten Schicht an der
Unterseite der Brandsohle ist nicht unbedingt erfor
derlich, obwohl nicht ausgeschlossen werden soll, daß
die wasserdichte Schicht der Sohlenkonstruktion auf
die Unterseite der Brandsohle aufgespritzt wird.
Der erfindungsgemäße Schuh behält trotz des Randstreifens,
der beispielsweise aus Kunststoff bestehen kann, seinen
Charakter als Lederschuh vollständig bei, da der über
wiegende Teil des Schafts aus Leder bestehen kann und
das wasserdichte Futter dampfdurchlässig sein kann.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
die Verbindungsstelle zwischen dem wasserleitfähigen Ma
terial und dem nicht wasserleitfähigen Randstreifen durch
die Sohlenkonstruktion und/oder einen Verbindungsstrei
fen zwischen Sohlenkonstruktion und Schaft auf der Schaft
außenseite überdeckt ist. Durch diese Maßnahme wird
zum einen die Verbindungsstelle unsichtbar gemacht,
so daß der klassische Charakter des Schuhs auch im Er
scheinungsbild erhalten bleibt. Zum anderen wird die Ver
bindungsstelle durch diese Maßnahme geschützt. Zum drit
ten wird die Verbindungsstelle jedenfalls stabilisiert,
wenn die Sohlenkonstruktion bzw. der Verbindungsstreifen
mit dem wasserleitfähigem Material verklebt oder ver
näht ist.
Das wasserleitfähige Material des Schafts und der nicht
wasserleitfähige Randstreifen können im Stumpfstoß oder
im Schrägstoß aneinander anschließen und beispielsweise
durch eine Zickzacknaht miteinander vernäht sein.
Alternativ ist es auch möglich, daß das wasserleitfähige
Material des Schafts und der nicht wasserleitfähige Rand
streifen einander überlappen, insbesondere in der Weise,
daß der Randstreifen das wasserleitfähige Material auf
seiner Außenseite überlappt.
Die Verbindung zwischen dem Randstreifen und der Brand
sohle läßt sich besonders einfach gestalten, wenn der
Randstreifen die Brandsohle unterlappt, etwa in der Weise,
daß das Futter im Unterlappungsbereich des Randstreifens
vor dem Randstreifen endet und daß der Randstreifen im
Unterlappungsbereich einwärts des Futterrandes mit der
Brandsohle verbunden ist, beispielsweise nach dem
AGO-Zwickverfahren.
Der Randstreifen kann aber auch mit der Brandsohle durch
eine sogenannte Strobelnaht verbunden sein, wobei es un
schädlich ist, wenn die Strobelnaht auch den Rand des
wasserdichten Futters erfaßt.
Als weitere Alternative ist auch denkbar, daß der Rand
streifen ggf. zusammen mit dem Futter an einer abwärts
gebogenen Randzone der Brandsohle durch eine Steppstich
naht befestigt oder daß der Randstreifen mit einer Einstechlippe
durch eine Einstechnaht vernäht ist.
Die wasserdichte Schicht der Sohlenkonstruktion kann
von einer ggf. als Schalensohle ausgebildeten Zwischen
sohle gebildet sein. Dabei ist es denkbar, die Schalen
sohle als Formteil durch Klebung anzubringen. Es ist
aber auch denkbar die Schalensohle anzuspritzen. In je
dem dieser Fälle übernimmt die Zwischensohle die Funk
tion der Wasserabdichtung von unten, so daß insoweit
keine besonderen Maßnahmen getroffen werden müssen.
Daneben ist es auch denkbar, daß die wasserdichte Schicht
der Sohlenkonstruktion von einer wasserdichten, ggf.
dampfdurchlässigen Folie gebildet ist. In diesem Falle
ist eine Wasserdichtigkeit der Zwischensohle nicht
mehr unbedingt erforderlich. Die Sohlenkonstruktion
könnte in diesem Fall auch als Lederkonstruktion aus
geführt sein, wobei im Falle der Verwendung einer
dampfdurchlässigen Folie die Dampfdurchlässigkeit
insgesamt auch im Sohlenbereich erhalten bliebe, wie
bei einem klassischen Lederschuh mit Ledersohle.
Bei unterlappender Anordnung des Randstreifens zur
Brandsohle kann im Falle des Einsatzes einer wasser
dichten Folie an der Brandsohlenunterseite ein innerer
Bereich des Unterlappungsteiles des Randstreifens mit
der wasserdichten Folie dicht verklebt werden, wäh
rend ein äußerer Teil des Unterlappungsbereiches des
Randstreifens etwa mit einer Zwischensohle verklebt
wird. Damit ist auch vermieden, daß die Zwischen
sohle unter Vermittlung der wasserdichten Folie befestigt
wird.
Das Futter kann mit einer inneren textilartigen Beschich
tung versehen sein, um das Wohlbefinden des Fußes im
Schuh zu erhöhen. Besteht das wasserdichte Futter aus
einem mechanisch empfindlichen Material, so wird empfoh
len, daß das Futter mit einer äußeren Schutzbeschichtung
aus Gewebe, z. B. aus einem Polyamidfadengewebe oder ei
nem Polyesterfadengewebe beschichtet ist, wobei das
Dichtmittel die Schutzbeschichtung aus Gewebe unter dich
ter Anlage an dem Futter durchdringt und die Fäden des
Gewebes wasserdicht umschließt und wobei ferner die Fä
den des Gewebes nicht wasserführend sind.
Im Hinblick auf eine möglichst dichte Verbindung zwischen
dem Randstreifen und dem Futter wird vorgeschlagen, daß
das Dichtmittel in pastöser oder flüssiger Form zwischen
den Randstreifen und das Futter eingebracht und dort unter
Bildung wasserdichter Haftung am Futter und am Rand
streifen erhärtet ist. Dabei kommen als Dichtmittel bei
spielsweise Polyurethan, Polyvinylchlorid, Naturkautschuk
oder Synthesekautschuk in Frage.
Um einer sich im Schuhinneren befindlichen Dampfatmosphäre
die Möglichkeit des Entweichens zu geben, wird vorge
schlagen, daß das im wesentlichen wasserdichte Futter
dampfdurchlässig ist.
Als Beispiele für ein wasserdichtes und dampfdurchlässiges
Futter seien erwähnt, daß das wasserdichte, dampfdurch
lässige Futter eine Folie aus gerecktem Polytetrafluor
äthylen, eine Polyestermembran oder eine mikroporöse
Polyurethanschicht umfaßt.
Die für das wasserdurchlässige und dampfdurchlässige
Futter erwähnten Werkstoffe kommen auch für eine etwaige wasser
dichte Folie an der Unterseite der Brandsohle in Frage.
Im Hinblick auf höchste Wasserdichtigkeit wird vorgeschla
gen, daß das wasserdichte Futter einen bis in den Be
reich des Einstiegrandes des Schuhs reichenden geschlos
senen Sack bildet.
Der Erfindungsgedanke läßt sich sowohl bei hochschäftigen
Schuhen als auch bei Halbschuhen verwirklichen.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen.
In Fig. 1 ist die Brandsohle mit 10 bezeichnet, der
Schaft mit 12 und die Sohlenkonstruktion mit 14. An der
Innenseite des Schafts liegt ein Goretex-Futter 16
mit Textilbeschichtung 18 und äußerer Schutzbeschichtung
19 aus grobmaschigem Polyester- oder Polyamidgewebe an.
Der Schaft 12 setzt sich zusammen aus einem Zuschnitt 12 a
aus Leder und einem Randstreifen 12 b aus Kunststoff, bei
spielsweise PVC. Die Teile 12 a und 12 b sind stumpf gegen
einander gestoßen und durch eine Zickzacknaht 20 mit
einander verbunden. Der Randstreifen 12 b ist in herkömm
licher Weise bei 22 nach dem AGO-Verfahren mit der
Brandsohle 10 verbunden. Das Futter 16 erstreckt sich
bis an die Unterseite der Brandsohle 10, reicht aber
nicht notwendig bis in den AGO-Klebebereich 22. Zwischen
dem Futter 16 und dem Randstreifen 12 b ist eine Poly
urethanschaumklebeschicht 24 vorgesehen, die wasser
dicht ist und wasserdicht an dem Randstreifen 12 b und
dem Futter 16 anhaftet. Die Schicht 24 durchdringt das
Gewebe 19 und umschließt dessen Fäden wasserdicht.
Die Fäden haben ihrerseits keine Dochtwirkung. Das Fut
ter 16 ist insbesondere eine Folie, wie sie unter der
Handelsmarke Goretex angeboten wird. Die Sohle 14
deckt mit ihrem Rand 14 a die Naht 20 ab. Die Sohle 14
ist mit dem Randstreifen 12 b durch eine Klebung 26
wasserdicht verbunden und ist selbst aus wasserdichtem,
gummiartigem Werkstoff hergestellt. Man erkennt, daß
eine vollständige Abdichtung zur Brandsohle hin gewähr
leistet und daß insbesondere auch ein Eindringen von
Wasser zur Brandsohle auf dem Weg des Schaftmaterials
nicht möglich ist, weil das Schaftmaterial im Bereich
des Randstreifens 12 b nicht wasserführend ist. Weiter
hin ist auch ausgeschlossen, daß Feuchtigkeit, welche
den Materialbereich 12 a durchdringt, in dem Zwischen
raum zwischen dem Schaft 12 und dem Futter 16 an die
Brandsohle gelangt; dies wird durch die Dichtmasse
schicht 24 verhindert. Die Sohle 14 kann auch ange
spritzt sein. Zum Schutz der Naht 20 wird eine Ver
klebung 21 auch oberhalb der Naht 20 zwischen dem
Rand 14 a und dem Schaftmaterial 12 a empfohlen.
In Fig. 2 sind analoge Teile mit dem gleichen Be
zugszeichen versehen wie in Fig. 1, jeweils vermehrt
um die Zahl 100. Bei dieser Ausführungsform sind der
Randstreifen 112 b, die Naht 120 und der untere Rand
bereich des Lederschafts 112 a durch einen Verbin
dungsstreifen 130 aus Gummi oder gummiähnlichem Ma
terial überdeckt und die Sohlenkonstruktion 114
schließt an den Verbindungsstreifen 130 an, indem sie
diesen von unten her überdeckt. Dabei ist der Ver
bindungsstreifen 130 zumindest mit dem Randstreifen
112 b wasserdicht durch eine Verklebung 132 verklebt
möglicherweise auch mit dem unteren Randbereich des
Lederschafts 112 a. Die Sohlenkonstruktion 114 besteht
hier aus einer Zwischensohle 114 a und einer Lauf
sohle 114 b. Die Zwischensohle 114 a ist wasserdicht
und ist mit dem Verbindungsstreifen 130 durch eine
Klebung 134 wasserdicht verklebt. Diese Verklebung
134 kann sich auch noch in den Bereich des Randstreifens
112 b erstrecken.
Die Kleberschicht 124 muß mit dem Randstreifen 112 b
und dem Futter 116 verklebt sein. Eine weitere Ver
klebung der Kleberschicht 124 mit dem Lederschaft 112 a
ist vorteilhaft, aber nicht notwendig.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind analoge Teile
mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in der Ausfüh
rungsform der Fig. 1, jeweils vermehrt um die Zahl 200.
Bei dieser Ausführungsform ist der Randstreifen 212 b ge
meinsam mit dem Futter 216 durch eine Strobelnaht 236
an die Brandsohle 210 angenäht. Die Strobelnaht 236
wird in der Weise hergestellt, daß der Randstreifen
212 b auf der Brandsohle 210 flach aufliegend mit dieser
randvernäht wird und daß der Randstreifen 212 b sodann
in die in Fig. 3 dargestellte Stellung geklappt wird.
Im übrigen entspricht das Dichtungssystem in Fig. 3
demjenigen in Fig. 1.
In Fig. 4 sind analoge Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen wie in Fig. 1, jeweils erhöht um die Zahl 300.
Bei dieser Ausführungsform nach Fig. 4 ist der Rand
streifen 312 b mit dem Schaftteil 312 a durch eine Stepp
stichnaht 338 vernäht. Der Schaftteil 312 a ist bei
340 abgeschrägt. Im übrigen entspricht das Dichtungs
system der Ausführungsform nach Fig. 1.
In Fig. 5 sind analoge Teile mit gleichen Bezugszei
chen versehen wie in Fig. 1, jeweils vermehrt um 400.
Bei dieser Ausführungsform ist der Randstreifen 412 b
mit einem nach unten abgewinkelten Teil 410 a der Brand
sohle 410 durch eine Steppstichnaht 444 verbunden,
die sich auch durch das wasserdichte Futter 416 hin
durch erstreckt. Im übrigen entspricht das Abdichtungs
system demjenigen nach Fig. 1.
In der Ausführungsform nach Fig. 6 sind analoge Teile
mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in Fig. 4,
jeweils vermehrt um die Zahl 200. Bei dieser Ausführungs
form ist als dichtende Schicht im Rahmen der Sohlen
konstruktion eine Folie 514 c vorgesehen, die mit dem
Randstreifen 512 b durch die Klebeschicht 526 a dicht ver
bunden ist. Im übrigen entspricht das Abdichtungssystem
demjenigen nach Fig. 4. Bei dieser Ausführungsform
könnte die Sohlenkonstruktion unterhalb der Folie 514 c
auch aus wasserführendem Material, insbesondere Leder,
bestehen.
In Fig. 7 sind analoge Teile mit gleichen Bezugs
zeichen versehen wie in Fig. 1, jeweils vermehrt
um die Zahl 600. Die Brandsohle 610 ist hier mit ei
ner Einstechlippe 650 versehen, die aufgeklebt oder
angespritzt sein kann. Eine Einstechnaht 652 durch
setzt den Randstreifen 612 b und die Einstechlippe 650,
wobei - wie gezeigt - die Einstechlippe auch durch
die Dichtmasse 624 und das Futter 616 hindurchgehen
kann. Die Sohle 614 ist durch eine Verklebung 634
an dem Verbindungsstreifen 630 dicht befestigt. Der
Zutritt von Feuchtigkeit zur Unterseite der Brand
sohle 610 ist ausgeschlossen, zum einen durch die
dichte Anlage der Sohle 614 an den Verbindungsstrei
fen 630, zum zweiten durch die dichte Anlage des
Verbindungsstreifens 630 an den Randstreifen 612 b,
zumindest im Bereich zwischen der Zickzacknaht 620
und der Einstechnaht 652 und zum dritten durch die
Dichtmasse 624 in dichtender Anlage an den Rand
streifen 612 b und das Futter 616. Der durch die
Einstechlippe 650 gebildete Hohlraum ist durch
ein Kunststoffteil oder Ausball 656 gefüllt.
Claims (23)
1. Schuh mit einem Schaft (12), einer mit dem Schaft
(12) randverbundenen Brandsohle (10), einer mit
dem Schaft (12) ggf. unter Vermittlung von Zwischen
gliedern verbundenen Sohlenkonstruktion (14) und
einem im wesentlichen wasserdichten Futter (16),
wobei der Zutritt von Wasser zu der Unterseite
der Brandsohle (10) unterbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aus wasserleitfähigem Material, insbesondere
Leder, bestehende Schaft (12) einen mit ihm ver
bundenen aus nicht wasserleitfähigem Material be
stehenden, an die Brandsohle (10) anschließenden
Randstreifen (12 b) aufweist, der mit der Brand
sohle (10) ohne Kraftübertragung durch das Futter
(16) verbunden ist, daß zwischen dem Futter (16)
und dem Randstreifen (12 b) ein wasserdichtes gegen
den Randstreifen (12 b) und gegen das Futter (16)
wasserdicht angrenzendes Dichtmittel (24) einge
bracht ist und daß die Sohlenkonstruktion (14)
mindestens eine in sich wasserdichte Schicht auf
weist, die mit dem Randstreifen (12 b) wasserdicht
verbunden ist.
2. Schuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Randstreifen (12 b) aus Kunststoff besteht.
3. Schuh nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsstelle (20) zwischen dem was
serleitfähigen Material (12 a) und dem nicht was
serleitfähigen Randstreifen (12 b) durch die Sohlen
konstruktion (14) und/oder einen Verbindungsstrei
fen (130) zwischen Sohlenkonstruktion (114) und
Schaft (112) auf der Schaftaußenseite überdeckt
ist.
4. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserleitfähige Material (12 a) des Schafts
(12) und der nicht wasserleitfähige Randstreifen
(12 b) im Stumpfstoß oder Schrägstoß aneinander
anschließen.
5. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserleitfähige Material (312 a) des Schafts
(312) und der nicht wasserleitfähige Randstreifen
(312 b) einander überlappen.
6. Schuh nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Randstreifen (312 b) das wasserleitfähige
Material (312 a) auf seiner Außenseite überlappt.
7. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Randstreifen (12 b) die Brandsohle (10)
unterlappt.
8. Schuh nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Futter (16) im Unterlappungsbereich des
Randstreifens (12 b) vor dem Randstreifen (12 b)
endet und daß der Randstreifen (12 b) im Unterlap
pungsbereich einwärts des Futterrandes (16) mit der
Brandsohle (10) verbunden ist, beispielsweise
nach dem AGO-Verfahren.
9. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Randstreifen (212 b) ggf. gemeinsam mit
dem Futter (216) durch eine Strobelnaht (236) mit
der Brandsohle (210) verbunden ist.
10. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Randsstreifen (412 b) ggf. zusammen mit dem
Futter (416) an einer abwärts gebogenen Randzone
(410 a) der Brandsohle (410) durch eine Steppstich
naht (444) befestigt ist.
11. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Randstreifen (612 b) ggf. zusammen mit dem Dicht
mittel (624) und/oder dem Futter (616) mit einer Einstech
lippe (650) der Brandsohle (610) vernäht ist.
12. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wasserdichte Schicht der Sohlenkonstruk
tion (114) von einer ggf. als Schalensohle aus
gebildeten Zwischensohle (114 a) gebildet ist.
13. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wasserdichte Schicht der Sohlenkonstruktion
(514) von einer wasserdichten, ggf. dampfdurchläs
sigen Folie (514 c) gebildet ist.
14. Schuh nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei unterlappender Anordnung des Randstreifens
(512 b) zur Brandsohle (510) ein innerer Bereich
des Unterlappungsteils des Randstreifens (512 b)
mit der wasserdichten Folie (514 c) dicht verklebt
ist, während ein äußerer Teil des Unterlappungs
bereichs des Randstreifens (512 b) mit einer Zwischen
sohle verklebt ist.
15. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Futter (16) mit einer inneren textilarti
gen Beschichtung (18) versehen ist.
16. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Futter (16) mit einer äußeren Schutzbe
schichtung (19) aus Gewebe, z. B. aus einem Poly
amidfadengewebe oder einem Polyesterfadengewebe
beschichtet ist, wobei das Dichtmittel (24) die
Schutzbeschichtung (19) aus Gewebe unter dichter
Anlage an dem Futter (16) durchdringt und die
Fäden des Gewebes wasserdicht umschließt und
wobei ferner die Fäden des Gewebes (19) nicht
wasserführend sind.
17. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel (24) in pastöser oder flüssiger
Form zwischen den Randstreifen (12 b) und das Futter
eingebracht und danach erhärtet ist.
18. Schuh nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel (24) aus Polyurethan, Polyvinyl
chlorid, Naturkautschuk oder Synthesekautschuk
besteht.
19. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das im wesentlichen wasserdichte Futter (16)
dampfdurchlässig ist.
20. Schuh nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserdichte, dampfdurchlässige Futter (16)
eine Folie aus gerecktem Polytetrafluoräthylen,
eine Polyestermembran oder eine mikroporöse Poly
urethanschicht umfaßt.
21. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserdichte Futter (16) einen bis in den
Bereich des Einstiegrandes des Schuhs reichenden
geschlossenen Sack bildet.
22. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß er als hochschäftiger Schuh, insbesondere Sport-
oder Wanderstiefel, ausgebildet ist.
23. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß er als Halbschuh ausgebildet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: "LOWA" SPORTSCHUHE GMBH, 85305 JETZENDORF, DE |
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